ZitatAlles anzeigenWM-in Frankfurt: VGF besteht erste Bewährungsprobe
Der Verkehr der Busse und Bahnen der VGF beim ersten WM-Speil in Frankfurt lief am vergangenen Samstag reibungslos. Kleine Behinderungen konnte die VGF zwar nicht verhindern, sie hatten keine großen Auswirkungen.
Die VGF hat die erste Bewährungsprobe bei dieser WM, das Spiel England vs. Paraguay am Samstag nachmittag, bestanden. Nach Schätzungen des Frankfurter Verkehrsunternehmens haben rund 6.400 Fans die Bahnen der Linien 20 und 21 zur Anfahrt genutzt, nach Spielschluß waren es rund 6.100. Mit den Bussen der Linien 61 und 80 fuhren weitere geschätzte 780 beziehungsweise 550 Fans, so daß rund 13,5 Prozent der Stadion-Besucher die Busse und Bahnen der VGF nutzen. Das sind dreieinhalb Prozentpunkte mehr als bei gewöhnlichen Spielen der Eintracht. Ebenfalls anders als im Alltag gewohnt: Die Fans fuhren wesentlich früher zum Stadion. Die VGF wird deshalb bei den kommenden Spielen die Stadion-Linien 20 und 80 früher einsetzen: Am Samstag waren sie zweieinhalb Stunden vor Anpfiff im Einsatz, schon am Dienstag, wenn Südkorea und Togo um 15 Uhr aufeinander treffen, beginnt der Stadionverkehr dreieinhalb Stunden vorher.
Frühe Anfahrt zum Stadion
Am Samstag fuhren die ersten Fans gegen 10 Uhr zwischen Hauptbahnhof und Stadion, dort waren sogar schon vor 7 Uhr englische Anhänger. Durchschnittlich 50 bis 100 Fahrgäste nutzen zunächst die Straßenbahnen, die pro Fahrzeug 179 Fahrgästen Platz bieten. Gegen 12 Uhr mittags setzte dann der Hauptandrang ein, die erste "20" war aber erst für 12 Uhr 35 eingeplant. Gegen 14 Uhr 20 mußte die VGF die vom Stadion zurück kehrenden Bahnen wegen einer Demonstration zur Hauptbahnhof Südseite umleiten und sie auf der Schleife der Linie 17 an der Pforzheimer Straße wenden lassen. Durch Information von Fahrgastbetreuern und über die DFI-Anzeiger wurden die letzten Besucher, die noch zum Stadion wollten, zu den Bahnen geleitet.
Reibungsloser Abtransport
Der Abtransport begann um 17 Uhr 05 und verlief (fast) reibungslos. Dieser erste Zug war um 18 Uhr 02 wieder am Stadion, um eine zweite Fahrt zum Hauptbahnhof anzutreten. Dadurch war das Platzangebot bis 19 Uhr 03, als der letzte Zug die End-Haltestelle "Stadion" verließ, jederzeit ausreichend. Nicht eingeplant, aber ohne größere Folgen: Ein falsch parkiertes Auto behinderte gegen 18 Uhr kurzfristig die Rückfahrt der leeren "20er" zum Stadion, ein defekter Linienzug wurde in der Schleife Oberforsthaus abgestellt, die Linie 21 wurde von 17 Uhr an für etwa eine Stunde zum Haardtwaldplatz umgeleitet, um auf der Stadion-Linie ausschließlich S-Wagen in Doppel-Traktion zur Verfügung zu stellen und wegen der genannten Demonstration fuhren die ersten Bahnen erneut nicht über die sogenannte Fußball-Schleife auf der Niddastraße, sondern wieder über Hauptbahnhof Südseite. Für die überaus disziplinierten und gut gelaunten englischen Fans war das ebenso wenig ein Problem, wie der Türdefekt an einem S-Wagen, durch den zwischen 17 Uhr 46 und 17 Uhr 59 kurzfristig kein Zug zum Hauptbahnhof fahren konnte
Genug Platz in Bussen und Bahnen
Auch im weiteren Verlauf des Abends kam es im Bus- und Bahn-Netz der VGF nicht zu größeren Behinderungen. Ausnahme: Die Linien 11 und 12 mußten von 19 Uhr an über Sachsenhausen umgeleitet werden, da die Münchener Straße von englischen Fans verstopft war. Kein Zufall, hatten die doch die Werbung des Irish Pubs als "World Cup HG" (Headquarter) wörtlich genommen. Nicht gerechnet hatte die VGF dagegen mit englischen Fans, die gegen 23 Uhr die Tramgleise vor dem Hauptbahnhof in ein Fußballfeld verwandelten und offensichtlich den 1:0-Sieg nachstellen wollten. Zwar ist Über Eigentore nichts bekannt, die Fans waren am Abend aber in etwa so erfolgreich wie ihre Equipe am Nachmittag: Die Linien 11, 16, 17 und 21 wurden leicht behindert.
Hauptbahnhof: Aufzüge zur U-Bahn in Betrieb
Keine Behinderungen mehr gibt es inzwischen an der U-Bahn-Station "Hauptbahnhof": Die Aufzüge zwischen B-Ebene und den Bahnsteigen der Linien U4 und U5 sind in Betrieb genommen worden. Die VGF hat sich mit 140.000 € aus eigenen Mitteln am Einbau beteiligt, den die DB AG am Freitag abgeschlossen hatte.
Quelle: VGF