Wie zu erwarten war hat sich nicht viel geändert, allerdings wurden einige Punkte bestätigt und andere präzisiert. Es war auch ein bisschen was Neues dabei.
Strecke
Die Station Frankfurter Berg wird 3-gleisig und in Dammlage errichtet. Auf dem Areal daneben wird geprüft, ob ein P+R Parkplatz/-haus sinnvoll ist. Pro Ebene wären wohl ca. 60 Parkplätze möglich. Dazu käme potenziell eine P+R-Einrichtung der Bahn nördlich der Main-Weser-Bahn. Alle Züge sollen dort enden. Perspektivisch ist ein T5 durchführbar, eine entsprechende Simulation wurde auch gezeigt.
Die Strecke wird weitgehend auf eigenem Bahnkörper geführt, keine straßengebundene Führung. Soweit möglich wird auf Rasengleis gesetzt, stellenweise wird der Fahrweg befestigt, damit Feuerwehr und Rettungsdienst diesen benutzen können. Mit der Bundespolizei wurde abgeklärt, dass über den Bahnübergang nur kleinere Fahrzeuge (genannt wurden Kleinbusse) fahren sollen, keine größeren Züge. Das hängt auch mit der Breite des Überwegs zusammen.
Alle Stationen erhalten 80m lange Mittelbahnsteige mit 4,75m Breite. Da aufgrund der Führung der U5 im Straßenraum sowieso nie mehr als 75m lange Dreifachtraktionen gefahren werden können, hat man in der Planung nur diese Länge untersucht. Sie sind natürlich alle barrierefrei.
Neben den üblichen Schemata und Querschnitten wurden einige Vorher/Nachher-Visualisierungen aus der Vogelperspektive gezeigt. Die kann man sich später in den Folien anschauen, sobald sie hochgeladen sind.
Plan- und Bauzeit
Der Planungsrahmen wurde insoweit erweitert, dass der gesamte Straßenraum nicht nur neu geordnet, sondern auch in die Tiefe erneuert wird. Dadurch sind auch "externe" Firmen wie die Mainova an der weiteren Planung und am Bau beteiligt, weshalb keiner eine genaue Bauzeit angeben wollte. Die aktuelle Schätzung geht von einem Baubeginn Anfang 2031 aus. Bis zum Vorplanungsbeschluss soll es ein halbes Jahr dauern, danach 1,5 Jahre Entwurfsplanung gefolgt von 2 Jahren für das PFV. Ist der Beschluss da, soll die Bau- und Finanzierungsvorlage ein halbes Jahr später vorliegen, wonach wieder 1,5 Jahre für die Ausschreibungen angesetzt sind. Insgesamt 6 Jahre, gerechnet von heute.
Dezernent Siefert hat später in einem Nebensatz "vorsichtig ausgedrückt" anklingen lassen, dass man bis 2035 fertig sein will, was etwa 3-4 Jahren Bauzeit entspräche.
Anderes
Neu war, dass auf dem Areal der Liegenschaft Homburger Landstraße 285-287 (südlich der Jean-Monnet-Straße) eine neue Schule geplant ist (wird auch im Amtsblatt erwähnt). Genauere Details habe man nicht, diese sollen im Laufe der weiteren Planung berücksichtigt werden. Die Anliegerstraße, die auch die Schule anbinden soll, wird eine Breite von 6m haben.
Kurz angeklungen sind auch die geplanten Busänderungen. Es wurde darauf verwiesen, dass ein Parallelbetrieb mit der U5 dem NKV schaden würde. Daher wird die Linie 63 zum reinen Schulbus und die Linie 39 aufgeteilt, einmal in Richtung Berkersheim und andererseits zum Gravensteiner Platz. Später - als sich Unmut über die Kürzungen breit machte - wurde angemerkt, dass man bei den Buslinien flexibel sei und bei Bedarf Linien schaffen könne. Im Rahmen der Planungen sind die SEV-Halte bereits berücksichtigt, diese könnten ggf. genutzt werden.
Ansonsten gab es die üblichen Fragen, was denn mit den Staus wäre, der Alpenverein hat sich zu Wort gemeldet und der CDU-Vertreter musste klarstellen, dass er grundsätzlich für das Projekt sei, ihm aber die Form der Kommunikation nicht gefiele. Zu letzterem sei bemerkt, dass neben Verkehrsdezernent Siefert auch Vertreter der traffiQ, der VGF, des Verkehrsdezernats und der Planung anwesend waren, die bei entsprechenden Fragen geantwortet haben.
Soviel von mir zur Veranstaltung, ist doch etwas länger geworden :). Demnächst sollten dann auch die Folien zur Präsentation veröffentlicht werden, wobei der große Unterschied wirklich nur in den Visualisierungen drin steckt. Es gab eine kurze Animation zur Verkehrssimulation, ich gehe aber nicht davon aus, dass sie in den Unterlagen dabei sein wird.
Einige Pressevertreter saßen auch in der Runde, da gibt es dann nochmal eine andere Perspektive. Aber das FNF war zuerst 