Beiträge von Prince Kassad

    (Rückwärtsfahren eigentlich verboten ohne Einweiser?)

    Außerhalb Hessens gibt es eine Buslinie die ich kenne, wo Rückwärtsfahren offiziell zum Fahrplan gehört. Der Bus fährt dort ein Dorf an und in diesem Dorf gibt es keine Wendeschleife, sodass der Bus über eine Grundstückseinfahrt wenden muss um wieder rauszukommen. Das ist nur deshalb kein Problem weil viele Kurse ohnehin mit einem Kleinbus gefahren werden, es gibt aber gerade im Schülerverkehr auch Kurse mit Standard-Bus, und da sieht das Spektakel dann ziemlich abenteuerlich aus.

    Sie können nicht einfach in feindlichem Gebiet Busse fahren lassen, das ist NIO-Territorium.


    Umgekehrt lässt aber die NiO Busse im "Feindesland" fahren, siehe Linie 103 nach Ffm Prüfling (oder noch eindeutiger die 120 nach Obertshausen Haus Jona, die fast nur in kvgOF-Gebiet fährt). Das kann kein Argument sein.
    Blöd ist es halt für das Rudererdorf, die haben plötzlich gar keine ÖPNV-Anbindung mehr, obwohl das nach meiner Erfahrung ein nicht gerade unbeliebtes Naherholungsgebiet ist. Und es kann mir keiner mit "Parallelverkehr zur S-Bahn" kommen, solange es den S-Bahnhof Oberrad noch nicht gibt, ist das Naherschließung und kein Parallelverkehr.

    Nidderau - Frankfurt könnte via Hanau möglicherweise mal schneller sein (werden) , aber auch teurer als eine direkte Fahrt. Das ist dann aber schon ein Grund für eine Nichtnutzung.


    Die Relation Hanau-Frankfurt ist allgemein überteuert, aber da will ja der RMV jetzt dran arbeiten, wenn man den Ankündigungen Glauben schenken mag.
    Man kann aber die Strecke Hanau-Friedberg nicht unabhängig von der Niddertalbahn betrachten. Dort soll ja nach dem Willen des RMV die gesamte Strecke elektrifiziert werden, weil der Dieselbetrieb in so einem dichten Takt eigentlich völlig unwirtschaftlich ist. Das Problem: die Strecke hat einen Tunnel bei Büdesheim und ich weiß nicht ob der Lichtraumprofil des Tunnels das Verlegen einer Oberleitung zulässt. Es steht und fällt also alles mit der Frage, ob ein Ausbau dieser Bahnstrecke möglich ist. Sollte diese Frage mit ja beantwortet werden, wären alle Gedankenspiele zur Strecke Hanau-Friedberg eigentlich hinfällig.

    Aus dem Parallelfaden: Die Stadt Maintal hat bei Regierungspräsidium Darmstadt Einspruch gegen die neue Schnellbuslinie X57 eingelegt. Begründung: es handele sich um unzulässigen Parallelverkehr zur Maintaler Stadtbuslinie MKK-23.Das Argument lässt sich mit der neuen Endhaltestelle Enkheim (U) nicht von der Hand weisen, zumal die X57 auch große Teile von Dörnigheim "mitnimmt". Hoffen wir mal, dass das Verfahren von Erfolg gekrönt sein wird.

    • Die RB 49 endet derzeit in Hanau auf einem Stumpfgleis. Eventuell waeren Gleisbauarbeiten in Hanau Hbf erforderlich.


    Es gibt Weichen von der Strecke rüber zur Kinzigtalbahn (anders würde auch der Güterverkehr nicht funktionieren). Das Problem liegt in umgekehrter Richtung: Die S8/S9 endet an einem Stumpfgleis ohne jede Gleisverbindung rüber zu den anderen Gleisen. Und hier eine Gleisverbindung zu realisieren, ist wesentlich aufwendiger, einmal wegen dem begrenzten Platz auf dem Bahnhofsvorfeld und dann weil gleich mehrere Trassen gekreuzt werden müssen, die ihrerseits stark befahren sind. Eine höhengleiche Kreuzung würde m. E. hier überhaupt nicht sinnvoll funktionieren, und bei einer höhenfreien Kreuzung würden die Kosten ins Unermessliche steigen.
    Die RB 49 war, jedenfalls zu HLB-Zeiten, schwach besetzt, es gab praktisch nur Schülerverkehr. Ich sehe wenig Potential für eine S-Bahn auf der Strecke.


    Zitat
    • Mittels einer Spange entlang der L3268/Maintaler Strasse liesse sich mit
      einer Umgehung von Landau eine Fahrtzeitverkuerzung von circa 10
      Minuten realisieren (Hanau Nord - Hanau HBF: 6 min, Hanau West - Hanau
      HBF: 3 min + jeweils 1 min Haltezeit).


    Wo siehst du dort oben Platz für eine Verbindungskurve?

    In der Tat ist die Linie 9 in Hanau eine klassische Midibuslinie, weil die auf dem Netto-Parkplatz wendet und größere Busse das vom Wendekreis her nicht schaffen.
    Die Änderung hab ich zwar kommen sehen, dass das jetzt aber so kurzfristig durchgezogen wird überrascht mich. Dass man das Gewerbegebiet vom ÖPNV abkoppelt, da hab ich gemischte Gefühle, sehr groß wird die Nachfrage aber wirklich nicht gewesen sein. Dass man jetzt die Naherschließung von Steinheim auf zwei Linien (11 und 12) aufteilt und so beide Linien schneller werden, ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Muss sich zeigen, ob das auch von den Fahrgästen so angenommen wird.

    Heute gibt es zu den neuen Automaten [url=https://www.hessenschau.de/wirtschaft/die-macken-der-neuen-ticket-automaten-aergern-rmv-kunden,rmv-automaten-100.html]einen Artikel in der Hessenschau[/url].
    Es gibt wohl recht viele Beschwerden, u. a. dass die Bildschirme defekt sind, die Automaten kein Bargeld annehmen oder einfach leere Fahrscheine drucken. So richtig rund scheint es also noch nicht zu laufen.

    Frankfurt-Hanau kann ich absolut nachvollziehen. Ich kann mich noch erinnern an der Jugend, da kosteten die Relationen Frankfurt-Hanau und Langen-Frankfurt-Hanau genau den gleichen Preis. Obwohl die eine Relation nochmal knapp 20 km länger ist. Das war schon damals für mich kaum nachvollziehbar. Dürfte auch die Attraktivität der Bahnverbindung gegenüber der A 66 deutlich aufwerten.

    Früher gab es doch mal eine Kleinbahn bzw. einen Bahnbus von Hanau aus...

    Ja, die glorreichen Zeiten der 5904 von Hanau Freiheitsplatz nach Ronneburg. Damals kamen die Ronneburger halt nicht sinnvoll zu irgendeinem Bahnhof (die Schleife über Langenselbold gab es damals noch nicht, der Bus fuhr von Neuberg direkt nach Ronneburg), wer also weiter als Hanau musste nahm gezwungenermaßen das Auto. Den Kritikpunkt versuchte man dann mit der Teilung der Linie in 564/565 zu beheben. Tja und jetzt haben wir mit der MKK-56 den Salat. Man kommt zwar zum Langenselbolder Bahnhof, hat dort aber keinen S-Bahn-Anschluss mehr.

    Man kann diese Meinungen kontrovers oder auch konform sehen, aber was auffällt dass die Mängel irgendwie zum Großteil bei lokalen Buslinien bestehen - irgendwo fehlt es doch an Geld oder Mut, um Angebote attraktiver und doch auch bezahlbar zu gestalten.

    Vor allem scheint mir irgendwie der Plan zu fehlen. Man richtet irgendwelche Buslinien ein, weil es toll aussieht, aber was der Bus konkret für den ÖPNV bringen soll weiß man nicht.


    Immerhin hat man endlich die Reißleine gezogen und die MKK-30 von Erlensee nach Rodenbach eingestellt. Das war die wohl sinnloseste Buslinie der gesamten Region, die hat nur Diesel in die Luft gepustet, ich hab da noch nie irgendjemanden mit der Linie fahren gesehen. Hinzu kam noch die sehr merkwürdige Linienführung ausgerechnet durch eine Spielstraße. Da dürfte die jetzige Anbindung an den Limes-Kreisel um ein vielfaches sinnvoller sein.
    Ich weiß nicht, wie hoch die Fahrgastzahlen eigentlich auf dem restlichen Abschnitt sind. Wir erinnern uns, die MKK-30 startete mal als freigestellter Verkehr zur Anbindung der Büchertalschule und der HBS in Bruchköbel für Schüler aus Mittel- und Wachenbuchen. Die Verlängerung nach Erlensee war mehr oder weniger persönlicher Wunsch des Schulleiters der LOG in Bruchköbel, um eine Direktverbindung dorthin für Schüler aus Erlensee zu schaffen, die vorher in Hanau Nord in den Zug umsteigen mussten (und wer schon in Hanau Nord war... es ist nicht der einladendste Bahnhof im Netz der DB). Dafür hat man dann einen Reisebus aus dem Rack-Bestand eingesetzt, während die Strecke Bruchköbel-Wachenbuchen Spielwiese des SG 221 UL war. Jetzt fährt man durchgehend im Stundentakt und ich weiß eigentlich nicht, für wen. Der Witz war dann, als man versuchte, diese Linie als "schnelle Verbindung zum Hessen-Center" zu verkaufen, in Verbindung mit der MKK-25 von Wachenbuchen nach Enkheim (U). Ich weiß nicht wer wirklich so zum Hessen-Center gefahren ist, vermutlich die wenigsten.
    Auch der Bürgerbus in Erlensee trödelt nur vor sich rum, ohne echtes Konzept. Ich sehe da auch nur ganz selten Fahrgäste. Der bindet auch keine sinnvolle Ziele an und das ist wohl auch nicht mehr geplant, nachdem man den Fliegerhorst und den Gewerbepark anderweitig (und m. E. sehr suboptimal) an den ÖPNV angebunden hat. Gerade dafür hätte sich der Bürgerbus ideal angeboten. Man will aber wohl nicht, warum auch immer.
    Mit einer sinnvollen Planung könnte man Geld sparen und den ÖPNV verbessern. Irgendwie sitzen aber die falschen Leute in den Gremien, die von ÖPNV keine richtige Ahnung haben, so scheint es mir.

    Hier noch ein Leserbrief eines Erlenseer Kommunalpolitikers und ehem. Bürgermeisterkandidaten, der auch findet, dass Ronneburg mit dem neuen Fahrplan ziemlich "abgehängt" ist. Vor allem die in der Region sehr beliebten Klassenfahrten zur Ronneburg dürften bei einer Fahrtzeitverlängerung von 30 auf 90 Minuten in Zukunft wohl ausfallen.
    Die Ideen von ihm sind aber nicht schlecht, sowohl die Idee, die bestehende Linie 54 nach Ronneburg zu verlängern als auch, die X93 quasi "im Halbkreis" von Hanau Hbf nach Langenselbold Bf fahren zu lassen. Jedenfalls sinnvoller als was man sich jetzt ausgedacht hat.

    Zum Thema Rondo gibt es einen frischen Artikel in der FR: http://www.fr.de/rhein-main/al…viele-kunden-an-a-1507380
    Demnach gibt es wohl tatsächlich Pläne, die Linie 13 zu streichen und stattdessen die Linie 11 zum Rondo fahren zu lassen. Da fährt die Linie jetzt schon hin, aber nur im Berufsverkehr. Liefe also darauf hinaus, die bisherigen Kurzpendelbusse, die nur von Wolfgang nach Hbf fahren, nach Steinheim zu verlängern, evtl. auch neue Fahrten einzuführen. Ob das kostentechnisch unterm Strich so einen Unterschied macht, weiß ich nicht. Wäre aber mit Anbindung an den Hbf wohl deutlich attraktiver als der Status Quo.

    Was auffällt, ist die ganz massive Verschlechterung im Fahrplanangebot für die Ronneburger Samstags. Man verdünnt nicht nur den Takt vom Stundentakt zum Zweistundentakt, sondern streicht gleich noch alle Spätfahrten. Ich weiß jetzt nicht wie gut die Busse derzeit ausgelastet sind aber ein solch drastischer Kahlschlag wird sicher zum Umstieg aufs Auto motivieren. Es wird sich ohnehin noch zeigen müssen ob die Neuordnung der Buslinien so eine gute Idee war. In den Gewerbepark in Erlensee kommt man aus der Richtung zukünftig auch nicht mehr, jedenfalls nicht mehr vernünftig.

    Sorry für den Doppelpost, aber für die Linie X64 wird sich anscheinend mit dem kleinen Fahrplanwechsel eine Änderung ergeben: man fährt zusätzlich die Haltestelle Obertshausen Rathaus an. Alles andere bleibt gleich. Der Grund der Änderung ist mir unklar, vielleicht können die Experten aushelfen.

    Lang lang ists her, da gehörte mal Heldenbergen und alles drüber zum Landkreis Friedberg, Windecken und Ostheim zum Landkreis Hanau (Ostheim hat den Kreis Hanau sogar noch im Bahnhofsnamen). Zwischen Heldenbergen und Windecken lief auch die Staatsgrenze Ghzg. Hessen (Provinz Oberhessen)/Preußen (Provinz Kurhessen). Daher ist wohl Nidderau der südlichste Rand des Verbreitungsgebiets der Regionalausgabe Wetterau.

    Eine Elektrifizierung macht nur Sinn wenn man wirklich die gesamte Strecke elektrifiziert, also einschließlich der Bergstrecke hinter Erbach und einschließlich der Pfungstadtbahn, mit der die Odenwaldbahn umlauftechnisch verbunden ist. Das wird dann aber ganz schön teuer und ich weiß nicht ob die Tunnel hinter Erbach vom Lichtraumprofil her eine Oberleitung zulassen. Die Alternative wäre natürlich ein Inselbetrieb Erbach-Eberbach, aber das wäre dann wohl der Todesstoß für diesen ohnehin schon schwach befahrenen Streckenabschnitt.


    Viel sinnvoller würde ich es halten die Engpässe zu beseitigen die derzeit verhindern dass der Haltepunkt Zellhausen von allen Zügen angefahren werden kann. Einen kompletten zweigleisigen Ausbau, sofern er überhaupt möglich ist, würden die Anwohner sicher verhindern, denn das hieße Güterverkehr und damit Lärm. (Die DB will ja schon lange einen weiteren Nord-Süd-Korridor neben Riedbahn, Main-Neckar-Bahn und Mainz-Ludwigshafen und die Odenwaldbahn wäre perfekt dafür) Aber man sollte zumindest soweit bestimmte Bahnhöfe oder Streckenabschnite zweigleisig ausbauen dass man nicht aus Kapazitätsmangel Bahnhöfe auslassen muss, das ist in der heutigen Zeit wirklich nicht mehr vertretbar.

    Ja, bei den regionalen Buslinien gibt es ja das Problem mit der Ausschreibung nicht. Wobei bei den lokalen Buslinien so langsam wirklich die Zeit drängt, wenn nämlich jetzt die Umstellung bei den regionalen kommt ohne dass die lokalen Linien "nachziehen" gibt es das große Chaos.

    Möglich ist, dass die S43 die Schulbusverbindung Hammersbach-Erlensee übernimmt, das kann ich aber nicht genau sagen, da müsste ich nochmal nachschauen.

    Ich hab jetzt die Auskunft erhalten, dass tatsächlich für die Relation Hammersbach-Erlensee wieder freigestellter Verkehr eingeführt wird (wie schon zu 5904-Zeiten); Betreiber ist Schäfer aus Nidderau.