Beiträge von Ursella

    Eine Nachfrage beim EBA verwies mich auf die Deutsche Bahn. Deren Antwort bringt nun Licht ins Dunkel:

    • Es handelt sich um eine Teilelektrifizierung von Hofheim (Ried) bis Bürstadt. Diese Teilelektrifizierung steht im Zusammenhang mit der Totalsperrung der Riedbahn während der Generalsanierung (ab 15. Juli 2024).
    • Da Biblis während der Generalsanierung nicht angefahren werden kann, wurde nach einem alternativen Bahnhof gesucht, über den SEV-Reisende von der Riedbahn einen direkten Anschluss nach Mannheim haben. -> Bahnhof Bürstadt

    • Es wurde geprüft, ob der Abschnitt noch bis zum Beginn der Totalsperrung der Riedbahn elektrifizierbar ist. -> ist möglich

    • Für die weitere Elektrifizierung Bürstadt–Bensheim ist leider die Vorlaufzeit zu knapp, da im Bereich Bürstadt größere Baumaßnahmen notwendig werden, da die Brücke der Strecke 4010 nicht die erforderlichen Höhen für eine Elektrifizierung aufweist. (siehe Photo bei Wikipedia)

    Hier eine Karte mit den geplanten Umleitungsstrecken:


    Karte_Generalsanierung_Riedbahn_mit_Umleitungsstrecken_web.png

    Quelle: www.riedbahn.de


    Hier gut zu erkennen die geplante Umleitungsstrecke Worms Hbf - Bürstadt.

    Mit der Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses rechnete der VHT eigentlich im ersten Halbjahr 2023. Dass es damit nichts wurde hat wohl mehrere Gründe:

    Zitat

    Man befinde sich im zweiten sogenannten Planänderungsverfahren, in dem zahlreiche Änderungen an den Plänen durch den Vorhabenträger erforderlich seien und zum Teil bereits erfolgt sind. „Es hat sich anhand der Stellungnahmen der beteiligten Behörden herausgestellt, dass die Unterlagen unvollständig oder noch zu überarbeiten sind“, teilt der RP-Sprecher mit. „Der Antrag auf Planfeststellung ist noch nicht entscheidungsreif, die Erteilung des Baurechts verzögert sich bis auf weiteres.“

    Quelle: Elektrifizierung verzögert sich (Frankfurter Rundschau)


    PS: Kann man die geänderten Pläne aus dem zweiten Planänderungverfahren irgendwo einsehen?

    Wie auf der Seite des Eisenbahn-Bundesamt zu erfahren ist, handelt es sich nur um eine "Elektrifizierung der Bahnstrecke 3571 von Hofheim nach Bensheim mit einer Gesamtlänge von insgesamt 4600 Metern".


    Die sogenannte Nibelungenbahn soll von Bahn-km: 5,600 bis 10,200 elektrifiziert werden. Die Elektrifizierung betrifft also nur das Teilstück von Hofheim (Ried) bis Bürstadt.


    Warum nur dieser Abschnitt elektrifiziert wird, verstehe ich aber auch nicht. Da könnte man die restlichen knapp 12km bis Bensheim auch noch mit elektrifizieren und hätte eine Dieselinsel weniger. Plus die Möglichkeit Züge über diese Strecke umzuleiten.


    Das Eisenbahn-Bundesamt hat den Planfeststellungsbeschluss für die Modernisierung des Bf Frankfurt Griesheim veröffentlicht.


    Wie man dem Erläuterungsbericht auf den Seiten 9/10 entnehmen kann, ist geplant den bisherigen Hausbahnsteig und den bisherigen Mittelbahnsteig mit einer Nutzlänge von 210 m neu zu erichten.


    Die Systemhöhe beider Bahnsteige beträgt Schienenoberkante 96 cm über Schienenoberkante.

    Güterverkehr (der nicht zu 96 cm Bahnsteigen passt) kann an dieser Station dann am nördlichen Gleis ohne Bahnsteig vorbei geführt werden.


    Somit eine weitere S-Bahnstation, die zukünftig auf die Seite barrierefrei wechselt.

    Etwas spekulativ, aber auf dem Randweg am S-Bahn-Gleis steht ein Bohrfahrzeug; ungefähr dort, wo die neue Station errichtet werden soll. Vielleicht handelt es sich um Baugrunderkundungen.

    Vielen Dank für die Info!


    Ich habe bei der DB nachgefragt und die folgenden Antworten bekommen:

    • Im April wurden Kampfmittelsondierungen durchgeführt.
    • Der Baubeginn ist aktuell für Mitte 2027 geplant. (Hängt aber vom Verlauf des Planfeststellungsverfahren ab)
    • Im Herbst beginnt die Öffentlichkeitsbeteiligung zum Projekt mit u.a. einer Infoveranstaltung.

    Es wird also bestimmt noch mindestens 5 Jahre dauern, bis der Kreuzungsbahnhof in Betrieb geht...

    Danke für die Bilder. Ich bin in Eschersheim verwirrt, wo künftig S-Bahn-Gleise und Bahnsteig hinkommen. Das neue Gleis stadtauswärts läuft dann links der Basis der Stützwand? Wie passt dazu dann die nicht im Bogen, sondern gerade laufende neu betonierte Fläche links davon? :/

    Die betonierte Fläche ist temporär. Das neue S-Bahn Gleis stadtauswärts verläuft links von der Stützwand. Der Bahnsteig kommt unter die Maybachbrücke zwischen die beiden S-Bahn Gleise. Siehe Beitrag #322.

    Der Bahnsteig ist provisorisch. Die Gleise auf denen aktuell in Frankfurter Berg die Bahnen fahren sind die neuen Fernbahngleise. Die S-Bahn wird auf den "alten" Gleisen am Standort des alten Bahnsteigs halten.


    Um das noch einmal für alle deutlich zu machen:


    Die neuen S-Bahn Gleise entstehen im Osten und Süden der Strecke.

    Die Fern-, Regional- und Gütergleise im befinden sich im Westen und Norden der Strecke.


    Es wurden also nicht nur neue S-Bahn Gleise gebaut, sondern auch neue Fern-, Regional- und Gütergleise. Jenachdem wo Platz neben der Strecke war. Deswegen ja auch die komplizierte Bauphase. Hätte man einfach nur 2 neue Gleise auf einer Seite bauen können, wäre das deutlich einfacher geworden!

    Die Eisenbahnüberführung (EÜ) an der Frankfurter Landstraße Standort soll nach heutigem Stand im Juli 2023 für den Straßenverkehr freigegeben werden.


    Dies geht aus einem neuen Artikel auf der Webseite der Nordmainischen S-Bahn hervor. Dort findet man auch aktuelle Bilder vom Bau und eine Vorstellung des zuständigen Projektingenieurs.


    Der weiter Verlauf der Bauarbeiten wird folgendermaßen beschrieben:

    Zitat

    Wenn im Sommer alles fertig wird, zieht das Bauteam zur nächsten Maßnahme weiter. Für das kommende Jahr stehen die Vorbereitungen für die Straßenüberführung „Maintaler Straße“ sowie der Bahnübergang Salisweg auf der Agenda. Der Bahnübergang Burgallee folgt voraussichtlich ab Mitte 2025.

    Es gibt Neuigkeiten. Wie die FNP gestern berichtete, hat der Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) als Eigentümer der Bahnlinie den Rückschnitt von Hecken und die Fällung von Bäumen ausgeschrieben. Nach dem Erhalt der Genehmigung aus Darmstadt (RP) könnte damit im Januar 2023 begonnen werden.


    Die Elektrifizierung und der 2-gleisige Ausbau zwischen Saalburg/Lochmühle und Wehrheim soll


    Zitat

    allerfrühestens ab Dezember 2024 - wohl eher ein Jahr später -


    fertig werden.

    Laut einer Meldung der FNP verzögert sich der Umbau des Haltepunktes Rodheim zu einem zweigleisigen Kreuzungsbahnhof von April 2023 auf voraussichtlich 2024/2025.


    In einer Anfrage der FWG Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Rosbach wird der Grund der Verzögerung genannt:


    • Die Baumittel zum Projekt ESTW Rodheim stehen nicht planmäßig zur Verfügung.
    • Mit dem Baubeginn (elektronisches Stellwerk, Bahnübergang, Bahnhof usw.) sollen die Planungsergebnisse des Stellwerkes in Friedrichsdorf abgewartet und eine gemeinsame Realisierung vsl. im Jahr 2024/2025 angestrebt werden.
    • Der ursprünglich unter den Baumaßnahmen
      gemeinsam mit der Stadt Rosbach abgestimmte und in die Baubetriebsplanung der Deutschen Bahn (DB) bereits fest terminierte Baubeginn im April 2023 wird sich vora
      ussichtlich bis 2024/2025 verschieben.


    @Akryzazel: Wie kommst du auf 2028?


    Ich gehe davon aus, dass der Kreuzungsbahnhof in Rosbach bestehen bleiben wir. Wäre es da nicht schlauer, die Strecke zwischen Rodheim und Rosbach 2-gleisig auszubauen?

    Gestern (28. September 2022) wurde die Planungsvereinbarung für den Bau des neuen Haltepunktes Mainz-Schott (Standort) unterzeichnet. Die Inbetriebnahme soll im Dezember 2029 erfolgen. Der Haltepunkt soll den Mainzer Hauptbahnhof entlasten und eine Umsteigemöglichkeit zwischen folgenden Linien bieten:

    • S 8 Hanau –Wiesbaden
    • RB 75 Aschaffenburg – Wiesbaden
    • RB 26 Köln – Mainz
    • RB 33 Neubrücke – Mainz
    • RB 21/RE 13 Alzey – Mainz

    Pressemitteilung der DB: Link


    Der SWR berichtet, dass nach der Eröffnung von Mainz-Schott der Haltepunkt Mainz-Nord geschlossen wird.

    Die Voruntersuchung des Südabschnitts (Wiesbaden - Bad Schwalbach) soll nun bis Ende des Jahres 2022 abgeschlossen werden. Darüber wurde im Ausschuss für Mobilität der Stadt Wiesbaden berichtet.


    Gleichzeitig wurde der Sachstand der Voruntersuchung im Bereich der Stadt Wiesbaden vom RMV präsentiert: Präsentation


    Nach Abschluss der Voruntersuchung, soll im Frühjahr 2023 mit der Gesamtuntersuchung der Strecke (Wiesbaden-Diez) begonnen werden. Man rechnet hierbei mit einer Zeitdauer von mindestens 1,5 Jahren.


    Die FAZ berichtete bereits am 16. September 2022.

    Da hat sich der Bonameser noch dazwischen gequetscht. Mein Beitrag war als Antwort auf Akryzazel Beitrag gemeint.


    Hier übrigens noch ein Super Bild, was die Lage der neuen Brück verdeutlicht. Die "Mauer" an der neuen Brücke wird nach dem Verschieben an die Mauer im Vordergrund anschließen.


    Niddabr%C3%BCcke_April22_Kachel_3.jpg

    Quelle: Deutsche Bahn @ www.s6-frankfurt-friedberg.de


    Auf dem Bild sieht man auch, dass wenn man die alte Niddabrücke erhalten hätte, auf beiden Seiten jeweils eine Brücke für ein Gleis gebaut worden wäre.

    Gibt es für diese Aussage auch eine Quelle?


    Ich glaube nämlich nicht, dass man es schafft in 6 Wochen eine neue Brücke zu bauen. Ausserdem sieht man auf folgenden Bildern, dass die bereits gebaute Brücke der westliche Brückenteil ist, auf dem zunächst der komplette S-Bahn und Fern- , Regional- und Güterverkehr abgewickelt wird. Der 2. Teil der Brücke - für die neuen S-Bahn-Gleise - wird dann zwischen der neuen Brücke aus 2022 und der Straßenbrücke errichtet.


    2022_07_Sommersperrpause%20%281%29.jpg


    2022_07_Sommersperrpause%20%284%29.jpg


    bildschirmfotozu2022-pfk8d.png


    bildschirmfotozu2022-2ij3d.png


    Quelle aller Bilder: Deutsche Bahn @ www.s6-frankfurt-friedberg.de Die letzten beiden Bilder sind Screenshots aus dem YouTube-Video.


    PS: Auf der offiziellen Seite gibt es neue Bilder vom Bauverlauf.

    Im Regionale Nahverkehrsplan des RMV findet man ein Zielhöhenkonzept für die Bahnsteige im RMV-Gebiet -> Zielkonzept für den schienengebundenen ÖPNV


    Auf Seite 174 befindet sich dort eine Karte, die die Zielhöhe der Bahnsteige im RMV-Gebiet zeigt. Wenn man sich diese langfristige Planung des RMV ansieht, erkennt man dass die Planung in Richtung 96cm Bahnsteigen im ganzen S-Bahn Netz geht. Die einzige Ausnahme ist die S7, welche weiterhin 76cm Bahnsteige behalten soll.


    An der S2 Niedernhausen - Stammstrecke sind zum Beispiel an allen Stationen 96cm Bahnsteige geplant. Zudem sollen an den Stationen an denen auch Regionalzüge halten = Niedernhausen, Hofheim und Höchst (markiert als: Station mit unterschiedlichen Bahnsteighöhen) verschiedene Bahnsteighöhen verbaut werden. Hier dann 76cm und 96cm Bahnsteige.


    Auf Seite 173 findet man auch noch folgende Aussage:

    Zitat

    Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat die Vorgabe der Eisenbahnbetriebsordnung [EBO] bekräftigt und im Januar 2017 gefordert, die Regelhöhe von 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen umzusetzen sowie 96 Zentimeter für Halte der Stadtschnellbahnsysteme.

    Wie das dann alles mit Güterverkehr kompatibel ist, verrät der RMV leider nicht...

    Ob es auf 76cm rauslaufen wird wage ich zu bezweifeln...


    Schaut man sich einmal die nähere Zukunft (10 Jahre) an:


    In dieser Zeit soll die S6 auf der Main-Weser-Bahn eigene Gleise haben. Somit hätte man dann 11 Stationen auf 96cm Bahnsteige umgerüstet.

    (Friedberg, Bruchenbrücken, Nieder-Wöllstadt, Okarben, Groß-Karben, Dortelweil, Bad Vilbel, Bad Vilbel Süd, F-Berkersheim, F-Frankfurter Berg und F-Eschersheim)


    Desweiteren sollten die fehlenden Stationen an der S3, S4 und S5 umgebaut worden sein. Dies wären weitere 9 Stationen.

    (Bad Soden, Sulzbach Nord, Kronberg, Niederhöchstadt, Eschborn, Friedrichsdorf, Seulberg, Bad Homburg und Weißkirchen/Steinbach)


    Die an der Flughafenschleife liegende Station Kelsterbach könnte auch auf 96cm gebracht werden. 1 Station


    Die Bahnhöfe Frankfurt-Höchst (genug andere Gleisverbindungen) und F-Griesheim (4-gleisige Strecke möglich) sollten auch auf 96cm gebracht werden können, ohne den Güterverkehr zu behindern. 2 Stationen


    Die Riedbahn ist aktuell mit ihren 76cm Bahnsteigen und den Eingesetzten ET425 barrierefrei. 10 Stationen

    (Riedstadt-Goddelau, Wolfskehlen, Dornheim, Groß-Gerau-Dornberg, Mörfelden, Walldorf, Zeppelinheim, F-Stadion, F-Niederrad und Frankfurt Hbf)


    Ausserdem werden in dieser Zeit 13 Stationen mit 96cm Bahnsteigen hinzukommen:

    - S6: F-Ginnheim

    - S5: Köppern, Saalburg, Wehrheim, Neu-Anspach, Hausen und Usingen

    - Nordmainische S-Bahn: Frankfurt Ost, F-Fechenheim, Maintal West, Maintal Ost, Wilhelmsbad und Hanau West


    Somit hätte man dann Ende des Jahrzehnts (sehr optimistisch) folgenden Stand:




    Bahnhöfe barrierefrei (96cm oder 76cm)
    nicht barrierefrei (76cm)
    Stammstrecke 7 7 0
    Westäste 73 46 27
    Ostäste 34 34 0
    Neubau 13 13 0
    Gesamt 127 100 27


    Der Weg in Richtung 96cm für die S-Bahn Rhein-Main ist also ganz klar vorgezeichnet!