Versicherungschutz der Fahrgäste ??

  • Zitat

    Original von Xalinai
    Das lass ich bleiben, da Radler meistens keine ihrem Gefährdungspotenzial entsprechende Haftpflichtversicherung haben. Darüberhinaus sind Fahrräder bei Kollissionen mit Fußgängern im Vergleich zu einem PKW bei gleicher Geschwindigkeit wesentlich gefählicher durch ungesicherte scharfe Kanten und hervorstehende Teile.


    Jeder Radfahrer, sofern er nicht suizidal veranlagt ist, weicht reflexmäßig aus. Freiwillig rast kein Radfahrer in einen Fußgänger. Zumal in aller Regel die nicht dicht an der Bahn sondern dicht an der Bordsteinkante vorbeifahren. Ein schneller Schritt nach vorne, Ausweichmanöver geht los, und wenn an merkt es wird knapp, eben wieder einen Schritt zurück in die Bahn. Klappt übrigens auch bei zweirädrigen Campingklos (Motorrollern). Wobei die komischerweise meistens noch bremsen können. :D

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Nachdem ich hier nun schon eine Weile mitlese und bei den letzen "Selbstjustiz" Artikeln doch anfange mit dem Kopf zu schütteln, möchte ich doch die Sicht von Roy1967 ein wenig unterstützen und sehe durchaus den Bahn-Fahrer als auch Fahrgäste bzw. Ein- und Aussteiger in der Pflicht. Beispiel:


    Es handelt sich hier nicht die Mainzer und die Hst. hat auch keine Zeitinselampel: U5 Hst Glauburstrasse (stadauswärts): Egal wie man als PKW Fahrer die Eckenheimer Ldstr. hochkommt, die Kreuzungsampel an der Glauburgstrasse ist prinzipiell "rot". Also bleibt man als PKW-Lenker stehen, meist mehrere Fahrzeuge hintereinander. Nun kommt von hinten die Line U5 und presst sich förmlich links an den Autos vorbei, da zwischen Gleisen und Bordstein nur ein gefühlter Abstand von 2m ist.


    Die PKW Fahrer sind nun zwischen Bordstein und U-Bahn förmlich eingekeilt und ein vor und zurück ist auch nicht möglich. Zwar könnte der "U"-Bahnfahrer versuchen mit den Türen in den Zwischenräumen der halten PKWs zu kommen, aber bei einem 2 Wagenzug unmöglich.
    Wo und wie sollen nun bitte Fahrgäste aus-/einteigen ohne über ein Auto laufen zu müssen? Selbst wenn die Ampel nun "grün" wird, können die PKWs auch garnicht den Zugang zur Bahn freimachen, weil Einsteigende vor und Austeigende neben dem Auto stehen (meist wild fluchend und auf die Autofahrer schimpfend, aber die können sich nunmal nicht auflösen)...


    Ich sehe hier also durch aus eine Sorgfaltsplficht bei den Fahrer und den Fahrgästen: Keine Türen auf, wenn der Aus-/Einstieg nicht möglich ist, wenn doch aufgemacht wir, dann hat jeder sicher eine Mitschuld der ins "Verderben" rennt oder einen da rein rennen läßt. Leider sind hier Bahnfahrer, Fahrgäste und PKW-Fahrer die Leid-tragenden und die Verursacher der ganzen Misere - die Stadt-/Strassenplaner - machen so munter weiter (siehe Planung Hst 12/18 Rohrbachstrasse).


    D.h. solche Situationen wird es immer wieder geben. insbesondere in Ffm, mit deren seit Jahrzehnten verfehlter Verkehrspolitik und den daraus resultierenden Auswüchsen. Nicht nur wo sich mehrere Verkehrsteilnehmer den gleichen Verkehrsraum teilen, könnte mit ein wenig Verstand und Gelassenheit ein Unfall oder Eskalation vermieden werden, aber es pocht ja jeder auf "sein Recht".


    Beste Grüße
    der Musterschüler


    P.S. Die Stadtplaner haben sich für den PKW-Fahrer an der beschriebenen Haltestelle noch ein kleines "Schmankerl" aufgehoben: direkt hinter der Kreuzung wurde auf der Fahrbahn ein Radweg abmarkiert und dort verengt sich die PKW Fahrspur auf 1,25m zwischen Gleis und Radweg ... Bei "grün" heisst es also: Auf die Plätze,... Fertig, ... Los...


    P.P.S. Es naht ja Veränderung mit dem Bau von Hochbahnsteigen :)

  • Die Situation die Du beschreibst ist natürlich äußerst unschön. Hier im Thread geht die Aufregung jedoch nicht um die von Dir beschriebene Lage, wo die Bahn neben stehenden Autos hält, sonden um Autos die an der stehenden Bahn vorbei rasen.


    Im von Dir geschilderten Fall hast Du absolut Recht..

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Die Situation an der Glauburgstraße kenne ich als Pendler. Es ist mit den Autos schwierig, dort ein- oder auszusteigen.

    25 Jahre Durchmesserlinie 11 Höchst/Zuckschwerdtstraße - Hauptbahnhof - Fechenheim/Schießhüttenstraße ab dem Sommerfahrplan 1991. -- Zehn Jahre Verkehrskreisel am Höchster Dalbergplatz 2007 - 2017 an der Königsteiner Straße. -- Bahnhof Frankfurt-Höchst seit 2016 barrierefrei mit fünf Aufzügen für neun Gleise : zweitgrößter Bahnhof in Frankfurt vor dem Südbahnhof. -- Dezember 2018 : der neue Busbahnhof am Bahnhof Höchst geht in Betrieb.

  • Zitat

    Original von Colaholiker
    Die Situation die Du beschreibst ist natürlich äußerst unschön. Hier im Thread geht die Aufregung jedoch nicht um die von Dir beschriebene Lage, wo die Bahn neben stehenden Autos hält, sonden um Autos die an der stehenden Bahn vorbei rasen.


    Im von Dir geschilderten Fall hast Du absolut Recht..


    Bei vorbeirasenden Autos an einer Bahn im Haltestellenbereich, mit PKW-Fahrern die gar noch eine rote Ampel überfahren haben, sollte die Haftungsfrage eindeutig sein (da liegt ja ein grober Verstoss gegen Regeln vor). Ich vergleiche mal das Aus-/Einsteigen an einer Haltestelle mit dem Überqueren eines Zebrastreifens: auch da sollte man als "Fußgänger" nicht einfach loslaufen und auf die Umsicht/Rücksicht oder Pflicht des PKW-Lenkers zum Anhalten hoffen...


    Ändert aber nicht's an der Tatsache, dass Haltestellen mitten auf der Strasse solche Situationen provozieren.


    Beste Grüße.
    der Musterschüler

  • Oder eben gerade andersherum: Dadurch, dass immer mehr Haltestellen abgesichert werden, verlernen die Autofahrer die Regeln, die beim Fahren auf einer Straße mit Straßenbahnverkehr gelten.


    Oder sie lernen diese Regeln nie richtig, weil sie 30 Jahre nicht in einer Stadt mit dem Auto unterwegs waren, in der es Straßenbahnen gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai ()

  • Zitat

    Original von Xalinai
    Oder eben gerade andersherum: Dadurch, dass immer mehr Haltestellen abgesichert werden, verlernen die Autofahrer die Regeln, die beim Fahren auf einer Straße mit Straßenbahnverkehr gelten.


    Oder sie lernen diese Regeln nie richtig, weil sie 30 Jahre nicht in einer Stadt mit dem Auto unterwegs waren, in der es Straßenbahnen gibt.


    Und wie begründest Du dann, daß mindestens genausoviele Autofahrer nicht in der Lage sind, sich korrekt zu verhalten, wenn ein Bus aus der Haltestelle in den fließenden Verkehr einfädeln will? Wo Autos im Alltagsvekehr (bevorhier jemand Rennstrecken anbringen will) gefahren werden, fahren miz an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Busse. Das Thema hat mit dem Thread zwar nur am Rande zu tun, aber ich denke nicht, daß die absichernden Ampeln da eine Schuld tragen.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Etwas gesunder Menschenverstand und Rücksichtnahme wären wesentlich sinnvoller als alle möglichen technischen Raffinessen.


    Um es einmal sehr drastisch auszudrücken: Statt etwa 200 Millionen Euro in zwei teure Tunnel in der Eschersheimer und Eckenheimer zu investieren, sollte ein Zehntel der Summe in eine flächendeckende nachhaltige Verkehrserziehung eingebracht werden.