Die Frankfurter Rundschau berichtet heute über Qualitätskennziffern die für das Jahr 2005 erhoben wurden und aus denen sich die Bonus-/Malus-Zahlungen errechnen.
Im Bereich der Bahn habe sich die Qualität bei Sicherheit und Ausstattung nach Ansicht der Fahrgäste "deutlich verbessert", doch an Pünktlichkeit und Inforamtionen hapert es noch. DER RMV bemüht sich nun um Lautsprecheransagen an allen Stationen.
Am besten schnitt Vectus im vergangenen Jahr ab und erhält erstmals eine Bonus-Zahlung in Höhe von 90.000 Euro.
Sowohl Bonus- als auch Maluszahlungen sollen aber in keiner Kasse versickern, sondern zur Verbesserungder Kundenbeziehungen eingesetzt werden. So wurden damit in der Vergangenheit z.B. die elektronischen ZZA am Hauptbahnhof (tief) bezahlt, die laucht Achenbach (RMV) demnächst auch endlich richtig funktionieren sollen. Ebenso sollen die neuen Anzeiger demnächst an den Stationen Hauptwache, Dietzenbach und OF-Bieber über die tatsächlichen Abfahrtszeiten informieren.
Unzufrieden ist der RMV mit den akustischen Informationen an S-Bahnstationen, da der zentrale Ansagedienst in Frankfurt wegen Personalmangel bei der DB nur von 6-23 Uhr besetzt ist. Und wer an Stationen wei Bad Vilbel, Kronberg oder Obertshausen wartet kann nicht mit zeitnahmen Ansagen rechnen bei Verspätungen.
Wen die Wünsch des RMV in Erfüülung gehen, müsste die DB dazu 90.000 Euro für die beschallung sämtlicher Stationen einsetzen.
Zur Pünktlichkeitssteigerung hat die DB dem RMV die Lösung vorgelegt, das schnellere S-Bahnen eingesetzt werden, der Fahrplan gestreckt wird oder die Strecken ertüchtigt werden. So wird die Kapazität der Frankfurter Stammstrecke bis zum Jahr 2008 von 22 auf 24 Zugfahrten/Stunde gesteigert.
Die Bonus-Malus-Regelung gilt aber nicht nur im Schienenverkehr. Bei den Busverkehren schnitten in 2005 der Regionalverkehr Kurhessen, die Verkehrsgesellschaft Untermain und der Omnibusverkehr Rhein-Main besonders gut ab. In den meisten Fällen lieferten auch die mittelständischen Betirebe, die Ausschreibungen gewonnen hatten, überzeugende Qualität ab.
RMV will Fahrgäste häufiger informieren
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Deutlich verbesserte Qualität im gesamten Netz, vor allem aber im Bahnverkehr, ist das Ergebnis der Qualitätsmessungen des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für das Jahr 2005. Insgesamt beträgt der Bonus rund 600.000 Euro, die nicht nur an die Verkehrsunternehmen ausgeschüttet werden, sondern auch vom RMV zur Verbesserung der Qualität eingesetzt werden können.
Den Löwenanteil daran hat die Vectus GmbH, die den Schienenverkehr im Westerwald-Taunus-Netz fährt. Sowohl beim objektiven Kriterium „Pünktlichkeit“ wie auch bei den sogenannten weichen Faktoren, die in Fahrgastbefragungen ermittelt werden, schnitt Vectus besonders gut ab. Dies führt immerhin zu einer Bonus-Zahlung von über 215.000 Euro allein durch den RMV, der jedoch nur einen Anteil an der Strecke hat. Aber auch die Hessische Landebahn erhält bereits zum zweiten Mal einen Bonus, dieses Mal in Höhe von rund 100.000 Euro. Die Deutsche Bahn AG schnitt in der Pünktlichkeit trotz Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr schlechter ab, als die beiden anderen Verkehrsunternehmen. Auf Grund der sehr guten Beurteilung durch die Fahrgäste reicht es allerdings auch hier noch für eine Bonus-Zahlung von 90.000 Euro aus.
Im Busverkehr konnten vor allem die Regionalbusgesellschaften Regionalverkehr Kurhessen GmbH, Verkehrsgesellschaft mbH Untermain und Omnibusverkehr Rhein-Nahe GmbH überzeugen. Sie wurden ebenfalls von den Fahrgästen gut beurteilt. Auch mittelständische Betriebe, die im RMV in den letzten Jahren überwiegend Ausschreibungen gewonnen hatten, liefern in den meisten Fällen überzeugende Qualität ab. In Einzelfällen wird es jedoch auch zu Maluszahlungen kommen.
„Natürlich gibt es einige Ausreißer, aber insgesamt war 2005 für die Qualität ein gutes Jahr“, konstatierte RMV-Geschäftsführer Volker Sparmann. Vor allem aber bewähre sich das geschaffene Instrumentarium, Qualität monetär zu bewerten. „Der Anreiz für die Unternehmen, pünktlich zu sein und unsere Anforderungen an die Ausstattung der Fahrzeuge zu erfüllen, ist groß und wird von den Fahrgästen honoriert. Letzteres zeigen die positiven Bewertungen in der Erhebung der subjektiven Kriterien bei den Kunden des RMV.“ Trotzdem müsse die Pünktlichkeit in einigen Fällen noch besser werden und dies träfe sowohl auf Schienenverkehrsunternehmen als auch auf einige Busunternehmen zu.
In seinen Verkehrsservice-Verträgen hat der RMV Qualitätskriterien festgeschrieben, die monetär bewertet werden. Dabei setzt sich die Bewertung zusammen aus Pünktlichkeitserhebungen und Fahrgastbefragungen, die ermitteln, wie weiche Faktoren wie zum Beispiel Sauberkeit oder Komfort wahrgenommen werden. Aus allen Faktoren wird dann ein Gesamtwert gebildet, der über Bonus-beziehungsweise Maluszahlungen entscheidet. An der Erstellung des Fragenkataloges für diese Befragung war auch der Fahrgastbeirat der RMV GmbH beteiligt.
Quelle: RMV.de
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