Umbau Bus und Tramstrecke zwischen Luisenplatz und Willi-Brand-Platz an 2 Wochenenden

  • Mal eine ganz andere Frage: Wo wurde denn dort überhaupt etwas asphaltiert? Ich konnte zwischen Luisenplatz und Willy-Brandt-Platz keinerlei Veränderungen feststellen. Vielleicht habe ich es aber auch einfach übersehen, da ich in einer Bahn saß?

    Und neuer Asphalt muss ja auch zuerst einige Zeit aushärten, bevor er voll belastbar ist. Da würde man doch nicht direkt am nächsten Tag wieder hunderte Busse fahren lassen? (In der Rheinstraße durften nach der Asphaltierung letzten Monat zwei Wochen lang keine Busse auf der ÖPNV-Spur fahren)


    Asphalt ist auch nicht immer die beste Lösung, wie man ja z.B. an der Rheinstraße sieht. An der Haltestelle Berliner Allee war der neu aufgebrachte Asphalt nach wenigen Monaten wieder kaputt, weshalb man dann in einer weiteren zweiwöchigen Sperrung letztes Jahr den Fahrbahnbelag erneut austauschen musste. Auch in Höhe der Grafenstraße sieht man schon deutliche Spurrillen im Asphalt, ich denke es wird auch nicht mehr all zu lange dauern, bis man auch dort den Belag wieder austauschen muss. Wobei ich nicht vom Fach bin und mich damit nicht auskenne. Vielleicht benötigt man nur einen besseren Untergrund oder eine dickere Asphaltschicht?

  • Der Einbau von Beton ist deutlich komplizierter als der von Asphalt, denn mit dem Einbau der ersten Lage stellt man direkt die Oberfläche her. Sanierungen sind aufwändig. Auch ist der Bau von Übergängen wie Zwickeln oder Radien nicht trivial, und die Zeit zwischen dem Baubeginn und der Nutzung ist erheblich länger als bei Asphaltfahrbahnen. Ob Beton zwischen den Gleisen überhaupt sinnvoll verarbeitet werden kann, ist fraglich


    Asphalt ist für fast alle Belastungen von Straßen und Plätzen geeignet. Er ist flexibel und bietet bei der Geometrie viele Freiheitsgrade. Die Verarbeitung ist deutlich schneller und einfacher als die von Beton. Sanierungen oder Aufbrüche sind im Asphalt schnell, kostengünstig und vor allem punktuell möglich. Das ist wichtig für Straßen, die oft aufgebrochen werden müssen, z. B. um Zugang zu Versorgungsleitungen zu bekommen oder bei Gleisbauarbeiten. Auch kurze Bauzeitfenster bei einer Sanierung sprechen für den Baustoff Asphalt. So ist das Abfräsen und neu Einbauen von Deck- und Binderschichten innerhalb weniger Tage erledigt. Und nicht zuletzt ist das Know-how über den Einbau und die Sanierung überall vorhanden, ebenso wie Maschinen und Geräte.


    Asphalt härtet aus durch Abkühlung. Er wird bei 180° C gemischt, die Verdichtung (Walzen) sollte bei 125°, spätestens 90° abgeschlossen sein. Von der Sanierung der Landebahnen am Flughafen wissen wir, dass bei Nacht eingebaute Landebahnabschnitte aus Asphalt am Morgen bereits wieder benutzt werden.

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