[PM] Zusammenstoß mit der U-Bahn

  • Oberursel. Wieder hat es einen Zusammenstoß zwischen einem Auto und einer U-Bahn gegeben. Der Wagenlenker wollte am Samstag gegen 10.50 Uhr aus der Straße Im Rosengärtchen auf die Hohemarkstraße einfahren. Dabei übersah er eine Bahn der Linie U 3, die von links aus Richtung Innenstadt kam. Beide Fahrzeuge stießen zusammen. Am Auto sowie an der U-Bahn entstand erheblicher Sachschaden. Verletzt wurde bei diesem Unfall aber niemand. Die Höhe des Sachschadens beziffert die Oberurseler Polizei auf rund 15 000 Euro.


    Quelle: Taunuszeitung vom 16.08.2004



    Also, seit nunmehr 14 Jahren beobachte ich dieses Drama um die unbeschrankten Bahnübergänge auf dem nördlichen Ast der U3. Durchschnittlich einmal pro Monat(oder auch mehr) passiert ein schwerer Unfall, der zuweilen auch tödlich ausgeht.
    OK, ich sehe ein, dass die Installation von Schranken nicht vorhandene finanzielle Mittel benötigt. Aber könnte man sich nicht langfristig die Schäden an Personen und den Fahrzeugen ersparen? Lohnen würde es sich auch deshalb, weil die Stadt Oberursel durch jährliche Zuzahlungen die Strecke über längere Zeit hinweg am Leben erhält; dies wäre also keine sinnlose Investition.

  • Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber die meisten Übergänge in Oberursel sind doch mit Lichtzeichenanlagen gesichert. Zumindest entlang der Hohemarkstraße bis Kupferhammer. Wie es weiter oben aussieht, weiß ich jetzt gar nicht. Sollte mal wieder mit der U3 hoch fahren.

    Gruß Tommy

  • Das stimmt zwar, aber selbst Ampeln bieten keinen ausreichenden Schutz. Vor zwei Jahren bin ich unfreiwillig Zeuge gewesen, wie ein Autofahrer verbotenerweise (rote Ampel und abbiegen verboten) die Schienen überqueren wollte und dabei den Zug übersehen hat. Der Wagen wurde etliche Meter mitgerissen. Ich weiß nicht, ob der Fahrer überlebt hatte, jedenfalls hat ihn der Rettungshubschrauber nach Frankfurt gebracht.
    Passiert ist dies an der Glöcknerwiese, wo die Bahn aus Frankfurt stets ordentlich Dampf drauf hat. Dort würden Schranken doch schon ein deutliches optisches Zeichen setzen.

  • Aber einen sicheren Schutz vor dummen Autofahrern und Fußgängern bieten sie trotzdem nicht. Es gibt genug Unfallbeispiele, bei denen Autofahrer die Halbschranken umfahren. Ich hab auch schon Bereichte im TV gesehen, wo solche Verbotswidrigkeiten mit versteckter Kamera beobachtet wurden und das wohl germerkt nicht an einer U-Bahnstrecke sondern an einer DB-Strecke, wo die Züge noch ein bisserl mehr Tempo drauf haben.

    Gruß Tommy

  • Bevor Oberursel die Strecke überall mit Schranken ausrüstet, dürfte noch viel Wasser den Urselbach hinunterfließen... Da ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Zuschuss für die U3 gestrichen und die Strecke stillgelegt wird, denn dies ist in jeder Wahlperiode erneut in der Diskussion.


    Obwohl es finanziell sicher dringendere Probleme in Deutschland gibt – nehmen wir aber theoretisch mal an, das Geld sei da und man könnte alle noch unbeschrankten Bahnübergänge mit Schranken nachrüsten – dann wäre „Good Old Germany“ das erste und einzige Land auf der Welt, dass künftig den Führerschein auch an Minderjährige, Blinde und Analphabeten ausgeben könnte. Der ÖPNV würde somit endlich überflüssig und eine uralte Forderung des ADAC erfüllt: Alles Geld in den Straßenbau!


    Was ich damit sagen will? Dass es nichts bringt, die Leute mit hohem Aufwand vor Ihrer eigenen Dummheit schützen zu wollen. Dann nehmen die nächstes Mal dem erstbesten LKW die Vorfahrt.