Beiträge von thomil

    Oh, gerade gesehen: gefahren werden soll vorerst mit Rheingold-Wagen? *schwärm* Das macht eine Mitfahrt-Überlegung doch gleich deutlich interessanter und aussichtsreicher ;)


    Ehemalige Rheingold-Wagen, die zuvor von der Vogtlandbahn auf den "Alex-Zügen eingesetzt wurden.
    Die Homepage unter http://www.hkx.de ist mittlerweile voll in Betrieb. Buchungen sind jetzt auch möglich. Ich seh das ganze mittlerweile deutlich optimistischer als noch vor ein paar Tagen, als die PM rauskam.

    Hier in der Gegend ist doch längst alles normal, hier darf doch jeder machen, was er will, und sagt man als Eisenbahner was dagegen und der beschwert sich, kriegt der noch einen lieben netten Entschuldigungsschrieb mit dem tiefsten Bedauern, daß der böse ach-so-kundenunfreundliche Mitarbeiter ihn angemeckert hat, und man wird den MA selbstverständlich entsprechend schulen. - Von Staatsbahn-Ordnung nicht mal mehr 'ne leise Spur.


    Den Ball muss man aber auch gleich wieder zurückspielen an die Bahn, genauer gesagt an die Manager. Wenn keiner da ist um die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten, dann brauch man sich nicht wundern, wenn selbige auf einmal mit Füßen getreten werden. Und, sehen wir der Tatsache ins Auge, die Bahn hat viel zu wenig Personal "in der Fläche" um einen vernünftigen Abdeckungsgrad hinzubekommen. Da kommen außerdem noch zwei Tatsachen erschwerend hinzu:


    Erstens macht ein beträchtlicher Teil des Sicherheitspersonals den Eindruck, als seien sie allein schon körperlich nicht für ihren Job geeignet. Wenn Ich schon sehe, das Zweierteams in den S-Bahnen unterwegs sind von denen ein Teil so breit ist, das sie kaum durch den Mittelgang kommt (Ich bin ja schon ziemlich übergewichtig, aber die war grotesk), während die andere Hälfte von unten an der 1,50-Meter-Marke kratzt, sich seit vier Tagen nicht rasiert hat, und riecht, als hätte er zwei komplette Aschenbecher inhaliert, dann braucht man sich nicht wundern, wenn diese Leute nicht ernst genommen werden.


    Zweitens kommen diejenigen, die körperlich gut aufgebaut sind, meistens mit einer derart aggressiven Einstellung daher, das meine Hand reflexartig zu der Stelle wandert, wo während meiner Zeit im Sicherheitsdienst der Schlagstock hing. Als Fahrgast hat man in so 'nem Fall wirklich die Wahl zwischen Skylla und Charybdis.


    Ich befürchte, solange die Konzernleitung nicht massiven Gehaltszuwächsen bei StuS zustimmt, wird sich an diesem Zustand auch nicht viel ändern.

    Die Info schickt die Leute in die Straßenbahn zur Konstablerwache anstatt in die U-Bahn???


    Nee, das war schon ich selbst. Ich hab quasi meinen internen Notfallplan abgespult. :D Ich hab so die Eigenheit, das ich bei Großstörungen so weit es geht versuche, oberirdisch an mein Ziel zu kommen. Da nehm ich auch in Kauf, das es etwas länger dauert. Ich mein, der Zeitplan ist ja dann sowieso hinfällig.

    Ich hab das gemerkt, als ich mit der S8 aus Niederrad am Hauptbahnhof ankam. Großstörungsanzeige auf den Displays, auf der Großen Anzeigetafel war gegen 19:30 mehr weiß als blau zu sehen. Nach einer kurzen Nachfrage an der Info ging es für mich dann mit der 12 zur Konstablerwache, und dann wieter mit dem 30er nach Bad-Vilbel. Ich muss glaub ich nicht erwähnen, dass der "etwas" voll war. ;)
    Das Ende vom Lied: Eine Stunde Verspätung und ein Sprint in Bad Vilbel um den RE nach Stockheim zu erwischen. Aber hey, so konnte ich wenigstens mal einen Blick auf eine Teilstrecke der Linie 18 werfen! Als ÖPNV-Fan sieht man in jeder Situation das positive. :D

    Viele Kontrolleure winken mit einem "schon gut" das Ticket durch. Manche stöhnen erst mal und haben keine Lust das Teil überhaupt einzuscannen, weil es eben noch sehr lange dauert. Angeblich werden aber wohl gerade bei der Bahn Geräte ausgeteilt, mit denen das schneller gehen soll.

    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, und mit den Antworten, die ich vom Facebook-Team der DB erhalten habe. Im entsprechenden Post war von einem Mittelfristigen Austausch der Scanner die Rede, da die wohl den Anforderungen nicht mehr genügen würden. Das sind keine Internas, das stand so auf der Facebook-Pinnwand.

    Und der nächste bitte....


    So sehr ich mich auch über Konkurrenz zur Bahn im Fernverkehr freuen würde, mit solchen Aktionen wird das nix. Eine PM ohne Genaue Auskunft, keine eigene Website, Keine Bilder vom angestrebten Produkt, nicht mal Designstudien.
    Da hat ja selbst locomore/HKX mehr auf die Beine gestellt, die haben wenigstens eine Website, Vorschaubilder des Interieurs (Computeranimationen) und eine Reihe verschandelter 4010er/6010er vorzuweisen.
    Ich fürchte, solange kein Unternehmen bereit ist, richtig Geld in die Hand zu nehmen und das im Stil von Regiojet oder Leo Express aufzieht, wird das ein weiterer kapitaler Flop!
    Und ich hätte doch sooo gern mal was anderes außer Verkehrsrot/weiß im Fernverkehr... ;( :tongue:

    VT11.5


    Wer weiß wie man in zehn Jahren über die Fahrzeuge redet. Unabhängig von der Preferenz der einzelnen Forenuser (Ich persönlich bin heilfroh über die 423er) ist die Eisenbahnwelt einfach schnelllebiger geworden. Fahrzeuge bleiben einfach nicht mehr so lang im Einsatz. Ich persönlich würd mich nicht wundern wenn wir uns allein aus dem Grund schon demnächst von den 423ern wieder verabschieden werden.


    Außerdem meine ich da mal was von einer Ausschreibung des S-Bahn-Netzes Rhein-Main gehört zu haben. Ich glaub kaum das da ein Anbieter, EGAL welcher, viel erreichen kann wenn er die momentan bekannten ETs ins Rennen schickt.

    YES!!!! :D


    Das sind doch mal positive Nachrichten. Langsam kommt die Fuhrparkmodernisierung wirklich in Gang, Zuerst der ICx-Deal und jetzt das.
    Das gute ist das die TRAXX-Diesel bereits erprobt sind, insofern dürfte das Risiko von Verzögerungen wie beim Talent 2 eher gering sein.


    Ich freu mich drauf wenn die Dinger auf der Niddertalbahn fahren.

    Ich bin zugegebenermaßen zwiegespalten was diesen Streik angeht. Ich kann die Forderungen der GDL verstehen, sympathisiere sogar mit ihnen, andererseits bin ich, mangels Führerschein, auf Bus und vor allem Bahn angewiesen, und somit stellt dieser Streik eine ernste Bedrohung meines Arbeitsverhältnisses dar.
    Ich hoffe stark das sich die Erfahrungen des letzten GDL-Streiks auch dieses Mal wiederholen, soll heißen das die Niddertalbahn endlich mal wieder pünktlich ist! :D Ernsthaft, die Verzögerungen und Überholungen in Bad Vilbel waren beim letzten Streik praktisch nicht existent, und auf unserer Strecke wahren anscheinend nur sehr wenige GDL-Leute im Einsatz, deren Ausfall kompensiert werden konnte.
    Was ich allerdings wirklich unverschämt finde ist die Informationpolitik. Durch eine extrem Kurze Vorwarnfrist wird den ÖPNV-Nutzern jede möglichkeit genommen noch Schichten zu tauschen oder sich mit Kollegen zu Fahrgemeinschaften zusammen zu schließen. Das ist die eigentliche Problematik.

    Zitat

    Original von LJL
    Was bringt mir eine Security, welche eher mir, als dem Gewalttäter ins Bein schießt?


    Ganz einfach, Versicherungsgründe. Ab einer gewissen Größe verlangen Versicherungen das der Kunde einen Sicherheitsdienst einschaltet um ein Objekt zu schützen. Wichtig ist hierbei, das auf dem Papier alles stimmt. Ob die Angestellten aussehen wie Fremdenlegionäre, oder doch eher wie das was man Morgens in der B-Ebene am Hauptbahnhof rumliegen sieht ist da eher zweitrangig.
    Und noch etwas. Sicherheitsunternehmen die ihre Mitarbeiter mit Schusswaffen ausstatten sind ein anderes Kapitel. Da hier die Gesetzlichen Normen erheblich strenger sind müssen auch die Firmen genauer arbeiten, besser ausbilden und zahlen ihren Leuten erfahrungsgemäß deutlich höhere Stundenlöhne. Die Kehrseite ist das bewaffnete Sicherheitsdienste praktisch nur an stark gefährdeten Objekten (Banken, Konsulate & Botschaften, Ausländische Militäreinrichtungen) eingesetzt werden. Sicherlich könnte man versuchen, auch bei der Bahn eine erhöhte Gefährdung geltend zu machen um entsprechende Unternehmen dort einzusetzen, aber irgend etwas sagt mir das dies dort nicht klappen wird.

    LJL


    Ich hab lang genug im Sicherheitsbereich gearbeitet um 'nen Einblick in die Branche zu bekommen. Bei Stundenlöhnen um 6,72€ brutto tagsüber und einem sogar noch niedrigeren während der Nacht um die Sicherheitsunternehmen nicht zu sehr mit Zuschlägen zu belasten kann man keine Fremdenlegionäre erwarten. Wohlgemerkt, das sind TARIFLÖHNE! Es gibt durchaus Unternehmen die noch weniger zahlen, gerade im Osten der Republik, und ich weiß das auch gern mit Unterauftragnehmern und Scheinselbstständigkeit gearbeitet wird.


    Meistens kriegen diese Sicherheitsunternehmen ihre Angestellten von den Hartz-IV-Arbeitsgemeinschaften etc zugefüttert. Die entsprechenden Arbeitnehmer haben da ja kaum eine Wahl wenn sie ihre Bezüge nicht gefährden wollen.
    Falls du übrigens Kampfsporterfahrung erwartest, da kann ich dir sagen: träum weiter! 90% der Unternehmen machen gerade das nötigste um die gesetzlichen Normen (§34a Gewerbeordnung) zu erfüllen, und versuchen selbst die Kosten auf die Arbeitnehmer bzw Sozialämter abzuwälzen.


    Ich hatte selbst das Glück bei einem seriöseren Unternehmen zu landen, das sowohl einen höheren Stundenlohn gezahlt hat als auch regelmäßige Schulungen für die Mitarbeiter veranstaltete, zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Qualifikationen an der Schusswaffe. Mehr Details will ich hier öffentlich nicht sagen, falls jemand mehr wissen will dann bitte per PM.

    Zitat

    Original von Germanium
    Es können doch nicht alle 5707 Bahnhöfe gleichzeitig saniert werden, sondern sukzessive nach der Wichtigkeit.
    Und da ist die DB doch ganz erfolgreich. Frankfurt Hbf hat ein neues Dach bekommen, die Bahnsteige werden nach und nach erneuert. Letztes Jahr wurde Bensheim komplett saniert. Es werden Fortschritte gemacht!


    Frankfurt Hauptbahnhof ist für einen Bahnhof dieser Größe und Wichtigkeit in einem erbärmlichen Zustand! Der S-Bahnhof ist eine Zumutung, die Bahnsteige sind bestenfalls Flickwerk, vom Zustand der Rolltreppen rede ich erstmal gar nicht.


    Und ganz ehrlich, für eine sukzessive Sanierung ist der Zustand vieler Bahnhöfe schlicht und einfach zu schlecht! Da muss großflächig agiert werden. Wenn ein Bundesweiter Moloch wie die DB das nicht gebacken kriegt, ob aufgrund von Strukturproblemen, institutioneller Trägheit oder Unfähigkeit des Führungspersonals sei mal dahingestellt, dann muss das mit regional agierenden Organisationen geklärt werden. Abgesehen davon, die paar Bahnhöfe die von der DB jedes Jahr PR-trächtig saniert werden sind nicht einmal ein Feigenblatt vor den Problemen in der Fläche.


    @ Itchy


    Zitat

    Ich denke das Hauptproblem bei der DB ist nicht das Unternehmen, sondern das Managment. Die DB legt eben Schwerpunkte auf Leuchtturmprojekte und die gehen bekanntlicherweise ins Geld.


    Das Hauptproblem bei der Bahn, wie bei allen privatisierten Staatskonzernen ist ein extremer administrativer Wasserkopf, eine überbordende Regulierung des Betriebs, und mangelnde Transparenz und Kontrolle.


    Zitat

    Ein Hauptproblem ist die Regierung in Berlin


    Ich habe deine Aussage mal korrigiert, denn das Problem ist nicht allein der Umgang mit der Bahn sondern generell eine zu stark auf Individualverkehr ausgerichtete Verkehrspolitik einerseits, und eine Rechstlage die aufgrund übertriebener Einspruchsrechte Bauvorhaben unnötig verteuert und in die Länge zieht.


    Zitat

    Ist euch schon mal aufgefallen das bei verspäteten Zügen oder schmuddligen Bahnhöfen kein einziger Fahrgast auf die Regierung schimpft, sondern auf die Bahn!?


    Die DB ist für die Instandhaltung der Bahnanlagen zuständig, nicht die Bundesregierung, auch wenn der Bund der Eigentümer ist. Somit ist es die Bahn, die ihrer Verantwortung nicht gerecht wird, und somit ein legitimes Ziel.
    Und wenn jemand seiner Verwantwortung über einen längeren Zeitraum nicht gerecht wird, dann ist es in meinen Augen nur legitim, ihm diese Verantwortung zu entziehen.

    Das unterstütze ich voll und ganz!! Das die DB aktuell kein Interesse hat und anscheinend auch gar nicht in der Lage ist, Regionalbahnhöfe vernünftig zu unterhalten ist ja in der Tat offensichtlich. Die schaffen es ja selbst bei den Zügen kaum!
    Man sollte hierbei allerdings nicht nur auf den rein baulichen Zustand achten, sondern zumindest bei Umsteigebahnhöfen (z.B. Bad Vilbel) auch an eine gewisse Grundauswahl an Dienstleistungen, und diese auch in entsprechendem Rahmen anbieten.

    Neue Loks bis 2014, modernere Dostos, und Desiros in den Schwachzeiten? Damit kann ich leben. Ich hätte mich zwar über 'nen anderen Betreiber gefreut, aber sofern das Rollmaterial moderner wird hab ich auch mit der DB kein Problem. Wenigstens bleibt so das Personal das gleiche.



    Grüße aus Kilian


    Thomas

    Zitat

    Original von Thegermanguy
    Gerade ging die Meldung durch die Medien, daß die Lufthansa kleinere Sitze einbauen wird und somit zwei Sitzreihen mehr ins Flugzeug quetschen will und da wird die Bahn bei anstehenden Modernisierungen gewiß nicht hintenan stehen.


    Dir ist schon klar das die Umstellung der Sitze im Endeffekt zu einer Vergrößerung der Sitzabstände führt? Die Recaro-Slimline-Sitze sind nämlich erheblich dünner als die derzeitigen Sitze, wodurch selbst bei geringeren Sitzabständen im Endeffekt mehr Platz ist als bei den alten Monstern.


    Hier mal ein Link der das ganze Veranschaulicht:


    http://docs.aero.de/SeatCard.pdf


    http://www.aero.de/news-11730/Lufthansa6.html


    Das ganze ist mehr als nur Marketingeschwafel. Air Berlin hat ihre Flotte bereits seit einiger Zeit mit diesen Sitzen ausgestattet. Ich durfte das im August selbst ausprobieren, und trotz meiner Maße (184cm bei 130kg!) hatte ich nicht das Gefühl in irgendeiner Form beengt zu sein.


    Was die Langstrecken-Dostos angeht: Warum nicht? Nicht nur Frankreich mit seinen TGVs, auch die Finnen und meines Wissens auch die Schweden setzen Dostos auf Fernverkehrsstrecken ein, mit positiver Resonanz. Und wenn ich die Pressemitteilung richtig verstanden habe sollen ja neue Wagen dafür beschafft werden, und nicht die bisherigen Gurken weiter verwendet werden.
    Ich bin positiv gespannt :))

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    Und das unterscheidet einen Unrechtsstaat oder anders geschreiben eine Diktatur von einer demokratischen Gesellschaft. In einer Demokratie hat sogar noch das Individuum gewisse Rechte gegenüber einer klaren Mehrheit.


    Da muss ich dir wiedersprechen. Bei einer Diktatur ist es meistens eine kleine Clique, die Projekte aus verschiedenen Ideologischen, Militärischen, oder Prestigegründen durchdrückt ohne sich zu scheren was die Bevölkerung denkt. Nur weil ein Regime seine Gegner niederknüppelt heißt es noch lange nicht das die Mehrheit hinter ihnen steht.


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    Denn wer entscheidet ob ein Projekt sinnvoll ist oder nicht? Das muß im Konsens mit allen Beteiligten ausgemacht werden und man kann Menschen nicht einfach übergehen. Bestes Beispiel ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China, für den Millionen von Menschen umgesiedelt werden mussten. Hat die chinesische Regierung hier ein Unrecht begangen oder an die Zukunft gedacht?


    Das der Energiehunger der Volksrepublik einer der Hauptmotoren hinter dem Drei-Schluchten-Projekt ist, steht meines Wissens außer Frage. Allerdings kann man dieses Projekt kaum mit dem Ausbau der MWB vergleichen, denn ein weiterer Punkt hinter dem Projekt ist der Geltungshunger der FÜhrungsriege der VR China, die versucht, sich als Supermacht zu positionieren. Die gleichen Beweggründe stecken auch hinter Projekten wie dem Transrapid in Shanghai, dem neuen Terminal am Flughafen Peking, oder der neuen Klasse von Raketen-U-Booten der Volksbefreiuungsarmee.
    Beim Ausbau der MWB handelt es sich nicht um einen Monströsen Neubau, sondern einen Zweckbau zur Kapazitätserhöhung einer bestehenden Strecke.


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    Bei solchen Projekten darf es einfach keine Verlierer geben, es müssen alle Gewinner sein!


    Das ist leider eine Utopische Vorstellung. Es WIRD Verlierer geben, nämlich diejenigen die sich auf ihre Dagegen-Position versteifen und unter keinen Umständen davon abgehen. Die Frage ist, wie viele von diesen Leuten wird es geben?


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    Ich glaube das Projekt wurde einfach falsch kommuniziert von den Projektplanern. Immerhin ist ja auch ein Schallschutz vorgesehen, den es so ja jetzt nicht gibt. Und Schallschutz ist ja immer etwas Indviduelles und sollte mit den Anwohner abgestimmt werden, zum Beisspiel die Art der Schallschutzwände, da gibt es nämlich hässliche und schöne Elemente. Die Anwohner müssen auf jeden Fall mitreden dürfen, da sie mit der neuen Situation wahrscheinlich lange leben müssen. Und es ist leider eine Tatsache, dass bei Eschersheim und Berkersheim die Trasse sehr nahe an der Wohnbebauung liegt.


    Das wird der Knackpunkt werden. OFFENSIVE Informationspolitik auf allen Kanälen, Diskussionsforen, Internet, Infozentren an wichtigen Stellen, in den Print und Massenmedien, gekoppelt mit weit über Marktpreis liegenden Zukaufangeboten, eben so hohen Entschädigungen und Lärmschutzmaßenahmen für diejenigen die nicht direkt im Streckenbereich wohnen, aber trotz allem den Lärm abbekommen.


    Auch die Wahl der Lärmschutzelemente dürfte mit ausschlag gebend sein, ebenso wie die Fällige Neugestaltung der S-Bahnhöfe. Meiner Meinung nach wäre die Bahn hier gut beraten nicht nur ihre Standard-Schema-F-Bahnöfe und Haltepunkte abzuliefern (auch wenn ich die nicht schlecht finde vom Design) sondern tatsächlich Architekten einzuschalten, die individuelle Entwürfe abliefern.


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    ...besonders da bestimmt ein paar Vertreter der BI hier mitlesen oder sogar angemeldet sind.


    Falls Mitglieder der BI tatsächlich hier unterwegs sind, dann würde ich persönlich mich freuen wenn sie auch anfangen sich an der Diskussion tatschlich zu beteiligen. So kann ich nur von den Presseaussendungen und der Homepage ausgehen, die gelinde gesagt etwas unübersichtlich ist.

    Ich schnapp mir nur mal einige Punkte heraus die ich mal einzeln beantworte, sonst wird das ganze hier zu unübersichtlich.


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    Hier wird niemand aufgrund seiner Meinung zur "Persona non grata" abgestempelt!
    Eine Diskussion lebt davon, alle Meinungen und Ansichten zu einem Thema zu hören - und dazu zählen auch die der "Gegner".


    Danke für den Zwischenruf, aber ich habe mich im Nachhinein auch selbst etwas hineingesteigert. Kein Mittagessen, Um Fünf ausm Bett gekrochen und zu wenig geschlafen, eine Teuflische Kombination...


    Itchy:


    Ich glaube bei uns prallen zwei unterschiedliche Ansichten aufeinander. Ich persönlich bin der Meinung das das Wohl vieler mehr wiegt als das Wohl weniger, oder gar eines einzelnen. Dementsprechend sind Proteste gegen ÖPNV-Projekte für mich praktisch unverständlich, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Umweltschutzes. Dieses Phänomen ist im englischen passend als NIMBY ( Not In My Back Yard) abgekürzt.
    Das du für die Strecke bist war aus deinem ersten Post nicht wirklich klar hervor gegangen. Danke das du das noch mal klar gestellt hast.


    Was die Abhängigkeit des Jobs angeht, ich hab eine Abmahnung genau deswegen in meiner Personalakte. Mein aktueller Teamleiter ist Gott sei Dank erheblich lockerer, aber im Herbst 2008 sah das ganz anders aus, vor allem weil mein Vertrag zu dem Zeitpunkt noch nicht entfristet war.
    Derartige Probleme sind in meinem Bekanntenkreis leider keine Seltenheit.


    Was das aufaddieren angeht, wie gesagt, meiner Meinung nach wiegt das Wohl vieler wichtiger als das Wohl weniger oder eines einzelnen.


    Zitat


    Die Gespräche haben doch noch nicht mal begonnen, sollte es überhaupt welche geben und da ist es verständlich das man am anfang Fundamentalpositionen einimmt


    Und genau da gehen wir auseinander. Fundamentalopposition ist für mich IMMER unverständlich. Das es anders geht hat die Initiative "Rettet die U5," vor deren Mitgliedern ich großen Respekt habe, eindrucksvoll bewiesen. Ich hatte gehofft das dieses Beispiel im Rhein-Main-Gebiet Schule machen würde. Leider scheint dies nicht der Fall zu sein.


    Was den Punkt mit dem "nicht arbeiten" angeht, so habe ich mich darauf bezogen das öffentliche Ämter immer häufiger mit Anwälten, Lehrern, etc. besetzt sind, also Leuten die nach einem Ausscheiden aus ihrem Amt in aller Regel keine allzugroßen Probleme haben einen neuen Job zu finden. Aus diesem Grund haben es diese Personenkreise leichter sich in BIs zu organisieren. Das man relativ wenige "regulären" Arbeitnehmer in diesen Kreisen findet, macht mir doch langsam Sorgen.


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    Was würdest du tun, wenn man dich enteignen würde??? Wie würdest du dich fühlen? Würdest du in die Hände klatschen und dich freuen? Dir ist auch klar, dass eine Enteignung zu einer Entwurzelung der Menschen führt, besonders vieler alter Menschen, in einer meist überalterten Gesellschaft! Man kann zwar wieder in die Gegend ziehen, aber es ist nicht das Gleiche!


    Ich bin in meinem Leben mittlerweile fünf mal umgezogen, und zwar nicht nur von einem Ort in den Nachbarort, sondern von Deutschland nach Tschechien, weiter nach Österreich, zurück nach Deutschland, und innerhalb Deutschlands. Und das alles vor meinem 25. Geburtstag. Eine gewisse Flexibilität ist mir eigen, und ich bin jederzeit bereit erneut umzuziehen.


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    Wie würdest du dich fühlen, wenn ich dir dein Handy nehme und pauschal 200€ in die Hand drücke, weil ich mal nach Augenmaß den Wert deines Handys geschätzt habe???


    Ich würde dir mein Beileid wünschen, wegen der Android-Update-Politik von Motorola (Hab ein Milestone), und mir mit dem Geld, und 100€ aus der eigenen Tasche ein HTC Wildfire zulegen. :P


    Sorry, ich konnte nicht anders ;) Ich weiß worauf du hinaus willst, nur bevor das Projekt aufgrund eines renitenten Grundstücksbesitzers Jahre oder Jahrzente aufgehalten wird (Der Lückenschluss auf der A9, der Phyrnautobahn in bei Kirchdorf in Österreich sticht für mich als Tragischens Beispiel heraus, 20 Jahre wegen eines Bauern!!) Es ist dabei NATÜRLICH als letzes Mittel zu behandeln...