Beiträge von Prince Kassad

    Mit jemandem der partout nicht auf persönliche Angriffe verzichten kann diskutiere ich schon von vornherein nicht.


    Na dann rechnen wir doch mal pauschal die Hälfte von Holgers Preis. Selbst dann sind es doch schon 125 Tsd. €/km und damit nicht mehr fünfstellig...

    Wir können uns jetzt noch fünf Seiten lang um 25.000 Euro streiten oder wir können uns ganz pragmatisch auf "hoher fünfstelliger Betrag oder niedriger sechsstelliger Betrag" einigen. Gerade jetzt im Bauboom dürften auch die Baufirmen entsprechende Preise verlangen; hätten wir gerade Konjunkturflaute, wäre der Bau sicher billiger. Solche konjunkturellen Schwankungen bzw. auch Kapazitätsengpässe vonseiten der beteiligten Baufirmen lassen sich auch in echten Kostenschätzungen schwer abschätzen und führen dann immer zu den berühmt-berüchtigten plötzlichen Preissteigerungen und zeitlichen Verzögerungen.

    Tunnelklick hat übrigens tendenziell eher richtig gerundet: Die Rede war von ü b e r 300 Mio € für 125 km, also ü b e r 2,4 Mio € / km. Da liegt man schnell bei 2,5+ / km.

    Das sind aber nicht die reinen Kosten der Elektrifizierung, sondern alle Kosten, z. B. auch Herstellung der Zweigleisigkeit Friedrichshafen-Lindau, Ausbau aller Bahnsteige, ESTW. Es ist ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

    Ohne dir persönlich jetzt etwas in diese Richtung zu unterstellen, ist es genau diese Argumentationsweise, die uns in die aktuelle politische Situation gebracht hat.

    Schön zu sehen, dass Godwin's Law auch in der heutigen Zeit Gültigkeit besitzt.


    Wäre ich ein Mitarbeiter von DB Netz oder ein Ingenieurbüro, hätte ich gerne eine Kostenaufstellung für die Elektrifizierung der Pfungstadtbahn beigebracht. Nur gibt es wie gesagt die Komponenten nicht mal so bei Hornbach zu kaufen und die Stückpreise nicht ohne Weiteres recherchierbar.

    Wem nur noch Beleidigungen einfallen, dem sind offensichtlich die letzten Argumente ausgegangen. Das brauche ich dann wohl nicht weiter zu kommentieren.


    Es macht einen meilenweiten Unterschied, ob man eine Hauptbahn oder eine Nebenbahn elektrifiziert. Für Hauptbahnen sind im Netz der DB nur noch Re 200, also mit Fahrgeschwindigkeiten bis 200 km/h, zulässig, die eine entsprechend aufwendige Technik erfordern. Eine Nebenbahn, auf der nur 80 km/h gefahren werden dürfen, kann auch mit dem technisch wesentlich einfacheren Re 100 elektrifiziert werden, für die die Kosten auf die Hälfte fallen. Im Fall Pfungstadt kommt noch hinzu, dass die Gleise ohne Weiteres über Wirtschaftswege erreichbar sind, die Elektrifizierung also nicht über einen Bauzug erfolgen muss. So kommt man dann auch auf den von mir postulierten fünfstelligen Betrag.

    Die Elektrifizierung der rd. 125 km langen Südbahn Lindau - Friedrichshafen -Ulm wird am Ende über 300 Mio € kosten, einschließlich Planung, also rd. 3,0 Mio €/km.

    300 geteilt durch 125 sind also 3? Grandiose Mathematik, muss ich sagen.


    Also 1.35 Millionen € für die Elektrifizierung von 5.3 km Nebenstrecke.

    Die fragliche Bahnstrecke ist eine Hauptbahn und keine Nebenbahn, deshalb fallen dort zwangsläufig höhere Kosten an. Den Rest muss ich mir durchlesen und das mache ich sicher nicht nachts.

    Darf ich ehrlich sein, dass ich deine Rechnung nicht nachvollziehen kann?


    Würde man die Rechnung auf eine zweigleisige Hauptbahn hochrechnen, wären wir allein für die Elektrifizierung der Strecke mitsamt notwendiger Ausweichgleise in Bahnhöfen selbst ohne flankierende Maßnahmen wie ESTW, Beschaffung neuer Triebwagen, Erneuerung Bahnsteige und Oberbau, Neubau zu niedriger Überführungen schon in den Milliarden. Bei den Kosten müsste die Deutsche Bahn ja längst insolvent sein. Komischerweise höre ich von Kosten jenseits der Milliarden nur bei Schnellfahrstrecken und Stuttgart 21.

    Die Deutsche Bahn hat auch gebrauchte Oberleitungsmasten von Strecken die in der Vergangenheit de-elektrifiziert wurden (z. B. Wiesenburg-Güterglück). Für eine Nebenbahn auf der höchstens 80 km/h gefahren wird braucht es nicht die Ausführung in neu.

    In meinen Augen ist es eine absolute Frechheit, auf elektrifizierten Strecken mit VT-Einheiten umher zu fahren.

    Und in meinen Augen ist es eine Frechheit dass die Bundesregierung nicht beschlossen hat, alle Bahnstrecken in Deutschland zu einem bestimmten Datum (sagen wir, 2030) zu elektrifizieren und Dieselloks außer im Rangierverkehr vollständig auszurotten. Die Elektrifizierung verursacht natürlich kurzfristig Kosten, der langfristige Nutzen durch schnellere Züge, damit kürzere Verbindungen und enger möglich werdende Takte ist enorm. Die Schweiz hat das gemacht und die einzige Bahnstrecke, die tatsächlich deshalb stillgelegt werden musste weil sich eine Elektrifizerung nicht gelohnt hätte ist Etzwilen-Singen, und da spielt die Tatsache dass das eine grenzüberschreitende Strecke nach D ist sicher keine all zu geringe Rolle.


    Es wäre sicher auch möglich, die kurze Stichstrecke nach Pfungstadt zu elektrifizieren und behaupte, mehr als einen fünfstelligen Betrag würde das nicht kosten, und dann könnte man statt mit Dieselloks von Darmstadt nach Frankfurt dahinzutuckern schnell wie der Wind mit E-Loks düsen. Vielleicht ja sogar zum Hessentag, wenn man sich ordentlich ran legt. Es sind ja schon einige Wunder anlässlich eines Hessentags vollzogen worden, so z. B. der Komplettumbau des Bahnhofs Wetzlar anlässlich des dortigen Hessentags 2012.

    Eine weitere Änderung, die ich jetzt aus der Pressemitteilung herauslese:


    * Der Sondertarif Langenselbold (Einzelfahrt 1 €) wird auch in Rodenbach eingeführt.


    Die KVG-Webseite enthält jetzt bis auf die RDG-Linien alle neuen Fahrpläne. Wahrscheinlich wieder nur für kurze Zeit, also schnell zugreifen.

    Wie viele Schüler betrifft den die Einstellung der Schülerkurse auf der Linie 6 zum Spitzenberg?

    Vorsichtige Einschätzung:


    * Die Schüler aus Hanau-Wolfgang müssen jetzt eine stark befahrene Landstraße (Waldstraße) queren um zur Schule zu kommen, da der Bus nicht mehr direkt vor der Schule hält. Dort wurde vor einigen Jahren eine Verkehrsampel installiert, die es vorher nicht gab, trotzdem halte ich diese Lösung für suboptimal, zumal noch morgens wenn es wie jetzt im Winter noch stockfinster ist.

    * Schüler aus Großauheim, die auf eine der Hanauer Schulen eingeschult wurden und in der Wohnsiedlung Spitzenweg/In den Heimerswiesen wohnen, haben jetzt teilweise irre lange Schulwege, weil die nächste Bushaltestelle 1 km weg liegt (Harzweg). Das Problem wäre gelöst worden, wenn mit dem Fahrplanwechsel auch die Neuordnung der Buslinien im Raum Großauheim vollzogen wäre weil der Plan eine Haltestelle in Höhe Underwood-Kaserne beinhaltet hätte, die es ja in den 90er-Jahren schon gab.

    * Die Mitarbeiter der Betriebe an der Straße In den Heimerswiesen (darunter eine Behindertenwerkstatt) kommen nicht mehr sinnvoll zur Arbeit.

    Zwei Änderungen, die ich jetzt erst aus dem Fahrplanbuch sehe und die offensichtlich nicht kommuniziert wurden:


    * Alle Schulbusse zur Lindenauschule entfallen ersatzlos. (Es gibt weiterhin Schulbusse von der Lindenauschule nach Schulschluss)

    * Die Haltestelle Spitzenweg (bisher Schulfahrten Linie 6) entfällt ersatzlos aus mir völlig unerfindlichen Gründen.
    * Das AST 6A nach Wolfgang Friedhof entfällt, wohl als Vorgriff auf die zukünftige Linie zum Fraunhofer-Institut. (Hätte man aber auch abstimmen können)

    Das ist der im August 2019 eingeführte Ersatz für das ehemalige AST OF-81, der die Linie 567 an Sonntagen ersetzte. Irgendwo bei der kvgOF sieht man auch die Fahrzeuge, es sind Kleinbusse die vom Aufgabenträger selbst unterhalten werden. Zu dem On-Demand-Angebot gab es mal einen Thread hier, weil das Angebot zumindest meiner Meinung nach ausgesprochen fahrgastunfreundlich gestaltet ist.

    Nachdem der On-Demand-Verkehr abgesagt wurde und definitiv nicht kommt sind erstmal gar keine Fahrzeuge eingeplant. Über den Grund für den Rückzieher kann man nur spekulieren, es hat anders als im Fall Wilhelmsbad keine politischen Gründe. Entweder läuft das Angebot schon im Ostkreis OF so grottenschlecht, dass die HSB einen Rückzieher gemacht hat, oder es hat vergabepolitische Gründe.

    Laut Liniennetzplan, im Gegnsatz zum Text der HSB-Homepage:


    Linie 16 vom Hauptbahnhof zum Frauenhofer-Institut

    Auch ein alter Bekannter, Linie 16 war die alte Bezeichnung der heutigen Linie 7. Dass die Linie noch nicht jetzt kommt, sondern erst zum kleinen Fahrplanwechsel im Sommer, hat einen einfachen wie banalen Grund: das Fraunhofer-Institut ist noch gar nicht fertig gebaut.


    Neufahrzeuge werden jetzt noch nicht benötigt, da die Taktverdichtungen hauptsächlich auf Angleichung der Schul- und Ferienfahrpläne beruhen (die Fahrzeuge hat man sowieso im Bestand) oder die Schwachverkehrszeit betreffen, wie eben der neue Sonntagsverkehr der Linie 9. Zumal ja die Linie 3 im Hafen wegfällt und die dort eingesetzten Fahrzeuge (u. a. der Citaro Ü) wieder in den Pool fallen. Zum kleinen Fahrplanwechsel mag das anders aussehen, bis dahin hat man aber noch Zeit.

    Der neue Fahrplan der HSB ist draußen.


    Änderungen, die bisher noch nicht erwähnt wurden:


    * Die Fahrtwege der Linien 5 und 10 in Kesselstadt werden getauscht, d. h. 5 fährt nach Kesselstadt Königsberger Straße, 10 nach Kesselstadt Friedhof mit Durchbindung zur Linie 1.

    * Die Linie 7 nimmt einen Umweg über die Akademiestraße und bindet u. a. die Ludwig-Geissler-Schule und das geplante Neubaugebiet auf dem ehemaligen VU-Gelände an den ÖPNV an.

    * Die Bedienung des Industriegebiets (Kreishandwerkerschaft/August-Schärttner-Straße) wird eingestellt und stattdessen ein Rundkurs über die Haltestelle Nordbahnhof/Friedberger Str. eingeschlagen, so wie schon mal in den 90er-Jahren. Laut Nahverkehrsplan sollte diese Bedienung des Nordbahnhofs durch den städtischen ÖPNV unwirtschaftlich sein, sieht die HSB wohl anders...

    * Es wird Sonntagsverkehr auf der Linie 9 eingeführt. Damit werden die politischen Forderungen nach einer Anbindung des Bahnhofs Wilhelmsbad auch an Sonntagen erfüllt.

    * Die Linie 11 fährt in den Technologiepark rein und wendet nicht mehr direkt an der Kreuzung

    * Die Linie 20 (ehemals Leerfahrten Freiheitsplatz-Hauptbahnhof) kommt zurück.

    * Der Direktbus Hauptbahnhof-Wolfgang-Großauheim kommt unter der Bezeichnung "8", aber erstmal nur in der Schwachverkehrszeit (abends und am Sonntag).

    * Die Kürzung der Linie 6 kommt nicht.

    Erinnert sich hier keiner mehr daran, als vlexx vor einigen Jahren das Dieselnetz RLP gewonnen hat, u. a. von DB Regio und Rhenus Veniro (damals waren Mainz-Alzey und Alzey-Kirchheimbolanden noch getrennt) und dann erstmal massenhaft Züge ausgefallen sind weil man es völlig verpeilt hat die Umläufe zu planen und Tf rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel (!) auf die neue Strecke zu schulen sodass damals der Landkreis Alzey-Worms eine Krisensitzung einberufen musste wegen dem zusammenbrechenden Schülerverkehr? Und dann ein Notfahrplan aufgestellt wurde den vlexx ebenfalls nicht einhalten konnte und der ebenfalls komplett ausfiel? Es sind schlicht und ergreifend organisatorische Mängel im Unternehmen, nicht der Mangel an Tf.

    "gerade einmal". Das ist schon sehr viel und Steinbach ist sehr dicht besiedelt, der Ort krankt aber schon seit Jahren an der fehlenden Anbindung nach Frankfurt.


    Mit einer U-Bahn nach Frankfurt könnte man perspektivisch den Stadtbus Steinbach einstellen und den Bahnhof Weißkirchen/Steinbach stilllegen, dann wären die S-Bahnen schneller in Frankfurt. Weißkirchen selbst hat schon eine Haltestelle an der U3 nach Oberursel, und der S-Bahnhof liegt "mitten im Nirgendwo" an einer Landstraße ohne Bebauung drumherum, die Erschließungsfunktion ist praktisch nicht vorhanden.

    vlexx und Ausfälle scheint ja inzwischen ein Dauerbrenner zu sein. Ich hab erst kürzlich in einem anderen Thread ein Video verlinkt, wo sich eine Azubine regelmäßig von ihrer Mama abholen lassen muss, weil der vlexx-Zug "mal wieder" ausfällt. Der Tf-Mangel scheint mir da eher ein vorgeschobener Grund zu sein.


    Was ist eigentlich mit der Sonntagsfahrt um 8:13 ab Alzey nach Mainz Hbf und 9:03 ab Mainz Hbf nach Alzey? Der Fahrplan weist diese Fahrt als "Entfall" aus, die Pressemitteilung erwähnt die Fahrt nicht. Fällt die trotzdem aus? Hat man keine Tf für Sonntage?

    Danke für die Netzfunde. Wie man sieht, gab es ja damals ein einigermaßen funktionierendes Rumpfnetz, heute ist der Ortsteil Neustall gar nicht mehr an den ÖPNV angebunden und von Freiensteinau kommt man nur noch nach Grebenhain (und da will keiner hin...)

    (Kleines Offtopic am Rande: in Steinau an der Straße gab es oder gibt es immer noch Haltestellen, die eben jene Bahnbuslinien-Aufschrift haben, inklusive dem alten VU-Logo. Zumindest war das vor ca. einem Jahr noch so.)

    In Sinntal-Oberzell ist an der Haltestelle Feuerwehrhaus sogar noch der Fahrplan der Bahnbuslinie 5045 Züntersbach-Fulda ausgehängt. Das ist der am weitesten entfernte Ort vom Sitz der KVG in Hanau, deshalb kümmert sich anscheinend keiner drum... Naja, am Hanauer Hauptbahnhof hängen auch noch die Fahrpläne der 564 und 565, bis heute.


    Ich hab euch nicht vergessen, aber tatsächlich hat das mit dem Abfotografieren nicht so gut geklappt. Ich werde es, wenn ich Zeit habe, mit Einscannen probieren und hoffen, dass dabei etwas brauchbares rauskommt.