Beiträge von rotstift

    Habt Ihr sicher alle schon gelesen, aber der Vollständigkeit halber sei es hier erwähnt,


    der HR berichtet hier über die unpünktlichen S-Bahnen im RMV, dieser kritisiert hier auch die DB. Von dort, wie üblich, nur der Verweis auf Baustellen und "technische Störungen".


    http://www.hr-online.de/websit…tandard_document_55274145


    Wobei hier ja mal interessant wäre, von welcher Statistik für die 85% hier genau ausgegangen wird, sprich: 3-Minuten- oder 6-Minuten-Pünktlichkeit?
    Die nächste Frage ist, ob Züge über einer halben Taktfolge (=7,5Min zur HVZ) in der Statistik enthalten sind.
    Der RMV zählt diese in der Regel nämlich als ausgefallen und nicht als verspätet.
    Verspätete Züge tauchen bei RMV gar nicht in der Pünktlichkeitsstatistik auf.


    Zusammenfassung: Im schlimmsten Falle sind die 85% so schön gerechnet, dass nur Züge zwischen 3 bzw. 6 und 7,5 Minuten Verspätung enthalten sind und alle Zugausfälle / vorzeitige Wenden / Verspätungen über 7,5 Min gar nicht berücksichtigt werden.


    Off-Topic: Übrigens ist der RMV nicht in der Lage, eine Plausible Erklärung zu liefern, warum Zugausfälle nicht in der Pünktlichkeitsstatistik auftauchen....

    Auf der S1 habe ich in Gegenrichtung vermehrt (keine Ahnung, ob alle) Langzüge nach Wiesbaden gesehen. Die Kurzpendel hingegen scheinen weiterhin nur mit Vollzügen gefahren zu werden. Nicht gerade förderlich für die Pünktlichkeit. Die S1 17:08 ab Hauptwache nach Ober Roden war so voll, dass einige draußen bleiben mussten und andere in der Lichtschranke standen.


    Zudem stellt sich hier die Frage, ob dann immer in Ober Roden gestärkt/geschwächt wird, da die Langläufer ja auf die Kurzpendel übergehen.

    Vielen Dank für die sehr ausführliche und aufschlussreiche Antwort!


    Die Baustelle hat sich ja irgendwann hoffentlich erledigt - da ist also perspektivisch Besserung in Sicht.
    Ab Dezember sollen ja wesentlich mehr Langzüge auf der S1 fahren - vielleicht führt das ja zu weniger Stärkungen/Schwächungen
    Die Anforderungstaster sind ein leidiges Thema, da dieses vom RMV ja quasi als gelöst betrachtet wird. Schade, dass diesem Verein scheinbar keine Weitsicht vorhanden ist - Hauptsache die massive Flut an Beschwerden hat aufgehört.


    Die S2 hängt natürlich mit im Boot, weil zwangläufig hinter S1 oder S8/9 fest.

    Hallo zusammen,
    meine Fragen richten sich insbesondere an die Personen, die näher am Geschehen sind als der Fahrgast (also z. B. die Tfz's). Der RMV ist ja leider nicht mächtig, mal vernünftig zu antworten, ohne die Standardantworten zu benutzen, deren Informationen genau null Inhalt haben, mal abgesehen davon dass dieser für quasi gar nichts zuständig zu sein scheint ;-)


    - Weswegen kommt es seit Monaten zu ständigen Verspätungen, insbesondere auf der S1?
    An den Fahrgästen, die die Tür blockieren liegt es meines Erachtens eher weniger, dies war ja auch schon beim ET423 möglich. Und dort waren die Bahnen ja deutlich pünktlicher als heute.


    - Führt die Sache mit den Anforderungstastern noch zu Verspätungen (wenn auch deutlich weniger als noch vor der teilweisen Deaktivierung)?


    - Welche konkreten Maßnahmen sind geplant, um die aktuellen Probleme zu lösen?


    - Welche Maßnahmen wären prinzipiell umsetzbar, werden aber aus irgendwelchen Gründen nicht weitere verfolgt?


    Danke im Voraus für eure Antworten :)

    Störungen können passieren. Dass der Fahrplan darunter leidet, ist mir klar.


    Aber eine logistische Unleistung war es, dass die S1 in OF Ost nicht einmal auf die 1 Minute nach geplanter Abfahrt (19:38) eintreffende S8 (tatsächlich 19:39, planmäßig 19:32) auf Frankfurt warten konnte. Dadurch sind fast alle Fahrgäste gestrandet, obwohl 3 Minuten Warten den Großteil (alle außer S2-Nutzer) glücklich gemacht hätte.
    Glücklicherweise fuhr dann ja nur 29 Minuten später die nächste S1. Enschuldigung, nein, diese wartete ja noch etwa 8 Minuten auf Fahrgäste.


    Mir fehlen wirklich die Worte über ein solches Unvermögen.
    Ich weiß nicht, wie der interne Ablauf ist, aber der Fahrer der S1 19:38 ab OF-Ost hätte ja eventuell mal Rücksprache halten können, ob er 3 Minuten später losfahren kann anstatt Luft pünktlich zu transportieren. Sollte er es getan haben, sollte man mal den zuständigen Fahrdienstleiter auf geistige Qualitäten überprüfen lassen. Hierzu hätte man natürlich S1 und S8 auf verscheiedene Gleise leiten müssen, was aber auch kein Problem ist. Die S1 wendete auf Gleis 2, und die S8/9 fuhr eh meist auf Gleis 1.

    Sicherlich mache ich mir hiermit nicht viele Freunde. Dennoch meine Meinung zum neuen Irrsinn.


    Auch wenn ich durchaus Respekt vor der Arbeit der streikenden Lokführer habe, verliere ich langsam jeden Respekt an deren Meschlichkeit. Die Streikmaßnahmen stehen in keinem Verhältnis; die Bahn macht Angebote; diese werden abgelehnt und jegliche Schäden werden in Kauf genommen - es geht nicht mehr um Lohn und Arbeitsbedingungen.
    Das Fundament eines jeden Streiks sollte Solidarität der Bevölkerung sein. Das ist definitiv nicht mehr der Fall.


    Ich bin maßlos enttäuscht von so viel Egoismus der GDL-Spitze - und von den unterstützenden Marionetten.

    Zitat von der RMV-Homepage zum Thema 10 Jahre Rodgau-S-Bahn vom 10.12.2013:
    "38.000 Fahrgäste hat der RMV werktags auf beiden Linien gezählt,
    23.500 auf der S1 und 14.500 auf der S2. Ihre Zahl hat sich seit
    Inbetriebnahme vor zehn Jahren fast verdoppelt. Kurz nach Eröffnung
    waren Anfang 2004 noch insgesamt 19.700 Fahrgäste (S1: 11.500, S2: 7700
    plus 500 Einsteiger in Bieber), im Jahr 2008 bereits 22.500 Fahrgäste
    (S1: 14.000, S2: 8500) registriert worden."


    Und auch 2008 waren schon Vollzüge auf der S1 nicht unterdimensioniert. Daher wäre der Fahrplanwechsel eine gute Gelegenheit, der steigenden Nachfrage Rechnung durch Einsatz von Langzüge in der HVZ zu tragen.

    Sagst Du das aus Deiner Erfahrung heraus oder kennst Du genaue Fahrgastzahlen? Sind die sogar irgendwo im Internet abrufbar? (Ich kenne nur die groben Daten vom Nahverkehrsplan des Main-Taunus-Kreises. Und die enthalten nur die Linien S1 bis S4.)

    In erster Linie zugegeben Erfahrung. Die S2 zumindest im Osten ist deutlich weniger benutzt als die S1, da habe ich irgendwo Zahlen gelesen - allerdings auch schon ein paar Jahre alt. Dort waren auf der S1-Ost knapp doppelt so viele Fahrgäste, wie auf der S2-Ost. Aber bitte nicht festnageln :D


    Sowohl n81 als auch n 7 fahren die ganze Woche, letzterer sogar alle 30 Minuten. Oder meinst Du von Rüsselsheim?

    Ich meinte von überall, wo kein Nachtbus unter der Woche fährt. Das reicht von Friedberg bis hin nach Darmstadt und den Rodgau. Auch dort arbeiten durchaus Leute, die am Flughafen arbeiten. Ging mir also mehr um die Zubringer zur Nacht-S8. Dadurch erhöht sich deren Potential vermutlich deutlich.

    Ob auf der S1 und S6 auch die Zwischentakter auf Langzüge umgestellt werden, ist mir noch nicht bekannt. Allerdings verfügt die S-Bahn ab Dezember über 30 Einheiten mehr, so dass mit dem verstärkten Einsatz von Langzügen zu rechnen ist.

    Also ich hoffe mal und gehe davon aus, dass es auch auf der S1 vermehrt Langzüge geben wird. Diese ist zusammen mit S3 und S8 eine der meistgenutzen Linien und desöfteren ist es bis über OF hinaus sehr voll. In der anderen Richtung nach Höchst sieht es nicht viel besser aus.


    In diesem Zusammenhang eigentlich schade, dass man den Nachtverkehr nur auf eine Linie beschränkt hat. Sinnvoll halte ich eine Nachtverbindung von S8, S1 komplett und Kombilinie S3/6 von Darmstadt nach Friedberg, zumindest ein Zugpaar zwischen erster und letzter Bahn. Wie sonst soll man bspw. mit der S8 zum Flughafen kommen? (Der Nachtbus fährt ja zumindest unter der Woche nicht.)

    In der TV-Sendung "hart aber fair" wurde das Thema von mehreren unabhängigen, auch gewerkschaftsnahen Experten gerechnet. Diese kamen alle übereinstimmend zu einer tatsächlichen Forderung zwischen 10-15%.
    Da ist sie wieder, diese Ungenauigkeit: 10-15%! Was denn jetzt: eher 10% oder eher 15%? Das ist ein erheblicher Unterschied.

    In erster Linie sollte man der Aussage entnehmen, dass die schöngerechneten 5% weit untertrieben sind.


    Des Weiteren frage ich mich insbesondere, warum man nicht schwerpunktmäßig den Güterverkehr bestreikt. Dies würde die Bahn ebenso schädigen und Druck aufbauen, ohne Millionen unschuldige als "Druckmittel" zu missbrauchen. Tipp: Lest euch mal die Kommentare auf den Facebookseiten der Bahn und der GDL durch (ohne Anmeldung möglich). Die Stimmung dort ist nicht gerade zu Gunsten der Streikenden, wie es eigentlich sein sollte... Zu recht.

    Da macht schnell die Behauptung die Runde, die Forderungen der Lökführer summierten sich auf eine Lohnerhöhung von 15%. Mag sein, aber woher diese Weisheit kommt, ist nicht herauszufinden, die Bahn behauptet das. Ist das eine seriöse Information? Kann man die Kosten zusätzlichen Personals, das zum geforderten Abbau der Überstunden notwendig ist, als Lohnerhöhung bezeichnen?

    In der TV-Sendung "hart aber fair" wurde das Thema von mehreren unabhängigen, auch gewerkschaftsnahen Experten gerechnet. Diese kamen alle übereinstimmend zu einer tatsächlichen Forderung zwischen 10-15%. Also so dahergeholt können die Zahlen der Bahn nicht sein. Ich möchte auch weniger arbeiten und mehr Geld, aber ich bin dann eben doch realistisch. Vielleicht sollte man sich mehr auf die anderen Forderungen berufen und das auch der Öffentlichkeit so kommunizieren. Die Problematik der Überstunden und "Zwangsdienste" sind nämlich eher das Problem (zusätzlich zum Ego des Herrn Wesselsky).


    Übrigens will hier keiner ein Streikrecht absprechen, aber die Hürde für einen solchen sind in Deutschland viel zu gering. Da ist es schon sinnvoll, erst nach einem gescheiterten Schlichtungsversuch streiken zu dürfen.

    Mir ist die letzten Tage öfter aufgefallen, dass gar nicht mehr die automatische Durchsage kam, dass die Einstiegshilfe angefordert wurde - obwohl der Knopf gedrückt wurde. Wurde diese vorher immer manuell vom Tfz ausgelöst oder wurde der Automatismus wieder abgeschaltet, damit es nicht zu peinlich wird? :P


    Tut sich eigentlich mal was hinter den Kulissen? Der RMV hüllt sich ja in Schweigen und Ausreden...

    Deshalb ist das dann Rodgau-Weiskirchen, ok,
    wieso wird dann allerdings auch Rodgau-Rollwald wieder mit Ortsnamen angezeigt?

    Gegenrichtung ;-) Und man macht sicherlich nicht verschiedene Anzeigen/Ansagen pro Richtung beim Namen.


    Vielmehr frage ich mich, warum Rödermark weggelassen wird. Warum wird (vermutlich nicht nur) dort eigentlich nicht auf die Umsteigemöglichkeit zum Regionalverkehr hingewiesen?

    Am einfachsten und sinnvollsten wäre meiner Meinung nach, die Neuregelung wieder rückgängig zu machen. Das spart viel Ärger und ist, denke ich, auch die sinnvollste Variante.


    Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich mit einigen Rollstuhlfahrern über die Problematik geredet habe - auch diese sahen auch aus ihrer keine wirkliche Verbesserung.
    Als Mensch mit Handicap muss man schlichtweg etwas mehr Zeit einplanen - in diesem Falle je nach Bahnhof 1-3 Minuten, um im Extremfall vom einen Ende des Bahnsteigs zur ersten Tür zu fahren.


    Der Zeitverlust der den anderen Reisenden durch eine Anforderung an der letzten Taste des Zuges entsteht, ist in keinem Verhältnis zu der Ersparnis des Rollifahrers. Und selbst das ist noch nicht korrekt, denn der Rollifahrer muss ja auch warten, bis der S-Bahn-Fahrer nach hinten und wieder zurück gelaufen ist. Dabei sind also nicht nur alle "non-handicapped" Reisenden langsamer am Ziel, sondern auch der Rollifahrer.


    Ich halte entsprechend nach wie vor die Einsteigehilfe an der ersten Tür für die sinnvollste Regelung für alle Beteiligten (inkl. dem Anforderer).

    Auf dem ehemaligen 430er-Kurs (10.58 ab Ober Roden) ist heute ein 423er unterwegs gewesen.
    Hat man quasi die Fahrzeuge getauscht und auf den ehemaligen 430er-Kursen sind jetzt die 423er und umgekehrt?

    Ausserdem gab es heute im gesamten Netz Verspätungen und Ausfälle. Am Hbf war heute abend als ich nach Hause wollte keine Bahn pünktlich.


    Dass jetzt natürlich am ersten Tag mit 430 genau hingeschaut wird ist ja klar. Aber wir sollten die Kirche mal im Dorf lassen und einfach mal
    zwei,drei Tage abwarten ob sich alles stabilisiert.


    Das mit der Schleicherei habe ich heute morgen auf dem Weg nach Frankfurt auch gehabt. Der Kerl ist geschlichen bis nach Offenbach. Danach
    hat er mal ein bischen Gas gegeben. [...]

    Und woher kamen die Verspätungen im gesamten Netz? Beispiel? S1 -> OR gegen ca. 17:30 (bis dahin +20) steht etwa 6 Minuten in der Taunusanlage wegen Einstiegshilfenanforderung. Klar überträgt sich das auf alle Folgebahnen. Und das war erfahrungsgemäß nicht die einzige Verzögerung dieser Art heute.
    Ich hatte heute morgen Glück, meine S1 nach Wiesbaden stand an OF-Marktplatz nur 4 Minuten wegen der Anforderung und bis Hauptwache ging alles gut. (Bin dann ausgestiegen und habe meinen Anschlusszug knapp bekommen)


    Zum Thema Schleicherei hatte ich mal einen Thread aufgemacht, der von einigen dahingehend beantwortet wurde, dass ich nicht beurteilen könne, woran die Schleicherei liege. Daher kommentiere ich dieses Thema lieber nicht weiter.


    Desweiteren gebe ich dir Recht: Abwarten. Aber nach dem heutigen Tag erwarte ich keine wesentliche Verbesserung.

    So hier noch ein aktueller Stand von der Ober Röder Abstellanlage. Links steht noch ein 423er, der Rest waren 430er. Scheint also tatsächlich morgen loszugehen mit der Umstellung.
    (Der um 22:33 angekommene Zug war ein 423er.)



    Naja mal abwarten, ob morgen die Fahrpläne noch gelten ;-)
    Good night!

    Schichtungsmeldung: In der Abstellanlage in Ober Roden stehen einige 430er. 423er habe ich im Vorbeifahren keine mehr geparkt gesehen. (Bild folgt evtl später)
    Ob sie bereits im Einsatz sind weiß ich nicht.