Anderes Beispiel mit kürzerer Entfernung: Von Oberrad (meiner Wahlheimat) aus ist die nächstgelegene ordentliche Einkaufsmöglichkeit ein gewisser großer Supermarkt der direkt südlich an den Güterbahnhof des Ostbahnhofs angrenzt. (Ich möchte mal keine Werbung machen). Der "Supermarkt" am Buchrainplatz ist jedenfalls vollkommen indiskutabel, der Schwestermarkt im ehemaligen Depot Sachsenhausen zwar optisch nett, aber preislich jenseits von Gut und Böse. Mit dem ÖPNV ist der "gute Supermarkt" jedoch nur mit Weltreise zu erreichen, eine schnelle Busverbindung, die seit der Eröffnung der Osthafenbrücke möglich wäre, gibt es nicht. (Und da ich nur selten, dann aber groß einkaufe, ist auch das Fahrrad keine Alternative, ein Lastenrad oder einen Fahrradanhänger kann ich nirgends abstellen, ich kriege gerade so ein normal großes Fahrrad in den Keller. Längere Zeit draußen abstellen verbietet sich ohne weitere Debatte von selbst.)
Das sind selbstverstärkende Effekte. Selbst wenn ein Direktbus Wahlwohnsitz <-> Lieblingssupermark führe, so hättest Du wohl Schwierigkeiten, Deinen Zweiwocheneinkauf passend nach Hause zu bringen.
Ohne die vielen Pkw-nutzenden Zweiwocheneinkäufer gäbe es mehr akzeptable wohnungsnahe Einkaufsmöglichkeiten.
Zumal ich persönlich nur einen kenne, der mit dem LKW in den Kasseler Bergen konstant 90 gefahren ist. (Und das mit 'nem 40-Tonnen-Anhänger. Klotzen statt kleckern halt.)
Hoffen wir mal, daß der eine passende Sondergenehmigung hatte, nicht nur für die Geschwindigkeit, sondern auch für das Fahrzeugewicht, bei dem der eigentliche Lkw außer Ansatz blieb...