Zitat
Original von Helmut
Wer die Schulbussituation beurteilen kann, darf sich hier gern äußern.
Hallo,
dann möchte ich doch gerne mal meine Sichtweise des Ganzen schildern. Mittlerweile ist die Situation zumindest kapazitätsmäßig auf "meiner Stammlinie" (FB21) entspannter. So wird der Bus ab Gedern etwa um 06:50 Uhr durch einen weiteren Bus 06:59 Uhr ab Merkenfritz verstärkt. Diese Busse fahren dann einen Teil der Strecke fahrplanmäßig direkt hintereinander ab. Dieser Verstärkerbus wurde schon vor der Ausschreibung des Linienbündels Nidda (ausgenommen 610 und 5155) eingeführt, als schon in Merkenfritz (2-3 Haltestellen nach Fahrtbeginn) der eigentliche Bus einige Schüler nicht mitnehmen konnte. Dies wurde dann auch von der RKH als neuem Betreiber so übernommen und sogar im Fahrplan vermerkt.
Neuerdings entwickelte sich allerdings ein "Wettkampf um die Nichtmitnahme von Fahrgästen". Dieser entstand vor allem dadurch, dass der Verstärkerbus eine Auslastung von 100 % erreichte und somit zum Teil die wartenden Schüler an der letzten Haltestelle vor der Schule nicht mitnehmen konnte. Daher versuchte speziell ein Fahrer den regulären Bus zuerst fahren zu lassen, was sich so äußerte, dass er "eine Ecke vor Fahrtbeginn" wartete, bis der erste Bus durchgefahren war und somit die Fahrgäste teilweise 3-5 Minuten unnötig herumstehen lies - vorallem bei den Minustemperaturen, die sich noch bis in den März hielten, musste das nicht wirklich sein. Wie sich das Ganze weiter entwickelt ist meiner Meinung nach derzeit nicht abzusehen.
Nun noch zu Sicherheitsmängeln: Meiner Meinung nach bestehen diese auch hier auf dem Land. Nicht nur auf der oben genannten Linie kommt es vor, dass die Fahrgäste bis zur ersten Tür stehen - dies lässt sich auch auf anderen Linien des Öfteren beobachten.
Außerdem bezweifle ich stark, dass sich die Fahrer an die Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h bei stehenden Fahrgästen halten, speziell bei RKH-Personal.
Ergänzen möchte ich meinen Beitrag noch um die von Ost-West-Express angesprochene Abschreckung des ÖPNV:
Ich benutze den ÖPNV hauptsächlich aus meiner Einstellung heraus. Hier stellt sich mir die Frage, warum ich mir für die Fahrten zur Schule ein eigenes Auto kaufen und unterhalten soll, wenn ich mit dem Bus wesentlich billiger unterwegs bin. Außerdem halten sich die Fahrzeiten des Busses meiner Meinung nach gerade so noch in Grenzen. Aus meinem Freundeskreis vertreten allerdings einige gerade hier eine andere Meinung, welche durchaus berechtigt ist.
Auch werden dort die Fahrpreise bemängelt: Für eine um 1 km längere Strecke müsse man gleich ca. 1,40 € mehr bezahlen (PS 3 > 4). Auch diese Kritik ist auf den ersten Blick berechtigt, allerdings fährt ein gewöhnlicher Schüler diese Strecke öfters, so dass man sich die Anschaffung einer Jahreskarte überlegen sollte, welche deutlich billiger ist.
Weiterhin kann ich des Öfteren noch Klagen über den Komfort vernehmen:
Das Auto hat eine Klimaanlage (Man muss erwähnen, dass - bis auf eine Ausnahme - alle Busse eine Klimaanlage besitzen, wobei ich bisher lediglich in einem einzigen Bus eine Kühlwirkung im Sommer feststellen konnte)
Es gibt sicher noch mehr, was ich hier hätte erwähnen können. Dies soll erstmal einen groben Überblick geben.
Gruß,
Christoph