Umstellung auf Elektrobusse

  • Weist du noch welcher Bus es war? Vielleicht kann ich ja wenn ich mal Langeweile habe auf die Suche gehen.


    Ansonsten: War das eher ein Reibe-Quietschen? Also schlecht eingepaßte Verkleidungsteile? Oder kam es aus der Leistungselektronik?

    Die baut man normalerweise möglichst nahe an die Batterien um den Gleichstrom-Niederspannungsanteil an Leitungen möglichst kurz halten. Da sind nämlich dickere und damit teurere Leitungen nötig als für die Fahrspannung zum Motor.


    Je nach "Qualität" des Designs können die Dinger leise säuseln oder auch abartig quietschen. (Ich sag nur 425 *hust*)

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ja es war der Caetano, der seine Runden auf der Linie 33 dreht. Ich weiß nicht mehr genau aber nach Reib Quietschen klang es eher nicht. Ich weiß nur, das es von der Linken Seite der Decke in der Mitte des Busses, direkt über dem Bereich für Mobilitätseingeschränkten Personen war.

  • Da spielt nicht nur die Verkabelung eine Rolle (kann aber auch, dazu später mehr) sondern vor allem die Leistungselektronik selbst. Namentlich vor allem die Umrichter.

    Der leidige 425 wurde ja schon als Beispiel genannt, aber das ist ein Problem, welches bei mit Umrichter betriebenen Drehstromfahrzeugen generell besondere Beachtung erfordert.

    In der Realität kommen nämlich aus keinem Umrichter drei perfekte phasenverschobene Sinusschwingungen raus, sondern es sind immer noch Oberschwingungen mit dabei. Wenn man die Spannung am Ausgang misst, kann das durch die Überlagerung verschiedener Frequenz mitunter ziemlich eckig aussehen. Wer einen Tongenerator zur Verfügung hat, kann sich mal zur Verdeutlichung eine Sinus- und eine Rechteckschwingung gleicher Grundfrequenz anhören und wird feststellen, dass die Rechteckschwingung deutlich unangenehmer klingt.

    Und damit kommen wir dann zum Motor. Der muss nämlich das, was aus dem Umrichter an Spannung rauskommt, in Bewegung umsetzen. Macht er auch, aber wenn schon das Signal des Umrichters mehr oder weniger weit von perfekten Sinusschwingungen weg ist, ist natürlich auch die Rotation des Motors nicht perfekt gleichförmig. Wo sich etwas bewegt, wird auch ein Teil der Energie in Schall umgewandelt, vereinfacht gesagt wirkt der Motor wie ein Lautsprecher. Wenn da keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden, z.B. eine Dämpfung des Gehäuses, kann es laut werden.


    Zur Verkabelung: Die wird aus akustischer Sicht dann problematisch, wenn da solche oberschwingungshaltige Ströme durchfließen und das Kabel die Möglichkeit hat, sich etwas zu bewegen. Das dann noch in der Nähe des Fahrgastraums und schon kann es fies klingen. Ein schönes Beispiel ist im K5000 das Kabel zum Bremswiderstand. Das liegt in der Fahrerstandsrückwand und immer wenn elektrisch gebremst wird, klingt es ziemlich unangenehm.