Beiträge von Araali

    Ich weiß zwar nicht genau, was push-Faktoren sind, aber wenn es das ist, was ich annehme, dann lohnt sich vielleicht ein Blick nach Wien. Dort hat man mit der Verbilligung der Jahreskarte von 449 € auf 365 € zwar enorm viele Fahrgäste hinzugewonnen, die Mindereinnahmen von 84 € wurden mehr als kompensiert

    Das wäre für mich ein pull-Faktor. Ein attraktiveres Angebot "zieht" mehr Fahrgäste an. Zwangsmaßnahmen wie eine Verringerung des innerstädtischen Parkplatzangebotes, eine City-Maut oder eine Parkplatzabgabe für Arbeitgeber (so praktiziert in Nottingham ) senken die Attraktivität der motorisierten Individualmobilität und "drücken" Reisende Richtung ÖPNV.

    Wenn die Kosten infolge der Zunahme defizitärer Teilleistungen steigen,
    aber der Preis aus Gründen politischer Opportunität nicht soll steigen
    dürfen, z.B. weil ihn dann keiner zahlen möchte, muss ich mir Gedanken
    über die defizitären Leistungsteile machen [...]

    Du scheinst kein großer Freund direkter oder indirekter Subventionierung aus öffentlicher Hand für den operativen Betrieb von Nahverkehr zu sein.
    Was würde für dich die preisliche Obergrenze für eine EInzel, Tages, Monats, Jahreskarte PS 27 aussehen? Wo ist Einsparpotential im Angobt von Nahverkehrsleistungen? Würdest du im Gegenzug Maßnahmen wie City-Maut, Einschränkungen des Parkplatz Angebots, usw akzeptieren um die Push-Faktoren für die Nutzung des ÖPNVs zu stärken?


    Da du fundiert und überlegt argumentierst würde mich deine Sichtweise auf diese Fragen interessieren.


    Die Bahnsteige für RTW und Tram müssten selbsfölglich hintereinander angeordnet werden. (Oder, hey, 30 cm in der Mitte und 80 cm außen oder so.)

    Man könnte auch die Strecke Höchst Bahnhof -Zuckschwerdtstraße - Waldschulstraße mit der U5 im Europaviertel verknüpfen und sich so einen Doppelbahnsteig sparen. Ich glaube Tunnelklick hatte mal einen ähnlichen Vorschlag angebracht.

    Wenn Du schon S-Bahnen einsparen willst: Langfristiger Durchstich von der C-Strecke im Bereich der Breitenbachbrücke zur S-Bahn nach Rödelheim, und dann Übernahme der S-Bahn-Strecken S 3 und S 4 nach Kronberg und Bad Soden durch die Stadtbahn.

    Wäre da nicht U5 Europaviertel - Rebstock Kurve - Bahnhof Rödelheim nicht direkter, günstiger und schneller zu haben?

    Meine Variante war als Verlängerung U4 Seckbach + RTO Nordvariante gedacht. Von der Seckbacher Landstraße aus weiter Richtung Unfallklinik bis nach Bonames und damit zusammen mit der Ginnheimer Kurve quasi einem Stadtbahnring bildend. Die Fahrgastzahlen waren zugegebener Maßen etwas grob überschlagen aus dem eventuellen Modalsplit der Einwohner der neu angeschlossenen Stadtteile hochgerechnet. Geht man davon aus das cirka 10% bis 20% der Einwohner der Stadtteile die neu angeschlossen werden die Trasse 2 mal am Tag nutzen kommt man auf ungefähr 4000 bis 8000, vielleicht noch 1 bis 2000 von Riedberg/Bonames Richtung Unfallklinik/Bornheim und nochmal 2 bis 3000 aus Bornheim/Nordend/Ostend in Richtung Riedberg/Gewerbegebiet Niedereschbach/Bad Homburg. Insgesamt vielleicht doch mehr als ich mir heute morgen gedacht habe...


    Zum Thema RTO: wäre eine oberirdische Führung die A661 kurz vor dem Autobahndeckel überquerend, danach in südlicher Ortsrandlage per Rampe zum Betriebshof Ost komplett illusorisch? Die Fehlende Verknüpfung mit der U4 würde vielleicht durch die eingesparten Tunnelkosten aufgewogen...

    Gude da bin ich wieder :). Ich hatte tatsächlich keine Verknüpfung mit der 18 über den Gravensteiner Platz im Sinn, habe mich aber auch sehr schwammig ausgedrückt. Deine Variante ist tatsächlich sinnvoller(aufgrund höherem Erschließungswert mit Berkersheim Süd). Insgesamt käme man wahrscheinlich auch hier nicht in die Nähe eines KNF von 1,0 ohne Ausweisung von Neubaugebieten in den paar Flecken die entlang der Trasse in keinem Landschaftsschutzgebietklasse II bis III liegen. Eine Frage hätte ich noch zu deiner Variante: wenn die Trasse ab Ostrand Frankfurter Bogen dem RTO-Vorschlag folgen würde, hieße dies, dass es keine Station unter Seckbach geben würde? Mit knapp 10.000 Einwohnern ist Seckbach ja der dickste Brocken entlang der Trasse (mehr als Harheim und Berkersheim zusammengenommen). Grobüberschlagen käme man auf über 1 Kilometer Tunnel Seckbacher Landstraße - Atzelberg - Unfallklinik mit einer unterirdischen Station vielleicht auf € 250 Millionen und 8 Kilometer oberirdischer Strecke mit Kreuzungsbauwerken Friedberger Landstraße, A661, Preungesheimer Dreieck, Haltepunkt Berkersheim und der Nidda auf €160 Millionen bis € 200 Millionen. Realistisch wären vielleicht 4-5 Tausend zusätzliche Fahrgäste auf der Strecke (davon ein Großteil Seckback/Atzelberg-Seckbacher Landstraße). Das ist relativ mau verglichen mit den immensen Kosten, was aber meiner Meinung auch auf die von Österling angedachte RTO zu träfe.

    Hallo allerseits, lese hier schon cirka 5 Jahre mit und wollte diesen Faden nutzen meinen Vorschlag einzubringen. Wie realistisch machbar wäre ein Ringschluss der B mit der D Strecke von Bonames, westlich an Harheim vorbei über den Frankfurter Berg, Frankfurter Bogen, Unfallklinikum, unter den Huthpark nach Seckbach? Nördlich vom Huthpark gibt es Flächen, die nicht in einem Landschaftschutzgebiet liegen, die für Wohnbebauung geeignet wären, nordwestlich von Harheim gäbe es eine Fläche die "nur" LSG I beschränkt ist. Zusammen mit der Ginnheimer Kurve hätte Frankfurt dann eine Ringlinie, die den Norden mit dem Osten der Stadt verbindet. Bis auf den Abschnitt bis zum Unfallklinikum ließe sich dass ganze oberirdisch verwirklichen, wenn ich nicht irgendeinen neuralgischen Punkt in der Topographie außer Acht gelassen habe.