Beiträge von barnyk

    Das ist mir klar, dass eine Schlichtung das letzte Mittel sein soll. Wobei auch da die Frage erlaubt sein soll, warum man nicht einen unabhängigen Dritten schlichten/moderieren lassen sollte schon am Anfang der Verhandlung vor einem ersten Streik. Das Vehikel des Notars wurde ja auch für bestimmte Rechtsgeschäfte vorgeschrieben, um spätere Eskalationen zu vermeiden. Also warum nicht auch einen neutralen Dritten damit beauftragen, alle Forderungen und Argumente neutral zu sammeln und zu vermitteln.


    Das es Zeitpunkt für eine Verhandlung sein sollte ist so ziemlich allen bekannt. Aber eine Schlichtung (auch als letztes Mittel) kategorisch abzulehnen zeigt viel vom Verständnis des Protagonisten. HIer sitzen leider auf beiden Seiten "Manager" der 80er Jahre. Da geht es nur um Übervorteilung anstatt sich einem gemeinsamen Ziel zu widmen.

    Zitat

    Auch deshalb ist die Konzernleitung in der Pflicht, sie möglichst zu verhindern. Die Forderungen der GDL sind bekannt, um Streiks zu verhindern, muss die DB nun verhandeln und ein eigenes (neues!) Angebot auf den Tisch legen.

    Die Konzernleitung ist dem Anteilseigner verpflichtet. Wenn es sich als besser erweist, eine nicht sinnvolle/überzogene Forderung abzulehnen, dann ist es ihre Pflicht das zu versuchen.


    Ich kann ja einige Punkte nachvollziehen. Ich kann aber die Rhetorik nicht nachvollziehen und die Wahl der Mittel. Verhandlungen sind da, um zwischen den Forderungen und Wünschen beider Seiten einen Kompromis zu erzielen. Ein "Du gehst nicht auf mich ein, dann streike ich bis Du ein neues Angebot vorlegst" verschiebt aber wesentliche Teile einer Verhandlung in - man kann es fast Nötigung nennen - eine Streikphase. Sich mal 4-8 Stunden hinzusetzen und wie im Sandkasten "ich will aber" zu sagen (betrifft beide Seiten) ist für mich keine Verhandlung.

    Die limitierenden Faktoren sind zum einen die Fahrwege, das Fahrpersonal und die Zeit für einen Richtungswechsel.


    Die Fahrwege müssten unabhängig von einer 2- oder 4- gleisigen Wendeanlagen die gleichen limitierenden Faktoren haben.

    Zeit für einen Richtungswechsel - hier vermute ich mal, dass dies auch binnen 5 Minuten ausführbar sein sollte.

    Fahrpersonal braucht hingegen Pause und müsste auch noch die bis zu 100m Zuglänge durchqueren. Das sollte sich aber überschlagend (ist das auch der Fachbegriff?) darstellen lassen.


    Oder bin ich hier mit meinen halb-Laien Ansatz falsch?

    Ich würde es immer noch am sinnigsten finden, die S-Bahn-Station Oberrade zu bauen und die 81/82 bis dort runter zu führen. Das dürfte mit für viele Oberräder der schnellste Weg "in die weite Welt" werden, das Ufer mit dem Stadtteil besser verbinden und ggf. auch für Ausflügler interessant sein.


    Ich könnte mir vorstellen, dass damit auch die Verstärkerfahrten der 15 an Werktagen zur Stadtgrenze sogar entbehrlich werden könnten.Allerdings reine Vermutung ohne Faktenbasis.

    Ich meine ja - aber wie bei allen Planungen/Visionen ... die Realität sieht hinterher anders aus. Entwicklungen lassen sich nicht immer gut vorhersagen.


    Welche Maßnahmen dann auf welcher Ebene tatsächlich umgesetzt werden wird auch von den anderen Ebenen abhängig sein. Mit U5 Inbetriebnahme im Europaviertel entfällt die M46. Soweit ist es auch m.W. schon bei den letzten Vergaben berücksichtigt.

    Auch wenn das noch mal relativ "viel" Geld ist, finde ich die Investition gut. Sollte sich der Bedarf auf der Strecke ins Europaviertel irgendwann derart erhöhen, dass man bei nicht mehr verdichtbarer Taktung mit 4 statt 3 Wagen fahren müsste, hat man die Chance U4 und U5 auf dem westlichen Ende zu tauschen. Wäre nicht sinnvoll, wenn man diese Option auslassen würde oder für noch mehr Geld hinterher baut. Unabhängig von Störungs-Optionen.

    Es ist im Übrigen auch in anderen Unternehmen üblich, dass Führungskräfte operativ mitarbeiten, wenn die Personaldecke mal dünn ist oder außergewöhnliche Situationen herrschen. Ob das immer eine Erleichterung für die anderen Mitarbeitenden ist, steht auf einem anderen Blatt ...

    Ich finde es nur - und da ist die Bahn keine Ausnahme - mittlerweile schwierig, dass "gefühlt" alle paar Monate "das Gleiche" bestreikt wird. Wie wollen wir eine Verkehrswende erreichen und die Menschen davon überzeugen das Auto stehen zu lassen, wenn alle paar Wochen Unternehmen A, dann Unternehmen B dann Unternehmen C bestreikt werden, man aber alle drei braucht um sein Fahrtziel zu erreichen.


    Es wäre schön, wenn wir davon wieder irgendwie weg kämen.

    Auch wenn wir die Diskussion hier schon im Bereich der U-Bahnen schon angesprochen hatten, aber wäre es nicht auch eine legitime Maßnahme das Netz der Straßenbahnen dahingehend zu ertüchtigen, dass auch auf Linien mit hoher Anzahl Fahrgäste in Doppeltraktion gefahren werden kann? Gerade auf einer Linie 11 die in vielen Bereichen gar nicht alleine unterwegs ist, wäre eine Taktausdünnung und EInsatz von Doppeltraktion ein Ansatz gegen den Fahrermangel. Lieber seltener, dafür zuverlässig aber auch mit ausreichend Platz.

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    Als Kind der 70er/80er Jahre ist man mit ganz anderen Streiks/Protesten/Krawallen konfrontiert/groß geworden. Sowas entspannt bei heutigen "großen Streiks" unheimlich...

    Nur waren es damals andere Branchen im Fokus. Denn Post (noch inkl. Telekom), Post, Bahn waren Staatsunternehmen und durchzogen mit nicht streikberechtigten Beamten. Und der ÖPNV war auch "städtisch", d.h. auch hier war eher weniger Streik. Bergbau, Metall-Verarbeitung und Chemie waren da die großen Aufreger.

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    Aber nicht alle sind dazu in der Lage, und es gibt auch eine Menge grundsätzlicher Gründe zur Ablehnung.

    Naja ... man kann sich aber auch immer Gründe suchen, sich ja niemals aus der eigenen Komfortzone bewegen zu müssen. Aber die Diskussion ist müßig - und wie Condor schon geschrieben hat. Einfach mal machen und es dauert nicht lange bis es keinen mehr aufregt.