Einen Aspekt des 9-Euro-Tickets möchte ich noch anbringen, den glaube ich noch niemand hier geschrieben hat, wenn vielleicht auch mit gemeint:
Dieses Angebot "Bus&Bahn zum Kampfpreis" zielt mit auf des Verbrauchers empfindlichstes Organ, den Geldbeutel. Jeder, der bisher die Öffis aus Gründen nicht nutzt, wird so zumindest noch einmal zum Nachdenken angeregt, ob es sich nicht doch lohnen könnte, es mal (wieder) zu versuchen.
Das Angebot wird sicher nicht diejenigen locken, die es schon heute "nicht nötig haben" oder deren zurückzulegende Strecke mit dem ÖPNV wirklich nur unbequem und im Vergleich zum eigenen Fahrzeug nur mit nicht konkurrenzfähiger Reisezeit zu bewältigen ist. Und manch einer wird sicherlich auch nur die günstige Fahrt-/Reisemöglichkeit "mitnehmen" so lange sie besteht.
Doch jeder, der im Anschluss feststellt, dass sich seit seiner führerschein-/autolosen Jugendzeit was getan hat im ÖPNV und man ja doch ganz brauchbar damit von A nach B kommt, bleibt möglicherweise auch nach dem Ende der Kampagne dabei und zieht Bus & Bahn als eine Alternative zum eigenen Motorvehikel in Betracht. Es muss nicht mal ein völliger Umstieg sein, ein Teil der anstehenden Fahrten und Teilstrecken wären auch schon was.
Und sehen wir es mal so: Jeder Liter Sprit, der so weniger verbraucht wird, ist ein Gewinn für die Umwelt wie auch für die Unabhängigkeit vom Öl.
Für ein Angebot, das (wie hier weiter oben dargelegt wurde) lediglich aus politischen Erwägungen geschaffen wurde um flankierend zur "Spritpreisbremse" auch die nicht-Autofahrer zu berücksichtigen, ist das doch nicht mal so schlecht!?