OF - Streichen die OVB aus Angst vor Ausschreibungen Busverbindungen?

  • Die Offenbach-Post berichtete am Do. 09.11. in der Printausgabe, dass die OVB durch "Angebotsanpassungen" Einsparungen verwirklichen will, da die OVB noch zu teuer sind. Man wolle sich Fit für den Wettbewerb machen und wollen so die europaweite Ausschreibung der Offenbach Linien verhindern.
    Geschäftsführer Volker Lampmann sagte, das man bis Ende 2007 die Kosten um eine Million von 18 auf 17 Mio Euro senken müsse. Dies bedeutet, das man an allen Ecken und Enden Sparen muss, u.a. an den "Nebenlinien". 100.000 Euro werden durch rund 80.000 km, die man weniger auf schwach genutzten Strecken fährt eingespart. Konkret betrifft dies die beiden Linien 102 und 104. Weiter erhofft man such durch die Aktion "Vor ist fair" 200.000 Euro zusätzliche Einnahmen, inzwischen hat man schon 75% weniger Schwarzfahrer festgestellt.
    Auch durch die Beteiligung der VGF an den OVB spart man 100.000 Euro ein. Ab 01.12.2006 wird der Verteib beider Unternehmen in der Offenbacher Hebestr konzentriert, so das die OBV neben ihren 3.000 Jahresabonnements in Zukunft auch die 27.000 Kunden der VGF verwalten.
    Weitere 500.000 Euro sollen durch "Produktivitätssteigerungen" im Fahrdienst und der Werkstatt eingespart werden.
    Dabei müssen die Mitarbeiter Kröten schlucken. Die rund 300 Busfahrer (200 nach ÖTV-Tarif bezahlte OVB-Fahrer und 105 Fahrer der Tochter Main-Mobil) bekommen "intensiv gestreckte" Dienstpläne und sollen 3% mehr Leisten, bei gleicher Bezahlung. Die Pausen werden auf die gesetzlichen Mindestzeiten reduziert und Dienste geteilt, was heist die Fahrer müssen sich statt auf einen 8-Stunden-Tag auf zwei Schichten von je 4 Stunden am Vormittag und Abend einstellen.
    Weitere 100.000 Euro spart man ein, indem man die gute Zusammenarbeit mit der VGF nutzt und einige (teure) OVB-Busfahrer umschult und diese zukünftig in Frankfurt Straßenbahn fahren werden, während die billigeren Main-Mobil-Fahrer in Offenbach die Busse steuern werden.
    Lampmann ist guter Dinge, die Hausaufgaben gut gemacht zu haben, damit die OVB die Voraussetzungen für die Direktvergabe der Buslinien zu erfüllen. Ansonsten könnten ab 2008 auch andere Unternehmen als die OVB die Linien in Offenbach fahren.

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  • "Angebotsanpassungen" im Sinne von Kürzungen haben nichts mit Ausschreibungen zu tun, das kann man nicht oft genug wiederholen.


    Es droht sich das in Offenbach zu wiederholen was in Hanau passiert. Um die überdurschschnittlichen Kosten der Verkehrsbetriebe auszugleichen wird das Angebot zusammengestrichen, das insgesamt ein durchschnittlicher Preis raus kommt.


    Sinnvoll wäre in solchen Situationen durch konsequnte Ausschreibungen die kosten bei gegeben Angebot zu senken bzw bei gleichen Kosten das Angebot auszubauen.


    Ich erwarte von den Aufsichtsbehörden, das sie nicht nur schauen wieviel die Stadt pro Jahr an ihren Verkehrsbetrieb zahlt und dannach eine marktorientierte Direktvergabe zulässt, sondern auch, dass geschaut wird ob das Angebot stimmt. Für die Entscheidung muß letztendlich der km oder Busstunden Preis entscheiden.


    Nordmainische S-Bahn schnell bauen ist auch gut für die Konjunktur.

    Mehr Mobilität für Hanau, Maintal und Frankfurt

  • Zitat

    Original von Fabian
    "Angebotsanpassungen" im Sinne von Kürzungen haben nichts mit Ausschreibungen zu tun, das kann man nicht oft genug wiederholen.


    Naja, genau genommen haben sie schon was Ausschreibungen zu tun: Die OVB kürzt, damit sie ggf. um eine Ausschreibung "herumkommt".
    Um eine eigenwirtschaftliche Konzession zu bekommen, müssen eben unwirtschaftliche Fahrten reduziert werden.


    Also: nochmal an alle Ausschreibungsgegner: Erhalt bzw. Ausbau des Angebots (und damit letztlich auch der Arbeitsplätze!) ist nur bei Ausschreibung möglich!