Im Großen verstehe ich Dein Problem nicht. Denn die Situation ist ja genauso wie bei den vorigen Sperrungen. Dass der Bahn-SEV nicht mehr stoisch zeitraubend jeden Bahnhof anfährt, sondern darauf setzt, dass Fahrgäste schnellere Wege finden und sich anpassen, finde ich klug. Da hat traffiQ ja auf Anregung des Fahrgastbeirats bei der A-Strecken-Sperrung im Sommer 2019 eingeführt, und es scheint erfolgreich zu sein. Von allen betroffenen Stadtteilen erscheint mir außerdem Eschersheim wohl derjenige zu sein, bei dem sich die Einschränkungen wohl am einfachsten ausgleichen lassen, da vier U-Bahn-Linien als Ersatz dienen. Wie frustrierend das wirklich sein kann, lässt sich vermutlich bei den Berkersheimern, Harheimern oder Dortelweilern erfragen.
Wo Deine Kritik nicht passt: Auf der Infoseite
- sind die Ersatzfahrpläne hinterlegt. Darin finde ich den klaren und direkten Hinweis, dass U Hügelstraße als Ersatz für S Eschersheim dient.
- sind Lagepläne für alle SEV-Haltestellen hinterlegt, für Eschersheim ebenfalls ein Plan für den Fußweg zur U Hügelstraße. Das ist natürlich Mumpitz, da hast Du Recht, es fehlt in der Tat der Hinweis zur dorthin fahrenden U-Bahn. Das muss ein Fahrgast selbst herausfinden. Empfiehlt denn die Beschilderung vor Ort auch den Fußweg?
Warum sollte es aktuell sinnvoll sein, den gesperrten Tunnel zu erreichen, in dem keine S-Bahn fährt? Um zum Südbahnhof zu gelangen, sind U1/2/3/8 ein überaus sinnvoller SEV, eben SEV-U. Hauptbahnhof (U4/5), Ostendstraße (11), Taunusanlage (64/U6/7), Konstablerwache (U6/7). Lokalbahnhof (15/16/18) und Westbahnhof (M32) sind allesamt nur einen einzigen Umstieg weiter weg.
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Interessante Infoseite. Bei meiner Infosuche nach "Verkehrsmeldungen Frankfurt" über die RMV-Seite vor etwa zwei Wochen fand ich nur den allgemeinen Hinweis auf einen SEV ohne weitere Details. OK, inzwischen finde ich da viel mehr, wobei der dortige Link zu dieser Zugportalseite definitiv neu für mich ist. Wimre fand ich den Hinweis für die S6 noch nicht mal auf der Frankfurt-Seite, sondern unter "Wetterau". Kennt ja jeder das idyllische Eschersheim/Wetterau.
Vor Ort in der Ödnis, die mal der Bf Eschersheim war, habe ich keine Info gesehen. Lediglich ein Bauarbeiter, der mir den nicht-barrierefreien Zugang zum Behelfsbahnsteig verwehrte, meinte "Hier fährt nix, Geht ja nicht ohne Gleise." Wo er recht hat, hat er recht.
Die einzigen interessanten Schilder gibt es vor dem gesperrten Fußsteg beim Getränke-Rewe mit einem Hinweis auf die Fußgängerumleitung über die Maybachbrücke. Ja, richtig, eine Fußgängerumleitungsstrecke, sogar mit einem Schild für das Ende der Umleitung.
Bleibt meine Kritik an der kiwomentalen Knuddelkitt-Durchsage in Bus und U-Bahn über die Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn-Linie 6 in Eschersheim Bf bzw Weißer Stein. Wenn man schon die Tunnelsperrung in die Ansage einbaut, hätte man ja sinnvollerweise die Fahrgastunfälle auch darauf hinweisen können, daß sie bis zur Hügelstraße fahren sollen, um dort den SEV zu erreichen und sie nicht auf eine Wildgansjagd (wild goose chase) auf den Holzweg zu schicken.
Gut früher (TM) waren Durchsagen über Störungen bei der bösen Konkurrenz im Verbund ja ein absolutes Tabu. Da hat sich ja das Verhältnis immerhin etwas gelockert. Wenn irgendwann in den nächsten Jahrzehnten die Ansagen dann vollständig und korrekt sind: Bingo!
Ob ich es noch erlebe, bezweifele ich allerdings. Vielleicht bei den Bauarbeiten, mit denen Krischan Porsche-Lindyhop-Wissing die S6 endlich zu einer dringend benötigten Autobahn umbauen läßt.
Manfred