Kapazitäten waren früher v. a. in der HVZ überall deutlich größer. Wenn man bedenkt, dass heutige ETs im Schnitt 200-250 Plätze haben (Flirt, Talent, Alstom-Büchse und Desiro ML/Mireo), VTs nur 100-120 Plätze. Dabei muss man noch 20-30 % je nach Fahrzeug für Klappsitze abziehen, da dies eigentlich Mehrzweckfläche ist.
-RE 54/55 früher 5 Dostos (ca 600 Plätze), heute 1x445 (ca 400 Plätze)
-Odenwald-REs früher 5 n-Wagen (450 Plätze), heute max. 3 Itinos (ca 350 Plätze) - man muss aber dazusagen, dass das Angebot eigentlich etwas erhöht wurde (aber Vias das nicht auf die Reihe bringt)
-RB 58 früher 5 n-Wagen (450 Plätze), heute meist 1x440 (ca 200 Plätze)
Ich kann mich noch gut an die Anfangszeit des SWT erinnern, damals fuhren noch REs mit 120 zwischen Hamburg und Göttingen, Würzburg und Nürnberg und sogar 1044.2 zwischen Nürnberg und München bzw mit Dostos Nürnberg und Passau. Das waren noch richtige Züge. Heutzutage hat man quer durch Bayern das Platzangebot zusammengestrichen. Wer mal Würzburg - Treuchtlingen - Augsburg (Einzel-Mireo als RE) oder Würzburg - Nürnberg (oft Einzel-440, max Doppel-440 als RE) gefahren ist, macht das so schnell nicht wieder. Ulm - Augsburg ist nicht minder betroffen, früher waren das 111 mit Dostos, heute Einzel-Mireo.
Und oft ist an den Ländergrenzen Schluss, d. h. jedes Bundesland bzw Nahverkehrsgesellschaft kocht sein eigenes Süppchen. Im Sinne des Fahrgastes ist dies alles nicht.