Genau solche Tariftricksereien darf es aber nicht geben. Tarifmittelpunkt=Wohnort.
Warum? Irgendwie müssen die Defizite der Verkehrsbetriebe schließlich ausgeglichen werden. Dafür muß es einen Verteilungsschlüssel geben. Und der kann sich im wesentlichen nur anhand des Standorts berechnen lassen. Wenn also "jeder" seinen Mittelpunkt nach Frankfurt legt, obwohl er da nur einmal im Jahr hinfährt und ansonsten nur in der Wetterau rumgurkt, würde die VGF überdurchschnittlich Ausgleichszahlungen erhalten und meinetwegen Eberwein nur 1 Cent, weil er bezogen auf den fiktiven Standort "Frankfurt" nur eine geringe Leistung erbringt.
Und da bei einer freien Startzone Großstädte tendenziell eher gewählt werden, sieht das dann für den ÖPNV auf dem Land noch schlechter aus.
Der Tarifursprung bestimmt die Gültigkeit des Tickets, nicht die Verrechnung der durchgeführten Fahrten.
Die einzelnen Fahrten innerhalb des Gültigkeitsgebiets werden gebucht (z.B. per NFC-Ticket bei Ein- und Ausstieg) und führen zur Verrechnung der Kosten an die genutzten Anbieter.
Wenn die diese Form der Nutzung "Trickserei" nennst, dann ist es auch Tariftrickserei, wenn Menschen aus Offenbach, die in der Näher der Station Ledermuseum wohnen, mit dem Rad bis zum Kaiserlei fahren, weil sie dann für das Monatsticket nicht auch noch Offenbach bezahlen müssen.
Entsprechend muss auch niemand wissen, wo der Ticketinhaber wohnt - nur wo Fahrten mit dem Ticket stattfinden.