Beiträge von Akryzazel

    Mein Punkt, siehe Beitrag #77 von mir, ist, dass deshalb die Bedienhandlung (also das Betätigen der Befehlstaste) nichts besonderes im Dienstalltag ist. Gerade bei den S-Bahnen, die aus den Abstellanlagen kommen und dort wieder hinfahren, wird praktisch jeder Tf bei der S-Bahn München täglich mehrmals "Befehl" drücken (ohne, dass es einen Gespräch davor gab).

    Aber das ist ja auch Sinn der Signale Sh1, Zs1, Zs7, Zs8, dass eben nicht miteinander geredet werden muss/ Befehle diktiert werden müssen. Eine Beschleunigung des Störungsbetriebs.

    Eine Zwangsbremsung soll ja gar nicht vorkommen, auch bei Zugfahrten auf besonderen Auftrag nicht. Deswegen finde ich den Vorschlag des BEU eig ganz gut, dass eine Zeit ablaufen soll, bevor man frei kommt, am besten nicht länger als 60 sek, das würde für eine Verständigung voll ausreichen, in der Regel dauern solche Gespräche nicht länger als 20 sek (abgesehen es ist ein Befehl für die Weiterfahrt erforderlich).

    Ein Tokensystem o ä würde eine unverhältnismäßige Zusatzbelastung fürs Stellwerkspersonal bedeuten. Der Fdl sollte sich in solchen Momenten auf die vorgeschriebene Fahrwegprüfung/Räumungsprüfung konzentrieren, anstatt irgendein Tokensystem zu bedienen.

    Also, das Brechen der S5 ist keine willkürliche Schikane an den Fahrgästen, sondern eine Folge einer Kontrolle des Eisenbahnbetriebsleiters. planmäßiges Fahren auf besonderen Auftrag ist für einen so langen Zeitraum absolut nicht zulässig, deswegen wurde in Abstimmung mit dem EBL diese Sonderlösung entwickelt. Die Alternative wäre ein Bus-SEV von Rödelheim bis Oberursel gewesen.


    In der FNP wird sowas auch angedeutet:

    Zitat

    Auch der Sicherheitsaspekt spielt wohl eine Rolle: Schließlich muss verhindert werden, dass zwei Bahnen auf dem eingleisigen Abschnitt kollidieren. Das Abkoppeln dieses Abschnitts vom übrigen Netz soll das lösen: Hier pendelt dann nur ein einziger Zug ständig hin und her.

    Vermutlich weil es per Gegengleisfahrt-Ersatzsignal raus geht anstatt Fahrtbegriff und das "Vormerken" dann nicht geht.

    Stimmt nicht ganz, der BÜ befindet sich ja noch vor der Weiche, hätte vom Fdl also schon für die Fahrt eingeschaltet werden können, muss aber manuell gemacht werden, vielleicht hat da einer nicht dran gedacht. Außerdem kommt dann noch hinzu, das BÜs nicht so lange zugehalten werden dürfen, weil die Leute sonst trotzdem um die Schranken drum herum gehen. Da gibt es Forderungen vom EBA, dass das nicht sein darf.

    Und nun ein paar aktuellere Fotos von Sonntag, 19.6.22:

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    Blick von Gl. 5 Ri. Süden


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    Vorbereiteter Oberbau für Gl. 4+5


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    Der Ortsstellbereich/Abstellanlage ist z. Zt. hinter einem Erdwall versteckt


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    Ein paar Baufahrzeuge


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    Planum und Entwässerung für die Gleise 3-5; Blick Ri. Norden


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    Blick auf den Schnitt zwischen der aktuellen Baustelle und dem schon fertigen Nordkopf des Bf Bad Vilbel


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    Planum und Entwässerung für die Gleise 3-5; Blick Ri. Süden



    (Danke an meinen Kollegen Jürgen, der die Fotos für mich aufgenommen hat.)

    Oberursel Südlich gibt es auch noch eine Weichenverbindung, über die auch seit Beginn der Störung ins linke Gleis gewechselt wird. Vom Fahrplan her passt eig alles perfekt (wenn die HLB nicht wäre) nur das das links fahren an sich verursacht die ca. 5 Minuten Verspätung.

    Ein besserer Verkehr auf der Strecke im Spätsommer könnte möglich sein, wenn das Gleis nach Frankfurt das ist, das genutzt werden kann.


    Muss aber dieses Gleis gesperrt werden und auf dem Gleis nach Friedrichsdorf über die beschädigte Brücke gefahren werden, dann sieht es schlecht aus. Denn dann muss man in Richtung Frankfurt ab Bad Homburg in Falschfahrt fahren, über die Brücke und bis vor Einfahrt in den Bahnhof Rödelheim.


    Das hieße 13 Minuten Falschfahrt auf dem Friedrichsdorfer Gleis von Bad Homburg bis Rödelheim, dort wenden und weitere 13 Minuten auf dem Friedrichsdorfer Gleis zurück. Weil es aufgrund der Weichenverbindungen nicht anders geht. Bedeutet 26 Minuten reine Fahrzeit ohne Zwischenfälle. Wendezeit in Rödelheim 4 Minuten. Ist sportlich. Und wenn man der S5 gegenüber ausfahrenden Zügen der S3/S4 nach Bad Soden/Kronberg Priorität einräumt, damit sie diesen sportlichen Plan packt, dann hat man leicht Übertragungen ins ganze S-Bahn-Netz ...

    nein, das Falschfahren beginnt in Oberursel, das Gleis Ri. Frankfurt ist das betroffene und gesperrt

    Auch hier noch ein paar Bilder von Mitte Mai:

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    Blick Richtung Friedberg, Gleis 5 links ist schon herausgebaut


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    Zerlegung der Gleisjoche vor Ort

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    Blick nach Süden, Alle Signale in Gl. 3-5 sind auch schon abgeklemmt

    Ein paar Bilder von Mitte Mai:


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    Bauweiche, um vom Baugleis 4 nach Gleis 1 zu gelangen, Blickrichtung zukünftiges Einfahrgleis aus Ri. Bad Vilbel


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    Selber Standort, nur Blick auf den Bf


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    Blick von der Brücke auf den Bf, rechts das neue Gleis 4 mit den Weichen für das neue Trapez


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    Blick von der Brücke Ri. Bad Vilbel


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    Nochmal die drei Weichen im Bereich des ehemaligen Bahnsteig 1


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    Blick auf die Weiche W8 für die Abzweigung nach rechts, dort werden die S-Bahnen an Gl. 5 halten


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    In Gleis 5, vom Bahnsteig noch nichts zu sehen, Gleis 4 wird schon gestopft


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    Südkopf des Behelfsbahnhofs, wo Gleis 4 & 5 zusammenlaufen


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    Blick von Süden Richtung Behelfsbahnhof

    Naja, macht schon Sinn, die Fahrt zugelassen hat der Fahrdienstleiter, durchgeführt hat sie der Lokführer, beide könnten eine Langsamfahrstelle missachtet haben; der Fdl, der deswegen bspw keinen Befehl diktiert hat, oder dem ein oberbaumamgel bekannt war, aber diesen nicht weitergegeben hat oder entsprechende Maßnahmen versäumt hat und der Tf, der zu schnell gefahren ist, oder die La missachtet hat.


    in der Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst(vor allem Fdl) gibt es einen Spruch, der einem immer wieder gesagt wird:


    „Wenn du den Dienst antrittst, stehst du mit einem Bein schon um Knast. Egal was passiert, der Staatsanwalt kommt immer zuerst aufs Stellwerk und sammelt alles ein, und glaub mir, wenn die was finden wollen, finden die was, mit dem sie dich drankriegen“

    Je nach Fahrzeugtyp hat man entweder einen Sollwertgeber für die Bremse, d. h. Bei Wegfall der E-Bremse regelt die Bremsanlage halt bei der Druckluftbremse nach, oder ganz klassisch mit zwei Bremshebel(E+ Führerbremsventil) muss der Tf selber nachregeln. Der Ausfall der E-Bremse darf aber in keinem Fall zu einer Verlängerung des Bremsweges führen, sonst würden die Loks nicht zugelassen werden.


    SoundofN1 aber woher kommt dieser Gedanken Gang eigentlich? Warum sollte die E-Bremse nicht funktioniert haben??

    Das Plausibelste war bisher, dass der vordere Zug auf Zs1 (Ersatzsignal) gefahren ist, da das Signal gestört war.

    Danach hat der Fahrdienstleiter wohl die Achszählergrundstelltaste bedient und diese damit zurückgesetzt. Der hintere Zug bekam dadurch dann ein Hp1 (freie Fahrt mit Fahrplangeschwindigkeit), obwohl der vordere den betroffenen Abschnitt noch nicht verlassen hat. so kam es wohl dann zur Kollision.

    das ist technisch nicht möglich, wenn ein Zug in einen Abschnitt rein fährt, lassen sich die Achszähler nicht Grundstellen, es muss immer erst einen Auszählvorgang geben

    Zu Akryzazel: Da die Bahn erst Verspätungen ab 6 Minuten erfasst, interessieren sie "3 oder 20" Minuten schon, wohl aber weniger, ob "6 oder 59" Minuten.

    Bei der Bahn werden Verspätungen ab 90 sek erfasst, und müssen auch ab 90 sek begründet werden. Für den Betrieb ist der Zug also ab 1,5 min zu spät, für den Fahrgast erst ab 6 min.

    Gemein wird’s bei schleichender Verspätung, bspw eine S-Bahn setzt an jedem halt 1 min zu, am Ende hat sie 17 min Verspätung aber die wurde nie begründet, weil sie nie begründungspflichtig waren. ob das dann in der verpätungsstatistik auftaucht, gute Frage

    Umgekehrt nur die Anzahl der "pünktlich gefahrenen" auszuweisen, hilft mir nicht viel weiter. Denn für mich ist es durchaus ein Unterschied ob ein unpünktlicher Zug 6 Minuten oder 2 Stunden Verspätung hat.

    tatsächlich rückt genau das für die Bahn immer mehr in den Hintergrund. Es werden fast nur noch sogenannte Lost-Units betrachtet, nicht wie früher Verspätungsminuten. Es geht nicht mehr darum, wie viel Verspätung der Zug wegen welchem Grund bekam, sondern dass er Verspätung bekommen hat. Dadurch geht leider die Priorisierung verloren, und klar, für die Fahrgäste ist das ein unterschied


    Ein Zug, der wegen einer Signalstörung 20 min gekriegt hat, erscheint in den Statistiken und Daten auf, wir ein nachfolgender Zuge, der nur 3 min bekommt. Es ist das gleiche

    Konnte sich jemand in letzter Zeit die Größe der Aufzugskabinen in Berkersheim anschauen ? Am Wochenende standen da gerne mal 10 Fahrräder und auch das ein oder andere Anhängergespann vor einer geschlossenen Schranke .. da es meines Wissens auf mehreren Kilometern keine Alternativen gibt ist das mehr als heftig was sich die Bahn da erlaubt.

    die Bahn erlaubt sich hier gar nichts, dass noch keine richtige Brücke da steht, ist das Versäumnis mehrerer Verkehrsdezernenten seit Anfang der 2000er. Seit dem ist bekannt, dass die Bü geschlossen werden, wenn die 4 Gleise kommen.

    Noch besser wird es ja im Sommer in Eschersheim, da ist dann noch nicht mal eine Brücke unmittelbar vor Ort.

    Ich war gestern mit der S5 in Oberursel unterwegs.

    Welche Brücke ist die, die beschädigt ist? Ich habe hier gelesen, es soll die Brücke über dem Bahnhof Weißkirchen-Steinbach sein, dort war lediglich ein Gleis gesperrt, die Brücke war nicht beschädigt.

    das hatten wir doch schon, es ist die Brücke über die A5


    Ich bin gestern und heute jeweils mit arg verspäteten Zügen der S5 über die fragliche Brücke gefahren. Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier irgendwelche Bauarbeiten im Gange sind. Weder bei der Bahn noch beim RMV gibt es irgendwelche Informationen. Auch den in den Medien ist nichts zu finden.

    Ja, es wird nichts gebaut, weil immer noch kein Gutachten vorliegt, ob die Brücke noch tragfähig ist, und ob und was gemacht werden muss