Beiträge von FipsSchneider

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    Laut Bahn fehlt der Platz zur Poststraße hin, um auch Gleis 26 (wieder) herzustellen.

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    Würde mich ja mal brennend interessieren, ob man die Variante durchgedacht hat, Gleis 24 so zu lassen im Bestandsschutz, auch von der Bahnsteigbreite und dafür Gleis 25&26 mit einem gesamthaft neuen Mittelbahnsteig zu errichten. Hierfür könnte ja evtl. der Platz reichen...


    Dafür dürfte es aber nun zu spät sein.

    Wenn ich es richtig sehe und zum Merken, ab F-Süd fährt

    • die S3 in der Lage der S5-Verstärker,
    • die S4 in der Lage der S5-Grundtakte,
    • die S5 verkehrt in der Taktlage der heutigen S6 (und auch analog: Grundtakt S6=Grundtakt S5, Verstärkertakt=Verstärkertakt)
    • die S6 "Süd" (Da-Karben) verkehrt in der Lage der bisherigen S3
    • die S6 "Nord" in der Lage der bisherigen S4.

    Somit bleiben die Taktzeiten auf dem Südast S3/S4 unverändert.


    Die Gegenrichtung kann ich aus Gründen nicht auswendig, ist das da genauso? Muss das nicht sogar genau so sein aufgrund von Fahrplansymmetriezwängen?

    Ich glaube das US-Netz ist einfach erheblich weniger vermascht und bietet wenig(er) Alternativen - bei der Riedbahn hat man ja gleich zwei Strecken, die den Umleitungsverkehr aufnehmen können. Hierbei dürfte es auch weniger um die Probleme beim Personenverkehr geben - Güterzüge könne nicht "mal eben" den Ersatzbus haben und Güterverkehr hat in den USA noch mal einen anderen Stellenwert als bei uns,

    Am Samstag war die Strecke zwischen Darmstadt und Hemsbach bis 18:00 Uhr aufgrund der kurzfristigen Krankmeldung von Stellwerkspersonal gesperrt. DB Regio fuhr nur zwischen Hemsbach und Heidelberg/Mannheim/Schwetzingen einen Pendel, aber nicht zwischen Frankfurt und Darmstadt Hbf. In der S3 war es deshalb teilweise schön kuschelig, ebenso in der VIAS.

    Würde mich auch interessieren, warum deswegen kein RE-Pendel zwischen Darmstadt und Frankfurt möglich war? Erscheint mir sehr unlogisch.

    Das war immer die Behauptung. Allerdings frage ich mich, wie das eigentlich aktuell ist – bei strecken-info-beta.de steht als Meldung zur Strecke Höchst - Bad Soden „Streckensperrung [Sperrung v FHOE Sig R041 - FBSO Sig 953H]; OL freie Strecke FHOE-FBSO aus“. Wie kann das sein, dass die Oberleitung einerseits essentiell für die Versorgung von Bad Soden ist als auch für Jahre ausgeschaltet werden kann ohne Einschränkung der S3 in Bad Soden?

    Mooment - über den Fahrdraht wird vermutlich nicht so ein Einspeiseabschnitt eingespeist. Keine*r von uns kennt die Versorgungspläne und in wie weit das mit irgendwas zusammenhängt. Wenn dem so wäre, würde ja ein Kurzschluss an einer eingleisigen Strecke gleich ein riesen Stück Strecke ohne Versorgung dastehen lassen? Kann ich mir nicht vorstellen, aber genau wissen tue ich es auch nicht (nur irgendwas mit den Leitungsquerschnitten und der darüber bezogenen Leistung lassen mich stark daran zweifeln)


    Nur weil DB InfraGO die Strecke behalten will heißt das ja noch lange nicht, dass sie sie nur behalten wollen, damit da die 'richtige' Oberleitung hängt.

    Kannst Du das erklären? Die Züge müssen ja auch zurück fahren. Sind es dann nicht gleich viele in jede Richtung?

    Naja, ganz einfach: Du kannst den Zug, der links alle 15 Min. rein fährt, rechts alle 15 Min wieder woanders hin schicken - aber Du kannst nicht links einen weiteren Zug alle 15 Min reinschicken. Ganz plakativ: eine der Linien S3/4/5/6, die jetzt von links kommend in F-Süd endet dann über F-Ost, Bergen-Enkheim nach Nidderau zu schicken geht - aber die S6 alle 7,5 Min fahren zu lassen um sie von Bad Vilbel dann nach Nidderau zu schicken, dafür reicht es nicht ;-)

    Naja, also man sollte in der Diskussion nicht vergessen, dass der EVG-Tarifvertrag - wie Darkside schon schrieb - quasi nur das Wahlmodell auf "unbezahlten Urlaub" hat. Die Gehaltsreduktion entspricht genau dem Stundenlohn der weniger gearbeiteten Tage oder Stunden. Das was die GDL fordert ist ja die 35 Stunden Woche bei *vollem Lohnausgleich*, mithin also die Gehaltsgrundforderung *plus* 10% mehr Gehalt (da 1h pro Woche weniger Arbeiten ca. 2,5% Gehalt entspricht).


    Dass die DB diese Regelung abschaffen möchte und damit den GDL-Mitgliedern die Wahlfreiheit auf mehr Urlaub für weniger Geld einschränken möchte, verstehe ich nicht ganz, da es de-facto einer erleichterten Teilzeitregelung gleichkommt und ich ja auch den entsprechenden Lohn einspare. Möglicherweise will man hier aber die, die lieber mehr Urlaub haben wollen, von der GDL wegtreiben (das ist aber reine, persönliche Spekulation!)


    Das was Tatrafan sagt stimmt bei der DB in vielen Bereichen, ich kenne nun zwar die Frist Ende Oktober aber ja, der Jahresurlaub muss im Vorhinein geplant und vom Betriebsrat genehmigt werden. (natürlich gibt es auch hier Ausnahmen) Ein Abändern des Urlaubs ist dann allerdings in Absprache mit Führungskraft und bei Genehmigung durch den BR möglich. Aber auch dieses Abändern wird sicher je nach Bereich eher schwieriger und eher leichter sein, eben abhängig von Führungskraft und Planungsaufwand. Im "Schreibtischbereich" ist das sicher leichter als im Schichtdienst, keine Frage. Übrigens ist es gesetzlich verpflichtend, mindestens 14 Tage am Stück frei von Arbeit zu sein, reine 1-Tages-Urlaube oder nur verlängerte Wochenenden sind somit nicht möglich.


    Das hast Du schön aufbereitet. Und obwohl man alle diese Punkte positiv zur Bahn verbuchen könnte, machen sie kommunikativ nur einen auf 1970er-Klassenkampf-Rhetorik. Ich verstehe es einfach nicht. Die EVG ist hier übrigens auch keinen Meter besser und dass die GDL auch eher polarisiert denn diplomatisch ist, ist kein Geheimnis.


    Summa Summarum ist die Gesamtgemengelage aber eine riesen Katastrophe für die Eisenbahn an sich. Der Rückkehr im Güterverkehr bei DB Cargo der streikbedingt unvermeidbar ist, zieht immer einen gewissen Anteil von Kund*innen nach sich, die auch nach dem Streik nie wieder kommen. Die Unsicherheit im Fernverkehr und die Unabsehbarkeit von Streckensperrungen durch streikende Fdl tun ihr übriges für den Anteil von Menschen, die mit der Eisenbahn mobil sein wollen oder müssen.


    Der Konflikt, den die DB und die GDL hier austragen, hinterlässt überall eine Spur von mindestens Schürfwunden. Auch innerbetrieblich wird die auch schon thematisierte Lage mit EVG vs. GDL durch die stark polarisierten Pressestatements nicht gerade befriedet. Es wäre zu wünschen, im Sinne der Eisenbahn und im Sinne aller Beschäftigten, Fahrgäste und Kunden, dass hier bald ein vernünftiges Konzept steht.


    Ich wage die Prognose, dass es bei einer 35h-Woche nicht bleiben wird. Der Personalmangel, der demographisch gerade erst angefangen hat, an die Tür zu klopfen, wird so brutal werden, dass ich fest davon ausgehe, dass eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich spätestens in 5 Jahren notwendig werden wird, damit man noch ansatzweise in der benötigten Menge Personal bekommt. So Aktionen wie im Lahntal (Hessenschau) sind ja erst ein Vorgeschmack auf das, was kommt.


    Wie man das als Vorstand so krass verkennen kann, vermag ich nicht in vollem Umfang zu verstehen - aber ich habe ja auch keinen Einblick in die entsprechenden Bücher...

    Im alten Thread und so im Hörensagen war immer die Rede davon, dass die 35h-Woche bei den "Dritteisenbahnen" nur dann komme, wenn die DB auch einen entsprechenden Abschluss mit der GDL zulässt. Hierzu in einer Diskussion angesprochen konnte ich aber keine verbindliche Quelle, außer zwei Beiträge hier im Forum finden (Hier, und hier) - hat da jemand was "stichhaltigeres"?


    Merci!