[L] Willkommen bei der Silber-Bahn!

  • Gerade Musterschüler's letzter Bericht erinnert mich sehr stark an unser eigenes S-Bahn-Netz mit all seiner Komplexität. Auch hier läuft nicht immer alles rund, wie wir heute morgen wieder gesehen haben. Und doch ist unsere S-Bahn so was wie die Hauptschlagader des Rhein-Main-Gebiets und keiner will sie missen.


    Herzlichen Glückwunsch allen Leipzigern zu Eurer neuen S-Bahn. Möge sie Eure Region so bereichern wie es unsere hier tut. :)

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wenn das stimmt, sind es aber VIEL zu wenige Züge und VIEL zu kleine Züge... Auf den Fotos sind ja immer nur Kurzzüge zu sehen, und einen 2,5-Minuten-Takt hat dieser Tunnel auch nicht.


    Oder?

    Wie gesagt, das war keine Schätzung mit Anspruch auf Genauigkeit - bei großen Personenmengen geht das wohl auch kaum rein per Augenmaß.


    Auf der S3 und S5(X) fahren - zumindest wochentags - auch Doppeltraktionen, meist gemischt aus je einem Drei- und Fünfteiler.


    Auch heute hatte ich im Übrigen den Eindruck, dass es noch Zeit brauchen wird, bis sich die Passagiere vom Grundsatz her an die Wartepause zwischen Ausfahren der Spaltüberbrückung und Türöffnen gewöhnt haben. Wobei man ja auch schon in Stuttgart sehen kann, dass es schwierig sein dürfte, die dahinter stehende regulatorische Begründung "Otto Normalfahrgast" plausibel zu machen.

    Fág an Bealach!

  • Ich bin am Wochenende aus Niedersachsen auch extra zur S-Bahn Eröffnung gefahren und kann die hier bereits geschilderten Erfahrungen nur bestätigen. Zunächst möchte ich den Leipzigern aber herzlichst gratulieren zu diesem tollen Projekt. Die 4 Tunnelbahnhöfe besitzen eine ausgesprochen schöne Architektur und entfalten ihre Wirkung über die Höhe der Bahnhöfe, die keine B-Ebenen besitzen. Darin liegen dann auch einige Probleme, zum einen die sehr langen, nicht unterbrochenen Rolltreppen und zum anderen gibt es jeweils nur einen Ausgang zur Oberfläche. So müssen oberirdisch oftmals Straßen überquert werden und am Bayrischen Bahnhof wirkt der moderne Tunnelabgang direkt vor dem Portikus deplaziert. Trotzdem überzeugen die Bahnsteighallen durch ihre Weitläufigkeit. Hoffentlich wird dies nicht bald durch Wandalismus und Sprayer zerstört. Im Hauptbahnhof wurden dem Abgang 5 Gleise geopfert und auf der anderen Seite des Hbf’s fielen ebenfalls Gleise Parkplätzen zum Opfer, so dass nur noch 17 Gleise für den Betrieb zur Verfügung stehen. Frankfurt hat somit wieder den größten deutschen Kopfbahnhof :-D Interessant ist die Finanzierung. Von den 900 Millionen, die das Projekt gekostet hat, wurden vom Bund nur 200 Millionen übernommen. Als die Kosten explodierten stieg der Bund aus und der Freistaat Sachsen entschloss sich die Mehrkosten alleine zu finanzieren. Ohne diesen Mut wäre diese Jahrhundert-Infrastruktur Maßnahme nicht möglich gewesen. Daran kann sich die hessische Landesregierung mal ein Beispiel nehmen, die bei der Normainischen S-Bahn den schwarzen Peter immer nach Berlin schiebt. Immerhin sind beide Länder CDU regiert. Noch ein Wort zu den Zügen. Sie sind wirklich nett eingerichtet, aber durch das Mittelflurkonzept befinden sich vielen Stufen in den Abteilen, zudem sind die Gänge sehr eng. Massenverkehr wie in Frankfurt könnte damit nicht abgewickelt werden. Auch wirken die niedrigen Bahnsteige komisch. Die Züge sind sehr hoch und man kann auf die Drehgestelle der Züge schauen, sieht etwas merkwürdig aus. Trotzdem, alles in allem toll, dass so ein Infrastruktur Projekt durchgezogen wurde, für Leipzig ein echter Gewinn.

  • Ich setze diese Bilderserie einmal mit ein paar Aufnahmen fort, die ich in dieser Woche noch weiters gemacht habe...




    Ein prominent platziertes Hinweisschild am Bahnhof Stötteritz mit Bezug zu einer großen Thematik des Jahres 2013...





    ...und der Ostkopf des von grünen Schallschutzwänden flankierten Bahnhofs in Richtung Engelsdorf und Wurzen.





    Das Stumpfgleis für die Kurzpendel der S1 und die hier endende S3 von Halle.





    Hier kam der 1442 105 auf der S1 von der Messe eingefahren.





    Am Bayerischen Bahnhof ein Blick in den Abgrund, äh, Abgang...





    ...und auf eine S5X nach Zwickau.





    Kathedrales Ambiente am Leuschner-Platz. Die hier schon angesprochene große Höhe der Stationen finde ich verglichen mit jener der Stationen auf dem Frankfurter Stamm sehr ansprechend.




    ...so auch zu sehen hier vom Kopf der südlichen Treppe.





    Ähnliches gilt für den Markt, wo Terracotta die dominierende Farbe ist.





    "Augen in der Dunkelheit. Ein Talent fährt ab..." Frei nach einer bestimmten Star-Trek-Folge... ;)

    Fág an Bealach!