Beiträge von tunnelklick

    Japan ist kein Vorbild und nicht zur Nachahmung empfohlen. Der Fernverkehr wird von privaten Bahnen erbracht, die jede unabhängig von allen anderen ihre Strecken und Netze planen, und zwar nur das was profitabel betrieben werden kann. Es mag zwar sein, dass die Züge sehr pünktlich sind, aber die parallelen Infrastrukturen sind halt auch nicht ausgelastet

    In Japan herrscht ein Wettbewerb um Fahrgäste, der dazu führt, dass die Eisenbahnen, die sich im Wesentlichen nur aus den Fahrgeldeinnahmen finanzieren, möglichst kundenfreundlich auftreten müssen, um gegenüber Konkurrenzbahnen und anderen Verkehrsträgern wettbewerbsfähig zu bleiben. Es gibt keine öffentliche Netzplanung. Während in Deutschland Eisenbahnverkehr als Teil der Daseinsvorsorge verstanden wird (und damit Verluste allgemein akzeptiert werden), geht man in Japan aufgrund der Erfahrungen der Privatbahnen davon aus, dass eine umsichtig betriebene Eisenbahnlinie in der Regel Gewinne abwirft. Andererseits ist dort der Sozialgedanke in Fragen des Personenverkehrs unbekannt. Eine Subventionierung des Betriebs erfolgt (bis auf wenige Ausnahmen in ländlichen Gebieten) nicht. Der Passagier muss hier bei jedem Verkehrsmittel die tatsächlich entstehenden Kosten voll tragen.


    Wir können das im Hinblick auf den Fernbahntunnel getrost wegheften.

    Okay. Du übernimmst das Bild, dass die DB zusammen mit der Bild-Zeitung über mindestens 15 Jahre lang von Herrn Weselsky gezeichnet hat. Das finde ich erschreckend unreflektiert von dir.


    Ich weiß nicht, welches Bild Bild seit wann von Herrn W. zeichnet, mi ist das unbekannt. Natürlich kenne ich die TV-Statements von Seiler u.a. , aber um mir eine Meinung über Herrn W. zu bilden, brauche ich die Bahn-Leute nicht. Ich sehe und erinnere, wie sich andere Gewerkschafter geäußert haben, auch in der Metall- und Eletroindustrie, Pilotenvereinigung Cockpit usw. , hat es schwere Arbeitskämpfe gegeben, auch dort gibt es wortgewaltige Meinungsführer. Der Unterschied zur GdL ist aber, dass Herr W. den Eindruck zu erwecken versucht, nur er wisse, wie Bahn funktioniert und dass alle anderen, allen voran das Bahn-Management, die Bahn nur zugrunderichteten. Daraus spricht eine Hybris, die ihn von anderen Gewerkschaftern deutlich unterscheidet,


    Im Übrigen finde ich, dass Weselsky durchaus geschliffen spricht, druckreif, klar und prägnant, da hat er anderen einiges voraus.

    Dann lies mal weiter:



    Die Zielsetzung der Maßnahme beschreibt, worum es geht und warum.

    "Die Politik" mal wieder. Wer soll das sein? Das ist mir zu unbestimmt. Unseren Stadtverordneten, dem hiesigen Magistrat und seinem Kämmerer brauchst du nix von Verkehrswende zu erklären. Aber alle, die dort Verantwortung tragen, wissen, dass eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sofort Mehrkosten im Multimillionenbereich hervorruft. Ob und ggf. wann die VGF Personal auf die Strecke schicken kann, das die Minderleistung durch reduzierte Wochenarbeitszeit kompensieren kann, weiß niemand. Ob und ggf. wann die VGF ausreichend Personal rekrutieren kann, die geplanten Angebotsausweitungen zu fahren, weiß auch niemand. Das meinte ich mit frommem Wunsch. Der Arbeitsmarkt ist so leer, dass niemand eine Ausweitung des Stellenplans seriös planen kann. Aber bis es soweit ist, kostet die 35-Stunden-Woche bereits sehr viel Geld.

    Zur Klarstellung: Es handelt sich um Straßenbauarbeiten durch das ASE. VGF-externe Bauarbeiten.


    Einspruch! Wenn ich die Bau- und Finanzierungsvorlage für dieses Vorhaben lese, ist der Grund für die Arbeiten die Herstellung der Barrierefreiheit der ÖPNV-Haltestellen. Andere städtische Ämter (66, 36, 16) nehmen dies zum Anlass, in ihrer Verantwortung stehende Arbeiten zeitgleich mitzuerledigen. Ohne das VGF-Vorhaben "Barrierefreiheit" würde es die Baumaßnahmen dort nicht zu dieser Zeit und nicht in diesem Umfang geben. Es muss auch ein städtisches Vorhaben sein, weil die Gass' eben nicht der VGF gehört.


    Wahrscheinlich hat die FNP-Redakteurin das gelesen.


    Siehe M_19_2023

    Und was Verdi angeht, Manzanita, verdi hat nach jahrelangem Versagen bei seinen Leuten noch was gutzumachen. Und Verdi weiß natürlich genau, das die finanziell schwachbrüstigen kommunalen Arbeitgeber eine 35-Stunde-Woche bei vollem Lohnausgleich unmittelbar mit Angebotskürzungen und/oder Preiserhöhungen werden beantworten müssen. Das Mantra, nur bessere Arbeitsbedingungen würden auch zu vermehrter Personalgewinnung führen, ist ein frommer Wunsch. Nackte Tatsache ist, dass der Fehlbetrag bei der VGF in 2022 schon 132 Mio € betrug, wofür die Stadt Frankfurt als Eigentümerin einzustehen hat. Die Stadt Frankfurt kann das vielleicht noch stemmen, aber Darmstadt? Offenbach? Marburg?

    Ist es eine extreme Forderung?

    Was gefordert und geboten wird, wissen wir gar nicht so genau. Extrem ist für mich die Form des Umgangs, die kategorische, brüske, unbeugsame Art von Herrn W., der Impuls, seine Verhandlungsgenüber in der Öffentlichkeit zu diffamieren, sein "wo-ich-bin-ist-vorne", sein unerschütterlich offenbartes Ego, das ist extrem und insofern ist er ein Extremist. Wie will man mit jemandem verhandeln, denn man zuvor lang und breit der Lüge, als Totengräber der Bahn und was sonst noch bezichtigt hat. Respektvoller Umgang geht anders. Das erzeugt kein vetrauensvolles Verhandlungsklima. Druck erzeugt Gegendruck. In dem Masse, in dem die GdL den Druck erhöht, muss sie mit Gegendruck rechnen, auch aus den eigenen Reihen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich bald auch diejenigen genervt abwenden und die Geduld verlieren, die bisher im Prinzip noch Verständnis für die GdL geäußert haben. Es ist ja jetzt nicht so, dass es den Lokführern wirklich schlecht ergeht, aber alle/die meisten/viele, die unter den Bahnausfällen leiden, fangen mit jedem weiteren Streiktag an sich zu fragen, warum sie eigentlich auslöffeln sollen, was die GdL ihnen einschenkt.

    Ich denke, im Verhältnis von Bahn und GdL gehts schon längst nicht mehr ums Geld oder Arbeitszeiten. Es ist ein Machtkampf, in dem es letztlich darum geht, wie weit ich die Bahn einem Extremisten a´la Weselsky unterwerfen will. Wenn die GdL mit ihrer Hartleibigkeit Erfolg hat, ist das Ansporn für andere Berufsgruppen auch in anderen Branchen, sich aus der gewerkschaftlichen Solidarität zu verabschieden und "ihr Ding" durchzusetzen. In Gewerkschaftskreisen wird der GdL-Kurs deshalb auch nicht vorbehaltlos unterstützt. Hinzu kommt, dass auch gewerkschaftlich organisierte, überhaupt alle AN in anderen Branchen hautnah erleben, wie ihre Firmen Schaden nehmen, durch Lieferausfälle und was noch alles. Die anderen Gewerkschaften sind durchaus besorgt.


    Kein Unternehmen will sich von einer Spartengewerkschaft derart vorführen lassen. Man muss dabei ja auch im Blick haben, dass die GdL die Bahn zugleich noch mit ihrer Genossenschaftsgründung in die Zange nehmen will. Für die GdL und alle Gewerkschaften steht einiges auf dem Spiel, hinter den Kulissen dürfte auch dort der Druck steigen, den Bogen nicht zu überspannen.

    Solche Vergleiche sind immer irgendwie schräg. Der Flächenbezug ist nicht sehr aufschlussreich, wenn man bedenkt, dass Frankfurt viel dichter bebaut ist als Stuttgart infolge des Umstandes, dass ein Großteil des Frankfurter Stadtgebietes Stadtwald, Flughafen und Grüngürtel ist. Siedlungsfläche (Wohnen und Gewerbe) sind in Frankfurt nicht mal die Hälfte der Fläche des Stadtbietes (rd. 92 von 248 km²). In Frankfurt erschliesst rechnersich 1 km Schienenstrecke eine Einwohnerschaft von über 5.600 EW In Stuttgart sind es rd. 4.600 EW. Dabei ist nicht das Frankfurter Umland berücksichtigt, also die Tatsache, dass U2 und U3 ja noch viele Einwohner außerhalb des Stadtgebietes erreichen. Auch erschließt das Frankfurter Netz vermutlich viel mehr Arbeitsstätten als in Stuttgart.


    Umgekehrt ausgedrückt: in Stuttgart brauchen sie mehr Schienenstrecke um dasselbe Fahrgastaufkommen zu erreichen wie in Frankfurt.

    Eigentlich auch nur indirekt, die Renaturierung der Nidda mit Rückbau der Wehre würde auch ohne S6 Ausbau stattfinden.


    Nein ganz direkt, alle Nidda-Renaturierungen sind Ausgleichsmaßnahmen für Verkehrsvorhaben (Riederwaldtunnel, Flughafenausbau und Bahnvorhaben). Ob die Stadt ohne Notwendigkeit renaturiert hätte und ob in diesem Umfang und wann überhaupt, ist völlig offen. Ein städtisches Renaturierungsknzept war immerhin 1998 beschlossen worden, passiert ist aber - ohne die Ausgleichspflichtigen - nicht viel.

    Gute Frage, kann man machen, muss man aber nicht. Ich bitte nur zu bedenken, dass die bisherigen RTW-Stränge sich mit Planung und Bau befassen, wegen der Übersichtlichkeit gegliedert nach PFA, es kommt im Laufe der Zeit viel Stoff zusammen, was eine Untergliederung rechtfertigt.


    Manche Themen betreffen nicht Planung und Bau und auch nicht einzelne PFA, weshalb es mir sinnvoll erschien, ein Thema zu eröffnen, die Moderation mag das aber auch gern ändern oder umbenennen.

    Im Rahmen einer vergaberechtlich vorgeschriebenen Vorinformation informiert der RMV aktuell, wann welche wettbewerblichen Vergaben im SPNV anstehen; dies wäre an sich nicht berichtenswert, tauchte darin nicht erstmals auch die RTW auf:


    Quelle: Vorinformation für öffentliche Dienstleistungsaufträge (Dienstleistungen) vom 28.2.2024


    Drei RTW-Linien also könnten am 10.12.2028 an den Start gehen.


    In diesen Zusammenhang gehört auch, dass der RMV die RTW-Züge durch seine Tochter FAHMA beschaffen wird. Im Lagebericht des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2021 lesen wir:

    Quelle: Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH, Hofheim am Taunus, Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 vom 31.3.2022



    Inzwischen ist ja besagtes Jahr 2022 lange vorbei, so dass die Fahrzeugbeschaffung in Gestalt einer Vergabe oder Vorinformation für eine Vergabe auf dem Weg sein sollte. Ich bin sehr gespannt, was kommt.

    Es könnte sein, dass die erwähnten Bauarbeiten Bereich im Bf- Höchst - Farbwerke waren, die mit der RTW im Zusammenhang stehen. Darauf weist eine aktuelle Meldung der RTW hin:


    Zitat

    Von Montag, 19. Februar bis Dienstag, 26. März 2024 finden Bauarbeiten für die Regionaltangente West am Bahnhof Höchst statt. Im Zeitraum von Donnerstag, 22. Februar bis Dienstag, 27. Februar 2024 kommt es dabei zu lärmintensiven Arbeiten.

    Die Baumaßnahmen umfassen Oberleitungs- und Mastarbeiten sowie Kampfmittelsondierungen. Durch den Einsatz mehrerer Baugeräte (u. a. Ramm- und Bohrgeräte) sind die Arbeiten leider mit Baulärm und Erschütterungen verbunden. Wir setzen alles daran, die von den Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

    Q


    Dies korrespondierte mit Oberleitungsarbeiten von DB Infrago zwischen 23. und 26.2. im Bereich Bf Höchst/Farbwerke, welche mit Totalsperrungen verbunden waren auf der Strecke 3610 (F-Hbf tief - Eschhofen), von der das Überleitungsgleis in den IP Höchst abgeht; das steht im DB Baustellenkalender.

    "Man hat das .. aufgeschoben" unterstellt, man hätte es tun können. Konnte man aber nicht. Seit einigen Jahren (Mitte der 2010er Jahre) erst gibt es neue Erkenntnisquelle, nämlich das Luftbildarchiv der Royal Airforce aus dem 2. Weltkrieg, mit Millionen Bildern von Befliegungen unmittelbar nach den Bombenangriffen. Der Kampfmittelräumdienst hat erst seit etwa zehn Jahren Zugriff auf Fotografien mit sehr hoher Auflösung, die unmittelbar nach den Bombenabwürfen gemacht wurden. Darauf sind auch Spuren von Abwürfen und vor allem Blindgängern zu sehen, die bis dahin verborgen geblieben waren. Mit der neuen Erkenntnisquelle hat sich natürlich auch der Sorgfalts- und Haftungsmaßstab verschoben.


    Ferner haben sich die Detektionsmethoden verbessert, so dass heute auch Blindgänger aufgefunden werden können, die - je nach Bodenbeschaffenheit - 6 bis 8 m unterhalb der Oberfläche liegen können. Nach der Explosion einer Fliegerbombe auf einer Autobahnbaustelle bei Aschaffenburg im Jahr 2009, bei der ein Bauarbeiter getötet wurde, geht keine Baufirma mehr an Tiefbauarbeiten ohne eine aktuelle Freigabeerklärung des Kampfmittelräumdienstes. Die war dort nicht eingeholt worden, weil beim Bau der A3 im Jahr 1958 schon einmal nach Blindgängern gesucht worden war; darauf möchte man sich heute nicht mehr verlassen.

    Main-Weser-Bahn (Berkersheim, update 26.2.2024)

    Auch in Berkehrsheim wird noch gebaut. Die Provisorische Treppen- und Aufzugsanlage bleibt noch einige Jahre Stehen, bis eine neue Omegabrücke die Überquerung der Bahn ermöglicht.


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    Hier wird man in ein paar Jahren die Omegabrücke sehen:


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    eigene Bilder

    Main-Weser-Bahn (Frankfurter Berg, update 26.2.2024)

    Der Bahnhof Frankfurter Berg hat sich ziemlich stark verändert, auch wenn das Umfeld noch längst nicht fertig gestellt ist. Generell gilt, dass alles Nicht-eisenbahnbetriebliche noch sehr unfertig ist, alles neben den Gleisen (Schallschutzwände, Böschungen, Wege, Treppen, Aufzüge Bahnsteigmöblierungen usw.) bedarf noch einiger Mühewaltung.


    Der provisorische Bahnsteig stadteinwärts nebst Haltegleis sind abgebaut:


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    Die neue Fußgängerbrücke: Die Aufzüge fehlen noch, der Anschluss Richtung U-Station natürlich auch. Wir sehen einen der neuartigen Oberleitungsmasten, die zugleich auch als Halterung für die Elemente der Schallschutzwand dienen. Der Aufgang vom Bahnsteig zur Straßenbrücke (ohne Aufzug) fehlt auch noch.


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    Von der Brücke Richtung U5 geblickt:


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    Das nächste Graffitti wird schon vorbereitet:


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    eigene Bilder

    Die jetzt ausgelegten Änderungen sind vielfältig und zahlreich, aber oft verhältnismäßig geringfügig. Die Änderungen Im Erläuterungsbericht lassen sich anhand der Schriftfarbe gut nachvollziehen (schwarz = Urfassung, blau = 1. Änderung, lila = 2. Änderung). Eine der bedeutensten Änderungen dürfte die Änderung des gesamten Oberbaus sein durch den Ersatz der bisher vorgesehenen Betonschwellen durch Holzschwellen. Dadurch wird eine durchgängige Lärmminderung um 2 dB(A) erreicht, was ziemlich viel ist. Das wird auch die beiden anderen PFA betreffen. Es überrascht mich, ich dachte Holzschwellen seien ein Auslaufmodell.

    Viele Änderungen betreffen den Hbf Hanau, wozu ich aber nichts anmerken kann, weil ich mich dort nicht auskenne.