Hi Forum.
Bin mir nicht sicher, ob es wirklich eine echte "Pressemeldung" ist, aber immerhin wurde die aktuelle AStA-Zeitung gerade an knapp 50.000 Studenten verschickt. Darin eine ganze Sonderseite rund um die liebe 26...
ZitatAlles anzeigenDie Odyssee der Linie 26: Ein Doku-Drama…
Unter einer „Reise in die Chemie“ stellt sich vielleicht jeder etwas anderes vor – für den Teil der 2000 Studierenden auf dem Campus Riedberg, die nicht mit dem Auto anreisen, ist die neue Linie 26 die einzige Chance zur Uni zu kommen, wenn
man keinen viertelstündigen Fußmarsch auf sich nehmen will, um studieren zu dürfen.
Früher war das noch anders: wenn man sich bis vor einem Jahr an der Station Heddernheim in die Linie 26 gesetzt hat, kam man knapp zehn Minuten später, wie erwartet, an der Universität an und bei Bedarf war man von dort aus innerhalb von
wenigen Minuten am Nordwestzentrum. Das gestaltet sich jetzt ein wenig anders.
Der Bus unternimmt seit etwa einem Jahr eine kleine Tour durchs neu entstandene „Riedberg-Village“, aber für die vielen Menschen dort, die auch ihre öffentliche Anbindung brauchen, steht der Student morgens eben fünf bis zehn Minuten früher auf, kein Problem! Nun sollte aber ab Mitte Juli die Marie Curie Strasse (das ist der einzige Zubringer zur Universität) vierspurig ausgebaut, und im Rahmen dessen, die bisherige Zufahrt zum Campus geschlossen werden. Da hat
traffiQ natürlich prompt reagiert und die Linie 26 umgeleitet… Wenn man sich jetzt in Heddernheim in eben diese Linie 26 setzt, fährt man wie schon gewohnt durch „Riedberg-Village“ bis man letztendlich die Gefilde der Zivilisation zu verlassen scheint.. Man kommt sich ein wenig vor wie in einem südlichen Urlaubsland auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel, man fährt nämlich schlichtweg durchs NICHTS!
Nun ja, nach etwa zehn bis 15 Minuten Einöde und einer Station die sicherlich einen fünfminütigen Marsch von jeglicher Bebauung entfernt ist, gelangt man dann doch tatsächlich an eine Haltestelle die zwar „Uni-Campus Riedberg“ heißt, aber
von der Uni ist nichts zu sehen. Die Umgebung lädt bei schlechtem Wetter zu einem kurzen aber unumgehbaren Schlammbad ein und man kann den Neubau der Physik und das gerade eröffnete Frankfurter Innovationszentrum bewundern.
Wo es allerdings zu den Instituten Chemie, Biochemie oder Pharmazie lang gehen soll, bleibt dem Ortsunkundigen unklar.
Mutige Studierende haben den Weg aber schon gefunden: Er führt vorbei oder besser gesagt mitten durch den Neubau der Physik, dem Einen oder der Anderen wird es da schon etwas mulmig, wenn man unter dem Arm eines Baggers durchlaufen muss.
Hat man dann schließlich nach ca. 5 Minuten Wanderung die Uni vor Augen, so ist sie dann auch endlich ausgeschildert, doch falls man fremd ist und eine Auskunft innerhalb der Universität sucht, ist man hier leider völlig falsch. Der mittlerweile
vollkommen deplazierte Haupteingang der Universität befindet sich genau auf der anderen Seite der Gebäude. Hat man sich bis dort hin durchgeschlagen, kann man dann auch noch einmal einen Blick auf die alte Bushaltestelle riskieren,
die nur einen Steinwurf entfernt ist. Sollte dann allerdings die Frage aufkommen, weswegen der Bus diese nicht mehr anfährt, wird es schwierig, eine Antwort zu finden – die angeblich schon geschlossene Straße ist nach wie vor befahrbar, eine
Änderung ist nicht erkennbar – aber es ist gut zu wissen, dass falls sie irgendwann mal geschlossen werden sollte, die Route für den Bus schon rechtzeitig überarbeitet wurde.
Daniel Mathieu
für die Fachgruppe Chemie im Fachbereich Chemische
und Pharmazeutische Wissenschaften
Streckenführung der Buslinie 26 muss geändert werden
Dankenswerter Weise haben Studierende des Fachbereichs Chemie und hier insbesondere die Fachgruppe Chemie darauf hingewiesen, dass die neue Streckenführung alles andere als eine begrüßenswerte Neuerung, sondern vielmehr eine unnötige Zumutung ist. Insbesondere im Winter garantiert sie für die Studierenden einen längeren Fußmarsch durch Schnee und Matsch, anstatt eine Streckenführung, die möglichst nah am Haupteingang des Uni Campus Riedberg liegt. Das Problem ist erkannt und muss bis zum Beginn des Wintersemesters abgestellt werden. Jedenfalls werden in Zukunft die Informationen der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (noch) kritischer
hinterfragt und die Verkehrsanbindung des Campus Riedberg im
Blickpunkt der Verkehrsreferenten stehen.
An dieser Stelle jedenfalls ein Dankeschön an Daniel Mathieu und
Stefan Moreth, die als erste auf die, vornehm ausgedrückt, Euphemismen
der Verkehrsgesellschaft Frankfurt in der letzten Ausgabe der AStA-Zeitung Aufmerksam gemacht haben.
Claudius Blindow
Zur Sache: Geänderte Linienführung der Buslinie 26
Die Linienführung der Buslinie 26, die bisher von Heddernheim und vom Nordwestzentrum aus die einzige Anbindung des Uni-Campus Riedberg an das U-Bahnnetz darstellte, ist zum kleinen Fahrplanwechsel im Sommer geändert worden. Was von der VGF, traffiQ und auch den Verkehrsreferenten des AStA als große Verbesserung gefeiert wurde, ist in Wirklichkeit eine deutliche Verschlechterung des Verkehrsangebotes. Daniel Mathieu der Fachgruppe Chemie im Fachbereich Chemische und Pharmazeutische Wissenschaften erklärt: „Mit der neuen Streckenführung wird die Busanbindung ad absurdum geführt – von der U-Bahn braucht man mit dem Bus nun mindestens genauso lange zum Campus, wie zu Fuß.“ Die Folge ist, dass nun nur noch wenige Studierende den Bus nutzen, die meisten laufen nun zwischen 12 und 16 min. von einer der drei U-Bahnstationen in der „Nähe“ des Campus. Stefan Moreth, ebenfalls von der Fachgruppe ist enttäuscht: „Die Anbindung unseres Campus an die Innenstadt und die anderen Campus war schon immer sehr schlecht – mit dieser Umstellung wird ein Pendeln zwischen den Campus fast unmöglich gemacht – es sei denn, man fährt mit dem Auto, für das man aber weder in Bockenheim, noch im Westend, und neuerdings auch auf dem Riedberg kaum mehr einen Parkplatz findet, da die alten Parkplätze durch die Neubauten fast ersatzlos gestrichen wurden.“ Alles in allem ist aber die Zahl der Autofahrer durch die verschlechterte Busanbindung und die verbesserte Autobahnanbindung wohl deutlich gestiegen, was sich zu Beginn des neuen Semesters erst wirklich deutlich zeigen wird. „Man kann sich des Eindrucks kaum erwehren, dass wir hier auf dem Riedberg, zumindest was die Infrastruktur angeht, wohl für die Uni-Leitung nur Nachgeordnete Priorität haben“, so Moreth weiter, „vielleicht, weil die Damen und Herren der 10.Etage stets mit dem
Auto gefahren werden.“
Der Planungsbeauftragte der Universität Peter Rost ist jedoch bereits im Gespräch mit der für die Linienführung zuständige traffiQ, ob sich allerdings kurzfristig eine bessere Lösung abzeichnet, ist noch unklar – langfristig wird, so war von den Verkehrsbetrieben zu hören, ohnehin alles besser, sobald die U-Bahn auf den Riedberg kommt. Das wird nach optimistischen Schätzungen ab 2012 sein.
Stefan Moreth
für die Fachgruppe Chemie im Fachbereich Chemische
und Pharmazeutische Wissenschaften
Online-Ausgabe im PDF-Format: Seite 13 (garniert mit lieblichen Fotos )