Ein komplett reibungsloser Wechsel war doch eigentlich nicht zu erwarten oder?
Gibt es für diese These auch eine logisch nachvollziehbare Begründung? Meine Argumente dazu gibt es gleich.
Jetzt schon alles schlecht zu reden finde ich etwas verfrüht.
Zumindest was mich betrifft, möchte ich entgegnen: Der Hinweis auf die Praxis, die Auflistung von (täglich?) stattfinden Tatsachen ist nun wahrlich kein "schlecht reden". Nein, es ist die tatsächliche Außenwirkung unseres Verkehrsverbundes auf Fahrgäste, speziell von außerhalb (Flughafen!).
Ich widerspreche Dir auf zwei Ebenen.
Aus Kundensicht ist es vollkommen inakzeptabel, ein bestehendes, funktionierendes System ohne Not schlechter bzw. kundenunfreundlicher zu machen.
Wenn eine tatsächliche Systemumstellung (z.B. vom reinen Tastendruck auf Touchscreen, verbunden mit komplett neuem Betriebssystem / Software) vorliegt, kann man das dem Kunden auch vermitteln. Doch das ist hier nicht der Fall. Es haben sich auch keine Tarifgebiete geändert, keine Relationen mussten umgestellt werden - wo genau also liegt das Problem? Das Rad neu erfinden, um Kosten zu sparen? Bei einer gleichzeitigen Preiserhöhung?
Da wird das Marketing aber bös' Überstunden machen müssen...
Exkurs: Wenn Dein Mobilfunkanbieter die Wartung seiner Sendemasten an eine andere Firma überträgt, erwartest Du doch auch, dass der Betrieb wie gewohnt weiter geht, oder? Wenn nun aber jedes zweite Gespräch infolge "Umstellungsfehler" aka "nicht reibungslos zu erwarten" nicht zustande kommt, wärst Du doch ziemlich verärgert und würdest Dich nicht mit so Begründungen abspeisen lassen. DU bist der Kunde, und wenn Dein Vertragspartner = Mobilfunkanbieter das Geflecht seiner Subunternehmer nicht im Griff hat, darf das nicht Dein Problem sein.
Falls Du das anders siehst, bist Du im Vergleich zu mir zu jung und wurdest als zu hörig konditioniert.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es ebenso sinnfrei: Ich hole mir einen neuen Anbieter ins Haus, der entweder billiger anbietet oder fürs gleiche Geld mehr Leistung bietet. Wie schon erwähnt: An der Software erwarte ich keine Änderungen (sonst müsste das verdammt gut begründet werden und würde von mir als Unternehmer höchstwahrscheinlich abgelehnt). Kommt es zu Automatenausfällen, habe ich Einnahmeverluste. Entweder ist das mit Vertragsstrafen abgedeckt und ich bin finanziell fein raus, habe dann aber ein PR-Debakel vor mir - oder ich muss in einen Zivilrechtsstreit mit dem Subunternehmer eintreten und habe dann ein Fiasko à la Toll Collect en miniature.
So oder so, das Ergebnis ist nicht akzeptabel.
Hinzu kommt, dass ich u.U. Kunden verärgere, die mit Kontrollpersonal aneinandergeraten, das das nämlich im Eizelfall nicht nachvollziehen kann. Der Verkehrsverbund wiederum hält sich vornehm zurück, weil er auf das Kontrollpersonal der jeweiligen Verkehrsunternehmen bzw. deren Subunternehmer verweist.
Ich postuliere daher: Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für Anlaufschwierigkeiten, weil mit dem Wechsel des Anbieters keine systemimmanente Veränderung vorlag.