Beiträge von Combino

    Aber auch davon abgesehen: wir haben einen von mir aus fragwürdigen kostenpflichtigen Preis auf der einen Seite (und die Frage, ob es 'gut' ist, nicht, ob es das Nonplusultra ist) und ein „kann ich mir nicht vorstellen, dass das gut ist“ von Menschen, die es nicht betrifft, auf der anderen Seite. Teil meiner Frage war der nach der Einschätzung von Betroffenenverbänden.

    Ich würde sagen, dass es besser ist (als vorher). Gut kann es (meiner Meinung nach) nicht sein, denn es gibt Detailschwächen, die sich auf alle Nutzergruppen auswirken. Und damit kann ich mir auch ganz konkret erlauben, eine Einschätzung dazu abzugeben.


    Ja, mit Blick durch das Fahrzeug werden die Türbereiche durch das Orange sichtbarer und heben sich ab. Im Türbereich selbst kannibalisieren sich dann aber gelbe Griffstangen und orangene Wandverkleidungen, was gerade die gute Tat wieder zunichte macht. Und dass sich Sicherheitseinrichtungen nicht deutlich von der orangenen Wandverkleidung abheben, ist ein Unding. Da kann der Türbereich noch so gut zu finden sein, wenn man im Notfall nicht schnell erkennen kann, wo sich Notbremse oder Türnotentriegelung befinden, hilft das doch am Ende wenig.

    War nicht auch Brandschutz ein Grund für die grellere Hervorhebung der Türen um im Brandfall plus Rauchentwicklung den Ausgang schneller zu finden?

    Bei einem Fahrzeug, bei dem spätestens alle 4 m eine Tür ist? Das ist eine nette Legende, aber nein. Der damalige Projektleiter stellte die orangenen Türbereiche so vor, dass die Designer das mal „so probiert haben und nun gerne wissen würden, ob es gefällt oder nicht“. Lediglich beim Boden hat man dann auf einen orangenen Halbkreis verzichtet.

    die für dieses Design im U5-Wagen einen Preis für gute Barrierefreiheit bekommen haben, oder? Kann jemand einen Verband sehbehinderter Menschen zitieren, der diese Farbwahl kritisiert?

    Du meinst diesen fragwürdigen kostenpflichtigen Preis, der dann unter den überschaubaren Einreichungen in der Kategorie Mobilität einen „Award“ vergibt? Wir hatten das Thema bereits an anderer Stelle... Ich denke, dass du eigentlich auch einen anderen Anspruch hast, als dich auf so einen Preis zu stützen, der wenig aussagekräftig ist und bei dem du gar nicht weißt, was zur Auswahl stand. Wenn hier mit diesem Award begründet wird, klingt das für mich nach: Seht her, das ist also das Nonplusultra, besser kann man es nicht machen. Wenn da nur, sagen wir mal, drei Fahrzeuge eingereicht werden, ist es doch keine Überraschung, dass der U5-Wagen einen Award gewonnen hat…


    Die Frage, die ich mir stelle: Wenn dieses Farbkonzept tatsächlich so wegweisend und innovativ ist, warum hat es nach ca. 15 Jahren immer noch keine Nachahmer gefunden?

    Dafür ist der Kontrast gelbe Griffstange zum orangefarbenen Hintergrund relativ gering.

    Das war schon immer das Problem. Das ist leider das Resultat von „Experten“, die sich erstens auf gelbe Griffstangen als Allheilmittel eingeschossen haben und dann auch nach jedem Strohhalm greifen, der ihnen angeboten wird. Eigentlich hatte ich gehofft, dass man den Quatsch irgendwann wieder beendet und stattdessen einen ganzheitlich auf die Bedürfnisse von seheingeschränkten Menschen optimierten Raum entwickelt, der auch ansehnlich ist. Aber das wird wohl noch die nächsten 20 Jahre Bestand haben… Schade.

    Die MVG hat diverse Subunternehmer, die aber keine kompletten Linien abdecken, sondern nur einzelne Kurse jeweils. So können auch Subs durchaus auf Ersatzverkehren für Tram oder U-Bahn zum Einsatz kommen.

    Danke, aber das ist mir (sehr gut) bekannt und genau in dem oben angesprochenen Beispiel ist es eben nicht so. Die beiden eingesetzten Busse sind nicht von anderen Linien abgezogen worden, um den SEV zu fahren, sondern es sind zwei Exoten der "BusCompany Franken". Der Neoplan ist ein ehemaliger Züricher Bus, der blaue ein ehemaliger Kasseler (was auch noch gut an den gelben Umrandungen der Türen zu erkennen ist). Die Subunternehmer der Linienverkehre haben gar nicht die Kapazitäten, um mal eben mehr Fahrzeuge für einen SEV zu stellen, daher werden bei Bedarf auch "externe" Subunternehmer eingesetzt.


    SEV 1.jpg


    SEV 2.jpg


    Ja aber das sind Subunternehmer der MVG. Heist die MVG ist denen Weisungsbefugt. Und zweitens sind die Busse des Subunternehmers an das Betriebsleitsystem der MVG angeschlossen und integriert. Was bei einem SEV hierzulande nur selten der Fall ist. Es gibt einige kommunale Verkehrsunternehmen wo aus dem aktiven Liniendienst ausgemusterte Busse ein weiteres Leben als SEV Bereitschaft haben. Ich meine die BVG macht es auch so.

    Was hat das mit deiner Behauptung oben zu tun, dass die MVG ihren SEV selbst fährt? Macht sie eben nur teilweise.

    Laut des von mir verlinkten Artikels sind alle S-Wagen damit ausgerüstet (unter anderem).

    Ok, vielen Dank für die Information!

    Das Fahrerassistenzsystem hat in diesem Fall beim 211 nicht reagert berichtete der Straßenbahnfahrer der 18. Er meinte auch das die Gründe folgendes sein könnten : Sekundenschlaf , am Handy , Gestresst wegen einer möglichen Verspätung oder er war abgelenkt. ( Es sind nur Vermutungen angaben ohne Gewähr )

    Genau die genannten Gründe soll das Fahrerassistenzsystem doch verhindern. Da drängt sich schon die Frage auf, warum genau der vollmundig umworbene Anwendungsfall, der zur Einführung dieses Systems geführt hat, nicht funktioniert hat. Insbesondere, weil die Hersteller dieser Systeme hierbei auch schon in Richtung teilautonomem Fahren werben.

    Freie Meinungsäußerung?

    Dazu noch eine Anmerkung von mir, da ich das nicht einfach unkommentiert stehen lassen möchte: Wir entscheiden und führen das Forum unter Einhaltung unserer Nutzungsbedingungen. Jeder ist willkommen, sich an Diskussionen zu beteiligen. Da wir dieses Angebot als private Betreiber zur Verfügung stellen, müssen wir aber nicht jede Meinung dulden. Das Recht auf freie Meinungsäußerung bleibt insofern unberührt, da es jedem frei steht, sich ein eigenes Forum zu erstellen, um seine Meinung dort kundzutun.

    Das habe ich von einem Heag Mitarbeiter aus der Werkstatt erfahren.

    Haha... was ich so von mittlerweile allen Heag Mitarbeitern erzählt bekommen habe, mit denen ich gesprochen habe, ist das definitiv nicht die volle Wahrheit...

    Da gibt es schon eine gewisse Unschärfe, oder? Ich denke, es wäre dieser Diskussion hier dienlich, wenn nicht einfach irgendwelche Behauptungen als Fakten dargestellt werden würden. Wo sind denn die angeblich verbogenen Schienen in Eberstadt? Diese Bereiche müssten ja sofort gesperrt worden sein. Um hierzu überhaupt annähernd eine Aussage treffen zu können, wäre es wichtig zu wissen, wie schwer denn ein ST15 überhaupt ist. Dazu konnte ich bisher keine Angaben finden. Weißt du es?


    Er meinte dass die Bahnen öfters Probleme beim Anfahren haben und auch öfters mal eine Sicherung fliegt. Außerdem meinte er, dass die Radreifen wohl durch das Gewicht auch etwas leiden.

    Ersteres ist nichts ungewöhnliches bei neuen Fahrzeugen, da die Hersteller die Fahrzeuge bei der Inbetriebsetzung auf die Gegebenheiten und Parameter des Streckennetzes abstimmen müssen. Letzteres ist eine Nullaussage. "Radreifen", die "wohl" durch das Gewicht leiden... Ja, wir wissen zu den Radreifen hier effektiv gar nichts. Das weiß nur der Hersteller und die technische Fachabteilung der HEAG. Oder kann hier irgendjemand sagen, welche Legierungen bei den Radreifen und den Schienen verwendet werden? Selbst wenn, ich könnte damit nicht viel anfangen, da das Zusammenspiel von Rad und Schiene so komplex ist, dass das nur richtige Experten bewerten können. Ein Beispiel aus der Praxis:


    Bei der Einführung eines neuen Zuges im mir bekannten Verkehrsbetrieb ging auch das Gerücht herum, die neuen Züge seien ja viel zu schwer und würden die Schienen kaputt machen. Auf einem bestimmten Streckenabschnitt, der erst vor 15 Jahren eröffnet wurde, zeigten sich auf den Schienenköpfen Ausbrüche und sofort wurde natürlich die neue Baureihe verdächtigt, für die Schäden verantwortlich zu sein. Was kam heraus? Auf dem neuen Streckenabschnitt wurde ein zu harter Stahl für die Schienen verwendet und die Züge konnten die Schienenköpfe mit den weicheren Radreifen nicht stetig abnutzen. Außerdem kam noch eine Taktverdichtung dazu, da der Streckenabschnitt neuerdings im 5-Minuten-Takt bedient wird und auch zu einem veränderten Verschleißverhalten führte. Also: Oft sind die Gründe vielschichtiger und nicht so offensichtlich, wie sie scheinen.


    Bei der Art der Scheibchen Kommunikation der Heag und "Alle anderen sind schuld" kann ich zumindest ein Stück weit derartigen Gerüchten und Aussagen Glauben schenken...

    Am Ende hofft man natürlich, dass schnell Ruhe einkehrt. Ich hoffe sehr, dass der neue Geschäftsführer etwas besser als seine Vorgänger ist...

    Das hört jetzt bitte auf. Wir haben verstanden, dass du die HEAG nicht magst. Das ist aber kein Grund, deine Abneigung in nahezu jedem Thema und bei jeder möglichen Gelegenheit hier im Forum breitzutreten. Bitte halte deine Beiträge sachlich.

    SO Ich belebe mal wieder den Thread, hoffe aber, dass es hier hinein passt:

    Es hat nicht gepasst und bitte achte in Zukunft darauf, nicht vom Thema abzuweichen. Ich habe die Beiträge daher von der ursprünglichen Diskussion (hier) in dieses neue Thema verschoben.

    Das war bereits Thema im zugehörigen Thread zu den diesjährigen Citytunnel-Sperrungen Thema, schau doch mal dort rein. Im hiesigen Thread geht es um den (inzwischen vergangenen) SEV während der Osterferien.

    Danke für das passende Schlusswort! Alle nachfolgenden Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben und finden sich nun hier: Allgemeine Diskussion: SEV