Teil 2:
Bedienzeiträume und neue Linien
Ein weiteres
großes Problem ist der Bedienzeitraum der einzelnen Linien. Im
Altkreis Hanau ist das Angebot gleichmäßig gut und zeigt wenn
überhaupt, nur geringe Mängel, weshalb ich hier auf eine umfassende
Analyse verzichte. Das Angebot fällt jedoch östlich von
Langenselbold im Altkreis Gelnhausen teils rapide ab.
Im Altkreis
Gelnhausen mangelt es an einer Einheitlichkeit der Angebotsdichte.
Während Linsengericht als positives Beispiel mit einem
Halbstundentakt von Montag-Freitag, ausgedehnten Bedienzeiträumen
und Partyfahrtenangeboten als AST am Wochenende steht, befindet sich
das Negativbeispiel für schlechte Verbindung in Gründau. Abseits
der Lahn-Kinzig-Bahn und seiner Schienenergänzungslinie 374 findet
Montags-Freitags nach 20/21 Uhr, Samstags nach 17 Uhr überhaupt kein
Linienverkehr mehr statt, an Sonn- und Feiertagen fährt gleich gar
nichts.
Für die
Gemeinden, die einen Anschluss an den Bahnhof Gelnhausen haben, wäre
folgender Bedienungszeitraum (durch eine oder kombiniert durch
mehrere Linien) überlegenswert:
Montag –
Donnerstag:
5-19 Uhr
Halbstundentakt, 19-23 Uhr Stundentakt
Freitag:
5-19 Uhr
Halbstundentakt, 19-1 Uhr Stundentakt + eine Partynachtfahrt
Samstag:
5-19 Uhr
Stundentakt, 19-1 Uhr Zweistundentakt + eine Partynachtfahrt
Sonn/Feiertag
7-23 Uhr
Zweistundentakt
In
Tagesrandzeiten ist ein Einsatz von Anruf-Sammeltaxen möglicherweise sinnvoll.
Die
Anschlüsse zur/von der Kinzigtalbahn versprechen mehr Puffer, sodass
wenn überhaupt Abfahrtsverschiebungen von wenigen Minuten nötig
sind, gerade weil nachmittags die Verstärker-RE in der Zeitlage der
RB fahren.
Im Bereich
Wächtersbach ist gerade das Angebot auf der Linie MKK-73
ausbauwürdig. Dazu komme ich jedoch im Folgenden noch. Ansonsten
entspricht dort zum größten Teil der Bedienzeitraum der Linien
schon dem RMV-Standard (5-22 Uhr). Die Anschlüsse zur/von der
Kinzigtalbahn versprechen auch hier mehr Puffer, sodass wenn
überhaupt Abfahrtsverschiebungen von wenigen bis einigen Minuten
nötig sind, gerade weil nachmittags die Verstärker-RE in der
Zeitlage der RB fahren. Der Verlust des Sichtanschlusses vom RE 50
aus Fulda zur MKK-81 nach Bad Orb fällt hierbei nicht ins Gewicht,
da dieser ohnehin von der Minute 46 zur Minute 48 fast unmöglich
ist.
Der Bereich
Bad Soden-Salmünster/Schlüchtern/Bergwinkel hat, wie im Teil 1
schon erwähnt, das Problem einer Nichtmöglichkeit eines ITFs
abgesehen von der Hauptverkehrszeit. Zudem ist in der Region ohnehin der ÖPNV abseits der MKK-91 eher schlecht ausgebaut. Deshalb muss (leider!) folgender
Bedienzeitraum in Betracht bezogen werden, wenn eine halbwegs attraktive, kurze
Umsteigezeiten in beide Richtung möglich gemacht werden soll:
Montag –
Freitag
5-22 Uhr
30-90 Takt (jeweils alle zwei Stunden Anschluss zu einem Zug nach
Fulda und Frankfurt), in der HVZ 60-Minutentakt
Wochenende
6-22 30-90
Takt (jeweils alle zwei Stunden Anschluss zu einem Zug nach Fulda und
Frankfurt, größtenteils als Anruf-Sammeltaxi)
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Gleichwohl
muss das Netz im Main-Kinzig-Kreis ausgebaut werden. Folgende
Korridore sind entweder durch Wünsche in der Presse oder auch durch
eigene Überlegungen bei mir präsent:
Büdingen -
Hanau (via Gründau, eigene Überlegung+Bestandteil das RMV-Nahverkehrsplan, Seite 296)
Bad
Orb/Flörsbachtal – Frammersbach
(Link zum Pressebericht)
Wächtersbach/Steinau
– Herbstein (Bestandteil das RMV-Nahverkehrsplan,
Seite 296)
Wächtersbach
– Spielberger Platte/Gründau-Breitenborn (eigene Überlegung,
gewachsen aus MKK-73: Montags - Freitags je alle zwei Stunden zur Spielberger Platte und
nach Breitenborn, somit auf dem Abschnitt Wächtersbach –
Wittgenborn Stundentakt. Somit wäre auch eine Netzlücke geschlossen - Eine Linie Wächtersbach – Breitenborn war
auch schon vor Jahren in der lokalen Diskussion)
Schlüchtern
– Sterbfritz – Bad Brückenau (eigene Überlegung, da Umsteigemöglichkeit mit RB53 in Jossa wegfallen soll.)
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Wer
Kritik, Ergänzungen oder völlig neue Ideen einbringen möchte, ist
dazu eingeladen.