Beiträge von Logos

    Mir erscheint dieser Thread nicht der richtige Ort, um die schlechte Anbindung eines einzelnen Gewerbegebiet an den ÖV zu diskutieren, oder? Mach dafür doch besser ggf. einen eigenen Thread auf.

    Das ist eine Umkehrung der Zielsetzung. Die RTO soll nicht dafür sorgen, dass die Sachsenhausener schneller zum Flughafen kommen sondern den Gemeinden nordöstlich von FFM sowie den Gemeinden in MKK und OFF zugute kommen.


    Aber hier in diesem Forum geschieht das Gegenteil. Aus der RTO wird eine FTO gemacht.

    In wie weit bringt das Treffen der RTW und Tram in Neu Isenburg Ärger? Abgesehen davon, das beide Projekte mehr oder weniger abgelehnt werden.

    Die RTW in Neu-Isenburg bis zur Haltestelle Birkengewann ist beschlossen.

    Diese Haltestelle wurde auch deswegen ausgewählt damit sie später hier auf die RTO trifft.

    Von einer FTO-S-Bahn über Sachsenhausen war nie die Rede. Vermutlich nur innerhalb Frankfurts.


    Das Projekt Verlängerung der Tram 17 bis nach Sprendlingen ist in der Machbarkeitsstudie, Auftraggeber sind FFM, Isenburg und Dreieich.

    Hallo zusammen,


    Eure Anmerkungen und Fragen beruhen wohl auf Unkenntnis der örtlichen Begebenheiten. Die aktuellen S-Bahnen 3 + 4 mit den Stationen Neu-Isenburg Bahnhof, Buchschlag sowie Langen Flugsicherung, Langen Bahnhof und Egelsbach bedienen nur den äußersten Westen des Kreises OFF.


    Viel bedeutender sind die Buslinien 653, 662/663, die RB 61 sowie die Tram 17, die hoffentlich eines Tages verlängert wird. Die genannten Buslinien fahren durch die Stadtmitte von Neu-isenburg und Sprendlingen. Anders ausgedrückt: Die fahren dorthin wo die große Mehrheit der Bevölkerung wohnt.

    Eigentlich ist die Angelegenheit denkbar einfach, wenn man vor Ort ist und jeden Tag mit den Öffis unterwegs ist.


    Eine FTO- bzw. Südbahnhofvariante ist nur eine weitere frankfurter S-Bahn. Dann brauchen die Gemeinden aus MKK und OFF Land garnicht mitzumachen. Irrelevant.

    Die Luftlinien- Entfernung Sprendlingen Mitte byw. Nord_Ost bis Maintal Dörnigheim liegt bei 15,9 Km... siehe https://www.luftlinie.org/Drei…igheim,Maintal,Hessen,DEU



    Für diese Strecke werden heute im normalen Berufsverkehr 3-4 Stunden für die Hin- und Rückfahrt benötigt weil NIEMAND über Buchschlag fährt sondern mit dem Bus über Neu-Isenburg.

    Beim Bau der RTW würden die Pendler, aus dem Norden oder Osten kommend, in der Station RTW/RTO Birkengewann aussteigen, zwei Haltestellen westlich weiterfahren bis zur RTW-Station Frankfurter Straße / Friedrichstraße (Stadtmitte Neu-Isenburg) und dort direkt südlich entweder wie bisher mit dem Bus oder ggf. künftig mit der verlängerten Tram 17 südlich nach Sprendlingen fahren.


    (Es ist angedacht, die Tram 17 bis Sprendlingen Bahnhof zu verlängern. Die würde die RTW in die Stadtmitte Isenburgs treffen. Das bringt noch viel Ärger).


    Denn die Pendler fahren Richtung Sprendlingen Nord-Ost, dort ist das Gewerbegebiet, dort sind die Arbeitsplätze. Theoretisch sind es mit dem Auto sogar nur 3,1 kilometer bis zum Birkengewann, habe gerade nachgeschaut.


    Die Station Buschschlag spielt für die Bewohner und Pendler in diesem Zusammenhang keine Rolle. Weder heute noch in absehbarer Zukunft.

    Erstens sind die 16 km eben eine falsche Annahme, zweitens ist der Vergleich von Sprendlingen Bahnhof unfair, denn von fast überall in Sprendlingen ist die S-Bahn in Buchschlag näher als Birkengewann; von Buchschlag aus dauern Verbindungen ca 25 Minuten, und das ist eben noch ohne Nordmainische S-Bahn.

    Gibt es nicht Überlegungen, die Tram 18 nach Bad Vilbel zu verlängern ? Dann könnten Frankfurter Bogen und Frankfurter Berg entfallen. Bedeutet weniger Paxe, aber mehr Tempo.

    Hier scheint sich jemand gut auszukennen. Danke für die sehr detaillierte Rückmeldung.

    Was davon realisiert wird weiss im Moment niemand. Wir haben hier große Mühe gehabt, die RTW durchzusetzen, die Autolobby ist stark, die Bevölkerung seit Jahrzehnten daran gewöhnt, fast alles mit dem Auto zu erledigen. Die Bahn wird von einigen als etwas Exotisches, Lautes, Störendes empfunden.


    Angesichts der Pandemie besteht die Gefahr, dass ÖPNV-Projekte wegen sinkender Passagierzahlen gekürzt oder nicht realisiert werden, mancher südlich von Frankfurt hofft, dass die RTW komplett entfällt.


    Die Idee mit der Dreieichbahn ist mir nicht ganz unbekannt, die hörte ich vor wenigen Tagen von einem Lokalpolitiker und Nachbar. Da wird wohl was vorbereitet ??


    Der ex-Kollege aus Maintal-Dörnigheim, der zum Büro in Sprendlingen-OST kam, hat vor mehreren Wochen gekündigt. Täglich 3-4 Stunden für Hin- und Rückfahrt waren eindeutig zuviel.


    Nebenbei: Ich bin heute von Isenburg nach Offenbach geradelt, das sind nur 10 Km aber immerhin ;), bin nicht der jüngste.

    ? Ich weiss nicht, wo ich meine Meinung zur RTW geändert habe, im Gegenteil, ich habe mich mit einer BI im Westkreis Offenbach massiv dafür eingesetzt..


    Was Dreieich-Sprendlingen (nicht Dreieich-Buschlag** ) anbetrifft... genau hier wäre die RTO mit der Station Neu-Isenburg Birkengewann eine angemessene Lösung, die FTO jedoch bedeutungslos. Die FTO nutzt dem Süden und Osten nichts...Du schreibst ja selber ... "man kann die RTO dafür gar nicht gebrauchen". Klar ist die nutzlos für den Süden und Osten. Das sind doch meine Worte.


    Sprendlingen-Dörnigheim, Luftlinie ca. 16 Kilometer ... Probier mal die Strecke an einen normalen Werktag. Vom Wochenende ganz zu schweigen.


    (**In Buchschlag wohnen nur paar Leute)


    Für Frankfurter und die Leute im Taunus scheint es östlich und südlich von Frankfurt nichts zu geben... terra incognita.... so denkt auch der RMV. 350.000 Einwohner im Landkreis OFF existieren nicht.

    420.000 Menschen im Main-Kinzig-Kreis gibt es nur auf dem Papier.

    Zum einen : Diejenigen, die jeden Tag von Langen/Dreieich/Neu-Isenburg Richtung Taunus bzw. umgekehrt zur Arbeit fahren, hoffen seit Jahren, dass endlich eine Lösung unter Umgehung der Frankfurter Innenstadt kommt. Das wird (hoffentlich wird sie gebaut ) die RTW leisten.


    Zum zweiten: Frankfurter Gemarkung ist hier kein Synonym für Frankfurter Innenstadt bzw. Frankfurt Hbf. Irgendwann und irgendwie muss man über die Gemarkung durch, es geht nicht darum, dass an Frankfurt irgendetwas "Schlechtes" dran ist sondern um die deutliche Verkürzung der Fahrzeit. Eine direkte Linie ist nunmal die schnellste Verbindung von A nach B.


    Zur RTO bzw. FTO... Ich bin mit beiden Lösungen nicht besonders glücklich, aber die FTO-Variante (Frankfurter Tangente Ost) über den Südbahnhof führt das Ziel des Projekts, also die Entlastung Frankfurts, ad absurdum und verkehrt sie ins Gegenteil. Der Auftrag lautet, Frankfurt entlasten. Gleichzeitig fahre ich durch Frankfurt und verliere viel Zeit um dort Paxe aufzunehmen. In der Schule würde man sagen: "Thema verfehlt".


    Das zweite Problem im Hintergrund, die absolut unzureichenden Bahnverbindungen in der Stadt Offenbach, Landkreis OFF und weiter östlich würde damit auf Jahrzehnte hinaus zementiert.

    Letztendlich würde damit teilweise das bestätigt, was einige sehr kompetente Kritiker der RTW immer wieder sagen: Das Geld soll in den Osten und Süden Frankfurts investiert werden, dort herrscht der Mangel. Stattdessen geht alles wieder nach Frankfurt und in den Taunus.

    Dennoch stimmen die Gemeinden des WESTkreises OFF für die RTW weil sie insgesamt eine deutliche Entlastung für die Pendler Richtung Flughafen und Taunus bringen wird. Der Rest geht wiedereinmal leer aus.


    Haben Sie mal versucht an einen normalen Werktag von Dreieich-Sprendlingen mit dem ÖPNV nach Maintal-Dörnigheim uir Arbeit zu kommen ? Oder gar am Wochenende Freunde und Bekannte dort zu besuchen?

    Eine S-Bahn-Führung durch Neu-Isenburg ist aus baulichen Gründen nicht möglich, es sei denn man sperrt die Friedhofstraße/Carl-Ulrich-Straße komplett für den Autoverkehr und führt ihn unterirdisch, also ein Tunnel mit drei Km Länge. Das ist aus städtebaulichen Gründen undenkbar, nicht finanzierbar, die Stadt würde in zwei geteilt. Deswegen gab es dort auch bei der Stadtbahnversion Widerstand.


    Es ist bereits jetzt aus meiner Sicht eine Zweckentfremdung, dass die RTW teilweise über Frankfurt fahren soll, womit ich jedoch natürlich nicht den Flughafen meine, denn der ist die wichtigste Arbeitsstätte - ausserhalb der frankfurter Kernstadt. Das Ziel lautet: Eine Fahrt von Langen/Dreieich/Neu-Isenburg zum Taunus ohne Frankfurt durchfahren zu müssen.


    Analog auch für die RTO. Östlich um Frankfurt herum, ohne Halt in Frankfurt.

    Sollte es bei der Variante über den Südbahnhof bleiben, ist das Projekt faktisch gescheitert, Sinn entleert, denn es ist nur eine weitere innerfrankfurter Verbindung. Also kein Grund für andere Gemeinden, in irgendeiner Hinsicht mitzuwirken und mitzuzahlen. Der Begriff RTO ist dann passé.

    Dann müsste eine "echte" RTO gebaut werden, also um Frankfurt herum, aber das ist natürlich aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.

    Noch eine S-Bahn würde bei großen Teilen der Bevölkerung zu großem Unmut führen, es war schon schwer genug, die RTW durchzusetzen. Eine Stadtbahn ist deutlich attraktiver hinsichtlich der Akzeptanz.


    Außerdem könnte eine S-Bahn schon aus baulichen Gründen garnicht durch z.B. Neu-Isenburg geführt werden, die baulichen Voraussetzungen fehlen. Hier aber soll die RTO auf die RTW treffen - an der Endstation Birkengewann.


    Außerdem: Eine RTO in der Ausführung, dass sie irgendwie durch Frankfurt führt, widerspricht dem Ziel, Frankfurt zu entlasten. RTW und RTO sollen doch den Gemeinden um Frankfurt herum zugutekommen.


    Exkurs: Ich bin hier komplett "neu". Aber seit vielen Jahren engagiert.