Beiträge von heinz

    Was hier als ausgemacht hingestellt wird möchte ich doch hinterfragen: sinkt durch die Inflation wirklich der NKU?


    Steigen alle Preise, dann wird der Bau zwar teurer, aber der Nutzen steigt doch auch.


    Minimalbeispiel: der Zeit die ein Arbeitnehmer durch die RTW spart wird ja in Geld aufgewogen um den Nutzen zu quantifizieren. Der Arbeitnehmer verdient dank Inflation aber auch mehr, die gesparte Zeit wird wertvoller, das Verhältnis von Baukosten und Nutzen bleibt konstant.

    Vielleicht kann mir nochmal wer Licht ins Dunkle bringen: ich dachte eigentlich Neubauprojekte werden direkt vom Bund / den Ländern bezahlt und nicht aus der Tasche eines Herr Nagl von Infrago. Der bezahlt nur die Instandhaltung. Insofern gibt es hier doch nichts gegeneinander auszuspielen. Oder ist das falsch / überholt? Am Ende ist natürlich sowieso alles politischer Wille.

    Hat was von BVG Kampagne. Danke fürs Teilen, hat mir sehr gefallen.

    Falls jemand die BVG Kamapgne noch nicht kennen sollte, kann man sich bspw. die geniale BVG Arie oder andere Song-Coveransehen.


    Ich wäre ja ein Fan davon mit einer groß angelegten Kampagne dieser Art den Öffis eine neue gesellschaftliche Wahrnehmung zu verpassen. Und vor allem ein gemeinsames Image über Verbundsgrenzen hinweg zu schaffen.


    Wir brauchen auf den Privatsendern, Werbezeitungen und Plakatwänden mehr Werbung für Bus+Bahn als die divsersen Automarken zusammen haben. So funktioniert das Meinungsmachen hier leider nunmal.


    Das war mein Wort zum Sonnstag, einen wunderschönen eben solchen wünsche ich allen Mitlesern.

    Grüße!

    Danke für die Bilder!

    Falls noch jemand außer mir gerade seit 10 Minuten rätselt, was das erste Bild in Neu-Isenburg für eine Perspektive ist:


    Das müsste von der Westseite der Straßen-Brücke nach Süden fotografiert sein. Die Falle ist, dass die sichtbaren S-Bahnen nicht auf dem S-Bahn Gleis sind sondern in der Abstellung.

    Ich verstehe gar nicht warum im Kontext mit der Verkehrswende hier über Ausbauprojekte im ÖPNV diskutiert wird.


    Die von der Landes- und Bundespolitik beschlossene Verkehrswende geht vom Auto hin zum Elektroauto. Kein Wunder also, dass Ausbauprojekte etwa bei der Bahn nicht vorangehen. Working as intended.

    Stendal hat 40.000 Einwohner und stündliche ICE Verbindungen. "Auf dem Land" ist was anderes.


    Jetzt noch ein kleiner Rant zur Gesamtsituation. Kann gerne gelöscht werden, wenns wen stört.


    Dass CDU und FDP mit sowas anfangen ist natürlich klar. Wahrscheinlich hat keiner der beteiligten PolitikerInnen je in einem Bus gesessen. Verübeln kann man es ihnen trotzdem nicht. Das passiert, wenn man Kommunen und Ländern zwar Zuständigkeiten aufhalst aber keine Finanzmittel gibt. Aber Geld kann man ja nicht lockermachen, wenn man die Investitionsbremse einhalten muss, dieses parteipolitische Ideologieprojekt, das es irgendwie in die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland geschafft hat und jetzt das Parlament faktisch entmachtet.


    Grüße ins heimische Hessenland und an unsere FreundInnen in Stendal!

    Soll die S-Bahn München ihre Triebfahrzeuge jetzt selbst bauen, oder wie soll ich das verstehen?

    Ich hätte da eine Alternative-Deutung des Zitats: der (staatliche) Verkehrsverbund soll die Züge stellen, nicht das (private) EVU. Wie beim Rhein-Ruhr Express und anderen Ausschreibungen. Dann könnten sich die Verbünde absprechen und kooperieren. Größere Bestellung = Kleinerer Preis und mehr Flexibilität beim Einsatz der Fahrzeuge, usw. Aber ich bin mir fast sicher, dass tunnelklick das auch weiß 😀

    Als ökologisch bewegter Mensch würde ich sagen, diese Technik von gestern sollten einfach nicht mehr mit Betriebsmitteln von gestern betrieben werden. Am Ende wird Wasser erhitzt. Das schafft meine Kaffeemaschine ganz ohne Kohle. Man nehme einen Tauchsieder anstelle eines Kohle-Feuers und einen Akku-Wagen anstelle eines Tenders. Das zusätzliche Gewicht ist bei der Eisenbahn quasi vernachlässigbar. Nur teuer ist es. Vielleicht können in 20 Jahren alte E-Auto Akkus an die Museumsbahn gespendet werden. Die Technologie sollte man jedenfalls erhalten, um der nächsten Generation den Ursprung der Technik live demonstrieren zu können. Die Waldbrände am Brocken am Rande der Harzer Schmalspurbahn sind meine größeren Bedenken, als der CO2 Ausstoß.

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    Ok, das mag vielleicht etwas naiv sein.

    Ganz wichtiger Schritt! Danke an die Angelner Dampfeisenbahn. Wir dürfen hier keine Verbotskultur aufkommen lassen. Auch Autobahnen sollten endlich technologieoffen werden. Ich fahre heute Nachmittag mit meinem Fahrrad auf die A3. Kann ja nicht sein, dass eine über 1300 Kilometer lange Infrastruktur gesetzlich der Automobil-Technologie vorbehalten ist. Wir brauchen freien Wettbewerb auf der Autobahn, damit sich das bessere Fortbewegungsmittel auch dort endlich durchsetzen kann.

    Ich habe den Kontext des Podcasts jetzt nicht, aber das Zitat von Stfan Tigges scheint mir auf den zweiten Blick tatsächlich logisch.


    Dass das 9€ Ticket zu einem 49€ Ticket wurde, ein halbes Jahr zu spät kam und die Diskussionen, die es bis dahin bedurfte, selbst hier im Forum (!), haben auch mich desillusioniert. Die Verkehrswende hin zum ÖPNV wird es nicht geben. Nicht in Brumm-Brumm Land. Nicht in einer Gesellschaft, die schon aufgrund ihrer Altersstruktur starrsinnig ist.

    Hier handelt es sich aber um eine - so gesehen ziemlich simple - Schnittstelle, nicht um eine feste Baugruppe und erst recht nicht mit Sicherheitsfunktion. Robust ist sie auch nicht (weshalb sie in der Industrie kaum genutzt wird). Die Abwärtskompatibilität wird auch dadurch erreicht, dass man etwas "oben drauf" setzt (z. B. die zusätzlichen Kontakte), was die Neuerungen abdeckt. Vom Prinzip her vielleicht am ehesten vergleichbar mit der indirekten Druckluftbremse bei der Eisenbahn und ihren Ergänzungen der Ansteuerung. Das funktioniert dann auch nur bei einem vergleichsweise primitiven System. Theoretisch kann eine Dampflok einen geschleppten modernen Triebwagen bremsen, aber da hört es dann auch schon auf mit der Funktionalität.


    Alles weitere, um jetzt wieder zu den modernen Zügen untereinander zu kommen, ist sehr komplex. Man denke nur an die Herausforderung, im Mischbetrieb von U4 und U5 die Störungsmeldungen und den Zustand der Klimaanlage zu managen. Möglich ist das alles, aber erfordert eben viel Aufwand, zusätzliche Teile oder unveränderte Vorschriften. Insbesondere wenn man daran denkt, dass heutige Neufahrzeuge eine vergleichsweise niedrige Lebensdauer angesetzt bekommen, ist das dann eine Frage von Kosten und Nutzen. Also ja, ich ändere mein Statement insofern dass die Technik selbst nicht alleine die Hürde ist und es schon auch am Besteller liegt. Allerdings trifft das dann auch die große DB AG. Man müsste deutlich mehr dafür bezahlen, nur damit ein paar Triebwagen vielleicht eventuell bei einem Problem für ein paar Wochen anderswo aushelfen könnten... egal ob überregional oder nebenan, weil der lokale Fahrzeugpark stellenweise erneuert wurde.

    Störungsmeldungen und Zustand der Klimaanlagen sind jetzt nicht die besten Beispiele für super komplexe Daten, von denen es nicht möglich ist sie über eine genormte Schnittstelle zu schicken.


    Ja, neue USB Versionen bauen auf dem alten auf und bringen neues. Genau dieses Prinzip ist auf jede Schnittstelle anwendbar. USB wird in der Industrie angewandt. Beispielsweise bei 42% aller Industriekameras für optische Qualitätskontrolle.


    Klar hat das Grenzen, irgendwann ist eine Schnittstelle ausgereizt und man muss alte Wurzeln ausreißen und Inkompatibilitäten in Kauf nehmen. Aber bei weitem nicht in dem Maße wie wir das aktuell sehen.

    Das wäre sehr unwirtschaftlich und vielleicht auch dann unzulässsig, in diesem Bereich [Elektronik] etwas so lange zu pflegen wie früher mechanische oder elektrische Bauteile. Ergo entstehen mehr inkompatible Systeme.

    Man kann alte Teile vielleicht nicht mehr so lange pflegen, aber bei dem Ergo würde ich jetzt nicht mitgehen. Einfaches Beispiel: Der Universelle Serielle Bus (USB) in Version 1.1 von 1998 ist kompatibel mit USB 4.0 von 2019. Und wie wir 2022 gelernt haben, kann man als Land oder Union sogar die Verwendung vorschreiben. Gleiches gilt für Software. Wem USB1.1 zu modern ist, der kann unter Windows seinen Drucker auch mittels Device Files und dem Parallel Port betreiben , wie 1980. Auch Windows 10 kann das noch.


    Von der zeitlichen Komponente abgesehen:

    Standardisierung ist der Privatwirtschaft leider allzuoft ein Dorn im Auge, da es ihre Produkte austauschbar macht. Fairer Wettbewerb auf einem freien Markt ist das Letzte, was Unternehmen wollen. Das ist gar nicht böse gemeint, das ist aber das kapitalistische Prinzip. Wenn den Unternehmen dann noch zersplitterte Verbünde gegenüber stehen, die sich, auch hier wieder: prinzipbedingt, auch nicht um Interoperabilität scheren, fällt sie eben unter den Tisch.

    Wenn hauptsächlich Touristen und andere Durchreisende ohne Ortskenntnis den Airliner nutzen, werden die meisten dann nicht auf die Empfehlung der Mobilitätsapp ihres Vertrauens höhren?

    Dann kann man "einfach ausrechnen" welche Verbindung sie auswirft (HEX oder Airliner).


    Der DB Navigator kennt übrigens die Skyline-Bahn gar nicht, würde also immer den Airliner ausspucken für Wege zum Terminal 2+3.


    (Für heute schlägt der DB Navigator beim Ziel Terminal 2 unter Ausschluss von Bussen übrigens einen Fußweg von Gateway Gardens aus vor 😀)

    Nope, ich stehe immer noch auf dem Schlauch. Ich mein' das mehr als "oh nein die wollen das Inflationsanpassen und dann gehen die Diskussionen von vorne los". Und wie dargestellt, selbst wenn sie den Preis nur an die Inflation anpassen hat die Sache ein Geschmäckle, weil das Ticket die Inflation bremsen soll. Ja du hast recht, besser als der Status Quo ist das immer noch.

    heinz: Aus dem Artikel lese ich "mögliche Anpassung an Inflation". Die liegt derzeit irgendwo zwischen 5 und 10 %. Das hieße dann ab 2024 zwischen etwa 52 und 54 € (auf volle Euros gerundet).

    Stimmt, es ist aber zu befürchten dass sie noch deutlich steigt, zumal sie durch Energiepreise getrieben wird und die Gas Situation nach allem was man hört nächsten Winter noch schlimmer wird als diesen.


    Außerdem höre ich die Länder jetzt schon heulen und den Lindner von einer Schuldenbremse schwadronieren und ich höre jetzt schon wie die Diskussion wieder losgeht, dass


    Zitat von Ost-West Express

    Der Spagat [...] zwischen den Anforderungen des sozialen Friedens und des Klimaschutzes einerseits und der Notwendigkeit erheblicher Investitionen für die Weiterentwicklung des ÖV [liegt]. Dazu gehören a u c h Erhöhungen der Gehälter, um mehr Personal zu gewinnen.

    Der Spagat ist woanders. Nämlich zwischen sozialem Frieden, Klimaschutz, Investitionen in ÖV und höheren Gehältern einerseits und einer willkürlichen Beschränkung der Staatsverschuldung andererseits in Kombination mit dem Unwillen Steuern zu erhöhen bzw. einzutreiben (siehe Vermögenssteuer) und dem oben genannten Ziel zuwiderlaufende Subventionen abzubauen (Dieselprivileg, Kerosinsteuer, Firmenwagen, ...).


    Will heißen, in dem Moment, in dem der Preis wieder zur Debatte steht, kann alles passieren, nicht nur die Anpassung an die Inflation.