Abgesehen von dem Abschnitt Leunakreisel - Höchst Bahnhof (Bahnsteige) gibt es genug andere Baustellen, dan denen sich ausgetobt werden kann. Der Tunnel unter dem westlichen Gleisvorfeld ist zwar kritisch, hat aber keinerlei Einfluß auf einen Vorlaufbetrieb Höchst - Bad Soden.
Vor dem Tunnelbau muss die RB12 auch von den Bahnsteigen 12/13 weg. Arbeiten Gleis 10 aufwärts haben betrieblich wenig mit Riedbahn Umleitern zu tun. Aber dazu muss, wie zu recht angemahnt, erst einmal das ganze rechtlich soweit sein.
Zur Einstellung RB11 habe ich bereits am 8.4. eine Meinung bei Drehscheibe-Online einstellt.
RB11: Busse statt Bahnen bis auf Weiteres
Die plötzliche Einstellung der RB11 und eine Wiederinbetriebnahme in fünf Jahren hat doch sehr überrascht, da mit der RB11 zuletzt wieder zuverlässig die Busanschlüsse in Bad Soden erreicht wurden. Dies ist im Gegensatz zur S3, die häufig Bad Soden verspätet erreicht, oder schon in Niederhöchstadt/Rödelheim endet.
Der Erläuterungsbericht zu den Planfeststellungsunterlagen zur RTW zeigt deutlich, dass dort die notwendigen Betriebsunterbrechungen bei den RB11 und 12 nicht konkret angesprochen werden: Es fehlt in den Planfeststellungsunterlagen ein Bauablaufplan mit den notwendigen Ausfallzeiten von RB11 und RB12
So brauchen wir uns nicht wundern, dass die RB11 plötzlich in den nächsten fünf Jahre “plangemäß“ nicht fährt. Werden diese fünf Jahre wirklich benötigt, um der Sodener Bahn auf ca. 1,7 km ein zweites Gleis zu zufügen? Das ging kürzlich zwischen Braunschweig und Wolfsburg (ca. 25 km) schneller!
Und ist es dann wirklich nicht möglich, hier nach angemessener, kürzerer Bauzeit, für den zwischenzeitlichen Weiterbetrieb der RB11 am fast fertigen Bahnsteig 6 (Gleis 12 bzw. 13) einen Gleisstummel vorzusehen?
Auch die notwendige Unterbrechung der RB12 (nach Königstein) wird nicht minimiert, obwohl nach einer Verlegung zum Bahnsteig 5 durchaus die RB12 dann fahren kann, wenn gleichzeitig die 6%Rampe und der Tunnel Bahnhof Höchst für die RTW gebaut werden. Früher nannte man das Deckel-Bauweise.
Dagegen wurde in den Planfeststellungsunterlagen die Um(ver-)legung der 110-/380-kV-Höchstspannungsfreileitung (Kap 7.15.2) sehr detailliert ergänzt bis zur Fundamentherstellung (Kap. 7.15.2.7.3).
Es wäre schön, wenn sich die Profis von RMV, MTV, des Verkehrsdezernenten des MTK bzw. des Bürgermeisters von Bad Soden auch im Vorfeld einer Planfeststellung für die Qualität und Belange des öffentlichen Nahverkehrs in ihrem Verantwortungsbereich einsetzen würden.
Die Angebotsqualität der RB 11 und RB12 sollte in der fünfjährigen Bauzeit der RTW nicht leiden. Das hat doch hoffentlich auch der RMV aus dem RB15-Desaster gelernt!
Mit Grüßen aus dem Vordertaunus