Ist eh seltsam, am Ostbahnhof enden zu wollen? Wenn schon, dann wenigstens Süd?"frankfurt Ost" ist mehr oder weniger nur der
"Frankfurt Ost" ist nur der historische Aufhänger. Als die Kahlgrundbahn bis in die 1960er Jahre über Hanau hinausfuhr, war eben dieser Bahnhof die Endstation. Man ist sich inzwischen bewusst, dass man am ehesten mit Flügelung der Odenwald-/Kahlgrundbahn in Hanau bis zum Frankfurter Hauptbahnhof durchkommt. Darüberhinaus möchte man Schöllkrippen - FFM Hbf (aktuell mindestens 76 Minuten) auf etwa 60 Minuten Fahrtzeit drücken. Das geht nur mit Auslassen von Haltestellen im Kahlgrund plus "Stadtexpress" ab Hanau. Deswegen ist die Durchbindung RB56 + RB58 - obwohl naheliegend - derzeit nicht im Gespräch.
Darüberhinaus möchte man möglichst zeitnah den 30 Minuten Takt zwischen mindestens Kahl und Schöllkrippen einführen. Eine entsprechende Absichtserklärung gab es vor kurzem im Kreistag AB.
Das Ziel ist also im ersten Schritt: Wochenende Stundentakt wie gehabt bis Hanau, unter der Woche 30 Minuten-Takt nach Kahl / 60 Min-Takt nach Hanau und 2-3 HVZ-Verstärker mit Flügelung Odenwaldbahn bis FFM HBF. Letzteres wird aktuell von der BEG bzgl. Neuauschreibung beider Bahnen für 2027 geprüft.
All das hängt - zumindest mehr oder weniger- mit der Verstärkung der Zusammenarbeit VAB und RMV zusammen. Man möchte von VAB-Seite die Kirschen der RMV-Torte ohne jedoch voll beitreten zu müssen. Deswegen zieht sich ja die Thematik "Jobticket" und "Semesterticket" wie ein ausgelutschter Kaugummi. Zuletzt hat man die Gründung der "Amina" (angelehnt an die "DaDiNa") beschlossen: Wendepunkt für den ÖPNV in Aschaffenburg, Alzenau und Miltenberg. Diese soll auf Augenhöhe mit dem RMV verhandeln
Ein erster - vertrieblicher - Trippelschritt war hierbei auch die Einführung des Handytickets für den RMV/VAB-Übergangstarif. Nun kann man endlich mit RMV-Job oder Semesterticket zumindest entsprechend der gültigen Kulanzregelungen eine Fahrkarte kaufen ohne in Großkrotzenburg oder wo auch immer zwischendurch auszusteigen. Wobei diese Thematik eher NICHT die Kahlgrundbahn betrifft, weil das WFB-Personal entsprechende Tickets auch im Zug ausgestellt hat. In der RB 58/RE 55 sah das schon etwas anders aus - zumindest mein letzter Stand.
So ein wenig bezweifle ich, dass das Fahrgastaufkommen im Kahlgrund für S-Bahn-Langzüge in der Rush-hour angemessen wäre, und sei es nur im 60-Minuten-Takt.
Ist die Kahlgrundbahn nicht eher mit einer Strecke wie der Horloff- oder der Taunusbahn vergleichbar? Dann wäre ein Basisangebot Hanau-Schöllkrippen weiterhin vielleicht das beste, zusätzlich aber ein paar Pendler-Durchbindungen von/nach Ffm.
Andererseits wäre mit einer Umstellung auf elektrohybride Battzeriezügen und Bau einer Elektrifizierungsinsel in Schöllkrippen eine Zugteilung/-flügelung möglich und damit eine zwischen Kahl und Frankfurt trassenschonende Kombination aus RB56 und RB58. Siehe RE98/99 und Mittelhessenexpress.
Der obere und mittlere Kahlgrund an sich sind noch absolutes Autofahrerland, eben weil die Angebots- und Tariflücken bestehen. Das möchte man mittelfristig ändern. Alzenau, Mömbris, Schöllkrippen plus näheres Umland haben um die 50.000 Einwohner (und steigend). Darüberhinaus ist ein regionales Konsortium an der KVG beteiligt, man könnte sich die Investitionen und Kosten über die Trassenpreise zumindest zu einem gewissen Teil wieder "zurückholen".