Beiträge von Manzanita

    Das Schweinesystem™? Die Verkehrspolitiker von SPD, CDU, FDP und CSU? Vielleicht auch niemand. Die Bahn ist mitnichten am Grund, was aber nicht bedeutet, dass alles gut wäre.

    Ok, da muss ich dir Recht geben. Die Bahnreform schon ging natürlich von der Politik aus. Allerdings würde es sehr helfen, wenn der Bahnvorstand aus langjährigen Bahnmitarbeitern bestünde.

    Dann lies mal weiter:



    Die Zielsetzung der Maßnahme beschreibt, worum es geht und warum.

    Das ist die Zielsetzung des Projektes "Barrierefreier Ausbau der Straßenbahnhaltestelle "Lokalbahnhof / Textorstraße" sowie des Knotenpunktes Textorstraße / Darmstädter Landstraße inkl. der Bushaltestelle "Lokalbahnhof"", also des zweiten Bauabschnitts der Gesamtmaßnahme. Die Straßenbahn wird im Zuge des zweiten Bauabschnitts vollgesperrt. Die Stadt Frankfurt betreut das Bauprojekt.


    Fazit:

    Die Stadt baut die Straßenbahnhaltestelle Lokalbahnhof/Textorstraße ab April barrierefrei um.

    Das ist völliger Schwachsinn, die VGF betreut den Haltestellenumbau.

    Zitat

    Ab Mitte April wird die Textorstraße im Abschnitt zwischen Darmstädter Landstraße und Martin-May-Straße vollgesperrt und bleibt es bis Februar 2025 – so plant es das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE). Grund: Die Straßenbahnhaltestelle Lokalbahnhof/Textorstraße wird barrierefrei umgebaut.

    Im Zuge der Straßenbauarbeiten wird die Haltestelle barrierefrei umgestaltet. Quelle: https://www.stvv.frankfurt.de/download/M_19_2023.pdf

    Mit rund 1,4 Mio. Euro unterstützt das Land Hessen die Stadt Frankfurt beim Ausbau einer Kreuzung in Sachsenhausen. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Freitag in Wiesbaden mit. [...]


    Die Stadt baut die Kreuzung Darmstädter Landstraße / Textorstraße / Heisterstraße / Dreieichstraße barrierefrei aus. Dazu werden die Bordsteine abgesenkt, ertastbare Leitelemente eingebaut, Rad- und Gehwege getrennt angelegt sowie die Ampeln erneuert. Durch die Maßnahmen soll die Verkehrssituation für den Fuß- und Radverkehr verbessert und sicherer werden.


    Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im Herbst 2023 und sollen Ende 2024 abgeschlossen sein. Der Verkehr wird den Bauphasen entsprechend umgeleitet, der Betrieb der Straßenbahnen sowie der Buslinie 45 wird teilweise eingeschränkt.

    Wie aus einer Pressemitteilung des hess. Wirtschaftsministeriums ersichtlich wird, handelt es sich um ein durch die Stadt betreutes Gesamtprojekt. Selbstverständlich betreut die VGF den barrierefreien Ausbau der Haltestellen.

    Wenn ich die Bau- und Finanzierungsvorlage für dieses Vorhaben lese, ist der Grund für die Arbeiten die Herstellung der Barrierefreiheit der ÖPNV-Haltestellen. Andere städtische Ämter (66, 36, 16) nehmen dies zum Anlass, in ihrer Verantwortung stehende Arbeiten zeitgleich mitzuerledigen

    Nein.

    Zitat

    Es dient ferner zur Kenntnis, dass im Zuge der Straßenbaumaßnahme die Bahnsteigbereiche

    der Straßenbahnhaltestelle „Lokalbahnhof/Textorstraße“ auf Kosten der Verkehrsgesellschaft

    Frankfurt (VGF) barrierefrei ausgebaut werden.

    Und was Verdi angeht, Manzanita, verdi hat nach jahrelangem Versagen bei seinen Leuten noch was gutzumachen.

    Ist mir vollkommen klar; ich stimme zu. (Legitimiert aber nicht - im Gegensatz zum Fall GDL - die Forderung, oder?)

    Und Verdi weiß natürlich genau, das die finanziell schwachbrüstigen kommunalen Arbeitgeber eine 35-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich unmittelbar mit Angebotskürzungen und/oder Preiserhöhungen werden beantworten müssen.

    Wenn wir die Preiserhöhungen im RMV-Gebiet mit der Wochenarbeitszeit des Fahrpersonals in Verbindung bringen wollen, sind wir allerdings wahrscheinlich längst unter 30 Wochenstunden... (ja, tatsächlich nicht nachgerechnet)

    Das Mantra, nur bessere Arbeitsbedingungen würden auch zu vermehrter Personalgewinnung führen, ist ein frommer Wunsch.

    Kannst du das irgendwie belegen? Es erscheint mir nämlich trotz deines Widerstandes immer noch recht logisch und eingänglich, wenn die Verbesserung der Arbeitsbedingungen den Job attraktiver machen und sich deshalb mehr Leute für diesen interessieren und sich bewerben.

    Nackte Tatsache ist, dass der Fehlbetrag bei der VGF in 2022 schon 132 Mio € betrug, wofür die Stadt Frankfurt als Eigentümerin einzustehen hat. Die Stadt Frankfurt kann das vielleicht noch stemmen, aber Darmstadt? Offenbach? Marburg?

    Nein, ich stimme dir zu. An dieser Stelle wäre evtl. die sog. "Verkehrswende" erwähnenswert. Angeblich sei für deren Umsetzung eine höhere "Investition" in den ÖPNV notwendig. Anscheinend ist es für die Umsetzung zusätzlich unentbehrlich, wochenlange Streiks durchzuführen, damit die Politik mitbekommt, dass sie für diese "Investition" verantwortlich ist.

    Es ist richtig, dass DGB-Gewerkschaften Konkurrenz nicht gerne sehen und daher auch die GDL ablehnen – und ihr sogar wünschen, dass sie ihre Forderungen nicht durchsetzen kann.

    Die DGB-Gewerkschaft ver.di hat übrigens im Nahverkehr (zumindest Frankfurt) exakt die selbe Forderung zur Arbeitszeitenreduzierung auf 35 Stunden gestellt. Falls das jemandem entgangen sein sollte...

    Zitat von FR

    Das ist leider sehr schlecht recherchiert bzw. halt einfach falsch. Grund sind (lt. VGF-internen Unterlagen) Straßenbauarbeiten. Gleichzeitig findet der Haltestellenumbau statt. Glaubt die Redakteurin Stefanie Wehr ernsthaft, für den barrierefreien Umbau wird die Textorstraße 10 Monate lang für den Auto- und Straßenbahnverkehr gesperrt?

    Zitat von Tagesschau

    Und auch dieses Mal führte GDL-Chef Claus Weselsky an, dass sich der Bahnkonzern in dieser Frage nicht genug bewegt habe - und brach die Gespräche ab.

    Leider übernimmt der öffentlich-rechtliche Rundfunk erneut schlicht eine "Nachricht" der renomierten Bild-Zeitung. Dass genau diese Aussage bereits von der Tagesschau korrigiert wurde, haben die Redakteure wohl wieder vergessen.

    (Übrigens hat die Tagesschau die Überschrift verändert gegenüber dem, was ich eingangs zitiert hatte und macht nun mit „GDL bricht laut Bahn die Tarifverhandlungen ab“ auf.)

    Mit zwei absolut gegensätzlichen Artikeln poliert die FNP ihre Erscheinung weiter:

    Frankfurt [25.10.2023] - Zehn weitere Brücken in Frankfurt bröckeln so stark, dass die Stadt sie zügig ersetzen muss. Die zuletzt wegen Einsturzgefahr kurzfristig abgerissene Omegabrücke in Griesheim ist demnach nur der Anfang einer ganzen Serie von Neubauten. Recht akut scheint auch die Lage an der Weißer-Stein-Brücke über die S-Bahnstrecke zwischen Eschersheim und Heddernheim zu sein. Sie muss kurzfristig mit einer Hilfskonstruktion verstärkt werden, einem so genannten Kollapsrahmen.

    [Frankfurt, 17.02.2024] „Die Maybachbrücke ist in einem guten Zustand. Bei der Sperrung der linken Spur handelt es sich lediglich um ein rechnerisches statisches Problem.“ Das war die Kernaussage, die Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) dem Ortsbeirat 8 (Heddernheim, Niederursel, Nordweststadt) am Donnerstagabend mitgebracht hatte. [...]

    Beruhigen wolle man und zugleich „Licht ins Dunkle bringen“, sagte Andreas Hartmann*. Denn dass die Maybachbrücke bröckle, wie jüngst berichtet wurde und daher einem Ersatzbau weichen müsse, entspreche nicht den Tatsachen.


    *) Wer das ist, wird im Artikel übrigens nicht erwähnt

    Von der bröckelnden Brücke in akuter Lage zur nicht maroden Maybachbrücke. Journalismus?

    Wer hat sich das denn ausgedacht, um Himmels Willen? Wir sperren eine U-Bahn-Linie und unterbrechen zeitgleich auch noch eine von zwei parallel verlaufenden Straßenbahnlinien (bzw. -strecken).

    Die 14 wird durch die 10 fast vollständig ersetzt; trotzdem gebe ich dir Recht, die Kapazität wird nicht ausreichen.

    Wie viele Kurse würde es denn zusätzlich kosten, die 10 erst am Lokalbahnhof zu wenden? Dort wäre zumindest das Wenden selbst deutlich zeitsparender möglich als die komplizierte Hin- und Herfahrerei durch die Zooschleife gegen die Fahrtrichtung, oder?

    Die 14 fährt zum Zoo um Bornheim anzubinden (dem Linienweg der U4 folgend).

    Leider hat sich halt niemand daran erinnert, dass gerade im vorigen Sommer während der U4-Sperrung erheblich mehr Menschen die Verbindung aus der Wittelsbacherallee nicht nur zum Zoo, sondern eben auch zur S-Bahn und zum Hbf genutzt haben.

    Beides anzubieten ist im Regelbetrieb nicht oder nur sehr aufwändig betrieblich machbar.