[citation needed, vor allem im Hinblick auf den ÖPNV]
Ernsthaft? Darum ging es doch schon im dem Beitrag von Holger... Nun gut:
https://www.tagesschau.de/inla…kehrsbeauftragte-101.html Zitat: "Über eine Fortführung des 9-Euro-Tickets werde in einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe diskutiert, insbesondere in Bezug auf ein sozial gestaffeltes Ticket."
https://www.kreiszeitung.de/po…ne-schlagen-91710650.html Zitat: "Denn zur Finanzierung der 9-Euro-Ticket-Nachfolger wollen die Grünen das Dienstwagenprivileg beschneiden, mit dem Unternehmen Kosten für Firmenwagen steuerlich absetzen können."
Das ist soweit noch objektiv. Der linke Neidgedanke kommt aber sofort: "Statt einer Begünstigung, die vor allem Gutverdienenden zugutekommt [...] ." Daher rührt dieser Vorstoß, man will den angeblichen Gutverdienenden etwas wegnehmen um die damit eingesparten Gelder umverteilen zu können. Das ist urlinkes Gedankengut, die Umverteilung.
Insbesondere ist die Wortwahl interessant. Die Grünen sprechen davon, dass das Fahren eines Autos ein "Privileg" sei. Ich sehe das eher umgekehrt, ich vermeide, so weit es geht, das Autofahren, bin dadurch aber eher in der privilegierten Situation mir das erlauben zu können, durch Home-Office usw. Wenn ich schaue wie viele Autos in der Nachbarschaft stehen, ist das Auto (bzw. mehrere davon pro Haushalt) doch der Normalfall in diesem Land und nicht etwa der ÖPNV.
Zustimmung. Das ist eher CDU / FDP mäßiges denken, dass ja kein Cent zu viel ausgeschüttet wird und man nachweisen muss, dass man arm dran ist.
Da habe ich die Diskussion aber anders verfolgt: Die FDP sagt, dass kein Geld dafür da ist und die CDU sagt, dass man mit den zu günstigen Tickets ein "hochwertiges Produkt" (die meinen den ÖPNV) unter Wert verkaufen würde.
Bei Linken Parteien findet man eher ein bedingungsloses Grundeinkommen, also Geld für alle.
Das ist eher ein liberales Konzept. Die FDP sprach schon vor Jahren von einem Bürgergeld, quasi in Form einer negativen Einkommensteuer.
Die linken Parteien knüpfen schon Bedingungen. Ich bezweifele, dass die einem CEO mit Millionenvergütung das Grundeinkommen noch obendrein schenken wollen. Gerade die linken Konzepte zeichnen sich dadurch aus, dass man schnell "herausfällt", wenn man nach deren Lesart "zu viel verdient".
Ein anderer Zeitungsartikel, ich habe jetzt nicht eigens den Link herausgesucht, handelte gar davon, dass selbst das 9 Euro-Ticket sozial ungerecht sei, da sich das viele Leute nicht leisten könnten(!) bzw. dieses Ticket diskriminierend sei, weil man einen Ausweis vorweisen müsste. Nach meiner Kenntnis entspricht es sogar der Rechtslage in diesem Land, dass man einen Ausweis besitzen muss. Wenn man keinen besitzt, verstößt man daher schon gegen das Recht, egal ob man mit dem ÖPNV fährt oder nicht. Ich muss jetzt nicht erwähnen, dass diese Kritik nicht aus der "CDU/FDP-Ecke" kam...
Aus meiner Sicht ist es daher billig kritisch zu reagieren, wenn mittlerweile immer mehr Forderungen kommen, den ÖPNV zum Spielball irgendwelcher sozialpolitischer Experimente zu machen. Wohin soll das führen?