Beiträge von tohoku91

    Verkehrsunternehmen, die dank billiger Tickets finanziell ausbluten, geben durch die Einsparungen bei der Reinigung an uns Fahrgäste zurück, was wir ihnen vorenthalten, nämlich ein leistungsgerechtes Entgelt.

    Der RMV ist schon sehr teuer im Vergleich und das war auch vor 2023 der Fall. Sauberer und gepflegter waren die Stationen damals aber auch nicht.

    Ich muss sagen, mir ist der Zustand der Stationen schon echt peinlich, wenn ich mal mit Besuch von Auswärts unterwegs bin. In Offenbach ist die Station Ledermuseum jetzt am angenehmsten, an allen Offenbacher Stationen zwischen Kaiserlei und OF-Ost sind die neuen Anzeiger derweilen installiert, aber die Instanthaltung ist halt wieder einmal eine Katastrophe. Die USB-Ladebuchsen am Marktplatz sind alle außer Betrieb und eine der Anzeigen bereits seit Monaten durch Vandalismus beschädigt. Immerhin werden jetzt mal richtige Überwachungskameras installiert. Das ist im Vergleich zu den Frankfurter Stationen jedoch wirklich noch heile Welt.


    Die Zustände an der Konstablerwache, insbesondere der Ausgang Zeil, sind ja abartig. Hier kam ich mal mit Freunden an und eine Lamelle der Deckenverkleidung ragte bis auf Augenhöhe herab. Ein großer Mensch mit Sehbehinderung hätte sich da schwer verletzen können! Die Rolltreppe vermittelte damals bereits den Eindruck in einem Drittweltland zu verweilen. Die Anzeiger der DB auf der B-Ebene habe ich eigentlich auch noch nie in Betrieb gesehen und die hängen doch dort sicher schon seit 10 Jahren?! Außerdem halten sich dort oft sehr aggressive Obdachlose auf. Am Hbf-Tief finde ich es schade, dass auf dem Bahnsteig keine Shops für Snacks und Getränke mehr gibt. Taunusanlage ist soweit in Ordnung aber Hauptwache, Ostendstraße, Mühlberg und Lokalbahnhof sind wieder sehr gruselig. Da war auch kurz nach dem neuen Anstrich wieder alles beschmiert, die Ostendstraße ist bis heute nicht barrierefrei!


    Es bräuchte wirklich mal eine Großoffensive um die S-Bahn vorm weiteren Niedergang zu bewahren. Eine Sicherheitszentrale, von der aus Personal in sämtlichen Stationen der beiden City-Tunnels entsandt wird und die einen Livezugriff auf die Videokameras hat wäre sicher auch angemessen. So kann es doch echt nicht weitergehen. So könnte man auch mal das Rauchverbot durchsetzen und Leute, die sich partout nicht an die Hausordnung halten raus werfen.

    Die Carl-Ulrich-Brücke wird auf jeden Fall das Nadelöhr. Sie ist zwar grundsätzlich für die Straßenbahn ausgelegt aber der Verkehr fließt dort nicht gut ab und die Bahnen würden wohl im Stau stehen. Bei der Linienführung hatte ich mal die Variante 12 ...Fechenheim > Offenbach Hbf; 16 ...Stadtgrenze > Offenbach Hbf und 19 ...Stadtgrenze > Fechenheim Bf. gesehen. Die fand ich ganz interessant, weil damit auch eine Direktverbindung von Oberrad zur Nordmainischen S-Bahn bestehen würde. Da der Offenbacher Hauptbahnhof zukünftig auch über einen S-Bahn-Anschluss verfügen wird und Fechenheim weiterhin mit der Linie 551 an den Marktplatz angebunden bleibt finde ich somit auch die fehlende Anbindung an den City-Tunnel verschmerzbar.

    Durch diesen Schutzschirm hat die Stadt einen enormen Investitionsstau (der nette 90 Jahre Retrocharm der Offenbacher Straßenraummöblierung kommt nicht von ungefähr) bei vergleichsweise niedrigen Einnahmen. Die Gewerbesteuereinnahmen haben 2023 erstmals die €100 Millionen-Grenze überschritten, damit hat Offenbach pro Kopf 75% weniger Einnahmen als die goldene Nachbarstadt (Wobei Darmstadt gewerbesteuereinnahmentechnisch auch ziemlich eingebrochen ist).

    Wenn die Strahlkraft der »goldenen Nachbarstadt« knapp 4 Kilometer Luftlinie von deren Zentrum so rapide abfällt ist das irgendwie nicht so beeindruckend. Übrigens war auch Darmstadt bereits mehrfach in Schutzschirmverfahren und ist dennoch die Stadt mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in ganz Deutschland.


    Offenbach war sehr clever die S-Bahn in die Innenstadt zu legen und sich dabei quasi eine U-Bahn bauen zu lassen, für deren Betrieb die Stadt selbst keine hohen Kosten tragen muss. Wiesbaden hat in Sachen städtischen Schienenverkehr deutlich weniger zu bieten. Im Rahmen des Möglichen schafft es die Stadt also durchaus viel raus zu holen. Ich wäre also eher optimistisch wenn es um die Straßenbahn geht.

    Eine Ergänzung noch, da in diesem Beitrag so häufig die mangelnde Beteiligung und eine "katastrophale Finanzsituation" der Stadt Offenbach moniert wurde. Ich komme ursprünglich nicht aus der Region. Es fällt aber auf, dass solche Aussagen doch eher wenig sachlich sind. Die Pro-Kopf-Verschuldung von Offenbach ist niedriger als die von Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt und Kassel. Auch die Gesamtverschuldung ist geringer. Das von der Einwohnerzahl mit Offenbach vergleichbare Darmstadt hat mit einer Gesamtverschuldung von 2,6 Milliarden einen deutlich höheren Schuldenberg als Offenbach mit seinen 688 Millionen miese. Trotzdem hat Darmstadt neue Straßenbahntrassen errichtet. Wieso sollte das in Offenbach also unrealistisch sein? Solche Projekte werden ohnehin zum Großteil von Bund und Land gefördert.

    Wenn man bedenkt, dass die "alte" Linie 3 Zentrum- Buchrainweiher im 10-Minuten-Takt unterwegs war, trotz der 'Bahnbusse' 970 und noch 975, ist der Stundentakt eigentlich immer noch ein Witz. Auch der 102er sollte seine seit Urzeiten bestehende Führung Bismarckstr.-Hbf-Kaiserstr. zurückbekommen. Man hat ihn bei der S-Bahn-Eröffnung schon einmal über den Marktplatz geschickt, aber es damals nach kurzer Zeit wieder rückgängig gemacht.

    60 Minuten ist wirklich ein Witz. Man sollte den Takt wenigstens mit dem 551 abstimmen, so dass ein gleichmäßiges Intervall auf der Sprendlinger gefahren wird.

    Mir ist leider ein größerer Fehler aufgefallen. Es wird wohl keine direkte Verbindung zwischen Zeppelinheim und Neu-Isenburg (S9 + S11) geben. Dafür wäre ein Neubau notwendig, es ist wohl eine Führung über bestehende Gleise Stadion - Südbahnhof (ohne Neu-Isenburg) geplant. Ich meine wir hätten das schonmal beim Thema Deutschlandtakt diskutiert, finde es nur leider auf die schnelle nicht.

    Wie gesagt, hatte als Quelle die Netzgrafik vom D-Takt übernommen, dort gab es diese Direktverbindung. :) hatte mich auch überrascht.

    Sehr schade, dass den Werk in diesem Thread untergehen könnte, da man es hier wohl nicht suchen/finden wird, wenn man sich im FFF nach der Zukunft des S-Bahn-Netzes umschaut. Vielleicht magst Du es ja auch einmal an einer dafür passenderen Stelle unterbringen? Zum Beispiel hier oder hier oder hier oder hier.

    Danke für den Hinweis. Werde mal schauen, ob ich es dort auch poste.



    Ein Hinweis noch: Die RTO-Linien sollen laut der Machbarkeitsstudie auch in Fechenheim halten und wohl etwa in Höhe des heutigen Bahnhofs Mainkur von der nordmainischen Strecke abzweigen. Ebenfalls sieht die Studie die S3/4 nach Niederdorfelden/Stockheim und die S5 nordmainisch nach Hanau vor.

    Da gab es verschiedene Quellen, ich ging auch erst von der S5 aus, weil es auch im RMV NVP so vorgesehen ist. Aber letztlich habe ich mich dann entschieden, noch weiter in die Zukunft zu gehen und habe die Linienbezeichnungen und Verläufe aus dem 3. Entwurf der Netzgrafik Hessen des D-Taktes übernommen. Daher auch nicht die S2 über Dieburg hinaus nach DA und dafür die S7 nach Worms.



    ch meine die südlichen Äste der RTW sind verkehrtherum. Sprich S13 nach Langen und S12 nach Neu-Isenburg wenn ich mich richtig erinnere.

    Da habe ich die beiden Äste tatsächlich vertauscht. :)

    Ich hatte mal einen Netzplan erstellt, und versucht einige der Planungen, wie RTW, RTO und RTS, sowie Zielnetze des D-Takts mit einzubeziehen. So könnte man sich das S-Bahn Netz der Zukunft vorstellen. (Aber Achtung, es könnten auch Fehler enthalten sein und ich war mit bei der Streckenführung der RTO nicht ganz so sicher, da es ja noch keine konkrete Variante gibt.)

    Die S10 und S11 sind die Linien der RTS. Spannend finde ich, dass sich die Linien um XX:01 XX:16 XX:31 und XX:46 am Hauptbahnhof aus beiden Richtungen treffen. Wahrscheinlich wird eine eingleisige S-Bahn Strecke zwischen Frankfurt Süd und Offenbach Ost geplant. Zwischen Offenbach Hbf und OF Ost existiert ja bereits ein drittes Gleis, der S-Bahnsteig wird demnach zwischen den Gleisen 5 und 6 liegen.


    Ich frage mich, wie es ab OF-Ost weiter geht. S10 und S11 auf Gleis 1; S1, S2 und S8 auf Gleis 2-3? Eine Kreuzungsfreie Ein-/Ausfädelung ist doch mal im Gespräch gewesen wenn ich mich richtig erinnere. Auch interessant, wie es westlich des Offenbacher Hauptbahnhofes aussieht. Auf Offenbacher Stadtgebiet und bis Oberrad sollte genug Platz für ein Gleis vorhanden sein. Ab dem Oberräder Bahnhof wird es aber eng. Eventuell wird dann nach Abzweig des Fernbahntunnels auf die vorhandene Strecke geschwenkt?


    Bleibt spannend, ich hoffe es wird auch realisiert.

    Mir ist eingefallen, dass mal an den gelben gedruckten Abfahrtstafeln bei einigen Zügen der Hinweis "nur 2. Klasse" stand. Das waren z.B. Strecken oder Umläufe mit Schienenbussen.


    Nach der Logik müssten dann die künftigen Einsätze der neuen S-Bahnen im Fahrplan ablesbar sein.

    Im DB Navigator gibt es den Hinweis auch zum Beispiel bei der S-Bahn München oder Berlin.

    Oh das finde ich sehr spannend!

    Der Fernbahntunnel ist sicher sinnvoll und auch dringend notwendig. Aber ich habe mich auch schon gefragt, ob eine Direktanbindung der Fernstrecken nicht sinnvoll wären. Würde man die SFS nach Köln und Mannheim direkt anbinden mit eigenen Gleisen und auf der anderen Seite erst hinter Hanau an die Ausbaustrecke nach Gelnhausen bzw. die Spessartbahn (Beispielsweise mit einer Neubaustrecke parallel zur BAB 66 und 45) so könnten Fernzüge den Knoten Frankfurt ziemlich flott durchfahren.

    Das würde enorm viel Kapazität für Regionalverkehr schaffen.


    In Japan gibt es tatsächlich deutlich mehr und vor allem getrennte Infrastruktur. Das betrifft nicht allein das Alte und neue Netz. Gerade im Großraum Tokyo kann man schön beobachten, wie mehrere Züge nebeneinander in die selbe Richtung fahren. So erreicht man auch in großen Knoten wie Tokyo, Shinjuku etc. einen reibungslosen Betrieb. Standzeiten im Bahnhofsvorfeld gibt es dort quasi nicht.

    Auf der Linie 551 sind neuerdings Elektrobusse unterwegs. Die sind mir schon häufiger aufgefallen, gestern bin ich auch Mal mitgefahren. Es handelt sich um Ebusco Fahrzeuge. Das WLAN an Bord war @VRM_Free_WiFi aber außen hatten sie die RMV Banderole aufgeklebt. Weiß vielleicht jemand mehr? Werden nun auch Regionalbuslinien des RMV elektrifiziert?