Beiträge von Jäkii

    Naja. Da geht's ja nun drum ggf. manches anzupassen. Im Kern wird sich da nicht mehr unfassbar viel ändern wahrscheinlich.

    Anpassungen an die Linienvorschläge werden jedoch sicherlich viel im Umland stattfinden, ob im Rheingau-Taunus-Kreis, in Mainz oder im Main-Taunus-Kreise, da diese Kommunen auch entsprechend ein Wörtchen mitzureden haben. Ob in Wiesbaden so viel passiert? Vielleicht hier oder da ein leicht abgeänderter Linienweg oder andere bediente Haltestellen, aber das Liniengerüst dürfte stehen.


    Dass da aber auch zu Verschlechterungen führt, ist nicht von der Hand zu weisen. 15 Min. Takte auf den Metrobuslinien (oder gibt es hier tagsüber Verdichtungen?) sind bspw. auf der M6, trotz Doppelgelenkbussen, gravierende Einschnitte. Hier wurde teilweise im Winter schon auf der 6 im 7,5 Min. Takt gefahren (bis zuletzt aber tatsächlich aber auch nur im 15 Min. Takt wegen des Wiesbadener Personalmangels)! Vororte wie Rambach oder Heßloch verlieren den 20 Min. Takt und sollen nur noch im 30 Min. Takt bedient werden; andere Stadtteile verlieren die schnellen Direktverbindungen ins Zentrum (Frauenstein, Rambach, Delkenheim,...). Hier gibt es definitiv noch Verbesserungspotential, was aber mit zusätzlich notwendigen Kapazitäten verbunden wäre.

    Spannend sind die Fährverbindungen. Biebrich - Zollhafen ist wirklich prädestiniert dafür.

    Auf jeden Fall sind diese spannend! Bei Budenheim - Niederwalluf wurde erst vor kurzem der Wochenendverkehr eingestellt, da es keinen "Nachwuchs" mehr gibt. Ob das auf anderen Linien besser sein sollte? Und warum dann nicht eine zusammenhängende von Biebrich bis ans Mainzer Malakoff? Dass diese Fähren wohl nur touristisch wären, ist ja nicht weiter tragisch, sondern hat eher bisher ungenutzte Potentiale. Demgegenüber fehlen andere touristische Buslnien wie die 30 auf die Platte oder eine im Rahmen des Rheinuferkonzeptes immer wieder erwähnte Fahrrad-/Wochenendlinie von Kostheim entlang des Rheins nach Schierstein.

    Es gibt in vielen Ortschaften noch die alten ORN Haltestellen Schilder und einige Orte haben die neuen blauen Schilder z,b Gau Bischofsheim , Harxheim , Lörzweiler , Nackenheim und Bodenheim .

    Das stimmt! Einheitlich ist hier noch gar nichts und wird es vielleicht auch nie? Teilweise haben ja die Stadtverkehre in Bingen oder Ingelheim noch die eigenen Schilder oder es kommen im Landkreis auch (Ersatz-)Schilder der MM zum Einsatz, wenn es eine von der MM betriebene Linie ist.


    Viel gravierender sind dann aber bei den Haltestellenschildern falsche oder fehlende Aushangfahrpläne. Die können auch mal schlecht angebracht sein oder einfach nur mit Tesa im Wartehäuschen festgeklebt, sodass sie einfach abgerissen werden können. Da fehlt es sicher an (gutem) Personal und Zeit, um das auf die Reihe zu bekommen. In Nieder-Olm fehlen bspw. häufig die Fahrpläne der Linie 651 an den verschiedenen Haltestellen, insbesondere auch am Nieder-Olmer Bahnhof. Dort ist man dann aufgeschmissen, wenn man wissen möchte, wo die 651 eigentlich abfährt. Der Online-Fahrplan gibt zwar "Nieder-Olm, Bahnhof (Stg. H3)" an aber an den Haltestellenschildern findet sich diese Nummerierung nicht wieder, sondern nur Buchstaben. Danke für nichts!

    Nach einem Jahr KRN wird Bilanz gezogen, hier kann dazu u.a. frei zugänglich mehr nachgelesen werden. Die Mainzer AZ hatte am Dienstag schon einen Artikel dazu in der Printausgabe veröffentlicht, jetzt sind auch weitere Artikel online verfügbar, hier hinter einer Bezahlschranke und ein weiterer mit der Überschrift "Ein Jahr KRN: Ist ein Leben ohne eigenes Auto realistisch?" führt gerade noch ins nichts.


    Die Bilanz nach einem Jahr ist positiv vonseiten der Politik. Es gäbe sehr gute Auslastungszahlen auf den Linien Richtung Mainz und die "Stadtbuslinien" in Gau-Algesheim (die 629 zum Laurenziberg - eine der schönsten Buslinien meines Erachtens, dazu später mehr) und Nieder-Olm würden auch immer besser genutzt werden. In Bad Kreuznach hat der Stadtverkehr wohl 25 Fahrgäste pro Stunde (was für eine Statistik soll das denn sein? Von Fahrgästen/h habe ich in der Verkehrsplanung noch nie etwas gehört). Im AZ-Artikel war dann noch davon die Rede, dass die weiteren Auslastungszahlen auch zu Anpassungen führen könnten, so die Landrätin vom Landkreis Mainz-Bingen. Man "müsse in einem nächsten Schritt auf die Quantität der Fahrplanfahrten ... diskutieren". Ich hoffe, diese Diskussion wird nicht zu früh gestartet, da neue Buslinien zumeist zwei Jahre brauchen, um angenommen zu werden. Nach dem holprigen Start letztes Jahr und durch den ländlichen Raum, würde ich davon ausgehen, dass es eher länger dauert.


    Nun zu meinen eigenen Erfahrungen. Tatsächlich läuft es inzwischen besser als noch vor einem halben Jahr oder im Sommer, sofern ich das von meinen unregelmäßigen Fahrten im ganzen Netz behaupten kann. Unangekündigte Ausfälle hatte ich inzwischen nicht mehr, aber noch im Juli/August. Vergessene Abschnitte von Linienwege und Auslassen von Haltestellen kommt aber immer noch vor (z. B. beim Stadtbus in Nieder-Olm, wo auf meinen zwei Fahrten bisher beide Male die Haltestelle Seniorenresidenz vergessen wurde), Verspätungen und Verfrühungen auch. Die Information im und am Bus läuft auch noch nicht rund, teilweise gibt es nicht einmal Anzeigen/Bildschirme in den Bussen oder Displays mit Linienziel an der Front. An Haltestellen fehlen noch Fahrpläne von einzelnen Linien usw., aber es hat sich, da stimme ich zu, deutlich gebessert. Die Auslastung ist aber insbesondere auf neuen Linien noch nicht gering. Das Chaos zu Beginn dürfte für potentielle neue Fahrgäste auch nicht dienlich gewesen sein.


    Mein persönliches Highlight ist jedoch die Kleinbuslinie 629 von Bingen-Gaulsheim über Gau-Algesheim, Laurenziberg und Ockenheim zurück nach Gaulsheim. Sie verkehrt zweistündlich in jede Richtung, Montag bis Sonntag (!) mit (knappem Anschluss) von/zur RB33 nach/aus Mainz in Gau-Algesheim oder Ockenheim. Die Linie verkehrt in Gau-Algesheim bereits hoch hinaus am östlichen Gemeinderand entlang. Dann geht es zum Laurenziberg und danach durch die Weinberge entlang eines Feldweges ("Linienverkehr freigegeben") am Kloster Jakobsberg vorbei und dann steil bergab nach Ockenheim mit Blick in den Rheingau. Die Linie war bis Anfang September nur eine Rufbuslinie (und ohne Fahrt vom Laurenziberg nach Ockenheim), fährt jetzt aber regelmäßig und wird bislang wohl nur von Schülern genutzt. Hier sollte ein gutes Marketing stattfinden, da sie einige Wanderwege anschließt und generell mit der Fahrt durch die Weinberge, über einen Feldweg und mit den tollen Aussichten einfach besonders und für Touristen attraktiv ist.


    Wie sind eure Erfahrungen?

    Auf der Beteiligungsseite zum neuen Wiesbadener Nahverkehrsplan ist auch schon das Liniennetz ab Fahrplanwechsel vorhanden. Dort wird ersichtlich, dass die 47 weiterhin bestehen bleibt - wahrscheinlich sind die zusätzlichen HVZ-Fahrten weiterhin als 47 unterwegs (dafür spricht auch, dass es nur eine "zeitweise verkehrende Linie" sein soll).


    Die 74 wird also "eigenständig" zwischen Hechtsheim und Wiesbaden fahren und analog zu früher, ab der Anschlussstelle Äppelallee erst den Umweg über die Haltestellen Schiersteiner Brücke und Carl-Bosch-Straße machen; die Haltestelle Äppelallee-Center wird nicht mehr angefahren werden. Gravierendste Änderung wird aber der neue Endpunkt am Hbf statt an der Wilhelmstraße/Dernsches Gelände sein. Warum das? Die Änderungen sollten doch laut Sitzungsvorlage kostenneutral sein - diese Einsparung dürfte ja sogar die Kosten senken.


    Ich finde das schade, da der große Vorteil von Bussen aus Mainz nach Wiesbaden die möglichen Direktverbindungen in die Innenstädte sind. Wer aus bspw. Bretzenheim oder Gonsenheim zum Wiesbadener Hbf möchte, wird das zukünftig wohl auch eher schneller mit Umstieg zur S-Bahn machen, und ob man dann ein weiteres Mal für den Weg in die Innenstadt umsteigt ist zweitrangig, während ein Bus-zu-Bus-Umstieg von der 74 auf irgendeine Linie unattraktiv erscheint.


    Weitere Änderungen fallen mir als Mainzer nicht auf. Außer... wird die Fähre zur Rettbergsaue schon immer im Liniennetz dargestellt (wie im 2024er-Netzplan, allerdings ohne in Legende vorzukommen)? Leider ist online nur der interaktive Plan aufrufbar, auf dem sie nicht eingezeichnet ist.


    Übrigens. Wahrscheinlich wird es nicht zu diesem Fahrplanwechsel umgesetzt, aber die Linie 54 soll früher oder später laut Nahverkehrsplan in Groß-Gerau auf der Mainspitze vom Gustavsburger Haagweg nach Bischofsheim Treburer Straße verlängert werden, während die 58 ab Bischofsheim weiter bis Ginsheim fahren soll, um mit der 56 einen 15 Min. Takt zu bilden. Siehe dazu mehr hier.

    Vorab: macht es Sinn das Thema hier anzufügen?


    Und andererseits, ist die Netzgrafik eventuell vorübergehend wieder verschwunden? In der Pressemeldung sehe ich diese nicht und auch keinen Link zu einer Grafik, aber vielleicht liegt es auch an der mobilen Version der Webseite? Vielleicht kann die Grafik hier ja direkt eingefügt werden. Danke!

    Hier einmal zusammengefasst die ersten Informationen für den Fahrplanwechsel in Wiesbaden, der jedoch bei einer Maßnahme auch Mainz betrifft:

    • Linie N13: Sie bekommt einen neuen Linienweg mit größerer Erschließung der Innenstadt (neu mit Anschluss von u.a. Michelsberg und Dürerplatz). Dadurch verlängert sich die Fahrzeit und der bisher gültige 15 Min. Takt wurde zu einem 30 Min. Takt geändert. Diese Änderung ist bereits umgesetzt worden.
    • Linie 28: Entfall der Haltestelle Bahnübergang und als Ersatzhalt wird die Ernst-Galonske-Straße bedient, was auf der 28 einen weiteren (wenn auch kleinen) Umweg bedeutet. Diese Maßnahme hängt mit dem Ausbau der Boelckestraße zusammen, welcher inzwischen fertiggestellt ist, und zumindest die Haltestelle Bahnübergang müsste schon entfallen sein. Ich konnte dazu aber auf die Schnelle keine Meldung bei der MM oder ESWE finden.
    • Linien 35/36: Die gerade erst eingeführte Linie 36 (derzeit im Vorlaufbetrieb durch ein Taxiunternehmen) zum Anschluss von Igstadt/Kloppenheim/Heßloch wird dann wohl auch auf ESWE-Busse "vergrößert" und in Naurod auf die 35 durchgebunden. Außerdem wird der bisher gültige Stundentakt auf der 35 zwischen Nordenstadt und Naurod außerhalb der HVZ auf einen Zweistundentakt geändert. Ob die 36 in Nordenstadt auf die 35 übergeht und weiter nach Kastel fährt, wäre noch interessant zu erfahren.
    • Linie 47/74: Und hier auch die Änderung für Mainz. Die Linien 47 und 74 sollen an der Friedrich-Bergius-Straße miteinander im Rahmen einer sechsmonatigen Testphase verknüpft werden. Also im Prinzip kommt wieder die alte Linienführung der 47, wie sie bis zur Sperrung der Schiersteiner Brücke galt, nur diesmal mit Fortführung ab Gonsenheim bis Hechtsheim. Dadurch entsteht ein sehr langer Weg mit Abschnitten auf mehreren stauanfälligen Straßen, was wohl der Pünktlichkeit nicht dienlich sein wird. Es wird außerdem nicht drauf eingegangen, ob jede Fahrt der 47 und 74 verlängert wird. So hat die 74 einen durchgehenden Halbstundentakt, während die 47 vormittags nur stündlich fährt. Gleichzeitig hat die 47 zur morgendlichen HVZ einen deutlich dichteren Takt. So ganz synchron sind die Fahrpläne der beiden Linien also nicht.
    • Linie 49: Neue Haltestelle Berlichingenstraße in der Erich-Ollenhauer-Straße. Außerdem wird die Linie in Bierstadt von der Venatorstraße zum Wolfsfeld verlängert.
    • HSK: Eine neue Haltestelle (zusätzlich oder als Ersatz?) im Rahmen der Inbetriebnahme des HSK-Neubaus.


    Alle Infos können hier abgerufen werden.


    Mehr Details zu den Änderungen in Mainz kommen dann voraussichtlich in den nächsten Wochen bzw. in den nächsten zwei Monaten.

    Die Linie 36 wurde nun mit etwas Verspätung am gestrigen Montag eingeführt. Sie verkehrt vorerst bis Dezember zwischen Naurod und Nordenstadt über Heßloch, Kloppenheim und Igstadt mit einem Mercedes-Kleinbus mit nur 8 Fahrgastplätzen, außerdem nur Mo-Fr zwischen 6-10 Uhr und 15-19 Uhr. Hier sind mehr Infos der ESWE.


    Bei meiner gestrigen Probefahrt am Nachmittag war ein weiterer Fahrgast an Bord. Außerdem war noch ein Einweiser dabei, der dem Fahrer Haltestellen und Linienweg erklärte. Ich bin unsicher, ob (obwohl angekündigt) die Linie 35 in Nordenstadt auf die 36 wartet, da die 36 in der Übergangsphase keinerlei Echtzeitdaten verschickt. Die Umsteigezeit am Wallauer Weg ist mit einer Minute sehr knapp, dem würde ich eigentlich nicht vertrauen, wenn es kein gesicherter Anschluss ist. Gewöhnungsbedürftig ist auch der kleine schwarze Mercedes Vito, der könnte durchaus von einigen (potentiellen) Fahrgästen übersehen werden.

    Bei der gestrigen Sitzung des Kreistages war u.a. die Teilfortschreibung des Nahverkehrsplanes von 2016 Thema. Hier ist der ab 1. Juli 2023 gültige Entwurf auffindbar (auf Seite 8 ist eine Karte mit allen Maßnahmen abgebildet). Im Dokument sind alle Maßnahmen für die verschiedenen Gemeinden des Landkreises ausführlicher beschrieben, das geht von Taktverdichtungen bis hin zu neuen Linienwegen und komplett neuen Linien.


    Während 2023 noch 5,6 Mio. Fahrplankilometer gefahren und 43.000 Linienbeförderungsfälle (oder einfach Fahrgäste) transportiert werden, soll das bis 2029 um 76,4% auf 9,7 Mio. km und um 70% auf 73.000 Fahrgäste anwachsen. Dafür sorgen 30 Min. Grundtakte von Montag-Freitag in allen Gemeinden mit häufigen Verdichtungen/Überlagerungen zu 15 Min. Takten sowie mehrere "Schnellbuslinien", bspw. von Gustavsburg über Ginsheim nach Rüsselsheim oder von Flörsheim über Raunheim und Kelsterbach zum Flughafen. Des Weiteren sind On-Demand Angebote neben dem bestehenden in Kelsterbach in Raunheim, Mörfelden-Walldorf, Groß-Gerau und Biebesheim/Gernsheim vorgesehen.


    Ob die geplanten Schnellbuslinien als RMV-Expressbuslinien geführt werden, wird im Dokument nicht geklärt. Schließlich hat der Kreis Groß-Gerau bislang (abgesehen von den Linien in Mörfelden-Walldorf) noch keine Expressbuslinien, obwohl der Kreis sich eigentlich mit vielen Relationen dafür sehr anbietet, wie z. B. von Groß-Gerau nach Rüsselsheim ohne/mit wenigen Zwischenhalten, von Rüsselsheim über Flörsheim nach Hofheim oder wie im Juni vom DADINA-Fahrgastbeirat gefordert von Rüsselsheim nach Darmstadt (siehe hier).


    Was mir persönlich fehlt, sind noch Direktverbindungen vom Kreis (abgesehen von Bischofsheim/Ginsheim/Gustavsburg) nach Mainz, also eine Linie von Riedstadt über Geinsheim, Trebur, Ginsheim und A60 in die Mainzer Innenstadt. In der Fortschreibung wird lediglich auf die Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen der neuen Schnellbuslinie 800 (Gustavsburg - Ginsheim - Rüsselsheim, Einführung ab Dez. 2026) und der Linie 60 in Ginsheim hingewiesen.


    Viel Spaß beim Stöbern im NVP und beim Diskutieren!

    Eben in DSO gelesen es sollen bis 2030 neue Tram s für Mainz bestellt werden Link zu DSO https://www.drehscheibe-online…ren/read.php?005,10575496

    Spannend, dass das jetzt doch so schnell geht und dann bis 2030 die GT6M und M8C ersetzt werden. Und gut, dass man wieder komplett auf Zweirichtungsfahrzeuge setzt bei gleichzeitiger Maximallänge von 45m. Das ist enorm lang für Mainz! Die Bahnsteige sind ja nur für die 30m-Variobahnen hergerichet (bspw. wurde die Haltestelle Nerotalstraße Richtung Finthen damals verlängert), nur 35m sind doch nochmal etwas mehr und da könnte es an einigen Stellen eng werden (bis auf die Mainzelbahn). Wenn man dann noch vorne und hinten je 5m überstehen will, wird man an einigen Haltestellen doch sehr weit "rausgucken" und mitunter in Straßen/Fußgängerüberwege ragen. Da müssen die Fahrerinnen und Fahrer doch sehr gekonnt anhalten können.


    Mit 22 Fahrzeugen ersetzt man ja wohl erstmal nur die 16 GT6M und die 6 M8C, also ist da noch kein Ausbau/Takterweiterung berücksichtigt, erst mit der Option auf 8 weitere Fahrzeuge. Aber ob 8 Fahrzeuge reichen für die zwei "großen" Projekte mit Innenstadtring und Anbindung Heiligkreuz-Areal? Fraglich bleibt auch, ob solche längeren Fahrzeuge noch im Depot Platz finden und vor allem ob das auch bei 8 weiteren Fahrzeugen noch ausreicht. Es gab ja schon Diskussionen um ein weiteres Depot, aber darum wurde es in letzter Zeit wieder ruhig...

    Ähnlich dem interaktiven Netzplan der Mainzer Mobilität hat jetzt auch der RNN einen Live Mobi-Plan: klick hier. Dieser ist allerdings nicht mit einer geografischen Karte hinterlegt, sondern im Liniennetzschema. Es werden bei den Mainzer Haltestellen zudem Mainzer Linien angezeigt, die nicht im Plan hinterlegt sind. Fehlt nur noch eine App (die tausendste ÖPNV-App) des RNN.


    Außerdem wurde jetzt, obwohl die Liniennetzreform schon einige Monate zurückliegt, der Wabenplan (sowieso ein Auslaufprodukt, hoffe ich) an die Reform angepasst, wodurch einige Relationen günstiger/fairer im Preis wurden: Hier geht es zur Meldung. So Kuriositäten, dass man bei Brechung in Wackernheim (der Ort ist im Wabenplan übrigens zweimal enthalten - man könnte meinen, der östliche Punkt sei Finthen...) auf der Linie 56 deutlich weniger zahlt als bei (schnellerer) Fahrt mit den Zügen zwischen Mainz und Ingelheim, bleiben aber natürlich bestehen.


    Die neuen KRN-Linien habe ich bisher nur zum Teil getestet (warte auf das günstige Deutschland-Ticket), aber drei Infos möchte ich gerne teilen:

    • Die Fahrzeiten der 640 zwischen Ingelheim und Nieder-Olm passen überhaupt nicht. Der Bus fuhr in Ingelheim zu früh ab, war dann bereits in Ober-Ingelheim und im weiteren Verlauf zu spät, erreichte die Ehrensäule in Stadecken fast pünktlich (dort gibt es eine Aufenthaltszeit von 4 Minuten), fuhr an dieser deutlich zu früh ab, um dann in Nieder-Olm wieder pünktlich zu sein.
    • Die Linie 651 wird in Nieder-Olm wohl gar nicht genutzt. Als ich einmal mitfuhr, war ich der einzige Fahrgast. Als ich den Fahrer fragte, ob jemals Fahrgäste mitfahren, meinte er, dass er fast immer die Runden alleine drehe. Ein Zweistundentakt überzeugt natürlich auch niemanden... Schon zuvor fuhr die 66 auf dem Weinbergring an fast jeder Haltestelle durch (und wahrscheinlich immer noch). Außerdem frage ich mich bei der 651 noch, wo die Haltestelle Seniorenresidenz sein soll? Der Bus, den ich nutzte, fuhr die Ingelheimer Straße runter, wendete am Kreisel und fuhr die Ingelheimer Straße wieder hoch, ohne vermuteten Abstecher entlang des Mühlwegs. Im Übrigen war auch kein Kleinbus unterwegs, wie erwartet, sondern ein Midibus mit ausreichend Platz.
    • Der Abstecher der 653 zum Römerberg in Essenheim mag zwar dort die Haltestelle anbinden, fühlt sich aber unnötig an. Warum fährt der Bus nicht durch die Mönchswiese? Oder warum fährt die 653 nicht durch den Essenheimer Ortskern und lediglich die 656 mit den Midibussen nimmt die Route über In den Domherrngärten?

    Ich Denke mal das Die Rolli Fahrer auch in die Bahn einsteigen können. Die Bahn kommt an der Provisorischen Haltestelle an, alle steigen dann aus . Danach fährt dann die Bahn zur bestehenden Haltstelle und dann kann der Rolli Fahrer ja Einsteigen. Später findet der Platztausch vom Tramfahrer statt. Da ja alle ZR Fahrzeuge mit der Türsteuerung umgebaut wurden, Das Fahrpersonal kann doch von seinem Fahrerpult aus beide Türseiten ansteuern.


    Das Problem ist aber, dass die Zweirichtungsfahrzeuge nur in Fahrtrichtung rechts hinter der Fahrerkabine die eingebaute Rampe haben. Bedeutet, wenn an der Bestandshaltestelle Elbestraße (Bahnsteig Richtung Finthen) jemand über die Rampe einsteigt, kann dieser nur noch auf der dann linken Seite bei Fahrt in Richtung Innenstadt aussteigen. Genau deshalb haben ja auch die eingleisigen Abschnitte Bahnsteige auf beiden Seiten der Haltestellen. Im Übrigen muss das auch früher schon ein Problem gewesen sein, als noch regulär an Hauptbahnhof A oder Am Gautor (und noch weiteren Haltestellen im Netz) gewendet wurde...

    Sind die Fahrzeuge nicht mittlerweile noch zusätzlich mit mobilen Klapprahmen versehen? Ich meine da die Tage etwas gesehen zu haben, was darauf hindeutet.

    Wenn das der Fall ist, dann ist es super und sehr zu begrüßen! Habe ich bisher aber noch gar nicht gesehen.

    Gewendet wird so, wie die 20 und 22 es bereits tun - über die Straße "Auf dem Bangert". Daher auch der Beginn an der Laurentiussstr., die Haltestelle Fondetter Str. Ri. Auringen liegt nämlich dahinter.


    Danke für die Info! In Naurod war ich bisher ganz selten und konnte mir bisher nicht vorstellen, dass die Straße "Auf dem Bangert" breit genug für Busse ist. Wieder was gelernt. Nichtsdestotrotz halte ich eine Verknüpfung von E16 und 35 für sinnvoll.

    Vorab: Leider gibt es noch keinen gemeinsamen Nahverkehrsplan für diesen Ballungsraum - jeder backt sein eigenes Brot. Gerade für AKK (Amöneburg, Kastel, Kostheim) ist das ja eine komplizierte Situation, da ja eigentlich der Wiesbadener Plan gilt, aber die Mainzer Mobilität die Linien organisiert (und wahrscheinlich auch plant?).


    Zurzeit findet die Bürgerbeteiligung für die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes in Wiesbaden mitsamt Rheingau-Taunus-Kreis statt, jeder kann Vorschläge online einreichen. Hier ist der Link zur Seite der Bürgerbeteiligung in Wiesbaden - bis zum 15. April kann jeder mitmachen. Ziele sind eine Neustrukturierung des ESWE-Liniennetzes mitsamt möglicherweise neuen Metrobus- und Expressbuslinien, was zur Steigerung der Fahrgastzahlen führen soll. Außerdem sollen dadurch Fuß- und Radverkehr positiv beeinflusst werden (eigentlich deckt ein Nahverkehrsplan ja nur ÖPNV ab und für Fuß- und Radverkehr gibt es separate Pläne/Konzepte. Kann das aber auch zusammengeführt werden?). Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass der Plan dann 2024 in Kraft treten soll (also wahrscheinlich mit dem Fahrplanwechsel Ende 2024 - für Ende 2023 reicht es hinten und vorne nicht mehr).


    Die Bürgerbeteiligungsseite ist ziemlich gut gemacht, aber bisher ist alles sehr Wiesbaden-fokussiert, es wird nur wenig auf den Rheingau-Taunus-Kreis eingegangen. Vielleicht entspricht dies aber auch der derzeitigen Phase, dass erstmal nur Wiesbaden im Fokus steht? Von den derzeit 903 Vorschlägen ist mit Abstand die größte Anzahl im Bereich Wiesbaden, nur wenige reichen in den Landkreis. Sowieso deckt der vorgegebene Kartenausschnitt den Rheingau-Taunus-Kreis gar nicht komplett ab. Viele bisherige Vorschläge wünschen sich mehr Direktverbindungen zum Hauptbahnhof (bspw. aus dem Nordosten oder Bierstadt), Linien über den 2. Ring, Direktbusse aus dem Wiesbadener Osten zum Frankfurter Flughafen (solange die Wallauer Spange nicht fertiggestellt ist) oder bessere Verbindungen und dichtere Takte nach Mainz (vor allem über die Schiersteiner Brücke). Ich bin gespannt, was alles aus den Vorschlägen Einzug in den Nahverkehrsplan findet und was dann am Ende auch wirklich umgesetzt wird - in Anbetracht des Fahrermangels in Wiesbaden sind große Erweiterungen zurzeit und eigentlich auch mittelfristig eigentlich nicht zu erwarten.


    In Mainz ist für dieses Jahr auch die Fortschreibung des Nahverkehrsplans angedacht, aber bisher wurden noch keine Informationen veröffentlicht, außer dem Ausblick auf der Seite der Stadt Mainz. Zumindest dieses Jahr soll noch begonnen werden (der Text wurde mal abgeändert, zwischendurch stand etwas von einer Gremienentscheidung Ende 2022, welche bisher wohl noch nicht passiert ist). Ziele in Mainz werden wohl der Straßenbahnausbau (wahrscheinlich über die derzeitigen drei Projekte hinaus), die Effizienz- und Attraktivitätssteigerung und der barrierefreie Ausbau der Haltestellen sein. Gerade letzterer wird wohl hoffentlich mit der neuen guten Haushaltslage der Stadt endlich beschleunigt... In einem Zeitungsartikel (finde diesen aber online nicht) meine ich auch mal gelesen zu haben, dass auch Mainz im Rahmen der Fortschreibung Expressbusse und eine bessere Verknüpfung mit dem Umland in Betracht zieht. Ich bin gespannt, ob in Mainz auch eine solche breite Bürgerbeteiligung wie in Wiesbaden stattfinden wird.


    In Rheinland-Pfalz wurden übrigens im Februar die Arbeiten zum Landesnahverkehrsplan begonnen. Hier gibt es mehr Infos. 2022 gab es wohl eine Bürgerbefragung, eine größere Bürgerbeteiligung ist aber wohl nicht vorgesehen.

    Deine Vermutung ist richtig und die Lösung ist optimal (ein zweimaliges Umsetzen wäre sicher nicht in Frage gekommen, dann eher mit Ein- und Ausstieg am selben Bahnsteig). Ich frage mich nur, was mit der Rampe für Rollstuhlfahrer passiert, da sich diese ja bei Abfahrt Richtung Innenstadt auf der falschen Seite befindet. De facto ist die Elbestraße somit zurzeit für Rollstuhlfahrer in Richtung Innenstadt unnutzbar. Bleibt nur ein Ausweichen auf die Hugo-Eckener-Straße...


    Sonst klappt der SEV ganz gut. Die Anschlüsse nur auf jede zweite Bahn sind jedoch unglücklich und so wurde das bisher noch nie bei einem SEV Richtung Finthen praktiziert. Wahrscheinlich ist es mit Fahrer- oder Fahrzeugmangel zu erklären (und dem teilweisen Ersatz durch die Linien 68/79). Ärgerlich ist natürlich auch immer die deutlich längere Fahrzeit aus der Innenstadt zur Römerquelle, aber das Gebiet hat bei SEV sowieso schon immer das Nachsehen...


    Der Thementitel ist übrigens nicht ganz richtig, da nur Bauabschnitt 6 (Ende Mai bis Mitte Juni) in der Elbestraße (diese führt ab dem Eingang zur Evangelischen Kirche ostwärts) liegt, sonst finden die Bauarbeiten großteils in der Breiten Straße oder jetzt gerade noch in der Finther Landstraße statt. Aber selbst die MM hat das falsch beschrieben und gibt an, dass die Arbeiten alle in der Breiten Straße stattfänden. Die Gleissanierungen in der Elbestraße sind laut MM noch nicht genauer terminiert, werden aber für 2024 geplant. Mehr Infos gibt es übrigens hier.


    Und weiß jemand, ob in diesem Zuge der Gleissanierungen auch die Haltestelle Kapellenstraße B (Straßenbahn stadteinwärts) umgebaut wird, für die es schon länger Umbaupläne gibt?

    Ein solcher Linienwechsel ist sehr unwarscheinlich. Die Abfahrtszeiten sollen wahrscheinlich einfach nur ein Anschluß sein. Aufgrund der kurzen Wendezeit der Linie 35 wird es vermutlich keine WP geben sondern der Wagen setzt sofort wieder an der Laurentiusstraße ein.

    Eine Verknüfpung wäre aber sehr schön, um so auch aus Sonnenberg und Rambach Direktverbindungen in die östlichen Vororte zu haben, ohne Umweg über die Stadt. Eine Minute Umsteigezeit in Naurod ist aber definitiv zu knapp, wenn es keine Anschlussgarantie gibt. In Richtung Kastel ist der Umstieg ja auch nur mit Fußweg verbunden, wird also in keiner Suchmaske angezeigt werden.


    Die E16 hat wohl 16 Minuten Standzeit am Hofgartenplatz und 8 Minuten in Naurod. Bei der 35 sind es wie beschrieben 4 Minuten in Naurod mit Überführung von der Fondetter Straße zur Laurentiusstraße (wo kann denn in Naurod sinnvoll gewendet werden?) und 20 Minuten in Kastel. Gibt es keine Verknüpfung der E16 und 35, sind wohl die 20 Minuten in Kastel notwendig als Pausenzeit und eine Verlängerung zum Mainzer Brückenplatz käme nicht in Frage (diese kostet hin- und rück ca. 10 Minuten). Gibt es aber eine Verknüpfung, so würde eigentlich die Pausenzeit in Sonnenberg reichen, um noch weiter nach Mainz zu fahren. Da müsste aber Mainz natürlich zuzahlen.


    Die fehlenden Zwischenstopps in Kastel und Kostheim interpretiere ich so, dass man möglichst die Fahrzeit kurz und stabil halten möchte. Es kann aber natürlich auch sein, da es "Stammgebiet" der Mainzer Mobilität ist, dass wirklich keine Konkurrenz zur 68 entstehen soll. Dass Fahrgäste umsteigen würden, ist dennoch unwahrscheinlich bei einem Ende in Kastel am Bahnhof. Gleichzeitig würde es dem typischen Kirchturmdenken im ÖPNV gerecht werden - die Linie 74 fährt ja auch nur zwei Haltetsellen weit auf Wiesbadener Stadtgebiet, wahrscheinlich komplett durch die MM finanziert, genauso wie die 35 komplett von der ESWE finanziert sein wird.

    Die Straßenbahn ins Heiligkreuzviertel könnte auch Uniklinik, Großberg und die Frankenhöhe erschließen: die MVG hat den Untersuchungskorridor vor Beginn der Bürgerbeteiligung Ende des Monats vorgestellt: AZ vom 23.03.2023


    Spannend und genau richtig, nicht nur das Heiligkreuz-Areal anzubinden, sondern darüber hinaus an die Universitätsmedizin, Weisenau und die Frankenhöhe zu denken. Vielleicht ergeben sich auch zwei Linienäste, einer über den Volkspark nach Weisenau und einer entlang der Hechtsheimer Straße zur Frankenhöhe? Ich bin auf jeden Fall gespannt.


    Eine Verbindung ab Philippsschanze über die Universitätsmedizin zum Hbf hätte den großen Vorteil, die Gaustraße zu entlasten und bei Veranstaltungen auf dem Schillerplatz eine Alternativroute anzubieten. Mit dem Innenstadtring könnte das Mainzer Straßenbahnnetz dann in Zukunft endlich mehr Redundanz erfahren.


    In der AZ war noch beschrieben, dass die Straßenbahnen entlang der Universitätsmedizin ähnlich wie die Buslinien heute fahren könnten. Ich hoffe doch stark, dass man die Chance nutzen würde und so plant, dass die Straßenbahnen in beide Richtungen direkt vor dem Haupteingang der Universitätsmedizin halten, oder zumindest auf dem Augustusplatz. Wenn es die Steigungen, die Kurvenradien und der Baumbestand zulässt, könnte ich mir eine Verbindung entlang des Römerwalls zur Augustusstraße (in Richtung Oberstadt in eine Richtung eventuell komplett über den Linsenberg), über den Augustusplatz mit Haltestelle dort und weiter entlang der Langenbeckstraße zur Philipsschanze vorstellen. Es wäre meines Erachtens wichtig, insbesondere wegen der neuen Strecke durch die Binger Straße, dass Hbf West in beide Richtungen bedient wird.


    Zu bedenken ist außerdem, dass irgendwo Platz für einen weiteren Betriebshof bzw. ein Depot geschaffen werden muss. Vielleicht ließe sich ein solches auf dem gigantisch großen Parkplatz an der Automeile zwischen Hechtsheimer Straße und Kleingärten ansiedeln (dann mit zusätzlicher Betriebsstrecke zur Kurmainz-Kaserne).


    Viele Ideen, aber ich bin zuversichtlich, dass der Straßenbahnausbau in Mainz jetzt erst so richtig Fahrt aufnehmen wird.

    Dann will ich mich mal in die Diskussion einklinken und schreibe diesen Beitrag nun aus einem Nozomi-Shinkansen, den ich heute auf voller Strecke von Hakata nach Tokyo nutze. Über 1000km in unter 5h, das ist schon besonders. Nur leider auch besonders teuer - mit Studentenrabatt (nur für Studierende in Japan) habe ich immer noch 140€ gezahlt, das Ticket aber auch nur 20 Minuten vor Abfahrt gekauft. Für einen Flexpreis auf so einer Distanz zahlt man in Deutschland ähnliche Preise. Problem: es gibt keine Sparpreise oder ähnliches. Einen weiteren 10% Rabatt hätte ich bei Buchung von Hin- und Rückfahrt erhalten, zusätzliche Rabatte gibt es über japanische Buchungsplattformen mit Unterkunft zusammenbucht. Ansonsten bleiben Touristen natürlich die tollen JR Pässe, die mir als "resident" großteils vorenthalten bleiben.


    Deshalb sind hier auf langen Strecken Nachtbusse und Billigairlines beliebt. Die Strecke, die ich heute im Shinkansen zurücklege, kann man bei frühzeitiger Buchung schon für ca. 25€ im Flieger bekommen. Fast jeder Japaner würde die Strecke auch fliegen, ein großes Umweltverständnis im Verkehrswesen gibt es in Japan (noch) nicht.


    Die Vorteile des Shinkansen wurden hier ja schon genannt (Beinfreiheit, Schnelligkeit, Pünktlichkeit), darüber hinaus ist die Laufruhe auch bewundernswert. Für mich hat aber der ganze Charakter des Shinkansen eher ein Gefühl von Fliegen als Zugfahren. Fürs "Zugfahren" sollte man lieber Limited Express-Züge (hier braucht man fast immer auch einen teuren Zuschlag) oder die Züge der kleinen privaten Unternehmen nutzen.


    Private Unternehmen: das ist das nächste Problem. Sie sind meistens nicht in die JR Pässe integriert. Im urbanen Raum sind sie durchaus sehr günstig, man kommt für gerade Mal 2€ von Tokyo nach Yokohama (Tipp: bei Google "niedrige Kosten" einstellen) oder von Kobe nach Osaka. Auch haben Privatunternehmen häufig besondere Angebote und Pässe, die auf touristische Touren ausgerichtet sind. Tägliches Pendeln wird aber teuer. Besonders wenn man zwischen mehreren Unternehmen wechseln muss, denn für jedes zahlt man extra. Eine Integration wie die Verbünde in Deutschland gibt es hier gar nicht, genauso wenig wie Monatskarten. Lediglich Commuter Pässe gibt es, aber diese gelten nur zwischen zwei vorher definierten Stationen. Und die Ersparnis lohnt sich erst bei täglichem Pendeln. Die Pässe gibt es übrigens auch für Shinkansen, werden dann aber gleich unbezahlbar (gibt aber mitunter Zuschüsse vom Arbeitgeber und Steuererleichterungen. Interessanter Artikel dazu: https://www.japantimes.co.jp/n…tes-flexible-work-styles/).


    Insgesamt ein zuverlässiges Netz, das gerade für spontane Fahrten praktisch ist und in Ballungsräumen auch günstig, sofern man nicht täglich pendelt. Im ländlichen Raum werden für die Takte abseits von Touristenrouten unpraktikabel, da können wir in Deutschland froh über weitestgehende Stundentakte fast überall sein.


    Beide Länder haben sicher Vor- und Nachteile, im Großen und Ganzen bin ich nach ca. vier Monaten mit mehreren tausenden Kilometern zurückgelegt in Japan, aber mit dem deutschen System, bis auf die schlechte Pünktlichkeit besonders letztes Jahr, zufrieden. Es bietet mehr Alternativen, ist günstiger und deutlich besser integriert bis in die ländlichen Räume.

    K und L könnte man einfach verbreitern, in dem man die Haltestelle bis zum Bordstein verlängert und der Verkehr dann halt über die Gleise fahren muss, statt daneben. Die Shuttleabfahrt zum Stadion verlegt man dann einfach auf die Brücke - fände ich generell besser.

    Grundsätzlich gute Idee, aber leider würde man damit massiv den Fußgänger- und vor allem Fahrradverkehr stören, die beide schon sehr wenig Platz dort haben (während der Autoverkehr sich vier bzw. insgesamt sieben Spuren teilen darf).


    Weiß jemand, wann die Alicenbrücke erneuert werden muss? Ich glaube erst dann könnte es zu großen Veränderungen kommen, wie das genannte Beispiel einer optimalen Haltestelle in Freiburg.


    Betrieblich ist die Strecke durch die Binger Straße sehr sinnvoll, ob so kundenfreundlich, weiß ich noch nicht. Auch wegen dem vielen Autoverkehr rund um die Haltestelle Hbf West, der eher "zügigen" Lage und den längeren Wegen, ist die Haltestelle nicht attraktiv. Man darf gespannt sein, wie es von den Nutzern angenommen wird.


    Die neusten Planungen für die Binger Straße finde ich gelungen. Hier werden auch gute Lösungen für den Fußgänger- und Fahrradverkehr geschaffen. Es zeichnet sich auch ab, dass die neue Fahrradachse vom Hbf zum Rhein durch die Hintere Bleiche geführt werden soll. Das ist schade, da diese deutlich langsamer und enger ist. Man ist wohl nicht mutig genug, um auf der Kaiserstraße Platz für eigene Radspuren zu schaffen... Auch in der Binger Straße hätte man gut und gerne auf eine Autospur pro Richtung reduzieren können.

    Die Haltestellen sind mit den neuen Fahrplänen total überlastet. Die Aushänge wurden an den Haltestelle an allen möglichen Stellen chaotisch hingehängt. Mal sehen wann die neuen Haltestelle kommen. In Budenheim hat man das ja auch mit den neuen Linien gemacht

    Kannst du das bitte näher erläutern? Vielen Dank!

    Es ist etwas schade, dass die Fahrgastinformation viel zu spät startete und viele Dokumente - z.B. Liniennetzpläne für Bingen und Kreuznach oder der neue RNN-Netzplan - noch nicht fertiggestellt sind. Auch wirken die Fahrpläne bei genauerem Hinsehen ziemlich unausgereift (29/31-Takt auf der 630 zwischen Stadecken und Mainz ohne ersichtlichen Grund). Schaut man sich außerdem z.B. die Abfahrten in Hahnheim an, so stellt man fest, dass die Linien 652 und 660 nahezu zeitgleich nach/aus Mainz fahren und dann eine Stunde nichts. Das könnte man z.B. durch den Tausch der Kurz- und Langläufer auf der 652 lösen. Auch benötigt die 660 zwischen MZ/Am Gautor und MZ/Schillerplatz scheinbar 1 Minute weniger als die 653/654. Das fällt auf anderen Abschnitten auch auf, wo z.B. Schülerfahrten weniger Fahrzeit erhalten, als der Regelkurs. Man nutzt also scheinbar keine festen Fahrzeiten zwischen zwei Halten, sondern gibt wohl manuell ein (ohne dass ich Kenntnisse von Fahrplanungsprogrammen habe).


    Übrigens sind die Fahrpläne im DB-Navigator noch fehlerhaft bzw. es fehlen diverse Zwischenhalte.


    Das wirkt halt alles wie „schnell, schnell“ fertig gemacht. Dabei hat man den Start des neuen Netzes schon verschoben gehabt.


    Man schafft es ja nicht mal, die bereits existierenden neuen Liniennetzpläne der Mainzer Mobilität auf der RNN-Seite zu Verfügung zu stellen. Dort sind immer noch die Pläne von 2020 - man hat also seit fast zwei Jahren nicht diesen Schritt, der wahrscheinlich zwei Minuten dauert, hinbekommen. Ganz zu schweigen davon, dass neue Liniennetzpläne für bspw. Nieder-Olm, Kirn (beide Gemeinden jetzt mit "Stadtbusangebot") oder Nierstein/Oppenheim zu erstellen ein netter Kundenservice gewesen wäre. Stattdessen gibt es aber viele aktuelle Linienverlaufspläne, die schlechter als schlecht sind und für die meisten einfach irrelevant. Ich verweise nur auf den Linienverlaufsplan der 652 (hier suchen). Diese Pläne sind schlichtweg falsch. Ich hoffe sie dienen nicht als Grundlage für das Lehrmaterial der Fahrer...


    Und ja, die Fahrpläne sind zumindest beim Lesen der Fahrplantabellen sehr unausgereift. Ganz zu schweigen davon, dass in ersten Grafiken zum neuen Busnetz ein integrierter Taktfahrplan mit schlanken Anschlüssen zu sehen war. Beispielsweise sollen die Busse zwischen Mainz Hauptbahnhof und Pariser Tor über Schillerplatz 7-8 Minuten benötigen, in der Gegenrichtung je nach Linie aber 10 Minuten (Linie 660) oder sogar 12 Minuten (Linien 653 und 654). Die 660 ist also schneller trotz zweier zusätzlicher Halte am Marienhaus-Klinikum und Fichteplatz. Zum Vergleich: die Straßenbahnen mit dem fast gleichen Linienweg braucht 9-10 Minuten - hieran hätte man sich doch einfach orientieren können!? In 7 Minuten dürfte die Strecke eigentlich nie zu schaffen sein, das ist nicht mal wirklich über Unimedizin möglich und sorgt dort schon häufig für Verspätungen auf der 660 bei stadtauswärtigen Fahrten. Und 12 Minuten sind zu viel - oder damit kommt man dann wenigstens "zu früh" oder pünktlich am Hauptbahnhof an.


    Also, online und theoretisch ist der Auftritt auf jeden Fall unausgereift. Da ich leider nicht in Mainz bin, bin ich über jeden Erfahrungsbericht aus der Praxis dankbar. Die aktuellsten Zeitungsmelden der AZ oder Rheinzeitung sind leider Plus-Material.