Um den anderen Thread nicht weiter zu verwässern, knüpfe ich mit einem Zitat von mir mal hier an:
Randnotiz: Ich war gestern positiv überrascht, dass die Züge von und nach Frankfurt jetzt auch in Neu-Isenburg halten.
Muss wohl mit dem Fahrplanwechsel gekommen sein - ist völlig an mir vorbeigerauscht. Komisch, aber erfreulich.
Als ich zu dem Thema mal weiter recherchiert habe, wurde es reichlich skurril. Zitate aus der Vergangenheit fördern da etwas, nun ja, eigentümliche Argumente zutage.
"Dreieichbahn fährt durch" titelt die Frankfurter Rundschau am 20.07.2016 um 19:54 Uhr (Autor: Andreas Hartmann).
Dort heißt es zur Einführung in die Problematik:
Zitat
Dass die Dreieichbahn seit 16. Juli sogar im Stundentakt durchgängig von Dieburg nach Frankfurt fährt, könnte eigentlich eine gute Nachricht sein“, sagt die Dreieicher Linken-Stadtverordnete Natascha Bingenheimer. Allerdings seien viele Berufspendler dennoch verärgert. „Die durchgehenden Verbindungen nach Frankfurt halten erstaunlicherweise nicht mehr in Neu-Isenburg, das heißt die Haltestelle ist komplett entfallen“, meint Bingenheimer. Das sei so vorher nicht kommuniziert worden.
Die Antwort des RMV-Sprechers - 2016 - liest sich, aus der heutigen Perspektive, ... bemerkenswert. 
Zitat
RMV-Sprecher Maximilian Meyer versteht den Unmut Bingenheimers durchaus. Im Falle der Dreieichbahn sei eine Taktung allerdings besonders schwierig zu planen.
„Es ist schlicht eine Frage der Trassenbelegung“, sagt Meyer. Die sei im Ballungsraum sehr eng, es gehe um kurze Fristen. Deshalb falle der Halt in Neu-Isenburg weg. „Jede Minute kann etwas verändern“, sagt er. Im Frankfurter Hauptbahnhof müsse zudem ein Bahnsteig frei sein. „Jetzt könnte man ja sagen, der Zug solle doch einfach früher losfahren, dann könnte er auch in Neu-Isenburg halten. Aber weil die Strecke der Dreieichbahn eingleisig ist, haben Sie dann wieder Probleme mit dem Gegenverkehr. Man muss das als Ganzes betrachten. Da gibt es einfach Engpässe in der Infrastruktur.“
... las ich und dachte, ob meiner jüngsten Fahrterlebnisse, mich tritt ein - na, ihr wisst schon.
Nur zwei Monate später - am 15.09.2016 um 03:05 Uhr - sieht die Welt in einem Artikel der Offenbach-Post (op online) schon wieder ganz anders aus:
Zitat
Mit einer Änderung wartet der RMV bei der Dreieichbahn auf. Die bislang in Buchschlag endenden Verbindung werden ab sofort bis Neu-Isenburg weitergeführt.
(...)
Der RMW sieht eine Aufwertung des Neu-Isenburger Bahnhofs als regionalen Knotenpunkt mit S-Bahn, Dreieichbahn, Schnellbussen und lokalem Stadtbus.
Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Doch das war noch nicht das Sahnehäubchen:
Zitat
Dagegen gebe es keine Möglichkeit, die Direktverbindungen der Dreieichbahn zum Frankfurter Hauptbahnhof wie früher im Berufsverkehr in Neu-Isenburg halten zu lassen. Die Bereichsleitung des RMV antwortete auf eine Anfrage von Bürgermeister Herbert Hunkel. Seinem Wunsch könne wegen der ausgelasteten Strecken und der Gleisbelegung im Umfeld des Hauptbahnhofs nicht entsprochen werden.
Wegen der eingleisigen Strecke der Dreieichbahn zwischen Sprendlingen und Neu-Isenburg sowie der kurzen Wendezeiten im Hauptbahnhof müssten die Direktverbindungen ab Buchschlag über die Hauptgleise der Main-Neckar-Bahn geführt werden und könnten daher nicht mehr in Neu-Isenburg stoppen. Im Gespräch mit der DB Netz AG und der DB Regio AG habe der RMV zwar die Wiedereinrichtung des Halts prüfen lassen. Man sei aber zu keinem positiven Ergebnis gekommen.


Zum Glück gibt es ja eine Alternative. Wer jetzt aber an die S-Bahn dachte, unterschätzt die Kreativität des RMV:
Zitat
Alternative ganztägige Fahrtmöglichkeiten zum Frankfurter Hauptbahnhof bestehen von Neu-Isenburg mit der Straßenbahn Linie 17 sowohl ab der Haltestelle Stadtgrenze als auch durch die Verknüpfung mit der S-Bahn an der Station Frankfurt Stresemann-Allee alle zehn beziehungsweise 15 Minuten. Die Fahrzeit beträgt etwa eine Viertelstunde. „Die wenigen Direktfahrten vom Neu-Isenburger Bahnhof, die netzbedingt nicht mehr angeboten werden können, werden durch diese häufige und schnelle Alternativ-Verbindung kompensiert“, schreibt der RMV.
Als ich das gelesen habe, hat's mich vor Lachen erst mal aus dem Stuhl gehauen. Von Neu-Isenburg Bahnhof zur Stadtgrenze und dort dann mit der 17... oder zur Stresemannallee und dort umsteigen... ja, so langsam verstehe ich, wie einige Verbindungsvorschläge des RMV online zustande kommen... 
Tja, und was 2016 im Juli erst gar nicht ging, 2 Monate später dann plötzlich doch und wiederum 2 Jahre später plötzlich vollkommen selbstverständlich funktioniert, war, um es noch mal aus der Mottenkiste zu holen, ...
"wegen der eingleisigen Strecke der Dreieichbahn zwischen Sprendlingen und Neu-Isenburg sowie der kurzen Wendezeiten im Hauptbahnhof"
... zwischenzeitlich einfach nicht möglich.
Kommen wir nun zur Preisfrage, liebe Freunde:
Welches Fahrplankaninchen hat der RMV spontan aus dem Hut gezaubert, um bei nahezu unveränderten Abfahrt- und Wendezeiten den Halt in Neu-Isenburg doch noch zu realisieren?
Kleiner Tipp: Der aus Frankfurt kommende Zug hat bislang fast regelmäßig mindestens 2 Minuten vor Dreieich-Buchschlag auf den entgegenkommenden Zug warten müssen, der den Dreieichbahn-Bahnsteig blockierte. 
Ich bin ja bloß so'n doofer Bahnfahrer, aber in der Zusammenfassung liest sich das wie eine Lokalposse mit einem Verkehrsverbund, der von den Verhältnissen vor Ort - zumindest damals - keine Ahnung zu haben schien.