Ich schätze das Forum und die Mitglieder sehr. In der letzten Zeit ist es aber z.T. sehr ideologisch geprägt.
Warum soll jemand sein Auto weiter weg parken? Weil man ein Privileg für eine andere Klientel schaffen möchte! Wo ist da dann der Unterschied? Taipeh ist sicher ein schlechtes Beispiel und solche Zustände will sicher niemand für Ffm. Statt miteinander, ist es immer gegeneinander.
Dieses Dilemma haben uns die kurzsichtigen Nachkriegstädeplaner beschert, damals hätte man die Chance gehabt...
Hier mal ein privates Beispiel: Meine Eltern hatten bis Anfang der 70er kein eigenes Auto und fuhren gerne ÖPNV, wurden aber quasi vom ÖPNV aufgefordert eins zu kaufen: Mein Vater hat sich bei der damaligen Verkehrsgesellschaft beschwert, dass meine Mutter mit mir im Kinderwagen nur sehr beschwerlich zur U-Bahn im Grüneburgweg runterkommt (kein Aufzug, keine Rolltreppen). Antwort: dann bleiben sie zu Hause oder kaufen sich ein Auto...
Und selbst bis Ende der 80er wurden U-Stationen gebaut, die gewisse Personengruppen von der Nutzung quasi ausschlossen. Und nun werden für einen Millionenaufwand die damaligen Fehler korrigiert.
Wer also im ÖPNV oder Fahrrad das Allheilmittel meint gefunden zu haben, und den Autofahrer in den A.... tritt, der wird irgendwann wirklich Zustände wie in Taipeh haben, denn kein Normalbürger kann sich mehr die Stadt leisten.
Ich habe vor 25 Jahren schon die Konsequenz gezogen: ich bin weg aus Frankfurt und hab mir woanders eine Job gesucht. Mit kurzem Weg zur Arbeit und realistischen Mietpreisen.
Sorry, vieles Offtopic. Ich kenne viele, die gerne ihren Wagen in einer Garage parken würden, es gibt aber (fast) keine. Auf mein Argument, solche zu schaffen, finde ich es einfach schade, dass darauf Pferdekutschen und Wanderungen als Argumente angeführt werden.
LG
Der Musterschüler