Der BUND schert aus den Kreisen der Gegner aus und unterstützt nicht nur die Variante von 3i sondern fordert nun diese sogar zu verlängern:
Die Zahl der Bäume, die für den langen Campustunnel (Variante 3i) gefällt werden müssten, könnte um 86 Prozent (!) gesenkt werden. Dazu steht im vorgelegten Baumgutachten der Firma grün³ der folgende hoch interessanten Vorschlag (Seite 55, drittletzte Zeile):
„Ausblick: Würde man die Trasse 3i auch in der Miquelanlage und bis zur Wilhelm-Eppstein-Straße unterirdisch führen, könnte man die Zahl der sicher zu fällenden Bäume auf ca. 100 (statt 713) Stück reduzieren…“
Natürlich wäre eine solche Verlängerung mit einem erhöhten Betonverbrauch nebst Nebenwirkungen verbunden: bei 100 Metern Verlängerung (Annahme) aber „nur“ um 4,2 Prozent! Das hält der BUND Frankfurt für vertretbar. Auch die Kosten einer solchen Verlängerung wären überschaubar, denn die Tunnelbohrmaschine müsste nur eine relativ kurze Strecke weiter geradeaus fahren, eine für diese Maschine unproblematische - weil kurvenfreie - Strecke.
Ich bin da etwas skeptisch ob die Verlegung des Tunnelportals samt Rampe 100 Meter weiter nördlich tatsächlich mehr Bäume bewahren würde. Nach den Plänen läge das Tunnelportal in etwa der Höhe der Teiche südlich der Bundesbank. Südöstlich des Portals müsste der gedeckelte Teil der Rampe und die Startbaugruppe für die Tunnelbohrmaschine in offener Bauweise entstehen. Im Europaviertel ist dieser Abschnitt etwa 180 Meter lang, der wie gesagt in offener Bauweise entstehen müsste. Hinzukäme in etwa nordwestlich des Portals noch mal 100 Meter Rampe bis Level 0. Um tatsächlich Baumbestand zu schonen müsste die Startbaugruppe direkt südlich der Ausfahrtsschleife liegen. Diese müsste dann für die Rampe abgerissen und die Wilhelm-Epsteiner Straße (inklusive Ringstraßenbahn) ebenerdig gekreuzt werden.