Beiträge von Uli Nobbe

    Ich bin in der letzten Zeit auf der RB15 (Wasserstoffzug) gefahren:

    • Zweimal Bad Homburg - Brandoberndorf
    • Einmal Brandoberndorf - Bad Homburg
    • Einmal SEV Brandberndorf - Friedrichsdorf
      (was für ein Ritt!)

    Was ist mir aufgefallen?


    Fährt sich eigentlich ganz nett soweit. Überall Steckdosen, recht bequem.

    Das WC war in jedem (!) von mir genutzten Zug defekt bzw. dauerhaft geschlossen.

    Die Anzeige auf den TFTs funktioniert offenbar nur in Richtung Bad Homburg, nicht aber nach Brandoberndorf. Klingt komisch, ist aber so.


    Tipp: Falls möglich, bitte nicht im Bereich der Fahrmotoren sitzen. Das Fahrgeräusch ist unerträglich laut, begleitet von einem hochfrequenten, alles durchdringendem Ton. Ohne Gehörschutz mit mindestens -15 dB Dämpfung sollte in dem Bereich des Zuges keiner Platz nehmen. Im übrigen Bereich hingegen ist es okay.


    Notiz: Ich bin kein Techniker oder Spezialist auf diesem Sektor, sondern "nur" ein einfacher Fahrgast.

    Ich zitiere mal wieder aus dem hessenschau-Morgenticker, heute die Ausgabe vom 05.05.2023, Meldung von 06:00 Uhr:


    Zitat

    Damit hat sicher keiner gerechnet am VGF-Verkaufsschalter an der Frankfurter Hauptwache. Denn seit dem Start des Deutschlandtickets ist der Schalter dort besonders gefragt. Die VGF ist nämlich einer der wenigen Verkehrsbetriebe in Deutschland, die noch Abos für den Mai verkaufen.

    (...)

    Das Angebot der VGF hat sich mittlerweile offenbar rumgesprochen: Sogar Kunden aus anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen reisen extra nach Frankfurt, um ein Abo fürs 49-Euro-Ticket abzuschließen.


    Ich würde das so interpretieren, dass es dabei um die Karte an sich geht, die die Kunden eben "am Mann" haben möchten.
    Begründung:


    Zitat

    Wer nicht Schlange stehen will, kann sich das neue Ticket aber auch bequem über diverse Apps besorgen, zum Beispiel über die RMV go App oder den DB Navigator. Hier gibt's keine Bestellfrist, nach Abschluss eines Abos kann man das Deutschlandticket sofort nutzen.


    Das bedeutet auch, dass die App-Nutzung entweder nicht so populär ist oder die entsprechende Funktionalität nicht transparent genug kommuniziert wurde.


    Letztlich bedeutet das: Durch die Einsatzbereitschaft der VGF mit einem erweiterten Kunden-Einzugsbereich generiert sie natürlich Mehreinnahmen.

    Daher wiederhole ich meinen Denkansatz:


    Streng genommen hätte man die Empfänger des Deutschlandtickets (unabhängig davon, wer es bei wem bezahlt) nach den Postleitzahlen ihrer Erstwohnsitze sortieren können und die Einnahmen zweckgebunden auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilen können. Das hätte ich als gerecht empfunden.

    [Randnotiz]

    Zitat

    Datenpanne beim 49-Euro-Ticket

    Zum Start des 49-Euro-Tickets in Hessen ist dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) eine Datenpanne unterlaufen. Eigentlich sollten am Samstag lediglich einige Informationen zum sogenannten Deutschlandticket an Kundinnen und Kunden des NVV gesendet werden, die sich bereits für das Abo angemeldet hatten. Dabei sind aber private E-Mailadressen ausversehen an einen großen Verteiler geschickt worden.

    Ein Mitarbeiter des NVV hatte die Daten offenbar in ein falsches Feld eingetragen, rund 400 private Mailadressen waren somit für alle Empfänger sichtbar. Datenschutzrechtlich ist das bedenklich - das Ganze wird jetzt juristisch geprüft. Wegen des großen Andrangs auf das 49 Euro Ticket gab es in den vergangenen Tagen bei mehreren hessischen Verkehrsverbünden technische Probleme.

    Aus: Hessenschau-Morgenticker vom 03.05.2023, Meldung von 08:48 Uhr.


    Ja, Nordhessen, sorry... aber die Formulierung "Wegen des großen Andrangs auf das 49 Euro Ticket gab es in den vergangenen Tagen bei mehreren hessischen Verkehrsverbünden technische Probleme" lässt aufhorchen.


    [/Randnotiz]

    Lasst mich grundsätzlich auf die verschiedenen Einwände antworten: Ich bin zwar kein Steuerberater, aber als Unternehmer würde ich auf ihn hören und so ziemlich alles nutzen, was vorteilhaft für mein Geschäft ist; steuerlich ebenso wie finanziell.


    Wenn also das Ziel lautet "Alle Mitarbeiter inklusive Geschäftsführer (mindestens 1, maximal [n]) sollen das Deutschlandticket auf unsere Kosten haben", dann macht der Geschäftsführer das natürlich im optimierten Verfahren. Und dass man sich wünscht, das möglichst einfach durchführen zu können, ist doch durchaus nachvollziehbar.

    Ob bei einer Auszahlung des jeweils fälligen (und irgendwann auch steigenden) Betrages nicht doch Steuern und Sozialversicherung fällig werden, kann ich nicht beurteilen. Spontan: Es mangelt an der Bindung an den Verwendungszweck; hier: spezielle Fahrkarte. In Vorlage treten und sich das Geld als Reisekostenabrechnung zurück holen? Puh...

    Na und wenn der Bund die Unternehmen mit Prozenten belohnt bzw. Anreize schafft, sich das Ticket zu holen, dann nimmt man das doch mit, auch wenn ihr das mit "nur" x,y Euro kleinredet. Bitte den Faktor 12 und Mitarbeiter hinzuziehen, dann reden wir über Jahresersparnisse.
    Hat noch niemand von euch mit Skonto bezahlt oder ein paar Monate im voraus gegen Prozente? Wie war das noch gleich mit der Jahreskarte "auf einmal"?
    Bitte!

    Niemand verschenkt gerne Geld, weder der Staat noch die Unternehmen - und die lokalen Verkehrsunternehmen am allerwenigsten.

    Auf einen Aspekt möchte ich dennoch gezielt eingehen, denn darüber habe ich im Vorfeld auch ein wenig gegrübelt:


    Deswegen wollte der Bundesverkehrsminister ja eine zentrale Online-Plattform für das Ticket. Aber da war die Branche verständlicherweise dagegen, wenn nicht klar ist, wie die Finanzierung des Tickets langfristig aussehen wird.

    Streng genommen hätte man die Empfänger des Deutschlandtickets (unabhängig davon, wer es bei wem bezahlt) nach den Postleitzahlen ihrer Erstwohnsitze sortieren können und die Einnahmen zweckgebunden auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilen können. Das hätte ich als gerecht empfunden.

    So aber sind jetzt "meine" 49 Euro in Nordrhein-Westfalen gelandet und die Jobtickets der Fraport...? Vermutlich nicht in den Landkreisen der dort lebenden und pendelnden Menschen. Und da klemmts doch.

    Zu der Idee mit der "Nießnutzerfinanzierung": Auf den ersten Blick populär und attraktiv, aber schwer umsetzbar. Denn im Vergleich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit einem sogar durch das BVerfG klar definierten und bestätigten Versorgungsauftrag ist dieser - momentan! - im Bereich des ÖPNV nicht gegeben.

    Es bedürfte also überhaupt erstmal der Erstellung eines Versorgungsauftrages "Mobilität" und dessen Definition. Tatsächlich wäre hier, wie politisch schon mal angesprochen, die Trennung von Infrastruktur und Transportleistung ein erster, elementarer Schritt. Als nächstes käme dann die Einbindung der Finanzierung privater Marktteilnehmer (Verkehrsunternehmen), und da wird's haarig. Der Rundfunkbeitrag, um beim Vergleich zu bleiben, ist ja primär nicht für die privaten Rundfunkanbieter gedacht.

    Du merkst schon, dass die populäre Forderung schnell ausgesprochen ist, ihre Umsetzung in politische Vorhaben aber reichlich komplex ist.


    Da der letzte Abschnitt nichts mehr mit dem Deutschlandticket an sich zu tun hat (höchstens als Vorstufe), sollte die weitere Diskussion darüber, sofern erwünscht, an einer anderen Stelle des Forums stattfinden.

    Ich hätte es mir auch persönlich in Frankfurt geholt, wenn ich mit meinem Chef nicht einen Deal ausgehandelt hätte, dass ich es von der Firma bekomme. Ist für beide Seiten eine gute Lösung, ohne großartig am Gehalt rumfummeln zu müssen.


    Damit ist es also offiziell ein Jobticket, und mein Arbeitgeber hat seinen Sitz in einem anderen Bundesland.


    Wir sind ein kleines, inhabergeführtes Unternehmen und legen Wert auf schlanke administrative Strukturen und unkomplizierte Abläufe.

    Rechnet man Arbeitsaufwand durch vermeidbare Bürokratie in Geld um, dann kostet uns das Deutschlandticket richtig viel Geld.


    Zunächst einmal musste mein Chef sich bei der lokalen Verkehrsgesellschaft als "Großkunde" registrieren lassen, denn sonst gibt es keine Jobtickets. Selbst dann nicht, wenn er nur eins (für ihn selbst als Geschäftsführer) gebraucht hätte. Dann musste er im Portal die Tickets für jeden Mitarbeiter bestellen.

    Da die lokale Verkehrsgesellschaft vollkommen überfordert war (sie hatten sogar telefonisch versucht, ihm die Jobticket-Idee auszureden, weil zu wenig Personal die Nachfrage nicht bewältigen kann), mussten wir ein wenig Druck machen, damit die Karten rechtzeitig bei uns in den Briefkästen lagen.


    Aus Unternehmersicht (kleiner mittelständischer Dienstleister in der IT): Eine bundesweite, zentrale Bestell- und Verkaufsstelle hätte das seiner Meinung nach viel einfacher gemacht.

    Wir haben besseres zu tun als uns mit umständlich wiehernden Bürokratie-Schimmeln lokaler Verkersunternehmen herumzuschlagen. Wir wollen die Verkehrswende, wir wollen möglichst einfach mobil sein und so ganz nebenbei müssen wir auch noch Geld verdienen.


    Herrschaftszeiten!

    Aber gut, dass es jetzt endlich da ist. Ich hätte es mir schon viel früher und einfacher gewünscht.

    Dass eine Partei wie (nicht nur) die CDU ein eher geringeres Interesse an einer Verkehrswende hat (und das ist die diplomatischste Formulierung, die mir aktuell möglich ist), ist nun wahrlich kein Geheimnis.


    Statt hier ein "Ent-oder-weder"-Fass aufzumachen, wäre es konstruktiver zu überlegen, wie man den MIV finanziell an den anfallenden Kosten beteiligen könnte. Es muss zum Ziel werden, dass jeder am ÖPNV partizipieren kann, und deshalb muss man ihn weiter stärken, während ein Auto - ganz gleich, welcher Klasse und Größe - als Luxusgut angesehen werden muss.


    Alles andere ist nicht perspektivisch.

    In der laufenden Diskussion wird scheinbar übersehen, dass die Preissteigerungs-Diskussion bereits während des 9-Euro-Tickets geführt wurde:
    Bei einer Fortführung des Angebots über die drei Monate hinaus wären Preisanpassungen unvermeidbar und es würde seinem ursprünglichem Namen nicht mehr gerecht. Durch die Beendigung des Angebots verlor die Problematik an Aufmerksamkeit.


    Ich verfolge die Argumente mit einer gewissen Skepsis. Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine gewisse Naivität vorzuherrschen scheint. Sei es nun, dass eine Aktivisten-Gruppe von der Politik das 9-Euro-Ticket fordert oder dass Teile der Bevölkerung glauben, man könne sich am angedachten (Start-)Preis dauerhaft festklammern.

    Wer würde sein Gehalt über die Berufsjahre hinweg gerne auf dem Niveau des Einstellungsgehalts sehen? Selbst der Mindestlohn ist stetig gestiegen.


    Nur ein Nahverkehrsticket, zu welchem Preis auch immer, darf sich preislich nicht verändern.
    Verzeihung, aber: Das ist schlicht und ergreifend weltfremd.


    Insofern ist es folgerichtig, dem Ticket einen vom Preis abgekoppelte Namen zu geben und sich preislich offen zu geben.

    Der Super-Sparpreis heißt ja schließlich auch nicht 17-Euro-90 Ticket.

    Ich wäre vermutlich einer dieser Kunden, die Araali beschreibt.


    Ausgangslage: Ich arbeite in Frankfurt im Homeoffice (nicht nur Corona-bedingt), meine Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig und ich bin standard- und regelmäßig nicht auf den ÖPNV angewiesen. Von einzelnen Fahrten abgesehen, die aber keine Monatskarte rechtfertigen.


    Jetzt rechne ich das monatlich und im Schnitt mal durch:

    • Mindestens (!) zwei Tageskarten Frankfurt zu je 5,35 Euro,
    • zwei Tageskarten in den Kreis Offenbach mit der Dreieichbahn, je 10,90 Euro

    ... macht zunächst einmal 32,50 Euro Automaten-Fahrkarten.

    Bis zu den 49 Euro im Abo "fehlen" mir also 16,50 Euro.


    Nun kann es aber mal vorkommen, dass ich gerne auch mal nach Darmstadt oder Wiesbaden fahren würde. Nun, und mit den 18,60 Euro für solche Tageskarten lohnt es sich schon wieder.


    Jetzt drehen wir das mal rum:

    Mit dem Abo in der Tasche (die Bereitschaft wäre da) würde ich viel spontaner und häufiger die Verkehrsmittel nutzen. Besagte Extra-Fahrten würden stattfinden, weil ich nicht jedesmal überlegen müsste, ob ich die Fahrt jetzt extra bezahle oder nicht. Ich würde einfach losfahren.


    Vorteil für den RMV als Abo-Verkäufer: Er gewinnt einen Stammkunden, der sonst nur Tageskarten gezielt kaufen würde (gebündelte Aktivitäten, Kostenreduzierung).

    Nachteil: Ich bin ein zusätzlicher Nutzer von Verkehrsmitteln und überstrapaziere (?) die vorhandenen Kapazitäten. Oder?


    Also... Wenn das so kommt: Ich mach's. Auch wenn mal im ein oder anderen Monat die Nutzung der Verkehrsmittel nicht dem Preis des Abos entspricht. Im Mittel dürfte es sich lohnen, vor allem durch spontane Fahrten: Rein in die Öffis und los geht die wilde Fahrt.


    Das macht jetzt, einzeln auf mich betrachtet, vielleicht den Kohl nicht fett, aber im Zweifel, wie schon von Araali zwischen den Zeilen beschrieben:

    Die Masse macht's. 8)

    Berührungen Straßenbahn - Straßenbahn oder Straßenbahn - feste Installationen schließe ich mal aus

    Dazu eine Verständnisfrage: Im Kreuzungsbereich Platz der Republik Richtung Hohenstaufenstraße (Linien 16, 17) gibt es ja einen kleinen Schwenk in der Gleisführung. Ich meine beobachtet zu haben, dass bei absehbaren Begegnungen im Kreuzungsbereich der vom Platz der Republik abfahrende Zug wartet, während der von der Hohenstaufenstraße kommende Zug einfährt.
    Man begegnet sich nicht zugleich anfahrend in der Mitte des Kreuzungsbereiches.


    Wenn das alles so zutrifft und vielleicht einer Unterweisung folgt: Würde es sonst vielleicht doch zu Berührungen vom Typ "Straßenbahn an Straßenbahn" kommen?

    Ja, du kannst auch einen Zettel mit an der Packstation einscannbarem Code kriegen.


    Ah okay, vielen Dank.

    Ist natürlich doof, wenn die sich dann eine Packstation aussuchen, die mir gar nicht passt (wir haben hier eine PS innerhalb eines Rewe-Marktes (ja, zusätzlich zur Filial-Funktion!) und damit abhängig von den Öffnungszeiten des Marktes. Nicht witzig.


    So nebenbei, Rebstockpark, Kuhwald und City West freuen sich bestimmt auch mal über Packstationen (Tram-Haltestellen Kuhwaldstraße, An der Dammheide (okay, da ist mit Citoprint eine SEHR beliebte Filiale), Leonardo-da-Vinci-Alle (beim tegut?), Rebstockbad). Ich sehe da Potential.

    Bitte bedenkt, dass ein großer Teil der Pakete in der Packstation nicht an die Packstation adressiert wird, sondern wegen "Kunde wurde nicht angetroffen" in der Packstation landet.

    Automatisch? Auch wenn man gar keine Postnummer hat? :/

    Ich dachte man kommt an die Stationen nur mit der App 'ran, für die man sich registrieren muss.


    Was aber auf jeden Fall geht:


    Zitat

    Ihr Paket ist unterwegs, aber Sie sind am Zustelltag nicht zu Hause? Ändern Sie flexibel den Lieferort für Ihre Sendung und leiten Sie Ihre Pakete an eine Packstation oder Filiale in Ihrer Nähe um. Dort können Sie Ihr Paket abholen, wann es Ihnen am besten passt.

    (...)

    Sie können die Paketumleitung auch dauerhaft in Ihrem DHL Kundenkonto hinterlegen, sodass alle Ihre Sendungen, die an Ihre Hausadresse adressiert sind, automatisch zu Ihrer präferierten Filiale oder Packstation umgeleitet werden.

    Quelle: https://www.dhl.de/de/privatku…angen/paketumleitung.html


    Wenn du zuhause nicht angetroffen wirst, geht das Paket in eine Filiale, aber doch nicht in eine Packstation. Irre ich mich?


    Meine Güte, ich erinnere mich noch an die Zeit, da hattest du einen (offiziellen!) Aufkleber am Briefkasten mit deiner Postnummer und der Nummer der Packstation. Das war für den Auslieferungsfahrer dann der Umleitungsauftrag bei Nichtantreffen.


    Also einer koordinierte Anlieferung der Packstationen steht somit erst mal nichts im Wege.


    Zu der von Ost-West-Express in #9 erwähnten Packstation am Westbahnhof: Diese ist ja nun wirklich von allen das denkbar schlechteste Beispiel für eine Packstation an einer Haltestelle. Mal abgesehen davon, dass ich den Westbahnhof bautechnisch einfach nur verabscheuungswürdig und extrem Fahrgast-unfreundlich wahrnehme, bringt sie beladungstechnisch eigentlich fast gar keine Vorteile. Da ist Gleis 24 am Hauptbahnhof viel effizienter.

    Lediglich ihre zentrale Lage muss man ihr zugute halten; teils sogar so erheblich, dass sie mitunter überfüllt ist und Pakete dann in die Packstation am Rohmerplatz 33-37 (außen, Ostseite) umgeleitet werden.


    Generell aber ist die Idee, Packstationen mit Haltestellen zu verknüpfen, eine sehr gute Idee.
    Was jedoch das Zustell- und Be-/Entladekonzept angeht, das halte ich derzeit für nicht realisierbar, als Vision aber durchaus spannend.

    Ohne Mehrheiten kann man halt schlecht alleine regieren.

    Zweifelsohne. Nur sollte halt nicht der Schwanz mit dem Hund wedeln (bösartig gesprochen: Erpressung ist kein Mittel des kooperativen Regierens). Leider vermisse ich hier eine klar nachvollziehbare Verkehrspolitik im Sinne der Koaltion.


    Um auf das 9-Euro-Ticket (9ET) zurückzukommen: Im Grunde war das ja auch "nur" ein Geschenk an einen Koalitionspartner, damit jener wegen dieses Tankstellendingens ruhig gestellt wurde. Tja, die "Abstimmung mit den Füßen" zeigt meiner Ansicht nach eindeutige Ergebnisse, und der zuständige Minister weigert sich nun, die vor ihm liegende Kreide zu fressen.


    Mal sehen, wie die politische Lage in fünf Wochen aussieht.

    Für mein langes Wochenende in Oberfranken im August 8) wäre sogar ein 69-Euro-Ticket akzeptabel, denn zwei Quer-durchs-Land-Tickets wären definitiv teurer.
    Zwei Dinge nerven mich an der Strecke: 1.) Bis Würzburg hält der RE 54 an jeder Milchkanne, danach fährt er nämlich wie ein erwachsener RE nach Bamberg (oder man steigt in Würzburg in den RE 20 Richtung Nürnberg um); 2.) warum warnt die Bahn bei Fahrten zwischen Bamberg und Nürnberg vor Überlastung im RE, ist es dort so wahnsinnig spannend?


    Wie auch immer: Ich nehme einige Einschränkungen gerne in Kauf, aber ein "Zurück" wäre in jeder Hinsicht ein falsches Signal.

    Auch ohne Wartezeit auf wissenschaftliche Auswertungen lässt sich schon jetzt ein Resümee ziehen: Für den Fahrgast ist es absolut bequem, in jeder Stadt Deutschlands anzukommen und ohne Rücksicht auf Tarifzonen etc. einfach das nächstbeste öffentliche Nahverkehrsmittel zu benutzen. Kein Tarifdschungel, kein Automatenchaos, sondern bundesweit den Nahverkehr nutzen, wo auch immer man gerade ist.


    Ich finde, darauf sollten wir aufbauen.


    Gerade via tagesschau.de frisch über den Bildschrim gelaufen (Stand: 22.07.2022 09:25 Uhr) -

    Zitat

    Die Nahverkehrsbranche setzt sich für eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets um zwei weitere Monate ein. "Wir brauchen schnell eine Nachfolgelösung", sagte Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der "Süddeutschen Zeitung". "Am besten wäre es, die Aktion als Übergangslösung um weitere zwei Monate zu verlängern.

    Weiter heißt es im Artikel (Link) -

    Zitat

    Verkehrsminister Volker Wissing hatte in dieser Woche angekündigt, dass er ein Nachfolgeangebot ab Ende des Jahres oder Anfang 2023 für möglich halte. Er wolle darauf warten, bis Anfang November Daten zu dem Ticket vorlägen, die bei der Bewertung helfen sollen. Derzeit seien noch viele Fragen offen. Das sei jedoch zu spät für eine Lösung zum 1. Januar 2023, warnte VDV-Präsident Wolff. Angesichts der großen Nachfrage von mehr als 31 Millionen verkauften Tickets allein im Juni häufen sich Forderungen nach einer Anschlussregelung, um Haushalte angesichts der hohen Inflation zu entlasten und die Verkehrswende zu fördern.


    Ich habe das ungute Gefühl, dass die FDP es (mal wieder) versaubeuteln wird. Ich finde es ja schon bemerkenswert, dass sich ausgerechnet der VDV für die Fortsetzung stark macht. War der Verband anfangs nicht eher kritisch gegenüber dem Vorhaben eingestellt?

    Zitat

    Ein Erfolgsmodell: Die erste 4,2 Quadratmeter große Packstation steht bereits seit April an der Station Heddernheim. Von Anfang an stark frequentiert, hat sie alle Erwartungen erfüllt. VGF und DHL schließen nun für zwei weitere Packstationen Verträge ab. Jeweils eine Packstation direkt auf dem Bahnsteig erhalten entlang der Linie U3 die Haltestellen Wiesenau und Niederursel. An den Stationen Oberursel Bahnhof, Oberursel Altstadt, Rosengärtchen und Oberursel Hohemark sind vier weitere Packstationen in der Detailplanung.


    Zur gesamten Meldung vom 21.07.2022, 16:29 Uhr auf frankfurt.de geht es hier.

    Ich grübel' gerade... als Nicht-Pendler, der aber grundsätzlich ÖPNV-affin ist (ich habe ohnehin kein Auto, also laufe ich mehr), wäre ich der klassische Gelegenheitsnutzer: Kommt gerade eine Tram, nehme ich sie statt zu laufen und wenn sich die Gelegenheit ergibt, hopse ich in der verlängerten Mittagspause mal schnell in die Bahn zur Konsti.

    Als Homeoffice-User (allerdings schon vor Corona) habe ich meine Tageskarten halt immer sehr gezielt für gebündelte Fahrten eingesetzt; mit dem 9-Euro-Ticket hat sich das verteilt und entspannt.


    Bei 69 Euro hole ich dann wieder den Bleistift 'raus: Rechnet sich das? Wie oft im Monat fahre ich nach Wiesbaden, Offenbach, Rödermark, Hanau, Darmstadt?

    Es hat was mit der Psyche zu tun, weniger mit kaufmännischem Denken, denn: Beim 360-Euro-Ticket (nur für Frankfurt, wohlgemerkt!) würde ich mir umgehend eins holen, auch wenn ich es nicht jeden Monat ausreize: Allein die Möglichkeit, unbeschwert und ohne Gedanken an "Hab' ich jetzt eine Fahrkarte oder nicht?" den ÖPNv zu nutzen, ist doch genial! Und wenn ich mal für weniger als 30 Euro pro Monat in Frankfurt fahre: Geschenkt! Das wäre es mir allemal wert, das Geld habe ich auf Tasche / im Budget.


    Laut tagesschau kommen mal wieder die üblichen Verdächtigen um die Ecke:

    • "Das Bundesverkehrsministerium hat zurückhaltend auf den Vorschlag für ein bundesweites 69-Euro-Ticket im Anschluss an das laufende 9-Euro-Ticket reagiert."
      Okay, das ist unter der aktuellen Führung ja geradezu erwartbar.
    • "Auch SPD-Fraktionsvizechef Detlef Müller plädierte im Gespräch mit dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für eine Nachfolgeregelung. "Ob ein Anschlussticket dann 39, 49 oder 69 Euro kostet, ist zweitrangig", sagte er. "Es muss aber in einem Rahmen sein, der psychologisch wirkt und sich für Menschen lohnt, ihr Auto stehen zu lassen.""
      Mutig. Aber immerhin zeigt er sich hinsichtlich des Preises flexibel (mal sehen, was passiert, wenn es um die Finanzierbarkeit geht). Schön finde ich, dass hier der psychologische Aspekt betont wird; bei mir scheint er ja, wie oben beschrieben, zu wirken. Nur, dass ich eben erst gar kein Auto stehen lassen muss.
    • "Der Linken-Abgeordnete Bernd Riexinger schrieb auf Twitter, ein 69-Euro-Ticket sei zu teuer."
      Beinahe hätte ich geschrieben "berufsbedingt muss er das", aber das grenzt an Polemik. Aus seiner Haltung heraus verstehe ich diesen Einwand.
    • Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer wird wie folgt zitiert:
      ""Damit ein Klimaticket Haushalte wirklich entlastet und gleichzeitig eine wirtschaftlich attraktive Alternative zum eigenen Auto bietet, darf es nicht mehr als einen Euro pro Tag kosten." Angesichts der für viele Haushalte bedrohlich steigenden Nebenkosten müsse ein solches Ticket sofort auf den Weg gebracht werden, damit es im Herbst weiter verfügbar sei, so Reiserer."
      Liebe Frau Reiserer, als dauerhafte Nachfolgeregelung - bundesweit! - ist das finanziell vermutlich zu schwachbrüstig aufgestellt. Hinzu kommt, dass die psychologische Marke "Ein Euro pro Tag" irgendwann durchbrochen werden muss, und das wird kommunikativ / im Marketing eine Aufgabe, die ich nicht auf den Tisch gelegt bekommen möchte.

    Als ich die erste Meldung in Sachen "69 Euro" gelesen habe, war mein erster Gedanke: "Kaufe ich mir nicht außer in Monaten, wo ich von vornherein weiß, dass ich diese Grenze reiße". Zweiter Gedanke: Chef überreden, das aus [hier relevanten dienstlichen Grund einsetzen] zum Gehaltsbestandteil zu machen: Ich habe das Ticket im Abo auf Tasche und er kann es als Betriebsausgabe für seinen Mitarbeiter absetzen (so denn das Finanzamt mitspielt).


    Fakt ist, das kann ich bereits jetzt resümieren: Mit dem Ticket in der Tasche ist die Bereitschaft, den ÖPNV auch mal "spontan" zu nutzen oder ohne den Hintergedanken "Ich brauche ja noch ein Ticket" in Anspruch zu nehmen, gestiegen. Ob das nun zu einer gleichmäßigeren Auslastung außerhalb der Spitzenzeiten führt oder zu einer generellen Mehrbelastung, überlasse ich den Experten.
    Nun bin ich kein Pendler, der entlastet werden muss oder möchte. Aber mit einem entsprechend attraktiven Angebot (da ist sie wieder, die Psychologie-Kiste!) wäre ich bereit, mir standardmäßig ein Ticket "für den Fall der Fälle" ins Portemonnaie zu legen und so einen (ja, kleinen!) Umsatz zu generieren, den es so sonst nicht gäbe.

    Wurde das schon mal eruiert oder ist dieser Effekt vernachlässigbar? :/

    Die Zielgruppe hat sicherlich ein Alter über dem demographischen Mittel und damit eine unterdurchschnittliche Versorgung mit Smartphones.

    Ich weiß jetzt nicht, ob das mehr Feierabend-Stammtischgerede ist oder ob es dafür belastbare Zahlen / Erkenntnisse gibt. Ein gewisses Stirnrunzeln :/ hinsichtlich dieser These sei mir gestattet. Hast du diesbezüglich nähere Erkenntnisse?

    Wenn über derartige Unglücke berichtet wird, schlage ich vor, dass die Originalmeldungen der Polizei verlinkt werden, die auf den Presseportalen veröffentlicht werden.

    Vielen Dank Helmut,


    ich hatte heute morgen tatsächlich nicht die PM greifbar (oder war zu doof, sie zu finden). Dabei fällt mir auf, dass mir da ein Fehler unterlaufen ist: Der Unfall passierte wohl in der Nacht von Sonntag auf Montag. Mitternächtlicher Fehler mit dem Datum. :wacko:

    Sorry.