Beiträge von Xalinai2

    Ist das eine Größenordnung, die eine solche Behinderung auffangen kann? Oder sehen wir gerade mehr Hindernisse, als die Fahrplangestaltung - dass da gebaut wird, war ja bekannt - hergibt? 3% auf die Fahrzeit von Friedberg nach Frankfurt ist nicht viel.


    Wenn ein Fahrplan für Frankfurt-Köln 60 Minuten ansetzt, dann sind die 3% gerade mal 1m48s. Das kann durch ein einzelne Person,

    die am Flughafen langsam ein- oder aussteigt oder Hilfe (Hubplattform) benötigt, überschritten werden. Hier kann oft durch die mögliche Geschwindigkeit noch ein Ausgleich rausgefahren werden. Auf der S6 wird man das nicht schaffen.


    Entsprechend sind für mich 3% Aufschlag "das technisch Machbare ausreizen", insbesondere wenn man weiß, dass man Bauarbeiten auf der Strecke haben wird.

    Ich glaube, dass Problem ist eher, dass Baustellen bei uns grundsätzlich zu großem Verspätungen führen, egal ob auf Straße (Ratsweg etc.) oder Schiene (Main-Weser-Bahn).


    Interessant: In Polen wird auch am halben Eisenbahnnetz gebaut - überall gibt es Schilder, welche Strecke gerade mit EU-Hilfe ausgebaut wird. Trotzdem waren meine Züge bisher pünktlich, ein IC sogar 3 Minuten vor der Zeit :-). Nur der Bus von Litauen kam eine halbe Stunde später an - an der Straße wird auch gebaut.

    Ich denke, dass das daran liegt, dass man hier in der Fahrplangestaltung die Streckengeschwindigkeiten bis ans technisch Machbare ausreizt und damit wann immer irgendwas nicht funktioniert, das System zusammenbricht.

    Siehe auch Deutschlandtakt und Ausbau dazu, wo auch Streckengeschwindigkeiten minutengenau auf das gesamte Netz passen müssen oder passend gemacht werden.

    Ein Fahrplan, der langsamere Verbindungen, diese aber zuverlässig, anbietet ist vielleicht auch für den Bahnkunden interessanter, als ein leicht zu merkender Taktplan, der bei einem einzelnen, in den Wagen zu hebenden Rollstuhl zusammenbricht.

    Kein Wunder, daß die S6 dauernd verspätet ist, wenn die auch erst über die Ratswegbrücke und die Hanauer fährt!


    8) Manfred

    Wenn Du es falch verstehen willst, dann versteh's halt falsch.

    Die S6 muss über einen Abschnitt, der wegen/nach Bauarbeiten nicht in voller Geschwindigkeit passierbar ist - dadurch ist der Fahrplan Makulatur, das ist aber auch der Fahrplan dessen, der mit einem anderen Verkehrsmittel, baustellenbedingt, nicht seine gewöhnliche Strecke oder diese nicht in der geplanten Geschwindigkeit fahren kann.

    Auch Pendler die von Aachen nach D'dorf fahren - das ist mit dem Auto auch nicht toll - kommen, statt sich mit drei Verbünden rumschlagen zu müssen, zügig hin und her.

    Und solche Ecken, wo Nahverkehrsverbindungen existieren, aber durch Verbundgrenzen unsinnig hohe Kosten entstehen, gibt es ja viele.


    Was noch fehlt, sind die Konzepte für Kinder, da bei 49€ ein eigenes Vollpreisticket für jedes Kind für Familien nicht zu stemmen ist - und auch Kinder/Jugendliche fahren heute längere Strecken im ÖPNV.

    Wenn das Angebot ein Dauerangebot ist, wird man sich die KFZ-Kosten von rund dem Fünffachen im Monat nicht für den Erst-, aber vielleicht für den Zweit- oder Drittwagen sparen.

    Ebenso wird ein Dauerangebot Druck auf die Verantwortlichen der Landes- und Lokalpolitik verursachen, weil diejenigen, für die auch dadurch kein nutzbares Angebot haben, eines werden haben wollen. Nahverkehr in notorisch dünn besiedelten Gebieten ist eine äußerst knifflige Aufgabe, die durch immer weniger Inhaber eines Busführerscheins oder auch nur eines P-Scheins für max. 8 Sitzplätze nicht einfacher wird.


    Ich hoffe auch technische Lösungen.

    Hier (VRS) ist bei Jobtickets das Fahrrad mit drin, sonst kostet es je Fahrt einen Einzelfahrschein extra.

    Man hat offensichtlich erkannt, dass am Beginn und Ende der ÖPNV-Strecke nicht direkt Bett und Schreibtsich stehen sondern da noch Wege zurückgelegt werden müssen, für die der ÖPNV keine Angebote bietet und will gerade die Pendler, gerade in der Rush-Hour, in den Nahverkehr ziehen.

    Natürlich werden manche jetzt sagen, die Schule wird doch durch die bereits bestehende U-Bahn-Station und Haltestelle erschlossen. Aber gerade von der Straßenbahn-/Bushaltestelle ist doch noch ein enormer Fußweg zum eigentlichen Festplatz zurückzulegen (

    Ich habe die Leute noch nie verstanden, die mit der U-Bahn von der Innenstadt zur Dippemess fuhren und an dieser Haltestelle, gegen die Fahrtrichtung, an der Straße ausstiegen, statt in Fahrtrichtung den kurzen weg zu wählen.


    Davon abgesehen sind 200-300m für Schulkinder, die keine größere Straße mehr überqueren müssen, keine anderthalb Minuten, wenn sie es eilig haben. Von der Saalburgallee sind es bis zur Platzmitte rund 330m, vom meinem präferierten Ausgang 220m.


    Wo ist der "enorme" Fußweg?

    Ich finde es schon beeindruckend, dass das Ticket anscheinend für Arbeitswege sehr wenig genutzt wurde. Das ist ja immerhin das, wo eigentlich die meisten Wege stattfinden und wo sehr viele autofahrende Menschen sehr viel Geld hätten sparen können. Die Schlussfolgerung dazu muss eigentlich sein, dass das gebotene Angebot (im Durchschnitt) so dermaßen schlecht und/oder unzuverlässig ist, dass man es wirklich nicht benutzen kann, wenn es darauf ankommt, pünktlich und in angemessener Zeit irgendwo hin zu kommen. Das wäre mal ein klarer Handlungsauftrag an die Politik, wenn sie vorhätten, etwas zu ändern.

    Das Ticket wurde mindestens mal von alle denen, die auch ohne 9€-Ticket mit der Bahn zur Arbeit fahren genutzt, da eigentlich alle Verbünde Abokarten auf 9€ reduziert haben. Entsprechend konnten da keine "Fahren vom Auto" verlagert werden. Der Eine oder Andere wird auch dankbar gewesen sein, dass er in der Zeit seinen Urlaub hatte und nicht in den volleren Zügen fahren musste.


    Der Punkt mit Pünktlichkeit ist halt, dass ich trotz 45 Minuten laut Fahrplan mit den Öffis und 15 Minuten mehr mit dem Rad, in den letzten 7 Jahren im Schnitt mit der Bahn länger gebraucht habe, weil jeder Ausfall eines Busses oder einer Bahn mit mindestens 20 Minuten zuschlägt und die Alternative, statt S-Bahn mit der Tram/U-Bahn zu fahren 35 Minuten Aufschlag bringt, wenn man vorher weiß, dass keine S-Bahn fährt, ansonsten noch 25 Minuten extra, weil man von der S-Bahn zur Tram kommen muss.


    Als Ergebnis ist im Mittel über 6 Jahre vor Corona eine mittlere Fahrzeit mit den Öffis von 68 Minuten zusammengekommen - 23 Minuten oder 51% länger als laut Fahrplan. Manchmal hat man Glück, und die ganze Woche passt, manchmal kommen aber auch Wochen mit Streckensperrungen oder es ist einfach der Wurm drin.

    Da viele Fahrgäste das Sitzen gegen die Fahrtrichtung als unangenehm empfinden, wird das sicher nicht von allen als Nachteil empfunden.

    Der Rolli-Platz hat vermutlich eine Sicherheitsvorgabe, die sagt, dass es auf Kopfhöhe eine Polsterung geben soll.

    Und die Lautstärke der Ansagen kann wahrscheinlich geregelt werden - auch hier wieder "dem ein sin Uhl is dem annern sin Nachtigall".

    K-Wagen : Wie mn auf dem Plan sieht, war für Hausen und Praunheim(Brücke) ziemlich genau ab da wo heute der Tunnel endet die Führung an der Oberfläche vorgesehen - und eben bis Praunheim(Brücke), nicht halb.

    Die Notwendigkeit des Tunnels in der Eckenheimer bestreitet heute auch nur der, der das Geld geben müsste - dafür wäre schon "Seckbacher Landstraße" wieder an der Oberfläche gewesen.

    Es gibt zwei Möglichkeiten, die Daseinsvorsorge des Grundgesetzes umzusetzen: Man erhöht Hartz IV, Bafög, Mindestlohn, etc auf ein Maß, dass man sich die Preise leisten kann, oder man hält die Leute knapp und fängt das dann durch Sozialtarife auf. Da die Bundesregierung meint, Zehn Euro Quetsch monatlich im Regelsatz seien ausreichend für Mobilität, brauchen wir im Moment Sozialtarife.

    Der Verkehrsanteil im Grundversorgungs-Regelsatz für Erwachsene 2021 liegt bei rund 40€.

    Das wäre natürlich auch eine Anforderung: Statt Fremdsprache erst mal "einfache Sprache" statt Nahverkehrs-Betriebsdeutsch.

    Wenn man das auf der Reihe hat, kommt dann Englisch als meist-verstandene Zweitsprache. Völlig egal, was die Leute als Erstsprache sprechen, einfach formuliertes Englisch bringt in der Regel mehr Leute weiter, als sieben verschiedene Fremdsprachen in kleiner Schrift.


    Und in deinem Beispiel dann: "Weiterfahrt mit der U8. Die U8 ist bis Nieder-Eschbach verlängert."

    Wir stellen bei neuem Mitarbeitern immer wieder fest, dass das (im VRS sehr flexible) Jobticket und damit die nicht-Notwendigkeit des Autoerwerbs oder die mindestens doppelt so hohen Kosten der regulären Monatskarte zu ersten Dingen nach einem ordentlichen Gehalt gehört, die Mitarbeitern wichtig sind.


    Wenn natürlich die Firma keine Parkplätze für die Firmentransporter hat und sie deshalb den Mitarbeitern mit nach Hause gibt ("Dann kannst Du direkt zur Baustelle fahren, sammelst aber noch Jens und Dirk ein") gibt es auch keinen Bedarf für Jobtickets - dann stehen aber auch keine vier Handwerker in der Tram.


    Ansonsten ist - hier! - das Jobticket für Unternehmen ab 50MA oder ab 2 MA wenn man Mitglied in der IHK, RAK, oder was immer die entsprechende berufsständische Organisation ist, eine Sache von Namen und Adressen der betreffenden MA einsammeln, an die entsprechende Stelle weitergeben, Preise genannt bekommen und bestellen. Wenn man das will, als Erstkontakt in einer Woche erledigt, Nachmeldung weiterer Mitarbeiter oder Abmeldung immer zum Monatsanfang.

    Warum haben die vier "vollzahlenden" Handwerker nicht über ihren Arbeitgeber ein Jobticket bekommen?

    Bei uns zahlt der Arbeitgeber zum Jobticket noch mal 20€ zu und übernimmt das Jobticket für die Auszubildenden komplett. Mehr Parkplätze bauen bei Standorten mitten in der Großstadt wäre teurer.


    Das Semesterticket ist ja auch nur deswegen so günstig, weil kein Student dem Ticket entkommen kann, ob er es jetzt nutzt oder nicht.

    Und wenn Du Gleichaltrige nimmst: Der Handwerker mit 23 Jahren sollte seit zwei Jahre Geselle sein und damit Vollverdiener, der 23-jährige Student hat bestenfalls einen Nebenjob. Das Semesterticket ist ja mit 123,39€ oder etwa 20€ im Monat bei 633€ Bafög (bei den Eltern wohnend, sonst bis 936€, aber Miete!) auch ein Batzen Geld - und Bafög ist ja nicht geschenkt, das ist ein Kredit, der zurückgezahlt werden will.


    Und wieso hat eigentlich keiner deiner Handwerker ein Fahrrad dabei?

    Ich kenne das nur so, dass man die "fahrplanmäßigen" Fahrten, am Wochenende, mindestens eine Stunde vorher bestellen musste, sonst fielen sie aus.

    Die Stunde deswegen, weil einerseits der Fahrer "geweckt" werden musste und andererseits dann die ganze Strecke abgebummelt wurde, nicht erst m der Station, ab der man die Fahrt bestellt hatte.


    Gober Unfung, kein Nahverkehrsangebot.