Beiträge von Uli Nobbe

    Sollte man allerdings ernsthaft über eine Herausnahme nachdenken wollen, so ginge dies nicht ohne für den Verkehr in Ost-Westrichtung Alternativen zu entwickeln.

    Ja, da hast Du recht, und auch die von Dir angeführten Argumente sind griffig.
    Tatsächlich hat Frankfurt ein ernsthaftes Problem mit dem IV in der Innenstadt. Und die Sperrung des Mainkais war ja schon mal diskutiert worden, aber mit der Idee werde ich noch nicht so recht warm.

    Zwingend gelöst werden muss dann ebenso die Situation rund um die Kreuzung Börneplatz mit ihren ohnehin viel zu knapp bemessenen Ampelphasen für die Straßenbahnen.
    (...)
    Doppelhaltestellen östlich und westlich der Kreuzung wären vermutlich eine probate Abhilfe, damit Straßenbahnen die Kreuzung stets ohne Zeitverlust können.

    Mit den Ampelphasen hast Du recht. Und das beschriebene Szenario habe ich so noch nicht erlebt, kann es mir aber leicht vorstellen.


    Die Idee mit der Doppelhaltestelle ist an sich gut - nur östlich der Kreuzung (Stoltzestraße?) sehe ich das nicht als erfolgreiches Vorhaben. Die Haltestelle Börneplatz würde m.E. auch nur in östlicher Richtung funktionieren. In der Gegenrichtung, zum Römer hin, würde der Platz für einen Ausbau nur dann reichen, wenn man dem IV in der Battonnstraße eine Spur wegnimmt und den Bahnsteig verlängert und verbreitert.
    Hinzu kommt, dass auch an Doppelhaltestellen mitunter der zweite Zug nicht sofort losfährt, wenn der erste weg ist. Das Problem des blockierenden dritten Zuges wäre also nicht wirklich vom Tisch. Das Phänomen ist am Hauptbahnhof öfter zu beobachten.

    Gleich vorneweg: Bei unerwarteten Störungen bin ich voll auf der Seite der Bahn und ich wünsche auch keinem Fahrer Zwischenfälle (von den Fahrgästen ganz zu schweigen). Allein wie man damit umgeht, ist ein anderes Thema.


    Hierzu möchte ich das mal aus meiner Sicht halbwegs neutral beschreiben, ohne gleich eine Schimpftirade loszulassen. Ziel ist mehr ein Denkanstoß.

    • Die Ausgangslage:
      Sonntag (!) Abend (!), 08.10.2017, Rödermark-Urberach Bf (RB61, Dreieichbahn). Angestrebtes Ziel: Frankfurt (Main) Hbf als Umstieg Richtung City West, via Dreieich-Buchschlag. Meine Lieblings-Umstiegsrennerei. :rolleyes:
      Geplante Abfahrt: 20:31 Uhr.


    • Die Störung:
      Bei Ankunft am Bahnhof zeigt die einzeilige Anzeigetafel:
      *** Streckensperrung - kein Zugverkehr zwischen Götzenhain und Buchschlag ***
      Damit war klar: Ich komme nicht zu meinem Umstieg nach Dreieich-Buchschlag zur S3 nach Frankfurt. Zumindest hatte ich nicht mehr Infos zu diesem Zeitpunkt.


    • Auf der Suche nach Lösungen:
      Das RMV-Servicetelefon - Lob für die 24/7-Erreichbarkeit - ließ mich in der Dauerschleife hängen. Weitere Versuche endeten im Besetztzeichen. Sollte ich es nun wagen, um 20:36 Uhr in die verspätete RB aus Dieburg einzusteigen und dann in Götzenhain auf bessere Zeiten zu hoffen? Da kannte ich mich nicht aus, das war mir zu riskant. Der Twitterkanal von @RMVinfo schwieg dazu auch beharrlich.
      Neuer Plan: Gegenrichtung. Den Zug Richtung Dieburg bis nach Ober-Roden nehmen und dort in die S1. Ein Glück, wenn man wenigstens etwas Ortskenntnis in Orwisch hat.
      Allein: Die Bahn kam nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt. Steckte sie etwa auch in der Streckensperrung fest? Die Anzeige sagte dazu nichts.
      Inzwischen hatte ich beim RMV-Servicetelefon einen Mitarbeiter erreicht. Der wusste etwas von einem Notarzteinsatz, mehr hatte ihm die Bahn aber auch nicht auf den Bildschirm gezaubert. Ebensowenig wusste er, ob der Zug nach Dieburg noch kommen würde oder auch feststeckte. Der Rest des Telefonats war freundlich, aber ein wenig konfus. Das soll jetzt weiter nichts zur Sache tun.


    • Konfusion:
      Noch während des Gesprächs erlosch die Störungsanzeige und zeigte nunmehr nur noch die aktuelle Uhrzeit an. War die Streckensperrung nun aufgehoben und der Notarzteinsatz beendet? Würde ich, trotz Verspätung der RB61 nach Dieburg, die S1 um 20:58 Uhr in Ober-Roden noch kriegen?
      Dann eine neue Anzeige: Der Zug um 21:31 Uhr nach Dieburg entfällt. Für mich hieß das: Kein Wort mehr über den verspäteten 20:31 Uhr, der war für die Bahn wohl schon raus, und schon gleich Ausfall des Folgezuges angekündigt. Na danke.


    • Notfallplan:
      Zum Glück (und Öffi sei Dank) wusste ich vom Bus OF-95 nach Dietzenbach (S2) via Ober-Roden (S1). Am Sonntag fährt der letzte Bus um ... Richtig, 21:11 Uhr. Soll heißen: Danach ist erst mal Feierabend, wenn die Dreieichbahn im Stundentakt eine Störung hat.
      Also: Weg vom Bahnsteig, rüber zur Bushaltestelle.
      Kaum dort angekommen fuhr am Bahnhof eine RB nach Dieburg ein. Zu spät, einen Sprint hinzulegen - macht sich vor allem bei sich gerade senkenden Schranken ziemlich schlecht. Trost: Ob massiv verspätete RB61 oder OF-95: Mit beiden hätte ich ohnehin nur die S1 um 21:28 Uhr bekommen.


    • Mit einer Menge Frust im Bauch habe ich dann den Frankfurter Westbahnhof um 22:19 Uhr erreicht.
      Merke: Wer nicht ortskundig ist und/oder nicht genügend Geld für eine Taxifahrt in der Tasche hat, ist zu bestimmten Zeiten auf bestimmten Strecken ziemlich aufgeschmissen.


    Nochmals: Für Notarzteinsätze und ähnliches habe ich Verständnis. Aber es muss der Bahn doch möglich sein zu erkennen, ob ein Zug steht oder fährt und ob jetzt noch einer mit Verspätung kommt. Als Fahrgast habe ich mich um 21 Uhr ziemlich verlassen gefühlt (und dann kam überraschenderweise doch noch ein Zug, als ich mich für den letzten Bus entschieden hatte). Das geht bestimmt besser. Und: Hätte ich um 21:31 Uhr in Urberach irgendeinen Zug in irgendeine Richtung sicher bekommen oder wäre ich am Sonntag Abend dort für eine Stunde gestrandet?


    Der RMV kann mir nur dann helfen, wenn die Bahn auch die richtigen Informationen schnell genug bereitstellt. Und wenn die Mitarbeiter dort so auf Zack sind, dass sie rasch Alternativen anbieten können (Urberach nach Ober-Roden oder Götzenhain nach Buchschlag). Gibt es Ersatzverkehre? Sollen wir ein Gruppentaxi nehmen?
    Und: Rechnet immer damit, dass Fahrgäste ortsfremd sein können. Zu Messezeiten zum Beispiel weichen viele auf Hotels und Pensionen im Umland aus (mindestens Dietzenbach und bestimmt auch weiter).


    Bitte, arbeitet mehr im Sinne der Kunden(zufriedenheit).


    Ach ja, das war der Grund: OP-online vom 09.10.2017 um 14:26 Uhr .

    Und was geschah dann?
    (...)

    Danke. Du beantwortest damit die von mir noch nicht gestellte Frage, die beim Lesen dieses Threads aufkam: War da nicht mal was mit einer Verschiebung / Zusammenlegung / Aufgabe von Haltestellen rund um Römer / Paulskirche?


    Ich hatte da so was im Hinterkopf, irgendwo (und irgendwann) gab es mal eine Meldung dazu - nur dass ich sie zeitlich nicht mehr einordnen konnte. Der Zusammenhang mit der Planung Bethmannstraße war mir völlig entfallen, das halte ich aber für eine interessante Idee.


    [OT] Ich hatte mir das mit der Domstraße (danke für den Hinweis) grob im Hinterkopf behalten, weil die Argumentation damals™ in die Richtung "verwirrt den Fahrgast, bitte vereinheitlichen" etc. ging. Diese argumentative Keule wollte ich bei Gelegenheit schwingen, weil mir dieses (Zum) Rebstockbad - Chaos (ich wohne in der Nähe) ziemlich auf den Zeiger geht. Aber das nur am Rande. [/OT]

    Man könnte ja am Börneplatz den IV herausnehmen :D

    Das würde zwar gewisse politische Strömungen erfreuen, aber jetzt mal im Ernst: Es ist gar nicht so selten, dass vom Allerheiligentor kommende Trams an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Str. / Battonnstr. die Rechtsabbieger aus Richtung Berliner Str. / Battonnstr. zur Alten Brücke "wegklingeln" müssen. Die Rechtsabbieger erkennen die entgegenkommende Tram einfach nicht.


    Ich weiß zwar nicht, ob das für die VGF ein Unfallschwerpunkt ist, aber eine Gefahrenstelle ist das schon. Wenn da das Straßenverkehrsamt nicht jetzt schon gefordert ist, eine bessere Ampelschaltung einzurichten: Bei drei Linien wäre das schon erforderlich.


    Die Bedeutung der Battonnstr. zwischen Stoltzestr. und Lange Straße für den Individualverkehr darf allerdings gerne mal hinterfragt werden.

    In den Abendstunden muß man mal einige Stationen ausserhalb des Tunnels besetzen

    Ganz bestimmt. Spontan fällt mir da die Galluswarte ein; der Westbahnhof mit seiner etwas einseitigen Architektur ist zu bestimmten Zeiten auch so ein Kandidat.


    Frage: Bei den großen Messen ist am Bahnhof Messe zu den Hauptzeiten Personal von der DB Sicherheit anwesend. Habe ich das richtig wahrgenommen, dass die u.a. Aufgaben der Zugaufsicht übernommen haben (wenn ich mich jetzt nicht falsch ausdrücke)? Ich glaube kaum, dass die ausschließlich zur Information und Fahrgastlenkung vor Ort waren.

    Auf der Altstadtstrecke gibt es dann mit den Linien 11, 12 und 14 drei Linien und zwischen Hauptbahnhof und Platz der Republik werden sich dann fünf Linien (11, 14, 16, 17 und 21) in dichter Folge knuppeln.

    Hinzu kommt, dass das Nadelöhr zwischen Allerheiligentor | Hospital zum Heiligen Geist und Börneplatz / Stoltzestr. bzw. Kurt-Schumacher-Str. (Abzweig Konstablerwache | Durchfahrt Börneplatz) mit den Linien 11, 14 (neu) und 18 zusätzlich belastet wird.
    Schon die Verkehrsführung im Bereich Börneplatz / Stoltzestraße ist Stress für Autofahrer und Tramfahrer zugleich und bis zur Kreuzung Lange Straße stehen alle gemeinsam oft genug im Stau. Da jetzt noch eine zusätzliche Linie reinzunageln, ist ... ambitioniert.
    :S

    Einem Bericht von RMV aktuell zufolge soll der Versuch erfolgreich verlaufen sein und nun bis Jahresende verlängert werden.


    In konkreten Zahlen:

    Zitat


    Die ersten Auswertungen der DB zeigen jetzt, dass die S-Bahnen in den vergangenen Wochen tatsächlich zügiger durch den Innenstadttunnel fahren konnten. Im Schnitt waren die Bahnen zwischen "Frankfurt Ostendstraße" und "Hauptbahnhof" in den Morgenstunden zwischen 30 und 40 Sekunden schneller als vorher. In den Abendstunden betrug die Zeitersparnis zwischen 10 und 15 Sekunden.

    Außerdem gibt es einen Animationsfilm, der auch an den Bahnhöfen gezeigt werden soll.

    Dank eines Hinweises von @Kerbowl habe ich diesen Thread hier gefunden.
    Den an dieser Stelle passenden Hinweis auf die Pressemitteilung der VGF vom 29.09.2017 zum Nachtlinienkonzept in Frankfurt ab dem 10.12.2017 habe ich im Forum Allgemein (Frankfurt) unter dem Titel "Ab Dezember 2017 fahren U4 und U8 an Wochenenden durchgängig " gepostet.


    Klar, wenn man neu ist, vermutet man die Diskussion nicht gerade im S-Bahn-Bereich; vor allem dann nicht, wenn es um die VGF geht.
    Sei's drum: Ein Admin kann die beiden Threads bei Bedarf ja zusammenführen.


    Damit ist dann auch die bereits ab Seite 1 vermutete PM der VGF endlich da und zeigt auf, was uns erwartet: U4 und U8 auf Teilstrecken.
    Zitate und weiterführende Links im verlinkten Thread.


    Ich freue mich auf eine anregende Diskussion und hoffe, meinen kleinen Teil dazu hier beigetragen zu haben.

    Am 29.09.2017 hat die die VGF unter dem Titel "Nächtlicher U-Bahn-Verkehr" eine Pressemitteilung veröffentlicht, die eine besondere Änderung zum "kleinen Fahrplanwechsel" am 10.12.2017 ankündigt:


    Zitat

    Die Linie U4 wird von Dezember an in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen auf dem Abschnitt Seckbacher Landstraße <-> Bockenheimer Warte, die U8 zwischen „Südbahnhof <-> Heddernheim verkehren. Beide fahren im 30-Minuten-Takt.

    (Quelle: https://www.vgf-ffm.de/de/aktu…chtlicher-u-bahn-verkehr/)


    Die vorläufige Beschränkung auf die Nächte Freitag / Samstag, Samstag / Sonntag sowie vor Feiertagen erinnert an den Start der Frankfurter Nachtbuslinien, auf den in der PM auch Bezug genommen wird: 1989 war das!


    Da mit dem "kleinen Fahrplanwechsel" überhaupt der Nachtverkehr ausgeweitet wird, wollte Frankfurt da wohl nicht völlig zurückstehen:


    Zitat

    Der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsbunds (RMV), Prof. Knut Ringat, führte aus: „Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember startet der Nachtverkehr auf den ersten S-Bahnen und Regionalbahnlinien. Dass in Frankfurt dieses Angebot um die U-Bahn ergänzt wird, freut uns sehr. Damit wächst unsere Region noch ein Stück weiter zusammen.“

    (Quelle s.o.)


    Weiterhin gibt es einen Ausblick auf mögliche weitere Änderungen im Nachtverkehr ab Dezember 2018:

    • U4 (Ausweitung auf weitere Tage?)
    • U7
    • U8 (Verlängerung bis Nieder-Eschbach)
    • Tram 11 / 12 / 16 /18


    Ich hoffe stark, dass sich das Angebot schneller als geplant auf mehr Linien und mehr Betriebstage ausweitet. Dass der Bedarf da ist, zeigt ja die Expansion der Nachtbuslinien (Betriebstage, Umland).

    Für mich ist die Nachtbuslinie mittlerweile leider zu schwerfällig geworden, da ich kein typischer Nachtschwärmer bin, wie die Werbung so gerne behauptet, sondern mein Feierabend oft deutlich nach Mitternacht liegt. Da warte ich doch lieber 30 Minuten auf eine U-Bahn, bevor ich den Nachtbus nehme.


    Weiterhin heißt das, dass der Willy-Brandt-Platz jetzt auch nachts ein neuer zentraler Umsteigepunkt wird. Bin mal gespannt, ob sich das positiv oder negativ auswirkt.


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    Da das mein erster Beitrag in diesem Board ist, hoffe ich, keine Anfängerfehler gemacht zu haben. Falls doch: Bitte dezenter & konstruktiver Hinweis, ggf. Verschiebung ins richtige Forum. Crossposting konnte ich jetzt erst mal nicht erkennen. Danke.