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Deutsche Triebfahrzeugführer von DB Regio auf dem Streckennetz der SNCF
Bundesweit einmaliges Pilotprojekt / Intensive Sprach- und Fachausbildung berechtigt zum Führen von Personenzügen auf französischer Strecke / Gleichzeitige Angebotsverbesserung beim „Saar-Elsass-Ticket“
(Frankfurt am Main, 9. Januar 2006) Gemeinsam mit Staatssekretär Albert Hettrich schickte heute um 13.15 Uhr der Vorsitzende der Regionalleitung Region Südwest der DB Regio AG, Herr Udo Wagner, den Triebfahrzeugführer des RegionalExpress 23913, Herrn Frank Imhof, im Bahnhof Saarbrücken stellvertretend für seine Kollegen auf die durchgehende Fahrt nach Straßburg.
Mit Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 haben deutsche Triebfahrzeugführer den Dienst auf der Strecke von Saarbrücken nach Straßburg über Hanweiler (Grenze) aufgenommen und sind damit bundesweit die ersten Lokführer, die auch das französische Streckennetz befahren dürfen. Vorausgegangen ist für die zwölf deutschen Eisenbahner eine 400-stündige Fremdsprachenausbildung und darüber hinaus nochmals über 120 Stunden intensive französischsprachige Fachausbildung mit abschließender Sprachprüfung bei der IHK Metz. Danach erfolgte die betriebliche Ausbildung auf dem französischen Streckennetz. Diese sechswöchige Ausbildung wurde mit einer schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfung abgeschlossen. Die Triebfahrzeugführer von DB Regio haben nun die Befähigung und Berechtigung, Züge der Deutschen Bahn von Saarbrücken bis Straßburg auf dem deutschen und französischen Netz zu fahren.
Albert Hettrich: „Dies ist ein wichtiger Durchbruch auf dem Weg zu einer weiteren Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsangebote zu unseren französischen Nachbarn. Unnötige Zwischenaufenthalte und kostenverursachende Fahrerwechsel werden zukünftig entfallen, vieles wird einfacher. Gerade für uns im Saarland hat dies hohe Bedeutung, denn wir pflegen heute schon einen regen Austausch über die Grenze hinweg und wollen diesen auch weiter intensivieren. Je weniger die Grenze als solche wahrgenommen wird, umso besser werden sich unsere Beziehungen mit unseren französischen Freunden entwickeln“.
Seit Betriebaufnahme der Direktverbindung Saarbrücken – Straßburg im Sommer 2003 wurden die Personenzüge von Triebfahrzeugführern der Deutschen Bahn bis zur Grenze in Saargemünd gefahren und dann von französischen Kollegen übernommen. Dieser zeitaufwändige Personal-wechsel an der Grenze entfällt seit dem letzten Fahrplanwechsel und bringt den Reisenden kürzere Reisezeiten. „Ein weiterer Meilenstein im grenzüberschreitenden Schienenverkehr mit Frankreich“, betont auch Regionalleiter Udo Wagner von DB Regio Südwest.
Zeitgleich wurde noch der Geltungsbereich des beliebten „Saar-Elsass-Ticket“ wesentlich ausgeweitet. Die Tageskarte für Einzelreisende zum Preis von 35,- € gilt neu von allen Bahnhöfen im Saarland nach Straßburg über Saargemünd in allen Zügen des Nahverkehrs von DB Regio und der SNCF zur einmaligen Hin- und Rückfahrt. Montags bis Freitags ab 9 Uhr können darüber hinaus mit dem „Saar-Elsass-Ticket“ bis zu 4 weitere Personen gegen einen Aufpreis von jeweils 17,50 € mitreisen.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Kommunikation, Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Verantwortlich für den Inhalt: Werner W. Klingberg
Original: Klick