Beiträge von Colaholiker

    Auch wenn ich zunehmende antisemtische Tendenzen in Teilen der Bevölkerung nicht abstreiten möchte - bei der Entscheidung, wo ÖPNV-Zugangspunkte errichtet werden und wo nicht einheitliche Kriterien anzuwenden, ist kein Antisemitismus, auch wenn es gefühlt an dieser Stelle einen Nachtreil für die jüdische Gemeinde darstellt, weil sich Wege verlängern.

    Ich hab 2008 an der Sandelmühle eine Stimme aufgenommen, die den DFI-Inhalt als TTS (einschließlich "Sternsternsternsternstern" am Ende der Laufzeile) vorgelesen hat und könnte schwören, das ist immer noch die selbe :/

    Okay, du redest von Informationen an der Station. Ich dachte nur an die Ansagen im Fahrzeug. Die meiste Zeit meines Frankfurt-Daseins habe ich doirt verbracht, wo es keine Ansagen an den Stationen gab, oder höchstens vor-aufgenommene "Nächster Zug...", die aber noch menschliche Stimme aus der Konserve war.

    Nein, denn es hört sich einfach billig an. Aber passt zu Frankfurt, die Ansagen in der Straßenbahn und Stadtbahn sind ja genau so schlimm...

    Klingt für mich jetzt nicht billig. Nur, wie schon erwähnt, zu lange Pausen.
    Dagegen klingt VGF's "Petra*" billig.

    *) Die TTS-Software gleichen Namens, nicht eine Mitarbeiterin, die zufällig so heißt

    Wie ist denn eigentlich der aktuelle Stand zur geplanten Römerwiesen-Brücke für Fuß- und Radverkehr?

    Die Stadtpolitik will die Brücke eigentlich parteiübergreifend haben.
    Aus der Bürgerschaft gibt es, wie bei so ziemlich allen Bauvorhaben heutzutage, Widerstand und viele "braucht man nicht"-Rufe.

    Ich schätze,, wer die Notwendigkeit dieser Brücke negiert, fährt in Hofheim nicht mit dem Fahrrad - oder zumindest nicht zwischen dem "unteren" (Stadtmitte, Hofheim Nord) und dem "oberen" (der höhergelegene Teil von Hofheim-Mitte und Marxheim) Teil der Stadt.


    Als Wahl-Hofheimer, der bei der Verkehrsmittelwahl den Pragmatismus bevorzugt (ich entscheide situativ, ob für den bestehenden Bedarf von A nach B zu kommen, das Fahrrad, der ÖPNV oder mein Auto die beste Wahl ist), sehe ich die Notwendigkeit ganz deutlich. Ich wohne "oben", und wenn ich "unten" hin oder durch muß, habe ich mit dem Fahrrad nur die Wahl, die Rheingaubrücke zu fahren (runter, wenn kein Verkehr ist, geht das noch, aber rauf möchte ich es nicht mal mit dem Pedelec, da man dan Leitplanke auch nicht spontan entscheiden kann, abzusteigen und das Rad auf dem Gehweg zu schieben) oder durch den Bahnhofstunnel zu schieben und dann dank des meistens nicht funktionierenden Aufzugs mein Fahrrad über die doch recht lange Treppe zu schleppen. Eine Verbindung, die sich in beiden Richtungen mit dem Rad befahren läßt, ohne abzusteigen oder zwischen Autos und Leitplanke gequetscht zu sein, wäre da eine große Entlastung - und würde unterm Strich vermutlich sogar für mehr Radverkehr sorgen, WEIL diese Problemstellen wegfallen. Bei Rad-Fahrten, die über Hofheim Nord hinaus gehen (Richtung Kelkheim, nördliches Frankfurt) fahre ich sogar in der Regel über Kriftel, nur um diese für Radfahrer ungeeignete Verkehrsführung zu umgehen.


    Ein anderes, gerne gebrachtes Argument ist, daß Hofhem ja grundsätzlich nicht fahrradfreundlich sei (ja, stimmt, für eine Stadt dieser überschaubaren Größe ist es außerhalb der Wohngemiete, wo man bei Tempo 30 eigentlich keine separate Rad-Infrastruktur benötigt wirklich sehr dünn - spontan fallen da nur die Alibi-Streifen auf der Rheingaubrücke und der Radweg am vor etlichen Jahren erneuerte Schmelzweg ein). Aber irgendwo muß man anfangen, wenn man die Fahrradfreundlichkeit verbessern will - und die ungünstige Situation zwischen den zwei "Hälften" der Stadt (die weiter außen liegenden Stadtteile lassen wir mal außen vor) zu beseitigen wäre ein sehr guter Anfang.

    Mein letzter Stand war, daß Planungsleistungen ausgeschrieben werden sollten, nachdem es schon einen Entwurf gab, der bei der weniger sachverständiigen Bevölkerung Verständnislosigkeit hervorrief ("Warum so eine große Spirale? Gigantomanie!!!!111einseinself"), ohne zu begreifen, daß der gegebene Höhenunterschied (+ Mindesthöhe beim Kreuzen der Bahnstrecke) bei einer begrenzten Längsneigung der Rampe nur sinnvoll umsetzbar ist, wenn man die Rampe "aufwickelt".

    Auch wenn ich mir absolut nicht vorstellen kann, wie ein Ersatzkonzept für eine eventuelle Sperrung dieser Brücke aussehen soll, ohne Hofheim in zwei Teile zu zerspalten, hätte der Gedanke, daß die Brücke neu gebaut werden muß, ein Gutes: Man könnte sie breit genug bauen, um richtige Fahrradwege zu haben, und nicht die Alibimarkierungen, die nichts außer zusätzlicher Gefährdung bringen.

    Möge es trotzdem nicht dazu kommen.

    Was hilft ein Steinzeit-Bus, der mit allen möglichen Störungen inkl. kaputter Heizung herumfährt.

    Er fährt. Kein Bus würde nicht fahren, und man kommt gar nicht von A nach B, statt nur unkomfortabel.

    Vielleicht bin ich durch die "Paradeleistung" der DB RegioBus im MTK auch nur abgehärtet. "Kaputte Heizung" heißt bei denen zwar meistens "Maximale Leistung", aber auch das ist noch besser als sinnlos an der Haltestelle zu stehen und Löcher in die Gegend zu starren.

    Die Alternative "lieber schlechte Busse als gar keine" halte ich für fatal.

    Natürlich nicht als Dauerzustand. Aber erstmal um den Betrieb zu stabilisieren. Und ehrlich gesagt, ist mir so ziemlich alles lieber als ein in der RMV-App nicht angekündigter Fahrtausfall einer Verbindung, die nur alle Stunde besteht. Und wenn ich auf'm Traktoranhänger sitzen müßte, wäre das noch besser als eventuell einen persönlich wichtigen Termin absagen zu müssen, weil man einfach nicht mehr zu sinnvoller Zeit hin kommt.

    War da nicht mal was mit Maximalalter der Fahrzeuge von 15 Jahren bei Traffiq.

    Das ist ja schön und gut. Aber sollte nicht vielleicht Betriebsstabilität wichtiger sein, als Prinzipienreiterei?
    Also aus Fahrgastsicht sitze ich lieber in einem älteren Bus als an der Haltestelle zu stehen und doof zu gucken.

    auch wenn sich da bei der ICB bisher kein Fahrer/keine Fahrerin dran gehalten hat.

    Es gibt auch andere Unternehmen, wo das mehr als Hinweis denn als Begrenzung gilt.
    X26 in Oberursel von der Haltestelle Villa Gans den Berg runter zeigte das GPS 84 km/h. Die stehenden Fahrgäste waren dabei eigentlich auch egal, weil man ist ja in der geschlossenen Ortschaft. ?(

    Das ist schon lange so, beispielsweise auch auf der Anzeige am Abgang vom Hauptbahnhof-Vestibül hinunter in die B-Ebene.

    Das hat mich vor Jahren schon beim Umstieg zur Straßenbahn extrem genervt. Da stand auf der Anzeige die nächste Abfahrt der Linie 16 in 8 Minuten, man schlendert in Richtung Ampel, und die 16 fährt weg, während man genau weiß, man hätte sie mit einem beherzten Spurt noch bekommen.

    Ich finde, Anzeigen sollten grundsätzlich die tatsächliche Abfahrtszeit bis diese erreicht ist anzeigen und nicht irgendwelche hypothetischen Wegezeiten berücksichtigen. Immerhin ist die Wegezeit eine gewaltige Spanne zwischen jemandem, der fit und Willens genug ist, einen kurzen Sprint einzulegen, und jemandem, der drei Grünphasen braucht, um eine Straße zu überqueren, egal wie sehr er sich anstrengt.

    Rechtsabbieger nicht gleichzeitig mit Fußgängern freigeben

    Ich grübele schon lange drüber, ob es nicht sinnvoller wäre, grundsätzlich Fußgängern eine Phase zu geben, bei der alle Fahrbahnen rot haben und Fußgänger quasi beliebig kreuzen können, dafür aber (sofern es nicht z.B. aufgrund von Einbahnstraßen Kollisionen grundsätzlich ausgeschlossen sind) bei grün auf der Fahrbahn allen Fußgängern rot zu geben. Auf dem Papier verlängert sich damit die Umlaufzeit, aber in der Praxis könnte der Durchsatz steigen, da schneller abgebogen werden kann. Und Fußgänger könnten an vielen Kreuzungen diagonal queren, was die Wege und damit die Wegzeiten auch verkürzt.

    früher als es ne App war, öffnete es einfach die Mail-App; die heutige nur-Web-Variante habe ich noch nie genutzt. Vielleicht ein mailto: link?

    Die Mail wird direkt vom Webportal verschickt, ich habe es neulich mal genutzt. Der Server hat vermutlich seinen eigenen SMTP-Dienst, um die Mail zu versenden, bei Nutzung im Handybrowser ging keine der beiden Mail-Apps auf meinem Handy dafür auf.

    Datenpunkt: Stadt Kelkheim reagiert da SEHR schnell, die Antwort (nicht automatisiert, wei am Text erkennbar) vom Ordnungsamt kam binnen 20 Minuten.

    Heute früh war ein Citaro im ESWE-Design auf dem X26 WI-VG 1060 unterwegs. Wieder einer der Variante mit Liniennummer 000 und laminierter Wendekarte "X26" / "262" in der Frontscheibe.Man merkt den Qualitätsanspruch des Betreibers, immerhin ist man von handgemalten Zetteln jetzt zu gedruckt und laminiert übergegangen, trotz des "kurzfristigen Fahrzeugausfalls", den es mit diesen Fahrzeugen zu kompensieren gibt.

    Wenigstens kann ich mich bei der Fahrt auf 10 Minuten Verspätung verlassen. Ich kann länger schlafen und stehe beim Umsteigen nicht so lange in der Kälte. So geht Kundenorientierung. 8)

    Ja, Matrix fehlt.

    Ich habe nicht aufs Kennzeichen geachtet, aber den Citaro im ESWE-Design sehe ich schon seit Wochen morgens auf dem X26, und die Matrix ging noch nie.
    Neulich ein anderer Bus, war glaube ich ein Iveco (morgens vor dem ersten Kaffee ist mir so etwas ziemlich egal) hat es immerhin für eine "000" auf der Matrix gereicht.

    Als jemand, der in seinem Leben noch nie gestreikt hat und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dies auch niemals tun wird, bin ich da einer anderen Meinung als du. Aber belassen wir es dabei.

    Wer kein Auto hat, wird auch deutlich seltener nur einmal die Woche einkaufen können – das bedingt sich durchaus gegenseitig, denn wo man kein Auto braucht, hat man auch viel eher die Gelegenheit, häufigere, kurze Einkaufswege zu erledigen.

    Irgendwie kann ich deiner Argumentation nicht folgen.

    Rollen wir es mal Stück für Stück auf. Einer Argumentation, daß es schwieriger ist, den Einkauf für eine ganze Woche nach Hause zu schleppen, wenn man kein Auto hat, würde ich ja noch folgen können. Das hast du aber nicht gesagt.


    Allerdings ist der Ansatz, man ginge nur einmal die Woche einkaufen, weil es nichts näheres gäbe, wo man häufiger einkaufen könnte, für mich nicht nachvollziehbar. Ich fahre arbeitstäglich auf dem Heimweg an einem Edeka und einem Lidl mit Bushaltestelle direkt vor der Tür vorbei. Für mich ist einkaufen aber der Horror überhaupt, weswegen ich es auf das Minimum reduziere - und das ist praktisch 1x in der Woche. Der Grund fürs seltene Einkaufen hat also absolut nichts mit der Erreichbarkeit, sondern mit dem Vorgang des Einkaufens selbst zu tun. Wenn ich wollte, könnte ich jeden Tag nach der Arbeit ohne großen Aufwand Lebensmittel kaufen gehen und bräuchte dafür kein Auto. Im Falle eines ÖPNV-Streiks wäre das auch von der Enfernung her fußläufig machbar, allerdings mit Einkäufen nach Hause laufen ist bei der gegebenen Topographie zumindest in der Kategorie "kein Vergnügen".

    Daß ich dann für den Einkauf das Auto nehme liegt dann ganz einfach daran, daß ich auf diesem Wege einen Laden erreiche, wo ich alles, was ich brauche, bekomme, und nicht am Ende sogar noch mehrere Läden abklappern muß, was den Horror für mich potenziert. Denn dieser Laden ist für mich ÖPNV-technisch nämlich wirklich ungünstig und fußläufig fernab jeder Diskussion. (Und sie haben dick bepackte Mettbrötchen...)

    Bei Einkäufen gibt es allerdings für die, die kein Auto haben, auch eher mal die Möglichkeit, jemanden, den man kennt, zu fragen, ob er mal was mitbringen kann, oder wenn derjenige ein Auto hat, ob man mal zum Supermarkt mitgenommen werden kann. Das läßt sich wesentlich einfacher einrichten als das private Shuttle zur Arbeit und nach Hause. Hat ja während der Pandemie auch meistens geklappt, daß diejenigen, die nicht einkaufen gehen durften, von jemandem versorgt wurden.

    Alleine schon die Häufigkeit (meist 5x pro Woche arbeiten, aber in den meisten Fällen deutlich weniger als 5x pro Woche einkaufen) zeigt doch schon, wo der Schwerpunkt liegt.

    Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Leute länger auf öffentlichen Transport als auf Lebensmittelkäufe verzichten können.

    Ich weiß nicht, von welchem Zeithorizont du da ausgehst. Aber Lebensmittel kaufe ich eh nicht häufiger als 1x in der Woche; ein paar Tage machen da erst mal nichts aus. Mit etwas Vorbereitung geht es auch noch seltener, z.B. mindestens eine halbe Woche vor Heiligabend bis eine halbe Woche nach Neujahr sieht mich kein Supermarkt. Auf dieses Chaos habe ich keine Lust.

    Auf den öffentlichen Transport zur Arbeit könnte ich persönlich zwar theoretisch unbegrenzt verzichten, da ich in der glücklichen Lage bin, ein Auto zur Verfügung zu haben, und bei passendem Wetter auch mit dem Fahrrad brauchbar zur Arbeit komme. Aber diese Optionen hat nicht jeder, also blenden wir sie mal aus und fokussieren uns auf diejenigen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, so wie Selbstversorger in der Einkaufsbetrachtung auch keine Rolle spielen.
    Welcher Arbeitnehmer kann denn ohne Konsequenzen mal eben eine Woche (Vergleichszeitraum zu den Lebensmittelkäufen im vorhergehenden Absatz) der Arbeit fern bleiben? Es mag Stellen geben, wo man 100% Homeoffice machen kann. Ich könnte technisch und darf gemäß unserer Betriebsvereinbarung maximal 50% meiner Zeit von zu Hause arbeiten. (Im Notfall könnte vielleicht eine Ausnahme gemacht werden, aber darauf würde ich bei unserem Geschäftsführer mich nicht verlassen.) Setzt aber auch voraus, daß mein Laptop und ein paar andere Dinge wie Lizenzdongles für bestimmte Software sich schon bei mir zu Hause befinden, und ich nehme den Kram nur mit heim, wenn ich vor habe, von zu Hause zu arbeiten. Okay, das kann man bei angekündigten Streiks machen, bei nicht angekündigten (habe ich auch schon erlebt) wird das schon schwieriger.
    (In meinem spezifischen Fall könnte ich auf ein prall gefülltes Überstundenkonto zurückgreifen und alleine dadurch deutlich mehr als eine Woche zu Hause bleiben. Aber weder möchte ich das, noch trifft das auf die von Dir genannten "meisten Leute" zu.)

    Ich kann deiner Aussage daher nicht zustimmen.