Im Bereich zwischen Schulstraße und der alten Haltestelle Holzstraße war ein Gleiswechsel, ebenso nördlich des Luisenplatz (noch vor dem Cityring). Die wurden gerne am Heinerfest beim Umsetzen der Linie 3 genutzt.
Und nicht nur beim Heinerfest. Bis Anfang der 1980er war der Gleiswechsel in der Luisenstraße in den Abendstunden immer genutzt (bis 1970 auch von der kurzgeführten Linie 6) worden.
Im Grunde ging das Problem 1961 mit den Einrichtungs-Triebwagen (ST 7) los und der seitdem konsequent eingeführten Einrichtungsbetrieb.
Das Abzweigungen mit Gleisdreiecken besser dastehen, sieht man an den Haltestellen:
Rhein-/Neckarstraße (1886 gebaut - 1913 Gleisdreieck),
Berliner Allee (1912 gebaut - 2002 Gleisdreieck),
Luisenplatz (1913 gebaut - 1924 Gleisdreieck [elektrische Straßenbahn - Dampfbahn hatte seit 1890 bis 1922 ein Gleisdreieck] und
Alsfelder Straße (2003 gebaut - 2021 Gleisdreieck).
Willy-Brandt-Platz kenne ich eigenlich nur mit Gleisdreieck (auch auf alten Fotos in unserer Literatur, daher vermute ich seit der Elektrifizierung der Straßenbahn zum Merck im Jahre 1924).
Jahnstraße wurde 2021 gleich mit Gleisdreieck gebaut.
Marienhöhe soll wohl ebenso mit Gleisdreieck versehen werden.
Bleibt einzig und allein der Abzweig bei der Schulstraße (1897 gebaut - 1952 an die heutige Stelle versetzt), dessen Verwirklichung zum Gleisdreieck mit der Eröffnung des Abschnittes Lichtenbergschule - Marienhöhe lohnen würde (auch wenn der Betriebshof Böllenfalltor kaputtgerechnet werden soll).
Ehemalige Abzweigungen wären dann noch:
Schloß (1897 - 1986) ist ein Kapitel für sich.
Steubenplatz (1912 - 1913): Man kam nie von den ehemaligen Bahnhöfen Richtung Westen (Hauptbahnhof)
Goebelstraße (1917 - 1968): Es gab nie eine Verbindung aus dem Osten (z. B. Klinikum) in den Westen (Rodensteinweg) - selbst die Linie 4 fuhr im 1940 - 1946 stets über Hauptbahnhof.
Kirchenallee (1969 (?) - 2000): Von der Ladestelle kam man nur in Richtung HBF.
Völlig unbekannt:
Klinikum (1913 - 1960): 1903 Aus dem Norden nach Westen gebaut. 1913 kam dann die "Abkürzung" aus dem Norden nach Osten. Aus dem Westen kamen die Linien 1, 2, 3 und 4 und endeten bei der heutigen Haltestelle Klinikum. 1946 bis 1960 wissen wir praktisch vom Abzweig der Linie 3 und 5 im Liniennetz. Aber existierten die Gleisbögen, die 1903 bis 1913 genutzt worden waren, noch?
Eigenlich klar:
Pallaswiesenstraße (1903 - 1960): die hier kreuzenden Linien (2, 3 und 5 - West-Ost mit Dampfbahn, Linien 7 und 8 - Nord-Süd) konnten aus Platzmangel keinen anderen Weg nehmen.
Im Grunde gab es immer Stellen im Netz, welche für die flexible Führung genutzt werden konnten. Gleiswechsel bringen nichts, wenn Beiwagen an den Triebwagen hingen.
Soweit der Blick in die Geschichte der Abzweigungen in Darmstadt.