Lokführer aus Nachbarländern sollen Streik-Lücken füllen

  • So, ich habe gerade mal die aktuellen Pressemeldungen gecheckt...
    Danach sieht es so aus, als hätte die GdL in den Verhandlungen mit der Bahn eine Loherhöhung um 10% (!) ausgeschlagen.


    Dies wäre ein Wert gewesen, den es mit wenigen Ausnahmen seit der Mitte der 70'er Jahre nicht mehr gegeben hätte.
    Schell will jetzt zu dem ursprünglichen Forderungen zurückkehren und behauptet nun plötzlich auch wieder für die Zugbegleiter etc. zu sprechen.


    Erfreulich ist, dass alle Medien, z.B. die internetpräsenzen der grossen Tageszeitungen, dem Streik ablehnend gegenüberstehen und kein Verständnis für das Handeln der GdL zeigen.
    Spätestens Freitag wird sich dann auch zeigen, wie der Normalbürger zu diesem Streik steht.


  • Typische Bildzeitung Meining!!!
    Du must alle Medien genauer durchforsten und dabei die Zeitung mit den 4 Buchstaben auslassen.Dann wüsstest du auch das in den 10% Mehrarbeit für mehr Lohn enthalten ist.

  • Zitat

    Original von Marcel
    Typische Bildzeitung Meining!!!
    Du must alle Medien genauer durchforsten und dabei die Zeitung mit den 4 Buchstaben auslassen.Dann wüsstest du auch das in den 10% Mehrarbeit für mehr Lohn enthalten ist.


    Danke, die Empfehlung gebe ich gern zurück...
    Ich bezog mich gerade nicht auf den Kommentar von Müller-Vogg auf Bild.de.


    Und wenn Du schon so genau bei den angebotenen 10% sein willst:
    Die setzen sich zusammen aus der Übernahme des Tarifvertrages mit Transnet und GDBA plus Bezahlung für zwei (!) Wochenstunden Mehrarbeit (von 41 auf 43) plus Verbesserungen bei den Zulagen für Nacht, Wochenende, Schicht etc.

  • Zitat

    Original von Halberdaene
    Und wenn Du schon so genau bei den angebotenen 10% sein willst:
    Die setzen sich zusammen aus der Übernahme des Tarifvertrages mit Transnet und GDBA plus Bezahlung für zwei (!) Wochenstunden Mehrarbeit (von 41 auf 43) plus Verbesserungen bei den Zulagen für Nacht, Wochenende, Schicht etc.


    Gerade dann ist es aber fast ein Nullsummenspiel: die zwei Stunden Mehrarbeit umfassen nämlich schon 4-5% der wöchentlichen Arbeitszeit. Zusammen mit den Verbesserungen, die der derzeitige Tarifvertrag brächte, bleibt - richtig, fast nichts. Wer so etwas als ernsthaftes Angebot bezeichnen will und plakativ "10%" proklamiert, betreibt Propaganda der eher schlichteren Sorte - einen Müller-Vogg, der sich seit seinem Rausschmiss bei der FAZ in verschiedenen Medien prostituiert, noch nicht einmal mitgerechnet.

  • Na ja, dass Mehdorns und Suckales Karten auch nicht immer astrein sind ist klar...
    Fraglich ist nur zum einen, wie die Verbesserungen bei den Zulagen ,die ja nicht zu den 10% zählen, aussähen.


    Zum anderen stellt sich die alte Frage, ob es nicht besser wäre zu verhandeln, als den Spartentarifvertrag zum Dogma zu machen.
    Aber das haben wir hier ja schon einige Male diskutiert...
    Leider in der Regel ohne Ergebnis...

  • Da wird man auch das Ergebnis abwarten müssen. Es gibt eigentlich nur die Möglichkeit, dass eine der beiden Streitparteien einknickt und von ihrer Position zum Spartentarifvertrag abrückt. Dass dies die GdL ist, glaube ich nicht wirklich. Was hat sie zu verlieren? Alles!
    Erstens würden dann ihre Mitglieder in Scharen gehen, zweitens wäre die Existenzberechtigung von ihr ernsthaft in Frage gestellt, drittens ist es für die Lokführer die letzte Gelegenheit, deutliche Gehaltsverbesserungen zu erreichen. Denn nach einem Börsengang ist das fast unmöglich, da wird es schon schwierig, überhaupt die Jobs zu erhalten. Warnendes Beispiel sollte die Deutsche Telekom sein.
    Was hat die DB-Seite zu verlieren? Weniger, aber nicht unerheblich.
    Der geplante Börsengang könnte sich verzögern, die Bilanzen wären für die "Brautschau" schwieriger aufzuhübschen, die Konkurrenzgewerkschaften würden rebellieren. Das Wichtigste: Mehdorn und Hansen würden teilweise ihr Gesicht verlieren...meines Erachtens die Komponente, die hier am schwersten wiegt.

  • Genau das ist das Problem!
    Z.Z. kann eine Lösung tatsächlich nur sein, dass eine Partei "einknickt".
    Und das ist nicht gut so...


    Ich bin ,wie ich ja früher schon öfters geschrieben habe, bin auch der Auffassung, dass die Tf besser (aber nicht 31%) bezahlt werden sollten und dass die Angebote der Bahn damals wie heute unzureichend sind, aber, und das habe ich auch schon beschrieben, das Problem der Tarifverhandlungen ist und bleibt die Tatsache, dass die GdL über die Themen 2 bis X solange nicht sprechen will, wie es nicht ein positives Ergebnis zu ihrem Thema 1 Spartentarifvertrag kommt.
    Das ist ein Novum in der Tarifpolitik und unfair gegenüber den Bahnkunden und den eigenen Mitgliedern.
    Aber, wie man ja auch in einigen Beiträgen hier merkt, sind viele Mitglieder der GdL offenbar derartig vorstandshörig, dass sie es akzeptieren, immer nur mit Informationen versorgt zu werden ,die die Vorteile des Spartentarifvertrages darstellen und die mittel- bis langfristigen Nachteile ausser Acht lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Halberdaene ()