Die Stadt Neu-Isenburg ist seit Anfang 2017 Teil eines Städtebauförderungsprogramms "Stadtumbau in Hessen". Im Rahmen des Stadtumbaus ist ein Verkehrskonzept in Arbeit, das auch die Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 betrachtet.
https://stadtumbau.neu-isenbur…mmentierung/thought/11411
Die Diskussion über die Fortführung der 17 ist wahrlich nicht neu und dürfte in Neu-Isenburg (das ist jetzt kein Witz) seit ungefähr 100 Jahren geführt werden. Nachdem jahrzehntelang die maßgebliche politische Partei, die CDU, vehement gegen diese Pläne war, scheint sich jetzt zumindest teilweise ein Umdenken anzudeuten. Immerhin ist Bürgermeister Hunkel (parteilos) dafür.
In Sprendlingen hat man schon bei der Stadterweiterung in den 50er und 60er Jahren auf der Ostseite der Frankfurter Straße ab etwa nördlich der Zeppelinstraße eine Trasse für die Straßenbahn freigehalten. Diese ist durch mehrere Fehlplanungen der letzten Jahrzehnte zwar eingeschränkt, aber nicht unrettbar verbaut worden.
In der Frankfurter Straße in Neu-Isenburg ist der Platz nördlich des IZ sehr knapp, aber das sollte sich lösen lassen. Man muss dem Autoverkehr eben Flächen nehmen. Tunnelklick hat ja schon aufgelistet, dass viele Straßen mit Straßenbahn in Frankfurt auch nicht breiter sind. Eine U-Bahn ist vollkommen utopisch, das kann nur fordern, wer das Projekt noch einmal 100 Jahre verzögern möchte.
Die Fahrzeit von der heutigen Endhaltestelle der 17 bis Sprendlingen-Zeppelinstraße sollte kaum 15 Minuten betragen, wenn man es schaffen würde, die Bahn an den Kreuzungen zu bevorrechtigen. Damit käme man von Sprendlingen-Nord umsteigefrei in ca. 30 Minuten an den Frankfurter Hauptbahnhof. Die heutige Verbindung mit Bus und Umsteigen in die S-Bahn in Neu-Isenburg benötigt ca. 40 Minuten, wenn die S-Bahn denn mal pünktlich fährt.
Verknüpft mit der RTW in Höhe Isenburg-Zentrum - und damit direkten Umsteigemöglichen zum Flughafen und zahlreichen anderen Zielen - wäre dies ein hervorragendes Angebot, das mit Sicherheit zu einer drastischen Steigerung der Fahrgastzahlen in diesem vom ÖPNV bisher sehr vernachlässigten Gebiet führen würde. Ein 10-Minuten-Takt wäre das absolute Minimum, in der HVZ müsste es eher ein 5-Minuten-Takt sein. Diesen hatte die Isenburger Straßenbahn, damals noch die 22, bis 1984 auch schon mal - und war voll!