Beiträge von Torben

    So langsam aber sicher scheint es so, dass es die Polizei ist, die Frankfurt mutwillig lahm legt.


    Ja! Heute morgen um 10 Uhr wollte ich mit der 17 von der Nauheimer Straße zum Hauptbahnhof, DFI: "Wegen einer Demonstration im Bereich Messe ist die Linie 17 eingestellt." Nagut, bin ich das Stück halt gelaufen. In der Friedrich-Ebert-Anlage, fernab der Tramgleise, waren tatsächlich fünf Demonstranten (die ersten, die ich seit Mittwoch in Frankfurt gesehen habe!). Diese fünf Leute wurden gerade durchsucht, eingekesselt von rund 50 Polizeibussen, welche die Tramgleise und die umliegenden Straßen blockierten. Am Hauptbahnhof angekommen gab es außer an der Rolltreppe zur Kaiserstraße keine Möglichkeit in die B-Ebene zu kommen, da bei allen anderen gefühlt 20 Treppenzugängen die Rollgitter unten waren. Weit und breit kein Demonstrant.


    Da fragt man sich wirklich wer hier demonstriert? Und wieviel sinnvollere Projekte in dieser Stadt man mit dem Geld, das dieser Großeinsatz kostet, finanzieren könnte...

    Die fehlende Möglichkeit, mit dem HandyTicket einen Anschlussfahrschein zu kaufen.


    Ja! Ich wusste aus diesem Grund bis vor einer Woche gar nicht von der Existenz der Anschlussfahrkarte!


    Als Schüler reichte mir für den täglichen Weg zur Schule das Fahrrad und für alles was damit nicht zu erledigen war, kaufte ich Einzeltickets. Als Student hatte ich dann ein Semesterticket, im RMV-Gebiet eine eierlegende Wollmilchsau, mit der man sich über das RMV-Tarifsystem gar keine Gedanken machen musste. Seit rund einem Jahr ist diese schöne Zeit leider vorbei und ich hab eine Jahreskarte für den täglichen Weg zur Arbeit. Es war schon eine große Herausforderung mit dem komplizierten Tarifsystem für die erforderliche Preisstufe durch Auswahl von Start und Ziel den größt möglichen Geltungsbereich herauszuholen. Für Wege über den Geltungsbereich hinaus kaufte ich bisher Handytickets von der Tarifgrenze bis zu meinen Zielen. Bis mich am letzten Wochenende ein freundlicher Kontrolleur der VIAS darauf aufmerksam machte, dass ich mit einer Anschlusskarte vom Automat weniger bezahlt hätte... :huh:

    Ich bin der Schwächste, wendigste, umweltfreundlichste, also haben die "bösen Autofahrer" gefälligst auf mich zu achten.
    Auch wenn ich ohne Licht bei Rot über die Ampel fahre.


    ... und viele Autofahrer gehen leider davon aus, dass alle Radfahrer diese Meinung vertreten und haben ein entsprechend aggressives Verhalten gegenüber ausnahmelos jedem Radfahrer auf der Straße. Als regelbewusster Radfahrer erntet man dann schonmal sehr seltsame Blicke, wenn man an der roten Ampel anhält, an Zebrastreifen Fußgänger queren lässt oder Autos von rechts die Vorfahrt gewährt. Deshalb sollten Maßnahmen ergriffen werden, um gezielt solche Radfahrer auszusortieren, auf die die von K-Wagen formulierte Aussage oben zweifelsfrei zutrifft.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang der Verkehrsbericht 2011 der Frankfurter Polizei, insbesondere die Ursachen-Statistik für Unfälle mit Radfahrern auf Seite 17. Die häufigste Ursache ist dabei übrigens nicht, wie man annehmen könnte, das Über-Rot-Radeln. Diese Ursache ist in "Nichtbeachten der Vorfahrt" enthalten, die nur auf Platz 3 steht. Häufiger sind die Ursachen Fehler beim Abbiegen oder Einordnen und die falsche Straßenbenutzung (dazu zählt vor allem auf Radwegen in die falsche Richtung zu fahren). Auf Seite 19 ist das nochmal in Worte gefasst. An rund der Hälfte der Unfälle ist der Radfahrer schuld: häufigste Ursachen dabei sind falsche Fahrtrichtung auf Radwegen und Rotlicht-Missachtung.


    In Frankfurt gibt es gegen diese häufigen StVO-Verstöße ganz bewusst keine Kontrollen und folglich auch keine Sanktion, weil man in der Politik das Ziel verfolgt den Fahrrad-Anteil im Stadtverkehr massiv zu steigern. Kontrollen und Sanktionen wären hier natürlich kontraproduktiv, deshalb gibt es sie nicht. Stattdessen wird in der Politik über das Miteinander von Radfahrern und Fußgängern diskutiert, was mit weitem Abstand auf den untersten Plätzen der Statistik steht (übrigens interessant, dass hier Fußgänger mit leichtem Vorsprung häufiger die Schuldigen sind).


    Meiner Meinung nach sollte man an den ersten drei Unfallursachen ansetzen und hier vor allem bei Radfahrern die Einhaltung von Vorfahrt und Fahrtrichtungen kontrollieren. Wenn man damit bei Radfahrern ein allgemein disziplinierteres Verhalten erreichen würde, dann würde vermutlich auch die Akzeptanz von Radfahrern bei Autofahrern verbessert werden, was die Unfälle beim Abbiegen vermindert. Und das schreibe ich als autoloser, sehr aktiver Radfahrer und ÖPNV-Nutzer...

    Den 4. Aufzug hätte man sich eigentlich sparen können, da man ja sowieso auf die Südseite muss, um in die C-Ebene zu kommen. Der Weg verkürzt sich also nicht (nur evtl. die Dauer für ca. 25% der Aufzugsnutzer durch eingesparte Ampelquerungen). Vor allem aber würde die Investition nutzlos werden, wenn beschlossen werden würde ein gewisses Großprojekt aus dem Bundesverkehrswegeplan umzusetzen. Das Risiko für das rausgeworfene Geld dürfte die Stadt tragen.

    Zitat

    Original von Tatrafan
    Nur sind Leute mit derartigen Behinderungen nur sehr selten allein unterwegs (wenigstens im Fernverkehr, kann mich aus 6 Jahren Zugbegleitdienst jetzt nicht wirklich erinnern), sondern meist mit sehender Begleitperson.


    Wie lange ist das her? In den letzten geschätzten 10 Jahren hat sich in Sachen Barrierefreiheit für Blinde so viel getan wie nie zuvor. Ich denke, dass Blinde bisher mit Begleitung unterwegs waren, weil sie gar nicht anders konnten. Trotz der positiven Aspekte dabei (sozialer Kontakt) tut man heute alles dafür, dass sich Blinde auch selbständig durch die Welt bewegen können -- das ist ihr gutes Recht (man erinnere sich mal an die Zeit zurück, in der man nie ohne Eltern/Betreuung das Haus verlassen hat). Natürlich ist das noch lange nicht überall umgesetzt, aber zumindest die gesetzlichen Grundlagen gibt es dafür. Die müssen spätestens dann eingehalten werden, wenn durch öffentliche Finanzierung irgendetwas neu gemacht wird, z.B. baulich: keine Kreuzung wird mehr umgebaut ohne Blindenleitstreifen usw... und sowas geht dann gleich ordentlich ins Geld. Eine zusätzliche Ansage ist verhältnismäßig günstig zu haben und es ist ein einfaches Mittel, das wieder ein Stück mehr Selbständigkeit für diese Bevölkerungsgruppe schafft.

    Zitat

    Original von Tatrafan
    Ihr versteht: es könnte doch einer auf die Idee kommen, ja, es wurde ja schon als nächster Halt Gedönskirchen angesagt, jetzt steht der Zug (zwar mitten in der Wallachei, ohne erkennbaren Bahnsteig oder sonstwas), also muß das ja hier jetzt Gedönskirchen sein, und jetzt geht die Tür nicht auf, ich will aber hier aussteigen - PANIK ...


    Bis hierhin ist das beschriebene Szenario durchaus sehr realistisch, nämlich bei blinden Mitbürgern, was ich nicht als Dummheit bezeichnen würde. Ich denke genau für diese Menschen sind die Ansagen, wie z.B. auch die Ausstiegseite links oder rechts, was für normale Menschen auch eine eigentlich überflüssige Information ist. Aber mittlerweile ist man es gewohnt und macht sich darüber gar keine Gedanken mehr.

    Zitat

    Original von Tatrafan
    Von technischer Seite her fände ich interessanter, wie das dann in der Gegenrichtung, also "bergauf", laufen soll... lassen wir mal einen schönen langen 12-Wagen-Intercity des Wegs kommen, vorne dran eine 101er, und bei der ist mal wieder einer der vier Fahrmotore ausgruppiert (d.h. arbeitet nicht), oder im Extremfall gar derer zwo: das schafft die nicht, den Zug in so einer Steigung wieder anzufahren. Also dann viel Spaß :D


    Geh mal davon aus, dass die 101 bis zur Fertigstellung von S21 ausgemustert ist und generell lange lokbespannte Züge wahrscheinlich der Vergangenheit angehören (der ICE1 ist ja auch einer im "Sandwich", wenn man's genau nimmt). Inwiefern Triebwagen mit mehreren angetriebenen Drehgestellen mit solchen Steigungen besser klarkommen entzieht sich meiner Kenntnis.

    A-Strecke

    • A I Rampe Humser Straße – Hauptwache – [Rampe Große Gallusstraße]
    • A II Kaiserstraße – Willy-Brandt-Platz – Untermainkai (Baulos gehörte teilweise zu B I)
    • A III Rampe Humser Straße – Weißer Stein
    • A IV Untermainkai – Südbahnhof
    • A V [Südbahnhof – Neu-Isenburg]
    • A 1 Weißer Stein – NWZ – Ginnheim
    • A 2 Heddernheim – Gonzenheim – [Bad Homburg...]
    • A 3 Gleisdreieck Niederursel – Oberursel-Hohemark


    B-Strecke

    • B I Rampe Scheffeleck – Gutleutstraße
    • B II Gutleutstraße – Hauptbahnhof – Wendeanlage Düsseldorfer Straße
    • B IV [Platz der Republik – Mainzer Landstraße – Höchst]
    • B 1 Scheffeleck – Preungesheim
    • B 2 Konstablerwache – Seckbacher Landstraße – [Bergen]


    C-Strecke

    • C I Verzweigung S-Bahn – Hauptwache (Baulos gehörte teilweise zu A I)
    • C II Zeil-Tunnel – Konstablerwache – Verzweigung S-Bahn – Zoo
    • C III Alte Oper – Bockenheimer Warte
    • C IV Zoo – Ostbahnhof – [Fechenheim]
    • C V Bockenheimer Warte – Industriehof
    • C 1 Zoo – Enkheim


    D-Strecke

    • D I Hauptbahnhof – Bockenheimer Warte
    • D II [Bockenheimer Warte – Ginnheim]
    • D III [Hauptbahnhof – Niederrad]
    • D IV Riedberg


    Namenslose Bauabschnitte

    • Industriehof – Hausen
    • Industriehof – Heerstraße – StZW
    • Seckbacher Landstraße – Betriebshof Ost – Schäfflestraße

    Morgen meldet die DB, dass mit einer Kostensteigerung um 50% zu rechnen sei, die Gelder darüber hinaus sowieso bereits anderweitig eingeplant oder ausgebenen wurden und man deswegen zu 100% auf die finanzielle Unterstützung von Bund, Land und Kommunen angewiesen ist, die unter diesen Voraussetzungen übermorgen den Rückzieher machen. :D

    Zurück zum Thema:


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    Original von FipsSchneider


    Naja, es fahren ja nun mehr Züge.


    Vor 20 Jahren lebten auf dem Riedberg nur drei Bauern. Heute ist dieser Weg für mehrere tausend Menschen der Weg ins Grüne, an die Nidda und zum Alten Flugplatz Bonames, der vor 20 Jahren noch militärischen Zwecken diente. Es hat sich also nicht nur die Anzahl der Züge geändert, sondern ganz massiv auch die Zahl der Fußgänger und Radfahrer, die diesen Bahnübergang queren.

    Was bei der Baureihe 420/423 eine hohe Ineffizienz bei der Kapazität bedingt, aber andererseits zum schnelleren Fahrgastwechsel beiträgt, ist die Türanordnung. Wenn man pro Segment eine Tür einspart (also eine Türanordnung wie bei der Baureihe 425), dann hat man pro Segment zwei Sitzgruppen mehr, das sind pro Triebwagen 32 Sitzplätze und auf einen Langzug gerechnet 96 Sitzplätze mehr. Für eine Regional-S-Bahn wäre eine reduzierte Türanzahl zugunsten mehr Plätzen wohl ausreichend. Allerdings bräuchte die Linie dann auch auf der anderen Seite der Stadt einen vergleichbaren Linienweg. S3/4/5 geht da gar nicht. Die einzige Option wäre wohl die S6 als Expresslinie bis Friedberg (Halt nur in F-West und Bad Vilbel) und dann irgendwohin weiter. Dazu fehlt aber eine Möglichkeit zwischen Hauptbahnhof (tief) und Galluswarte auf die Fernbahngleise zu kommen.

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    Original von naseweiß
    Aber wieso muss man so weit gehen, wie du es benennst? Wäre im weiteren Verlauf nicht ein engerer Radius möglich? Siehe meine Darstellung, in der ich davon ausging, dass man von der Hanauer schon in den Verlauf der Launhardtstraße einschwenken kann.


    Wenn man sich mit Straßenbahn-Geschwindigkeiten zufrieden geben kann, dann mag das möglich sein. Wenn man aber einen Stadtbahntunnel plant, dann setzt man Radien von minimal 270 Meter an, das ist der kleinste Radius in dem man bei maximaler Überhöhung rechnerisch gerade so die 70 km/h erreichen kann. Da wir eine S-Kurve haben, muss zwischen die beiden gegenläufigen Kurventeile noch eine Strecke von minimal rund 160 Meter, auf der sich die Linkskrümmung sowie die Überhöhung der rechten Schiene gleichmäßig über den Nullpunkt (keine Krümmung/keine Überhöhung) in eine Rechtskrümmung sowie eine Überhöhung der linken Schiene ändert. Die Station Ostbahnhof und die Rampe liegen annähernd in einer Gerade, also muss hier auch nochmal so eine Übergangskurve von halber Länge dazwischen, also jeweils rund 80 Meter.


    Solche Trassierungselemente zu berechnen ist nicht einfach. Ich hab mir die Arbeit mal in anderem Zusammenhang für die Stadtbahn-Minimalradien gemacht und die geometrischen Formen davon jetzt noch vorliegen. 90 Grad gedreht, gespiegelt und zerlegt in Puzzleteile hab ich die gerade mal auf die Schnelle über dem Plan vom Ostend wieder zusammengestückelt. Das Ergebnis ist ein Verlauf, der erst in Höhe der Schwedlerbrücke den nördlichen Rand des Gleisfelds erreicht.

    Der auf der Wikia-Seite eingezeichnete Tunnelverlauf im Anschluss an den bestehenden U6-Tunnel ist illusorisch, ebenfalls die in der Tabelle angegebene Tunnellänge von 520 Meter. Rechne mal zwischen 1000 und 1100 Meter (davon mindestens 80% bergmännisch) und mit einer Rampe östlich der Schwedlerbrücke, wenn man dort 60-70 km/h fahren will. Dieser Darstellung von SchienenTanz kommt es näher, wobei man nicht so weit nach Süden ausschwenken muss. Im Bereich der Ferdinand-Happ-Straße 59 (Edeka-Markt) kann man das Gleisfeld am südlichen Rand erreichen.


    Dafür stimmt die Darstellung des S-Bahn-Tunnels bei SchienenTanz nicht. Der Tunnel würde meines Wissens nach ziemlich genau dem Verlauf der Hanauer Landstraße folgen, dann ab Ernst-Achilles-Platz der Ostbahnhofstraße. Die Station würde diagonal unter dem Danziger Platz liegen, nicht unter dem Bahndamm.


    Ergänzung: Damit kommt die als "Kurztunnel" bezeichnete Variante der Tunnellänge der S-Bahn sehr nahe. Einziger Unterschied: bei der S-Bahn kommt noch eine unterirdische Station dazu sowie ein größeres Tunnelprofil.

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    Original von Ost-West-Express
    Sinnvoller fände ich da die Verlängerung der U 4 / U 7. Bis Leuchte bzw. Riedbad gibt es ohnehin entsprechende Überlegungen im GVP, und dann oberirdisch nördlich der A 66 nach Bischofsheim und Hochstadt. ...


    Alles östlich und südlich der Straße "Leuchte" ist zumindest bis zur Stadtgrenze Landschaftsschutzgebiet und außerdem sehr dicht bewaldet. Das wäre wohl ein aussichtsloser Kampf...