Beiträge von zuzux

    Wenn schon offensichtlich ist, dass ich keine Ahnung habe, was ihr meint (weshalb ich in meinen Annahmen transparent zu sein versuche), könnt ihr mir dann wenigstens auf die Sprünge helfen?

    Du kannst die freigehaltene Trasse in der Grüngartenanlage zwischen Ernst-Heinkel- und Carl-Benz-Straße zum Beispiel im planAS anzeigen (wird sichtbar, wenn du im entsprechenden Bereich nah genug heranzommst; für größere Übersichtlichkeit der Grundlagenkarte kannst du im Menü rechts oben auch die blau-unterlegten Bebauungspläne etc. ausblenden).

    Als Zollhafenanwohner finde ich den Nordbahnhof gerade für die Büros auf der Nordmole und die dort gerade massiv zunehmende Anzahl von Anwohnern sehr attraktiv. Bleibt zu hoffen, dass er nicht geschlossen wird.

    Verstehe ich gut. Min Gedanke war auch, dass, weil das Betriebsglände von Schott zwischen Zwerchallee und Kaiser-Karl-Ring jedwede Durchwegung verhindert, der neue Haltpunkt sehr weit weg wirkt. Für Betroffene aus dem Zollhafen verlängert sich der Weg dadurch allrdings "nur" um 300 Meter. Das halte ich für verkraftbar.


    Zum Thema Waggonfabrik find ich tatsächlich auch nur die Aussage von Michael Puschel, stellvertretender Abteilungsleiter des rheinland-pfälzischem Verkehrsministeriums, in einem Artikel der AZ aus 2019, das man mit der Schließung zwar rechne, aber sicher nur die Schließung von Mainz-Nord sei.

    Ein zusätzlicher Halt ist erst mal nur für RB75, RB26, RB33. Ich hatte "Entlastung" stets als auf Menschen bezogen verstanden: Umstiege der Relationen Alzey <--> Wiesbaden/FFM/Darmstadt und Bingen <--> Wiesbaden/FFM/Darmstadt können vom Hauptbahnhof an den neuen Knotenpunkt verlagert werden. Zusätzlich rückt der neue Haltepunkt direkt an die wichtige Mainzer ÖPNV Achse an der Hattenbergstraße. Mainz Nord und Waggonfabrik sind eher in Randlage. Insbesondere Nutzende aus dem Mainzer "Norden/Nordwesten" (Mombach, Gonsenheim, Finthen, nördliche Neustadt) werden den neuen Haltepunkt eher nutzen als bis zum / ab Hauptbahnhof zu reisen.

    Rampen zu Bahnsteig 4:
    Im Rheingauwall hat man dort im Gegensatz zum Bereich zwischen den späteren Bahnsteigen 1 und 3 die Bahnbrücken Richtung Hauptbahnhof nicht rückgebaut. Der verfügbare Platz ist ebenso geringer und die Fundamente der Stelzen des Überwerfungsbauwerks liegen dort dicht dran. Möglicherweise steht das alle im Konkflikt zu einer Rampe an dieser Stelle. Auch weil die Bahnsteigkanten der Skizze nach den Rheingauwall überspannen.
    Aus Richtung Hattenbergstraße müsste das dritte Gleis Richtung Bingen gekreuzt werden. Das schließt dort eine Rampe aus.


    Aufzug zu Bahnsteig 2:
    Ich würde aus der Skizze nicht sofort schließen, dass der Aufzug nicht auf allen Ebenen hält, allerdings deutet die Skizze in ihrer Minimalausstattung sehr darauf hin, dass wirklich jeder Aufzug nur für jeweils eine "Relation" bestimmt ist. So wie es ausgeführt wäre, lägen alle Bahnsteige nebeneinander.


    Ansonsten bin ich auch sehr gespannt auf Größe und Umfang von Unterführung und Vorplatz.

    Die Stadtwerke bzw. die Mainzer Mobilität zieht Konsequenzen aus der finanziell angespannten Situation: nur die europaweite Ausschreibung zu 22 neuen Straßenbahnen als Ersatz für ältere Bahnen werde weiter verfolgt. Die Beschaffung acht zusätzlicher Bahnen für die auf der Kippe stehende Netzerweiterung werde hinten angestellt.

    Die Stadtwerke verkünden heute via Pressemitteilung, dass alle Ausbauprojekte bis zum Planfeststellungsbeschluss vorangetrieben werden, aber kein automatischer Baustart zugesagt werden kann. Hierzu seien aus aktueller Sicht nicht die notwendigen finanziellen Rahmenbedingungen gegeben. Ähnliches gilt für einen zweiten Betriebshof: Die Standortsuche und Planung gehe weiter, eine anschließende Umsetzung käme aber erst mit der Netzerweiterung.

    Die "Städtebauliche Strategie" zum "Biotechnologie-Standort Mainz" an der Saarstraße ist seit gestern einen Schritt weiter. Der 2-stufige städtebauliche Wettbewerb ist abgeschlossen und die Siegerentwürfe sind nun auch online einsehbar: Wettbewerbsergebnisse. Alle sehen einen Abzweig der Straßenbahn auf die Jakob-Heinz-Straße und eine Führung durch das projektierte Areal mindestens bis zur Regionalbahntrasse Alzey-Mainz vor, teilweise mit angedeuteter Fortführung Richtung Finthen/Drais.

    Zum Thema Ländchesbahn und Machbarkeitsstudie zum Bahnhaltepunkt am neuen BKA Standort sowie einer möglichen Verlängerung zum Wohngebiet Ostfeld hatte in diesem Thread etwas geschrieben bzw. verlinkt: Wiesbaden Ostfeld: Anschluss per S-Bahn?


    Für das Ostfeld wurden kürzlich außerdem 7 städtebauliche Entwürfe verschiedener Büros vorgestellt, die ebenfalls bis zum 22. Dezember im Rathaus zu sehen sind. Eigentlich sollten sie auch seit dem 2. Dezember auf der Projekt Homepage einsehbar sein und die digitale Bürgerbeteiligung geöffnet werden. Allerdings führt der Link zu der Veranstaltungsseite, das die analoge Ausstellung beschreibt. Seht selbst: Mehr Wiesbaden wagen.

    Die Büros haben die Vorgabe der Schienenanbindung zumeist skizziert: entweder als Abzweig von/zur der Ländchesbahn, teilweise mit Anschluss an die Güterumgehungsbahn, oder als von Mainz kommende Straßenbahntrasse, die am BKA Haltepunkt der Ländesbahn.

    Die Grafiken der Büros können in diesem Artikel der AZ angesehen werden: Für sieben Entwürfe zum Wiesbadener Ostfeld geht es weiter

    SPD, Grüne, Linke und Volt wollen den Zuschuss an ESWE Verkehr um 17 Mio EUR auf 20 EUR senken. Um Entlassungen vorzubeugen soll dies mit einer Angebotsausdünnung einhergehen. Die Stadtverordnetenversammlung wird hierüber in Kürze beraten.


    Quelle: https://merkurist.de/wiesbaden…er-wiesbadener-oepnv_vUUU

    Der Artikel ist dahingehend aber ungenau, dass der vorgelegte Haushaltsentwurf nur für 2024 gelten solle. Es wird keinen Doppelhaushalt geben.


    Was in dem Artikel auch untergeht: den Plänen, Sozial- und Kulturetat pauschal um 20% zu kürzen, schlug massiver Gegenwind in Form von Protesten und über 13000 gesammelten Unterschriften entgegen. Auch unerwähnt bleibt, dass man Projekte wie die Rathaussanierung auf den Prüfstand stellt. Und trotzdem entsteht noch ein Defizit im Haushalt.


    Keine schöne Situation für Wiesbaden und natürlich ein ganz schlechtes Signal.

    Heute im politischen Informationssystem der Stadt Wiesbaden entdeckt, dass seit 4. Juli das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie zur zeitnahen Schienenanbindung des neuen BKA-Standortes vorliegt: Zeitnahe Schienenanbindung neuer BKA-Standort. Ziel der Vorlage:


    "Am 7. Mai 2021 stimmte die Regionalversammlung Südhessen dem Antrag der Landeshauptstadt Wiesbaden auf Zielabweichung vom Regionalplan Südhessen/Regionaler Flächennutzungsplan 2010 im Be-reich der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Ostfeld zu. Der Zulassungsbescheid des RP Darmstadt vom 12. Mai 2021 beinhaltet die Maßgabe einer Planung, Herstellung und Inbetriebnahme von Schienenanschlüssen für den zukünftigen zentralen Behördenstandort des Bundeskriminalamts (BKA) im Norden und für das urbane Stadtquartier im Süden des städtebaulichen Entwicklungsbereichs. Priorität hat zunächst die zeitnahe Anbindung des neuen BKA-Standorts in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die vorliegende Machbarkeitsstudie weist nach, dass im Bereich des geplanten BKA-Standorts ein Haltepunkt an der bestehenden Strecke der Ländchesbahn realisiert werden kann und eine zeitnahe Schienenanbindung mit einer aufwärtskompatiblen Lösung möglich ist."


    Die genannte Machbarkeitsstudie ist auf der verlinkten Seite einsehbar. Nach kurzem Überfliegen heißt es darin, dass empfohlen wird, auf der Ländchesbahn an dieser Stelle der bestehenden Strecke zwei Außenbahnsteige zu errichten. Der Bahnsteig auf der Nordseite könnte als vorgezogene Maßnahme früher errichtet werden. Der auf der südlichen Seite solle dort an einem zweiten Gleis liegen und zunächst an einem Prellbock enden und nur für Taktverstärker dienen, um den 15 Minuten Takt auf der Relation Wiesbaden Hbf <--> BKA zu gewährleisten. Dieser solle aber gleichzeitig aufwärtskompatibel ausgestaltet sein für eine nicht näher dargestellte Verlängerung zum Ostfeld. Im Zuge des zweiten Bahnsteigs würde dann auch eine Brücke über die Ländchesbahn errichtet.

    Ich gehe jetzt mal von einer Straßenbahnstrecke durch die Hindenburgstraße aus, da ich das am Wahrscheinlichsten sehe.

    Auf den Bürgerbeteiligungen, die ich besucht habe, war die Stimmung stets gegen die Hindenburgstraße und pro Rheinallee. Auch politisch, z.B. vom Ortsbeirat Neustadt, wird sich einhellig für die Rheinallee ausgesprochen. Die Mainzer Mobilität hält sich bedeckt, es blitzte aber immer mal wieder durch, dass ihnen die gerade Variante über Hindenburg- und Kreyßigstraße am liebsten wäre. Ich sehe die Variante über den Goetheplatz als nicht durchsetzungsfähig, zu sensibel ist die seltene Grün- und Spielfläche.


    Ausgehend davon würde ich aber deinen grundlegenden Ideen folgen, nur eben 70/71/76 in die Hindenburgstraße holen und im Verlauf bzw. am Ende der Neustadt Richtung Gonsenheim/Mombach verzweigen.

    ich finde es tatsächlich bemerkenswert, dass man als Streckenparameter für Um- und Neubauten bezüglich der Wagenbreite das komplette Maß der BoStrab ausreizt mit 2,65m.

    Tatsächlich hatte man bei den Planungen ja auf Vorüberlegungen und -planungen der Citybahn nach Wiesbaden zurückgegriffen. Diese sollte bekanntlich 2,65m Wagenbreite bekommen. Dass man dies nun als generellen Parameter nimmt, ist natürlich schön zu sehen.

    Bei einer Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Planungsunterlagen wurde nur darauf verwiesen, dass Haltestellen (nicht nur in der Binger Straße) von nun an auf die geplanten 40m Züge geplant werden.

    Und das im Gegensatz zu den Aussagen, dass mehrere 100.000 Wohnungen pro Jahr zu wenig Neu gebaut werden?

    Das liest sich eher wie " möchte keine Entscheidung treffen ", weder bezüglich Wohnungsbau noch ÖPNV (Ausbau).

    Die Prognose für Wiesbaden stammt vom Statistischen Landesamt Hessen. Oberbürgermeister und Stadtplanungsdezernent Gert-Uwe Mende sieht derweil keinen Grund von den Planungen abzuweichen, Bevölkerungswachstum und Wohnraumbedarf seien nicht gleichzusetzen. Kritiker des Ostfelds sehen das natürlich anders. Entsprechend werde seitens der Stadtverwaltung nun eine Wohnraumbedarfsprognose in Auftrag gegeben.

    Mehr Informationen finden sich in diesem Artikel: Werden die Wiesbadener bald weniger?


    Ich frage mich, ob der RMV da nicht ein Wörtchen mitzureden hat. Frühere Versuche, auf der Ländchesbahn einen weiteren Halt einzurichten wurden m.W. nämlich abgelehnt, mit der Begründung, man würde damit die Anschlüsse gefährden.

    Der RMV sitzt bei all diesen Überlegungen mit am Tisch. Siehe dazu auch dieser bereits verlinkte Artikel: Wie die S-Bahn in das Ostfeld-Viertel kommen soll



    Ebenfalls zu beachten dieser Artikel: Wiesbaden will Stadteingang an Mainzer Straße umgestalten. Die Pläne auf dem Grundstück der Mainzer Straße 166 ein Mobilitäts-Drehkreuz mit weiterem Bahnhalt zu errichten, schreiten voran.