Darauf würde ich mich nicht festlegen. Käme darauf an, wie die Verbindung im Endeffekt aussehen soll, was sie verbindet und wie man es bewertet. Wenn man davon ausgeht, dass es im Osten bisher keine einzige Schienentangente gibt und man diese Variante als "RTO-Ersatz" ansieht, sie später evtl. in Neu-Isenburg mit der RTW verbindet, erstmal zumindest Offenbach anbindet (z.B. am Kaiserlei) und eine Direktverbindung nach Bad Homburg schafft, wäre der Erschließungswert viel höher weil ich an beiden Enden schon mal ein Potential von zusammen 160.000 Einwohnern hätte.
Dann wäre zu berücksichtigen, dass es wahrscheinlich einen recht hohen Anteil an Umsteigern vom IV gäbe (man schaue sich dazu das werktägliche Früh- und Spätchaos auf der A 661 an...). Ferner könnte man adäquat zur RTW einen gewissen Entlastungseffekt für den S-Bahnstammtunnel ansetzen, zumal sich die Fahrzeit OF - HG um mindestens 10 Minuten verkürzen würde und das Umsteigen entfiele. Für Niedereschbach, Bonames, Harheim usw. wäre der Zeitvorteil noch viel höher. Letztlich käme es aber auf die Gesamtkosten an. Für den oberirdischen Teil würde ich wegen der vielen Ingenieurbauwerke eher 200 Mio, € annehmen. Zusammen mit den 250 Mio. für die Anschließung Seckbachs käme man also auf 450 Millionen. Das wäre ebenso viel wie derzeit für die viel längere und wahrscheinlich mit höheren Fahrgastzahlen zu bewertende RTW veranschlagt wird. Für so viel Geld hätte Seckbach noch immer keinen Anschluß an die Innenstadt, darin sehe ich das Problem.
Denn es ist so, dass damals selbst für die Verlängerung der U4 kein eindeutig positiver KNF erwartet wurde und dies deshalb (bis??) zurückgestellt wurde. Ich denke aber, dass die Verlängerung der U4 für die Seckbacher erheblich größeren Nutzen hätte als eine Anschließung an Bonames oder Offenbach. Außerdem wäre die Verlängerung des B-Tunnels erheblich billiger, weil von der Topografie her wesentlich einfacher zu realisieren. Am sinnvollsten wäre, beides zu untersuchen und ggf. zusammen umzusetzen, wobei die Kosten der Erschließung Seckbachs dann nicht der "RTO" angelastet werden müssten.
Schätzt Du 4 - 5.000 "zusätzliche Fahrgäste auf der Strecke" als Gesamtzahl für diese? Das halte ich für zu wenig, das wären Zahlen, die nicht mal einer Straßenbahn würdig wären. Das würde ich selbst für den "Oesterling-Vorschlag" nicht annehmen. Wenn nicht mehr zu erwarten wäre, bräuchte man sich aufgrund der hohen Kosten keine weiteren Gedanken darüber machen, das wäre das K.O. Nein, ich würde eher mit 20 - 25.000 Fahrgästen rechnen, etwa der Hälfte der für die RTW veranschlagten Zahlen. Bei halber Fahrgasterwartung und halben Erstellungskosten sollte sich ein ähnlicher KNF ergeben wie bei der RTW, oder?
Allerdings müssten viele Detailfragen geklärt werden, falls man das wollte, wichtig wäre vor allem die Frage der Verknüpfungspunkte. Umsteigemöglichkeiten müssten auf jeden Fall geschaffen werden zur S6, zur 18, zur U4 (wo, wie?), zur U7, zur 11 um das Gewerbegebiet Hanauer mitzunehmen (wo, wie?) und in Offenbach.